Farewell, Dotschi!

Dotschi
*2016  † 31.05.2021

Dotschi kam schwerst vernachlässigt und schwer krank ins Tierheim Koblenz und obwohl sie recht schnell eine riesige Fangemeinde bei Facebook hatte, gestaltete sich die Suche nach einem neuen Zuhause als schwierig…. bis Astrid, die dem Tierheim beratend zur Seite gestanden hatte, die charmante Faltenmaus im Juni 2019 selber adoptierte. 

Die Madame hat ihr Leben in ihrem neuen Zuhause an der Seite von zwei tollen Rüden (von dem restlichen Zoo mal ganz abgesehen) sehr genossen und sich super entwickelt. Selbst mein Mann, der Mastini Napoletani eigentlich gar nichts abgewinnen kann, war hin und weg, nachdem er Dotschi und Cavalli persönlich kennenlernen durfte. 

Nachdem Cavalli vor knapp 10 Monaten nach einer Magendrehung verstorben ist, hat sich dieses Horroszenario vor drei Tagen bei Dotschi wiederholt. Sie hatte die Not-OP zwar überstanden, doch dem Herz ging es gar nicht gut…. und die kleine Knubbelmaus hat es letztendlich nicht geschafft. 

Wir stehen alle unter Schock. Und können uns den Schmerz, den Astrid und ihr Mann gerade durchleben, wahrscheinlich nicht mal ansatzweise vorstellen….

 

Ruhe sanft, Nathan!

Nathan
† 31.05.2021

Auch wenn ich seit einer Weile wusste, dass Nathan krank war, kam das Ende dann doch früher als erwartet…. und hat nicht nur seine Menschen arg mitgenommen, sondern auch uns tief berührt.

Ich durfte den wunderschönen Burschen fast sein ganzes Leben lang aus der Ferne begleiten, seitdem er als Junghund zu einem lieben Freund ins Erzgebirge gezogen war, der schon vorher einige Rottweiler gehabt hatte. In seiner Sturm-und-Drang-Zeit hat Nathan nichts anbrennen lassen, aber er hat sich zu einem sehr sicheren und gut erzogenen Hund gemausert, der unglaublich an seiner Familie hing und mit Freude zur Schule ging, um Kinder an den Umgang mit Hunden zu gewöhnen und Ängste abzubauen. 

Von daher habe ich mich sehr gefreut, als wir Nathan während unseres letzten Urlaubs endlich persönlich kennenlernen durften. Selbst im eigenen Garten hat er unser Trio relativ schnell akzeptiert und war vor allem im Umgang mit der kleinen Matilda super geduldig. Nach ihrer Läufigkeit roch sie noch extrem interessant…wollte aber partout keine dicke Rotti-Nase an ihrem Popöchen haben und wurde ziemlich grantig. Doch Nathan blieb ganz „gentledog“.

Mich hat dieser sanfte und ruhe Rüde jedenfalls sehr beeindruckt und ich hätte ihm und seinen Menschen noch viele gemeinsame Jahre gegönnt. Doch es hat nicht sollen sein… Nathan musste im Alter von knapp 11 Jahren erlöst werden.

Ruhe sanft, Zita!

Zita
*ca. 2000   † 28.12.2020

Gestern waren wir noch bei meinen Eltern und haben die Kleine gesehen…. rappelig, fast blind, aber schön entspannt und zufrieden. Uns allen war zwar klar, dass ihr nicht mehr viel Zeit vergönnt war, da sie schon lange nierenkrank war und auch die Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig funktionierte, sie ihr Diätfuttermittel mittlerweile aber komplett verweigerte… aber sie hatte keine Schmerzen, wirkte zufrieden, ließ sich nicht davon irritieren, dass sie überall gegenstieß und maunzte, wenn sie Hilfe brauchte.   

Von daher war es dann doch ein Schock, alss sie mitten in der Nacht plötzlich vom Bett glitt, hocken blieb und nur noch schwer atmen konnte. Meinen Eltern war sofort klar, dass das Ende gekommen war, Zita aber Hilfe brauchte.

Glücklicherweise hatte Zitas Tierärztin schon vor einiger Zeit gesagt, dass sie im Notfall jederzeit (Tag und Nacht) erreichbar sei….und so klingelte meine mamma sie tatsächlich aus dem Bett. Die Vet hat keine Sekunde gezögert, ist schnell zur Praxis gefahren, hat die notwendigen Medikamente geholt, ist anschließend gleich zu meinen Eltern gedüst und hat dort mit sehr viel Einfühlsvermögen das kleine Katzelchen auf ihren Weg zur Regenbogenbrücke geschickt. 

