Claudia hat für das heutige Training eine großartige Ecke in einem Kölner Neubaugebiet ausgesucht. Hier wohnt man zwar mitten in der Stadt, nah an nah mit ganz vielen Menschen, doch kommt hier kein Auto rein, zu jedem Haus gehören kleinere Grundstücke mit viel Grün, überall wurden Bäume und Sträucher gepflanzt und mittendrin wurde ein riesiger langgestreckter See incl. Enten und Goldfischen angelegt, über den mehrere Brücken gehen und an dem in größeren Abständen kleine, gemütliche Sitzecken gebaut wurden.
Idylle pur. Damit hätte ich inmitten Köln nichts gerechnet, zumal man wirklich nichts mehr von Verkehr und Hektik mitbekommt, sobald man dort hineingeht.
Von daher ist es nicht verwunderlich, dass hier auch viele Hunde leben, die in der Regel recht umgänglich sind. Allerdings muss es da natürlich auch die eine oder andere Ausnahme geben.
Als ich mit Matilda schon mal vorab das Gebiet erkundet habe, um mal wieder als Co-Trainerin eingesetzt zu werden, kam mir eine ältere Dame mit einem mittelgroßen Wuschel entgegen, der bei Matis Anblick erstmal einfror, fixierte und dann kläffend auf sie zustürzte. Ich bin dann nur locker mit einem „Hey!“ dazwischengetreten und habe den Rüden weggescheucht, woraufhin die Dame recht pikiert meinte, er habe meinen Hund doch nur begrüßen wollen!
So was kann ich ja leiden. *grmpf*
Ich habe ihr dann einen unfreundlichen Blick zugeworfen und ihr recht streng gesagt, das sei keine freundliche Begrüßung, sondern eine Scheinattacke, mit der ihr Hund imponieren wolle. Und das könne je nach Gegenüber auch mal schief gehen.
Verblüfftes Schweigen….. dann die Frage, ob ich Hundetrainerin sei. Ich habe dann (in voller MT-Montur wohl ziemlich professionell wirkend) der Einfachheit halber behauptet, das sei ich tatsächlich. Woraufhin sie dann von mir wissen wollte, wie sie das ihrem Hund abgewöhnen könne.
Mein Kommentar: „“Als erstes könnten sie mal damit anfangen, ihn anzuleinen, bevor er auf andere Hunde losgeht!“
„Und dann?“
„Dann suchen sie sich einen Trainer und fragen den….ICH habe nämlich zu tun und kann Ihnen jetzt keine Gratisstunde geben!“
Manchmal kann ich ja schon ziemlich gemein sein.