Extrem nette Kunden

Wir verkaufen in unserer Buchhandlung nicht nur eReader, sondern beraten unsere Kunden natürlich auch umfassend…. und führen – falls gewünscht – sogar die Registrierung durch, incl. des Downloads der ersten ebooks. So was dauert dann schon mal länger, vor allem wenn die Herrschaften (wie in diesem Fall) bereits Online-Kunden bei uns sind, sich also mit denselben Daten registrieren müssen wie bei thalia.de und felsenfest auf bestimmten Benutzernamen / Passwörtern beharren, die das Gerät aber partout nicht akzeptiert.

Da dieses ältere Ehepaar aber sehr locker und umgänglich war, waren wir recht schnell bei einem sehr flapsigen Ton… und nahmen uns gegenseitig auf den Arm. Als ich dann noch beim Digitalsupport anrief und man mir bestätigte, dass der Kunde sich geirrt hatte,  wurde der Mann – mit Unterstützung durch die Ehefrau – ganz ordentlich „ausgeschimpft“  und wir schütteten uns aus vor Lachen.

Zwischendurch verschwand die Dame, um sich etwas zu trinken zu holen…. und ließ ihren Gatten vertrauenvoll in meiner Obhut.
zwinker
Wir bastelten derweil weiter, der Mann notierte sich endlich brav sein Passwort, wir luden noch ein paar Bücher auf’s Gerät und als es anschließend an die Verabschiedung ging, zauberte die mittlerweile zurückgekehrte Dame mit einem strahlenden Lächeln einen Strauß Rosen hervor, den sie mir mit einem Riesenlob überreichte.

Ich muss sagen: ich war mehr als baff….  habe mich aber natürlich SEHR über die Blümchen und die extrem netten Worte der beiden gefreut!
freudentanz

schwierige Aussprache

Da ich mir grundsätzlich keine Filmtitel, geschweige denn die Namen von Schauspielern merken kann und ständig alles durcheinander werfe, treibe ich meinen Mann regelmäßig an den Rand der Verzweiflung.

Als dann heute eine Kundin nach zwei Filmen (noch dazu Klassikern!) fragte, dachte ich deshalb sofort, ich sei wieder zu blöd, wollte mir nicht die Blöße geben, den einen davon nicht zu kennen…und widmete mich erst mal der einfacheren Aufgabe: „Jenseits von Eden“…. kein Problem. Hatten wir laut PC vorrätig und konnte ich auch auf Anhieb finden.

Doch der zweite Film brachte mich ins Schwitzen. Ich hatte lautsprachlich „Dscheneré“ verstanden…und konnte mir beim besten Willen nicht ausmalen, was das sein sollte. Also musste ich doch noch mal nachfragen und erntete sogleich einen erbosten Blick der Kundin, die mein Unwissen ganz offensichtlich als unverzeihliche Wissenslücke empfand.

Ganz betont und langsam sagte sie: „Dscheneré. Von Charlotte Brüné“  … und der Blick sagte: „Na, klingelt es jetzt?“

Nein, es klingelte nicht. Ganz im Gegensatz zu all meinen Kollegen, denen ich später davon erzählte und die sich jetzt schon ausschütteten vor Lachen. Denn ich versuchte gerade, mich krampfhaft an alte französische Filme zu erinnern.
mund verziehen
Es blieb mir also nicht anderes übrig: ich musste die Dame darum bitten, den Titel zu buchstabieren.  Sie begann: „J … A … N…E…“

Jetzt fiel dann auch endlich bei mir der Groschen! „Aaaaah…. Sie meinen ‚Jane Eyre‘ (-> phonetisch also eher: Dschein Ehr).

Die Gute bestand zwar weiterhin auf ihrer Aussprache, bestätigte aber, dass es sich um den richtigen Titel handelte, als ich ihr aus dem Stegreif gleich drei verschiedene Verfilmungen in die Hand drückte.