Für meine Eltern ist nun eine Welt zusammengebrochen…. sie hatten Zita, dieses zarte scheue Wesen, vor fast 18 Jahren aus dem Tierheim geholt. Sie war ein behördlicher Einzug und stammte aus ganz schlechter Haltung. Niemand weiß, was ihr genau widerfahren ist, aber sie hat ihre Angst vor fremden Menschen nie abgelegt und hat sich nur von anderen (wie mir oder ihrer Katzensitterin) anfassen und streicheln lassen, wenn meine Eltern ein paar Tage weg waren. Kehrten „ihre“ Menschen zurück, ließ sie uns wieder links liegen und schenkte ihre ganze Anschmiegsamkeit und Liebe nur noch ihnen. 

Zita war eine kleine große Persönlichkeit, wusste immer ganz genau, was sie wollte und wie sie es erreichen konnte….und hat meinen Eltern die Ruhe und Zufriedenheit geschenkt, die einem in schlechten Zeiten nur ein vertrauensvolles Tier schenken kann. 

Wir werden dich nie vergessen, kleiner Schatz! 

Goodbye, Cavalli!

Cavalli
Juni 2014 – 21. August 2020

Völlig unerwartet und viel zu früh hat sich Cavalli auf zur Regenbogenbrücke gemacht: er hatte mitten in der Nacht eien Magendrehung, wurde in die nächste Tierklinik gebracht, sofort notoperiert….  und dann hat im Laufe des nächsten Morgens tragischerweise sein Herz nicht mehr mitgemacht. 

Wir stehen alle unter Schock. Ich habe das Knautschgesicht zwar nicht persönlich kennengelernt, aber Görk war erst kürzlich bei Astrid & Andreas auf Kurzbesuch und er – der Mastini nie etwas abgewinnen konnte – war vollkommen hingerissen von diesem freundlichen, beeindruckenden Rüden mit der niedlichen Schmolllippe. Dementsprechend heftig hat auch ihn diese Nachricht mitgenommen. 

Unsere Gedanken sind vor allem bei Astrid, der nun ein Stück ihres Herzens fehlt. Cavalli war ihr Seelenhund.

Kommt gut rüber, Ben und Silas!

Heute ist ein besonders trauriger Tag, weil gleich zwei ganz besondere Hunde sich auf den Weg zur Regenbogenbrücke aufgemacht haben….

Silas
† 17.04.2020 

Silas zweites Leben begann Ende 2013, als der arg verhaltensauffällige Hund, der unter nicht gerade idealen Bedingungen auf einem Pferdeschutzhof lebte, endlich von seiner Patin übernommen wurde. Bei Steffi kam er endlich zur Ruhe, lernte zu vertrauen und sogar mit Samtpfoten harmonisch zusammenzuleben. Andere Hunde allerdings waren ein massives Problem und ich war schwer beeindruckt, als ich sah, dass sich dieser bildschöne und zu Menschen absolut saubere Hund wirklich wie irre aufführte. 

Hut ab vor Steffi, die niemals aufgegeben hat…die unermüdlich mit Silas gearbeitet und  tolle Erfolge erzielt hat… die ihn geliebt und alles für ihn getan hat. 

Umso trauriger, dass Silas‘ Allergien in den letzten 2 Jahren trotz speziellem Futter, vielen Medikamenten, ständigen Pflegebädern etc. pp. ein solches Ausmaß angenommen habe, dass nicht nur sein Frauchen schier verzweifelte, sondern auch Fachärzte schließlich aufgeben mussten: Silas ging es den Großteil der Zeit so schlecht, dass man ihm das einfach nicht mehr zumuten konnte…. jeder Neurodermitiker kann das sicher nachempfinden. *seufz*

Nun hat die Quälerei für ihn ein Ende. Aber der Schmerz für Steffi beginnt jetzt erst richtig und wir können ihr nur viel Kraft wünschen….

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Ben 
* 21.02.2006 
† 17.04.2020


Auch Ben war ein Nothund und blickte auf ein bewegtes und schlimmes Leben zurück… die heftig kupierten Ohren und die vielen Narben sprachen Bände. Und doch war er eine Seele von Hund: komplett verträglich, unglaublich freundlich, boxertypisch albern und lustig, dickköpfig, im Alter immer schrulliger.

