Sichtung Marnie

Marnie ist eine rauhaarige Podenca, die Mitte November 2014 vom Verein Hundeherzen APARiV e.V. nach Deutschland in eine Endstelle ausgeflogen worden war. Obwohl die Adoptanten darüber aufgeklärt worden waren, wie man eine Angsthündin zu sichern hat, konnte sie nach nur wenigen Tagen im neuen Zuhause entlaufen.

Leider haben so viele Leute (ohne Sinn und Verstand) versucht, Marnie einzufangen, dass die extrem scheue Hündin immer weiter weg getrieben wurde.
traurig
Erstaunlicherweise bewegte sich Marnie vom Sauerland aus konstant in Richtung Bonn… wo die Vermittlerin (eine Nachbarin von mir) wohnt. Anna-Lena hatte die Maus zwar in Spanien betreut und persönlich ihrer Familie übergeben, doch war Marnie vorher nie hier gewesen.

Zuerst dachten alle an einen Zufall, doch Marnie wurde schließlich hier in Beuel gesichtet… und ist seitdem in der Gegend geblieben!

Trotzdem sind bislang auch alle professionell organisierten und durchgeführten Einfangversuche gescheitert und so langsam schwindet die Hoffnung, Marnie je zu erwischen….

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Heute haben wir bei unserer Morgenrunde einen Hund gesichtet, bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Marnie handelte:

Es war kurz vor 8.00 Uhr und wir liefen gerade auf dem Feldweg in Richtung der kleinen Unterführung (Ortsausgang Geislar).

Plötzlich tauchte ein Podenco ca. 20 m vor uns auf und als ich dem vorlaufenden Simba „Stop“ zurief, blieb auch er sofort stehen. Nach ein paar Sekunden drehte der Hund ab und trabte davon…um dann am Ende des Feldweges unterhalb der A565 nach links abzubiegen und Richtung Meindorf weiterzutraben.

Ich kann natürlich nicht beschwören, dass dieser Hund tatsächlich Marnie war, weil ich sie ja nur von Fotos „kenne“ und nicht nah genug dran war, um die Fellstruktur zu erkennen…. aber Statur, Farbe, Ohren stimmten…und es war weit und breit kein dazugehöriger Mensch zu sehen.

Falls sie es war, gibt das Anlass zur Freude: als ich kürzlich Anna-Lenas Mutter getroffen und nach dem aktuellen Stand gefragt hatte, hieß es, dass Marnie  nun wohl Richtung Niederpleis unterwegs sei und lahme. Heute hat sie jedenfalls NICHT mehr gelahmt.

Hoffentlich geht diese Sache irgendwann doch noch gut aus und Marnie wird weder erschossen noch irgendwo überfahren aufgefunden.

Sonntägliches Trailen

Immer wenn der Mann einer Mittrailerin uns beim Training besucht (meist um Kuchen vorbeizubringen) und sich als VP zur Verfügung stellt, gibt es was zu lachen.
biggrin
Ich hatte ihm noch mal erklärt, wie er sich als VP erhalten soll: NICHT streicheln! Warten, dass der Hund vorsitzt, Belohnung geben, dabei loben und DANN von mir aus streicheln…

Er wetzt los… wir wetzen nach einer Weile hinterher… Matilda entdeckt ihn und sprintet zu ihm hin… er stopft ihr gleich die Leckerchen zwischen die Zähne, strahlt mich an und sagt ganz stolz: „Ich habe NICHT gestreichelt!“

„Jaaaaaa…. aber du hast auch nicht gewartet, bis sie sitzt.“
zwinker
Er: „Mist! Ich habe immer nur gedacht NICHT STREICHELN, NICHT STREICHELN…und habe den Rest vergessen“

Seine Frau und ich sind vor Lachen bald umgefallen!
kicher

„Nachkontrolle“

Heute bin ich ENDLICH mal in den Ruhrpott gefahren, um die Cane Corso-Hündin Emma (und ihre Menschen) zu besuchen, die über die MVH bzw. unser Gesuch im Molosserforum ein ganz tolles Zuhause gefunden hat.

Wir hatten immer mal wieder geflachst, dass ich mal eine „Nachkontrolle“ machen sollte, obwohl wir ja nicht die eigentlichen Vermittler waren… aber es hat dann doch gut drei Jahre gedauert, bis wir den Besuch endlich mal hinbekommen haben.