Um den peinlich berührten Augenblick zu überwinden, plapperte ich nun fröhlich drauflos und erläuterte die Unterschiede der verschiedenen Versionen… doch offenbar gärte es in der Kundin, denn irgendwann platzte sie heraus: „Sind Sie sich mit der Aussprache sicher? Mir hat nämlich ein Muttersprachler gesagt, dass das so ausgesprochen wird!“

Ich habe mir dann mal verkniffen, ihr zu sagen, dass dieser Muttersprachler sie ziemlich fies veräppelt hat, falls er ihr das wirklich so gesagt haben sollte.
schäm

 

Aufreger des Tages

Als Hundenarr fällt mir ja auf Arbeit eh jeder Hund auf, der unsere Buchhandlung betritt…. doch auf diesen Anblick hätte ich gerne verzichtet:

Da stapfte doch allen Ernstes eine Frau Marke „Unterschicht“ forschen Schrittes an mir vorbei und zerrte dabei (glücklicherweise wenigstens am Geschirr) einen wunderschönen schwarzen Puggle hinter sich her, der mit allen vier Pfoten die Bremse eingelegt hatte! Nach einer Schrecksekunde setzte auch ich mich in Bewegung, wetzte hinter der Frau her und sah nun, wie sie den Hund anmotzte, weil der sich partout weigerte, die Rolltreppe zu betreten.

In diesem Moment fuhr ich sie auch schon scharf an, ob sie glaube, es sei eine gute Idee, einen ängstlichen Hund derart zu behandeln.

Reaktion? Das gehe mich überhaupt nichts an, das sei schließlich ihr Hund.

Mein Blutdruck stieg weiter an und ich wies die Frau zurecht, dass mich das sehr wohl etwas angehe, zumal der Hund schon aus Sicherheitsgründen die Rolltreppe nicht betreten dürfe…. außerdem könne ich mir nicht mit angucken, wie sie mit dem Tier umspringe. *räusper* Um die Wahrheit zu sagen, hätte ich ihr viel lieber noch ganz andere Dinge gesagt, aber ich musste mich ja leider – meinem Job zu liebe – zurückhalten.
motz
Da nun auch ein paar Kunden, die alles mitbekommen hatten, zu grummeln begannen,  zog diese unmögliche Person es vor, nicht auf ihrer Meinung zu beharren, drehte sich auf dem Absatz und und verließ wutschnaubend die Buchhandlung…. um keine 5 Minuten später mit einem verächtlichen Seitenblick auf mich wieder an mir vorbeizustapfen, den Hund über ihre Schulter geworfen. Nun gut…. so durfte sie die Rolltreppe runter.
zwinker

Ähnlichkeit?

Ein älterer Herr fragte mich heute nach einem Sachbuch. Er kannte zwar weder Namen der Autorin noch den Titel, doch anhand der inhaltlichen Angaben war es ein Klacks, das gesuchte Buch zu identifizieren.

Während ich noch in der Bibliographie rumtippte, spürte ich den Blick des Mannes auf mir „lasten“… der mich nun ganz zaghaft und mit einem hörbaren Lächeln um die Lippen  fragte: „Kennen Sie Amy Farrah Fowler?“

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen: „Jaaaaa.“

„Hat an Ihnen schon mal gesagt, dass Sie…“
„Ja, hat man.“ biggrin

Für all jene, denen diese Person (ein Charakter aus der Serie „The Big Bang Theory“) nichts sagt, hier mal ein Bild:

250px-Amy_farrah_fowler

Quelle: http://bigbangtheory.wikia.com/wiki/Amy_Farrah_Fowler

Lange, glatte, dunkle Haare, prominente Nase und dann noch einen ähnliche Brille: das reicht für einen „look-alike“ vollkommen aus.
zwinker
Wir alberten also ein bissel rum… ich weigerte mich, meinen Pferdeschwanz zu lösen… bis schließlich die Gattin lachend fragte, ob sie ihn morgen wieder bei mir abholen sollte…. und meine Kolleginnen lauthals loslachten.
lauthalslach

Bibis Rezension

An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an meine Kollegin Bibi, die sich tatsächlich durch den erotischen Roman „Shades of Grey“ gekämpft hat, der zuerst in den Staaten und in Kanada zum Bestseller geworden ist…und sich mittlerweile auch in Deutschland en masse verkauft. Bibi hat das Buch nicht nur gelesen, sondern darüberhinaus eine Rezension geschrieben, die einfach nur großartig ist… wir Buchhändlerinnen haben uns jedenfalls weggeschmissen vor Lachen!