Ganz besonders liebte ich die lustigen Geräusche, die Ben machte, wenn er (vor allem beim Mantrailing) aufgeregt war. Sie hatten ihm den Spitznamen „kleines Kamel“ eingebracht.

Ben war der ruhende Pol in Claudias und Sandras kleinem Rudel. Und sein Tod hat ein riesiges Loch gerissen, auch wenn er ein gesegnetes Alter erreicht hat und man sich „vorbereiten“ konnte. Doch auch wenn einem der Kopf sagt, dass dies nun einmal der Lauf des Lebens ist, krampft sich das Herz zusammen und der Schmerz droht einen zu überwältigen. 

Wir sind in Gedanken bei euch und weinen mit euch.

Erikas Beerdigung

Dank netter Kolleginnen, die es mir ermöglicht haben, trotz derzeitigem Personalmangel frei zu bekommen, ging es heute in den Westerwald, um an Erikas Trauergottesdienst und Urnenbeisetzung  teilnehmen zu können. 

Da Erika eine sehr große, aus ganz Deutschland angereiste Familie hatte und nicht nur unser kleiner Trüppchen ehrenamtlicher Helfer, sondern auch der Vorstand der Gesellschaft für Haustierforschung incl. einiger enger Mitarbeiter und Freunde da war, war die Trauerhalle schnell proppenvoll…. Distanz halten (in Corona-Zeiten) war somit unmöglich…. und ich konnte mich auch nicht an Görks Ermahnung halten, ja niemanden zu umarmen. Zu traurig war der Anlass, zu emotional war es, liebe und trauernde Menschen wiederzusehen. 

Farewell, Erika!

Erika
04.11.1940 – 28.02.2020

Die Nachricht von Erikas Tod hat mich ziemlich umgehauen…wir hatten uns zwar alle bei den letzten Wolfswinkeler Hundetagen gefragt, ob wir sie in diesem Jahr überhaupt noch sehen und ihren 80. Geburtstag feiern würden, doch so wirklich damit gerechnet hatten wir dann doch nicht mit diesem plötzlichen Abschied, weil Erika so eine verdammt sture, toughe, energische Frau war, die immer noch täglich auf der Trumler-Station schuftete und alles tat, um die vielen Tiere dort gut zu versorgen. 

Wir hatten immer gehofft, dass Erika eines Tages ohne Leid und Schmerz einfach umfallen würde. Sie hasste Ärzte und Krankenhäuser und es wäre ihr ein Horror gewesen, leidend und immer schwächer werdend im Krankenhaus dahinzusiechen. Von daher „freuen“ wir uns für Erika, dass es ganz schnell ging: Blutung ins Stammhirn, morgens ins Krankenhaus, am frühen Nachmittag tat sie im Kreise ihrer nächsten Angehörigen vor Ort ihren letzten Atemzug….  

Ich werde Erika genau so wie auf dem Bild oben immer in Erinnerung halten: eine kleine, zierliche Frau in typischer Arbeitsmontur in einem ihrer seltenen gelösten Momente…mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht… mit ihrem Lieblingsdingo an ihrer Seite.

Nun kannst du dich endlich ausruhen, Erika… und triffst deinen geliebten Eberhard wieder.  

Erinnerungen

Vor genau einem Jahr hat uns Mortisha, unser gelebter kleiner Gremlin verlassen.

Die Erinnerungen an sie begleiten uns immer noch jeden Tag…. Vor allem wenn wir uns Matilda ansehen, die so viel von ihrer Ziehmama gelernt und so viele kleine Eigenheiten und Verhaltensweisen von ihr übernommen hat. „Erschwert“ wird das Ganze natürlich noch dadurch, dass sie ihr recht ähnlich sieht, auch wenn sie natürlich kleiner und zarter ist. Trotzdem… es passiert sowohl mir als auch Görk immer wieder, dass wir das „Mogel“ ansprechen…und dann betreten schweigen.

Wir vermissen unser Mädchen so sehr!

 

Farewell, Pee-Wee!

Pee-Wee
(ca. 09/2007 – 27.03.2019)

Wir stehen noch völlig unter Schock: 

Völlig unerwartet wurde unser geliebter kleiner Drecksack mit der besten Gummelnase ever aus dem Leben gerissen…. zwei schwere Schlaganfälle, die dicht auf dicht folgten, haben uns aller Hoffnung beraubt, dass er es schaffen könnte, wieder auf die Pfoten zu kommen und so mussten wir ihn heute in aller Frühe gehen lassen. 

