Gescheiterter Versuch

Sofia war ja anfangs extrem hektisch, wenn es um’s Futter ging, so dass wir sie anfangs a) als erste im Esszimmer direkt vor der Küche fütterten und b) den Zugang zur Küche und damit zu den Näpfen der anderen Hunde versperrten.

Da das Mädel recht clever ist, hat sie sehr schnell alle Versuche eingestellt, an uns vorbei und an die Näpfe der anderen zu gelangen, um sich bei ihnen zu bedienen. Und nachdem sie realisiert hatte, dass sie wirklich jeden Tag morgens und abends reichlich zu fressen bekommt, legte sich auch die Hektik und sie inhalierte ihr Futter nicht mehr.

Schließlich konnte ihr Futterplatz in eine Ecke des Durchgangszimmers rechts neben der Küche wandern, wo auch Simba & Matilda ihre Näpfe stehen haben (einzig Mortisha wird in der Küche gefüttert), weil dort einfach mehr Platz ist.

Die Umstellung wurde ebenfalls schnell akzeptiert und schließlich lernte Sofi auch, dass sie warten muss und – ihrer Stellung im „Rudel“ entsprechend – als letzte gefüttert wird.

Da unsere Hunde nicht futterneidisch sind und wir uns darauf verlassen können, dass jeder brav sein Futter aufmampft (aus gesundheitlichen Gründen bekommt jeder was anderes), waren wir bereits vor Wochen dazu übergegangen, die gefüllten Näpfe einfach vor die jeweiligen Hunde zu platzieren und dann zu gehen… klappte ganz hervorragend und führt hier nicht einmal zu Stress, wenn die Wauzis nach dem Fressen die Näpfe der anderen kontrollieren und nachschauen, ob wider Erwarten doch was übrig geblieben ist. 

Tja… offenbar meinte Sofia nun, man könnte ja doch mal versuchen, sich am Futter eines anderen bedienen… und war dann noch so „dumm“, es ausgerechnet bei Mortisha zu versuchen.

Oh oh! Das gab einen mächtigen Anraunzer und Sofia sah zu, dass sie mit aufgerissenen Augen und einem bestimmt heftig klopfenden Herzen GANZ schnell Land gewann.

Hündin eingesammelt

Auf der Fahrt durch Müllekoven sahen wir plötzlich eine Hündin mitten auf einem Kreisverkehr verunsichert stehenbleiben…. ein uns entgegenkommender Wagen bzw. dessen Fahrer sah sie glücklicherweise gerade noch rechtzeitig und konnte bremsen, woraufhin die Hündin weiter ins Wohngebiet zu unserer Linken lief.

Da weit und breit kein dazugehöriger Mensch zu sehen war, hielt Görk und ließ mich aussteigen, damit ich ihr fix hinterherlaufen konnte.  Trotz eines unsicher-ängstlichen Gangs, wie ich ihn von Sofia kenne, wenn die es eilig hat, von einer „Gefahrenquelle“ weg zu kommen, lief die Kleine recht zielstrebig durch das Wohngebiet und hopste zwischendurch nur mal kurz über eine Straße, um einen Samojeden zu begrüßen, der gerade spazierengeführt wurde.

Leider kannte der Mann die Hündin nicht und wusste daher auch nicht, wohin zu gehörte. Also ging die „Verfolgungsjagd“ weiter. Als sie schließlich an einer Straßenecke stehenblieb und recht unschlüssig wirkte, konnte ich endlich soweit aufschließen, dass ich sie ranlocken konnte. Sie kam auch gleich freudig an und ließ sich bereitwillig anleinen.

Nur…wohin mit dem süßen Hundemädchen?

Einer älteren Dame, die gerade vorbeikam, kam die Hündin bekannt vor und sie war so nett, bei einer benachbarten Familie nachzufragen, derweil ich mich von ihr zu einem Haus führen ließ, vor dem sie gottergeben stehen blieb:

Ich habe dann mal auf Verdacht reihum im Haus geklingelt, bis mir ein älterer Herr aufdrückte, aus dessen Wohnung ein Bellen erklang. Auf Rückfrage meinte er, dass im Haus ein weiter Hund wohne…und zwar in der obersten Etage. Dort klingelte ich natürlich auch…und mir öffnete ein etwa 10-jähriges Mädchen im Nachthemd (Sonntagmorgen halt ),  das mir verdattert bestätigte, dass das IHR Hund sei.