Freundlicherweise darf ich die Rezension auch hier veröffentlichen:

Bis(s) und Bondage im hübschen Land Klischeeria…

von B. Keller, aus der Thalia-Buchhandlung in Bonn (Metropol)

„Du darfst mich nicht lieben. Halte dich von mir fern. Du verdienst etwas Besseres.“ Ja, diese verbalen Abwehrmechanismen sind Twilight-Lesern mehr als bekannt und das begrenzte Repertoire an Adjektiven, die den männlichen Protagonisten beschreiben, geht auch hier nicht über alle Variationen von „schön“ und „attraktiv“ hinaus. Vielleicht hätte Frau James mal ein Synonymlexikon zu Rate ziehen sollen, anstatt im Internet nach Bondagetechniken zu stöbern.

Anastasia Steele, die weibliche Hauptperson, auch genannt die „Sub“, ist (natürlich) ein graues Mäuschen, das im Schatten der (natürlich) ungemein hübschen Mitbewohnerin steht, aber ihre Schönheit (natürlich) in Wirklichkeit hinter ein wenig Tollpatschigkeit und ungekämmten Haaren verbirgt. Und sie ist (natürlich) Jungfrau. Hach!

Christian Grey, die männliche Hauptperson, auch genannt der „Dom“, ist (natürlich) ungemein attraktiv, (natürlich) reich, mondän, launenhaft und, ach ja, seine Flanellhose sitzt ihm äusserst sexy auf seinen Hüften. Seine Augen sind grau und er birgt (natürlich) ein dunkles Geheimnis, das ihn unter seiner sadistischen Schale (natürlich) äusserst verletzlich macht. Hach!! 

Was die beiden verbindet, dürfte einschlägig durch Rezensionen und Medien bekannt sein.

Was soll ich sagen: man kämmt unentwegt sein „postkoitales Haar“, innere Göttinnen hüpfen auf und ab, es knistert ständig, Schauer der Erregung fließen durch völlig überforderte Körperteile und deren Besitzer und hinterlassen ausgelaugte Leiber an einfach allen erdenklichen Orten. Hach! Er bestimmt, sie muckt auf …das Ergebnis dürfte jedem klar sein. Autsch!

Geschichte mit Potenzial? Durchaus! Leider ist Anastasia Steele so interessant wie eine keimende Kartoffel, Christian Grey hätte das Zeug zu einem (Achtung: Wortspiel!) fesselnden und überzeugendem Charakter, erliegt aber leider völlig der Mädchen-Fanfiction-Fantasy seiner Erschafferin. Schade!

Einziges Highlight sind die Emails, hier wird es tatsächlich ein wenig witzig und andeutungsweise kann man begreifen, warum die beiden sich mögen. Das ist es dann aber auch gewesen.

Im Grunde genommen ist die Idee dieser Geschichte nicht schlecht, leider ertränkt E. L. James sie in abgelutschten, klischeebeladenen Sequenzen und versucht hinter derber Fäkalsprache ihr mangelndes Schreibtalent zu verbergen.

Trotzdem habe ich den Roman zu Ende gelesen, das ist dann wohl meine Form des Masochismus.

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You made my day, Bibi!

Unmöglich!

Bei uns im Laden sind Hunde eigentlich gerne gesehen… aber wie so oft hinterlassen einige rücksichtslose Hundehalter mit ihren unerzogenen Vierbeinern einen verdammt schlechten Eindruck.

Heute besuchten z.B. zwei Männer (beide ca. Mitte 50) mit einem Jack Russel Terrier unsere Buchhandlung. Während sie sich unterhielten, in Büchern blätterten, die Tische betrachten, achteten sie nicht wirklich auf den Hund. Auf Höhe meiner Information blieb das Trio an unserem „Herz-Schmerz“-Tisch stehen, der sich schräg rechts von einem großen Pfeiler befindet. Und an eben diesem Pfeiler schnupperte der Jack Russel nun sehr interessiert und intensiv.

Ich dachte noch: „Der wird doch nicht….?