Pee-Wee waren gerade mal ein Jahr und ein Monat in einer Familie gegönnt, die ihn – trotz aller Schwierigkeiten – über alles geliebt hat. Wir haben in dieser kurzen Zeit so viel erreicht und so viel Schönes miteinander erlebt. Unser Pivellino war ein absoluter Charmeur, lebenslustig, albern und stark wie ein Ochse… sowohl körperlich als auch mental. Nie und nimmer hätten wir gedacht, dass der Abschied so schnell und so dramatisch kommen könnte.

Wir sind am Boden zerstört.

Weinend, 
Grazi & Görk
mit Matilda und Sofia

Ruhe sanft, Max!

Max
2016 – 23.09.2018

Auch wenn ich Max nie persönlich kennengelernt habe, so haben wir doch fast täglich über ihn gesprochen…. und gerade weil ich weiss, dass dieser junger Hund von Anfang an schlechte Karten hatte, hadere ich jetzt erst recht mit dem Schicksal, das ihn nun aus dem Leben gerissen hat. Dieser Hund hätte so viel mehr verdient gehabt!

Max stammt von einem „Züchter“, der ganz bewusst scharfe Wach- und Schutzhunde produziert, die selbst für absolute Rassekenner eine Herausforderung sind. Der Bursche kam aber zu einer Familie, wo so ziemlich alles schief ging und wo der gerade mal 6 Monate junge Rüde „völlig grundlos“ die Teenie-Tochter attackierte. Man wandte sich ratsuchend an die MVH, meine Kollegin schaute sich den völlig verqueren Junghund an (der einerseits direkt nach vorne ging, sich andererseits aber gleichzeitig einpinkelte), an und war so entsetzt , dass sie ihn gleich da behielt…. in der festen Überzeugung, ihn zu behalten, bis er vermittlungsfähig war.

Dieser Zeitpunkt ist nie gekommen. 

Obwohl er sich irgendwann relativ gut von Astrid händeln ließ und ihr im Rahmen seiner Möglichkeiten vertraute, blieb er ein Risiko, vor allem Menschen gegenüber. Die folgenden 2 Jahre erforderten unglaublich viel Management und Einschränkungen. Trotzdem kam es immer wieder zu teilweise recht heftigen Auseinandersetzungen mit dem Altrüden, ebenfalls ein Mastino Napoletano. Incl. Kollateralschäden auf menschlicher Seite.  

Einen solchen Hund zu vermitteln, wäre verantwortungslos gewesen…und so „biss“ sich Astrid mit ihrem eigenen Sturkopf durch und behielt ihn. Oftmals fluchend und schimpfend. Aber Max hatte große Fortschritte gemacht und natürlich hatte sich schon lange auch eine gewisse Zuneigung entwickelt. Dieser Hund sollte bis zu seinem Ende bei ihr bleiben und ein gutes Leben führen.

Dass das Ende aber so schnell kommen könnte, damit hätte niemand gerechnet!

Seit ein paar Tagen konnte Max hinten rechts nicht mehr auftreten und man dachte an einen Kreuzbandriss oder Ähnliches. Heute war das Bein im unteren Bereich extrem angeschwollen, die Schmerzen wurden trotz heftiger Schmerzmittel jeden Tag schlimmer. Also wurde der arme Kerl in Narkose gelegt, um ihn gefahrlos röntgen zu können. 
 
Die Röntgenuntersuchung hat Astrid und ihren Mann umgehauen: Der gesamte Oberschenkelknochen bis in die Hüfte und das Gelenk unten waren zerfressen und kaputt. Osteosarkom. 

Sie haben Max nicht mehr aufwachen lassen. 

Und nun sitzen wir hier alle und heulen uns die Augen aus, weil es einfach so ungerecht ist. Weil dieser Hund nur eine Chance hatte, weil EIN Mensch nicht aufgegeben hat. Weil er zwar ein Zuhause gefunden hat, indem er im gewissen Rahmen Zuneigung und ausgelassene Freude (vor allem mit seinem Setter-Kumpel) erfahren hat, aber auch extrem viel Regeln und „Druck“, um schwere Beissvorfälle zu vermeiden. Weil er eben KEIN normales Leben führen konnte. Und weil er dann zum Schluss auch noch unvorstellbare Schmerzen erlitten hat.   

Hoffentlich geht es dir jetzt, da wo du nun bist, endlich gut, Max!