Also Leine ausgeklinkt und die Hündin lief ganz selbstverständlich in die Wohnung. Das Mädchen hingegen war sprachlos. Ich habe ihr dann verraten, wo ich die Hündin entdeckt und aufgelesen hatte und ihr aufgetragen, ihre Eltern bitte auf dem Handy anrufen und ihnen zu sagen, dass die Hündin wohlbehalten zuhause angekommen sei,  da sie sie bestimmt gerade verzweifelt suchten.

Ich hoffe, die Eltern (oder wer auch immer mit der Hündin unterwegs gewesen war) hatten ein Handy dabei und wurden von dem Mädchen beruhigt.

ICH würde jedenfalls völlig am Rad gehen, käme mir einer meiner Hunde abhanden… vor allem bei dem Gedanken, dass sie mehrere Straßen überqueren müssen, um heimzukommen.

Die Hundebande in Müllekoven

Irgendwie kann ich nicht mehr behaupten, ein „Höllenquartett“ zu haben… dafür sind die Vier im Zusammenspiel einfach zu easy geworden. 

Die Spaziergänge sind bislang wirklich total entspannt und mein Ziel rückt in erreichbare Nähe, selbst bei Fremdhundbegegnungen weiterhin 2 Hunde anzuleinen und 2 Hunde im Freilauf zu lassen, ohne dass die Leinenlosen einfach zu den anderen Hunden hindüsen…egal was diese anstellen.

Heute galoppelte ein Ridgeback ca. 30 m von uns entfernt über ein Feld: Sofia fand das zwar hochspannend, blieb stehen und guckte rüber…. trabte dann aber doch lieber hinter uns her, als wir einfach kommentarlos weitergingen.

Gestern überholte uns eine Joggerin mit ihrem mittelgroßen Hund in etwa derselben Entfernung. Die Schnecke war total gebannt und rannte los, als das Team an uns vorbei war…ließ sich aber sofort abrufen.

Die folgenden Pics sind von gestern.

Ach ja: Da Sofia dauernd spielerisch in Görks Hände biss, zog der schließlich einen Handschuh aus und gab ihn ihr….
War das eine Freude! 

Wie wäre es mit anleinen?

Hat man mehrere Hunde dabei, gehen die Leute offenbar davon aus, dass alle verträglich sind und sich über jeden anderen Hund freuen. Meine sind ja auch verträglich…zumindest einzeln. Sie sind aber von Fremdhunden „not amused“, wenn sie in IHRER Gruppe unterwegs sind und gegenseitig aufeinander achten.

Und auch heute Nachmittag das alte Spiel: 10 Monate alter Golden Retriever-Rüde. Die Halterin hat von weitem gesehen, dass wir drei Hunde angeleint hatten und die Kleinste im Fuß lief, und hätte dementsprechend genug Zeit gehabt, ihren Junghund  anzuleinen, der – was in dem Alter nicht verwunderlich ist – noch nicht sicher im Gehorsam steht. Aber dann war sie zu nah dran und Sam wollte spielen. Nun denn…

Die Gute ist minutenlang hinter ihrem Hund hergerannt, der zu jedem Hund hinhopste (Mortisha mit Kniebandage versehen mittlerweile auf Görks Arm, um das Knie in ihrer Aufregung nicht weiter zu verletzen). Selbst Simba wurde angespielt, der bei einer Distanzunterschreitung von 1 m dann doch grollt. Hat der Goldie NICHT gerafft. *kopfschüttel*

Mit Sofias Hilfe, deren Leine Görk hatte fallen lassen, gelang es dann irgendwann, den jungen Rüden einzusammeln. SIE kommt schließlich, wenn man sie ruft. 