Die Männer reagierten nicht, obwohl der Hund bereits an der Leine zubbelte, um sich in Position zu bringen. Und da passierte es auch schon: der Rüde hob das Bein und pinkelte den Pfeiler an!

Natürlich bemerkten die Männer nichts und setzten sich in aller Seelenruhe in Bewegung. Erst als ich das dritte Mal „Hallo“ rief und ihnen fast ins Kreuz gesprungen wäre, nahm man mich zur Kenntnis.

„Ich wollte Sie nur darauf aufmerksam machen, dass Ihr Hund gerade an dem Pfeiler das Bein gehoben hat.“

Spontane Reaktion des Mannes mit der Leine: „Oh, er hat doch eben erst draußen gemacht…. wir verlassen natürlich sofort das Geschäft!“
Der zweite Mann jedoch legte die Stirn in Falten und meinte, sie hätten aber nichts bemerkt.

Nun gut… ich zeigte auf den Pfeiler, an dem in Jack Russel-Höhe eine frische, nasse Stelle prangte, die schön nach unten auf den Teppich rann. Eindeutiger ging es wohl kaum.

Und was bekam ich da von dem Hundehalter zu hören?
„Da muss dann aber schon vorher ein Hund gegengepinkelt haben!“

Sprach’s, drehte sich um und ging einfach weg. Unverschämter geht es wohl kaum noch!

Kölscher Jung

Heute wurden eine Kollegin und ich zu einer „Stil-Beratung“ gerufen: ein Kunde wollte gerne einen Sony ebook-Reader kaufen und konnte sich nicht zwischen den drei vorhanden Farben entscheiden… schwarz, weiss oder rot. Wobei man ergänzen sollte, dass es sich nicht um ein Knallrot handelt, sondern vielmehr um ein leuchtendes Magenta.

Eben dieses magentafarbene Gerät hielt der Herr in Händen und blickte es zweifelnd an.

Auf meine leicht entsetzte Frage, ob das Gerät für ihn sei, verneinte er grinsend…. er wolle es seiner  Frau schenken.

Da meine beiden anwesenden Kolleginnen sich kichernd über meine Reaktion mokierten, folgte meine ausschweifende Erklärung: „Ich habe mir doch nur Sorgen um den Herrn gemacht. So viele Männer sind farbenblind…. und wenn dann ein so großer, gestandener Mann mit einem pinken Reader rumläuft, macht er sich doch lächerlich!“

Ich muss sicher nicht erwähnen, dass daraufhin alle in schallendes Gelächter ausbrachen.

Es war dann aber endgültig um unsere Fassung geschehen, als der Kunde äußerst schlagfertig meinte: „Selbst wenn…. ich komme aus Köln: mit so was können wir umgehen.“

Kundin des Monats

Im Einzelhandel begegnet man tagtäglich den unterschiedlichsten Menschen…. einige sind so nett und humorvoll, dass man sie am liebsten herzen würde… andere sind hingegen so dreist und unfreundlich, dass man sie am liebsten ohrfeigen würde. Und es liegt in der Natur der Sache, dass sich einem eher die unerfreulichen Begegnungen in die Erinnerung einbrennen und in Kollegenkreisen diskutiert werden.

Gerade deshalb möchte ich nicht, dass die Dame, mit der ich heute das Vergnügen hatte, in Vergessenheit gerät!

Diese Kundin kam ganz zerknirscht auf mich zu und „gestand“, dass sie Tage zuvor mit ihrer Tochter in unserer Buchhandlung gewesen sei und eine DVD-Box mit drei Filmen eines Regisseurs gekauft habe. Als sie anschließend noch ein bisschen zwischen den DVDs gestöbert habe, habe sie ihre Einkäufe kurz auf einem Tisch abgelegt und erst anschließend in ihrer Einkaufstasche verstaut. Zuhause angekommen dann die erschrockene Feststellung: ihre Tochter hatte in dem Glauben, die bereits bezahlte DVD-Box auf einem Stapel liegen gesehen zu haben, diese einfach in die Tasche gesteckt… und so habe man versehentlich eine zweite Box „gestohlen“.

Dies war der Dame hochnotpeinlich… doch statt die Filme zurückzugeben, hatte sie diese kurzentschlossen weiterverschenkt und war nun zu uns gekommen, um sie nachträglich zu bezahlen!

Ich war baff. Mit so viel Ehrlichkeit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Vor allem hatte ich aber nicht mit der sympathischen Sturheit der Dame gerechnet: denn obwohl ich ihre Ehrlichkeit entsprechend honorieren wollte, bestand sie darauf zu bezahlen… weil (O-Ton) „…ich sonst  immer ein schlechtes Gewissen habe, sobald ich mir einen der Filme anschaue!“

Ein gefährlicher Job

Wer hätte gedacht, dass es gar nciht mal ungefährlich ist, Buchhändlerin zu sein?

Heute schepperte es plötzlich ganz laut im Laden. Ich ging nachschauen und fand ein „Trümmerfeld“ im 1. OG vor: ein Glasregal war von einem riesigen Präsentationsmöbel runtergeknallt und hatte Schüsseln, Teller und Tassen, die sich darunter befanden, zerdeppert. Hilfsbereit wie ich nun einmal bin, half ich sofort meinen beiden Kolleginnen aus der Abteilung, sammelte mit ihnen gemeinsam die großen Scherben ein und besorgte dann Kehrblech und Handfeger, um die ganz kleinen ekligen Splitter aus dem Teppich zu bekommen.

Während meine Kolleginnen nun herauszufinden versuchten, was alles zu Bruch gegangen war und abgeschrieben werden musste, rutschte ich auf Knien über den Boden und fegte. Endlich zufrieden richtete ich mich auf….hatte jedoch nicht mitbekommen, dass ich mittlerweile unter dem Möbel gelandet war….und knallte dabei voll mit dem Rücken gegen den großen schweren Tisch. AUTSCH!

Im ersten Moment dachte ich noch, es sei nicht soooo schlimm, aber dann zwiebelte es derart, dass ich nicht mehr gerade stehen konnte. Eine Kollegin guckte dann mal nach: fette Abschürfung, leichte Schwellung und Verfärbung.

Ich bin dann die letzten 1,5 Stunden mit einem Kühlakku im Hosenbund rumgelaufen.

Tja, nu‘ sitze ich hier mit einer heftigem Prellung im Kreuz und hoffe, dass die Schmerzmittel bald wirken.

Arbeitshund

Da ich heute morgen vor Ladenöffnung noch eine DVD-Aktion vorbereiten wollte, durfte mich Simba morgens um kurz nach 7.00 Uhr mit zur Arbeit begleiten…. vor der Info in der Belletristik hatte ich ihm eine Hundedecke hingelegt, daneben eine Wasserschale, Kaukram für’s zweite Frühstück hatten wir natürlich auch dabei.

Nach kurzer Rückfrage beim Putzpersonal leinte ich den Burschen ab und er durfte sich frei bewegen. Unser erster Weg führte uns in den Wareneingang (wo er gleich von einer Kollegin geknuddelt wurde), dann ging es mit dem gläsernen Aufzug in die Büroetage und anschließend wieder runter in die Buchhandlung selber. Während ich nun vor und zurück wetzte, um meine Arbeit zu erledigen, blieb Simba die meiste Zeit brav auf seiner Decke liegen und döste vor sich hin… er stand nicht einmal auf, als ein weiterer Kollege auftauchte, um die Zeitschriftenwand zu bestücken oder als der Hausmeister durch den Laden lief.

Zwischendurch stand der Kleine mal auf, taperte hinter mir her und schaute sich durch die gläsernen Eingangstüren interessiert das Treiben auf dem Marktplatz an, der sich langsam füllte.  Ab 9.00 Uhr wurde ihm dann doch etwas langweilig und da ich mich nun eh etwas beeilen musste, hopste und rannte ich mit ihm von einem Tisch zum nächsten. Selbst im Spiel blieb Simba dabei super vorsichtig und fegte nichts Zerbrechliches von den Non-Book-Auslagen. Hat er echt toll gemacht!

Kurz vor Ladenöffnung lernte Simba dann noch ein paar nette Kolleginnen kennen und machte schließlich freundlichen Kontakt zu der ersten Kundin des Tages, bevor wir unsere Sachen packten und zufrieden nach Hause dackelten.