Plan nicht aufgegangen

An sich wollte ich meinen freien Tag wieder für ausgiebige Spaziergänge nutzen und u.a. mit den beiden jungen Hündinnen um den Sieglarer See wandern. Blöd nur, dass ich die Wetterlage nicht bedacht hatte und der Großteil der Wege überschwemmt war, so dass wir improvisieren mussten und stattdessen kreuz und quer über Felder, an der (reissenden) Sieg entlang und über den Damm laufen mussten.

Der erste Fremdhundkontakt lief dann leider auch nicht so wie gedacht: da vor uns eine Frau mit zwei Hunden lief (ein American Cocker und etwas Kleineres) rief ich zu ihr rüber, ob ich meine Hündinnen laufen lassen dürfe… sie seien verträglich. Die Frau blieb stehen, breitete die Arme aus und rief: „Von mir aus!“

Als Sofia aber freudig rüberlief und wild wedelnd vor dem Rüden stand, eiste der ein…und sprang ihr dann knurrend mitten ins Gesicht!

Welch Glück‘, dass das Mädel selbst auf so unfreundliche Artgenossen nicht entsprechend reagiert, sondern nur verunsichert (aber immer noch wedelnd) stehenbleibt…und sich dann sehr freut, abgerufen zu werden.

Später hatte sie dann wenigstens noch einen netten Kontakt (ruhig, aber freundlich) mit einer bedeutend größeren Hovawart-Hündin und sich sogar getraut, ihrem Herrchen „Hallo“ zu sagen… bis der sie streicheln wollte. 

Schleppleine adé!

Heute habe ich ganz mutig beschossen, dass wir keine Schleppleine mehr brauchen. 

Bislang hat Sofia immer sehr schön reagiert und ist beim Rückruf auch immer so nah rangekommen, dass ich ihr ohne weiteres ins Geschirr greifen konnte. Von daher denke ich, dass wir nun getrost auf diese zusätzliche Absicherung verzichten können.

Der erste Spaziergang „ohne“ lief auch sehr ordentlich. Allerdings habe ich sie vorsichtshalber frühzeitig gerufen und angeleint bzw. festgehalten, wenn Fahrradfahrer kamen oder bevor wir an Pferden (auf der Koppel) vorbeimussten. Man muss ja keine unnötigen Risiken eingehen…

Der nächste Testhund

Als mir zwei junge und sympathisch wirkende Frauen mit einem Dalmatiner und einem Schäfermix entgegenkamen, fragte ich natürlich gleich wieder, ob Sofia Kontakt machen dürfe, um sie dann abzurufen.  Sie durfte, wenn auch mit der „Warnung“, dass die eigene Hündin recht frech sei.

Ich also eine kleine Sicherheitsdistanz mit den Oldies reingebracht und dann das Sofichen laufen lassen, die gleich begeistert zu der Hündin hinlief. Die wirkte leicht angespannt, als sie die freudig wedelnde Sofia beschnupperte und dann langsam umkreiste.

Da offenbar kein Interesse an einem Spiel bestand, wendete sich mein Mädel schließlich ab und rannte beschwingt zu mir zurück… was die Schäferhündin zum Anlass nahm, sie grollend zu „verscheuchen“. Prompt eilte Matilda ihrer großen Schwester zur Hilfe, die – ihre Verfolgerin bemerkend – stehenblieb und den Spieß umdrehte, indem sie nun ihrerseits die Hündin gut gelaunt verjagte und nochmals versuchte, diese zum Spiel zu animieren, obwohl der Dalmatiner sich aufregte, weil sie nun IHM zu nahe gekommen war.

Neee, das brachte nix. Ich rief sie also ab…und Sofia kam tatsächlich prompt im Schweinsgalopp zurückgerast!

Auch wenn mein Trampeltierchen keine neue Freundschaft schließen konnte, hat mit dieser Austausch trotzdem gut gefallen: es hilft mir nämlich dabei, Sofias Verhalten und Reaktionen besser einschätzen zu können. Damit kann ich Risiken besser kalkulieren und einen groben Trainingsplan festlegen.

Ich befürchte aber, dass dieser Kontakt Matildas Ego einen zusätzlichen Schub gegeben hat: Wetten, dass sie nun meint, SIE hätte die andere Hündin verscheucht und ihr Rudel verteidigt?

Herzlich willkommen, Flip!

Da die Kölner Hundebande erst kürzlich ihre „Rudel“-Chefin Emma verloren hat und das vor allem für die zweite Französin Kröte sehr schwer war, weil ihr die Kuschelpartnerin fehlte, an der sie immer andocken konnte, begannen die Mädels recht schnell, noch einem Nachfolger zu suchen. An sich sollte es ein älterer, ruhiger und vor allem kleiner Rüde werden, ein Frenchie oder ein Mops.

„Unglücklicherweise“ hatten Claudia & Sandra aber mich gefragt, ob wir bei der Molosser-Vermittlungshilfe vielleicht einen passenden Hund hätten…und mir war spontan Flypau eingefallen, ein bildschöner, 6-jähriger French Bulldog-Cane Corso-Mix. Gesuch angeschaut, durchgelesen und spontan beschlossen, den Burschen im Tierheim zu besuchen und ihn sich selber mal anzugucken, da man über seine Verträglichkeit nichts sagen konnte.

Bei dem Besuch zeigte sich das Kerlchen unsicher, aber grundsätzlich interessiert und verträglich. Das Allerwichtigste jedoch war, dass Boxer-Oldie Ben sein OK gab. Also überlegten die Mädels lange hin und her (schließlich ist er deutlich größer und arbeitsintensiver als geplant), entschieden sich aber letztlich doch für eine Adoption.

Flypau heißt nun Flip und hätte kein besseres Zuhause bekommen können! 

Und ich freue mich jetzt schon darauf, ihn hoffentlich bald persönlich kennenlernen zu dürfen.

Nette Jungs

Dank meines freien Tages konnte ich mir morgens richtig viel Zeit für die Hunde nehmen: als erstes lief ich eine kleine Runde mit den Oldies, dann bin ich mit den beiden jungen Damen nach Müllekoven gedüst, um mit ihnen eine richtig lange und vor allem flotte Runde zu drehen und anschließend ging es mit dem Quartett noch an die Siegfähre.

Insgesamt war ich von 9:00 – 13:00 Uhr unterwegs. Man hat ja sonst nichts zu tun.  

So was muss hin und wieder aber einfach sein, weil Simba & Morty nicht mehr stundenlang laufen können und vor allem der Gremlin ein doch eher gemütliches Tempo vorgibt, mit dem man Matilda & Sofia nicht wirklich ausgelastet bekommt.

Außerdem macht es ja auch Spaß, mal nur mit absolut verträglichen Hunden unterwegs zu sein und nicht ständig aufmerksam sein zu müssen, wenn einem andere Mensch-Hund-Teams begegnen. Tilda interessiert sich zwar mittlerweile nicht mehr sonderlich für andere Hunde, hält sich dann aber meist im Hintergrund… es sei denn sie muss erzieherisch eingreifen.

Und genau das musste sie gleich zu Beginn unseres Spaziergangs, als wir einen unkastrierten Australian Shepherd-Rüden trafen, der gerade seiner läufigen besten Freundin begegnet war, nicht ran durfte und Sofia gegenüber dementsprechend überdreht und aufdringlich war. Ein Winzling als Anstandsdame…. aber sie hat sich ordentlich Respekt verschafft!

Das Aussie-Frauchen hat Sofia übrigens für einen Pitbull gehalten *kopfschüttel* , fand sie aber total „niedlich“ und dachte natürlich, dass sie noch sehr jung sei.

Später haben wir dann einen weiteren Rüden in Begleitung eines Teenagers getroffen. Der Wauz war kleiner als Matilda und fand beide Mädels klasse. Als wir dann austesteten, ob das Sofichen lieber bei ihm bleibt oder doch lieber mir folgt, wenn ich kommentarlos gehe, gab es eine kleine Überraschung: die Große scharwenzelte gleich hinter mir und Tilda her…. dicht gefolgt von dem kleinen Benny, der sich keinen Deut mehr um sein Herrchen kümmerte!