Die Süße hat zwischenzeitlich zwei fesche Jungs an ihre Seite bekommen, die – wie es sich gehört – natürlich auch aus dem Tierschutz stammen.

Der Mischlingsrüde Gordon war der erste Hund, an dem die ängstliche Emma nicht nur Interesse zeigte, sondern mit dem sie gleich ausgelassen spielte. Wie der Zufall so spielt, war er „nur“ ein Pflegehund und suchte gerade ein Zuhause.
zwinker
Danach „musste“ einfach wieder eine Bananennase ins Haus und nachdem man Buddy im Tierheim entdeckt hatte, ging alles ganz schnell seinen Weg und die drei Wauzis leben mittlerweile unglaublich harmonisch zusammen!

Emma ist übrigens genauso albern wie meine Vega: ständig lässt sie sich während der Spaziergänge auf den Boden plumpsen und kugelt sich. Buddy, das kleine Powerpaket, hat immer eine Menge Spaß, wenn er hinter Bällchen herspurten und die total besabberten Teile apportieren darf. Und der niedliche Gordi stöbere währenddessen lieber im hohen Gras nach Mäuschen.

Kurz und gut: ich habe eine (frühere) Angsthündin im Glück erlebt…. mir ist echt das Herz aufgegangen an diesem Tag!
herz

 

Abschiedspaziergang

Als wir Anfang des Jahres mal wieder mit Chanel unterwegs waren, hätte keiner von uns gedacht, dass dies unser letzter Spaziergang im „großen“ Trupp sein würde…. siehe:  „Unterwegs mit Chanel“

Sie war an diesem Tag etwas ruhiger als sonst und fing bald darauf an, ernsthaft zu lahmen. Es folgte ein Diagnosemarathon, bei dem schließlich Ende April ein bösartiger Nervenscheidentumor (an der Bizepssehne) festgestellt wurde.

Trotz starker Medis ist der Schmerzlevel relativ hoch…doch Chanys Lebensfreude ist ungebrochen, wovon ich mich heute noch persönlich überzeugen konnte. Um sie nicht zu überlasten, hat uns auf dem Spaziergang aber nur Vega begleitet und es war sehr schön zu sehen, wie sehr sich das Mädel über unser Wiedersehen gefreut hat.

Wir waren im Kottenforst unterwegs, wo Chany neben dem Weg einen kleinen Bachlauf bzw. Matschlauf entdeckte und sich gleich matschige Pfoten holte. Scharren und angeben funktionierte auch noch hervorragend und anschließend taperten die beiden Omas zum Seerosenteich, wo wir Frösche en masse beobachten konnten und sich die olle Sabbeltante im Gras kugeln konnte.

Übrigens hat Chanel nun ihr eigenes Luxusmobil!

 

Ablehnung

Nach dem Training folgt in der Regel eine beaufsichtigte Spielrunde, wenn die anwesenden Hunde zueinander passen und man davon ausgehen kann, dass sich alle verstehen.

Gelegentlich sind aber auch mal kleinere „Kribbel“ dabei, die nicht so gut sozialisiert sind und versuchen könnten, Artgenossen zu bedrängen oder zu scheuchen. In solchen Fällen wird genau überlegt, ob man diese Hunde auf die anderen „loslassen“ kann und ob die anderen souverän genug sind, um sie zu ignorieren oder sie sauber abzuwehren. Selbstverständlich müssen dann aber auch alle Hundehalter damit einverstanden sein.

Matilda ist in der Regel die kleinste Hündin und könnte daher als „Opfer“ auserkoren werden. Allerdings ist sie derart souverän, dass sie selbst größere und ihr körperlich überlegene Hunde normalerweise in ihre Schranken weisen kann, so dass wir uns diesbezüglich wenig Sorgen machen. Und sollte sie ernsthaft sauer werden, lässt sie sich glücklicherweise abrufen.

Heute war ihr Sparringsparter ein junger und kräftiger Schäferhund, der VÖLLIG überdreht war und eine entsprechend schlechte Bindung (incl. fehlendem Gehorsam) zu seinen Menschen hatte.  Wir ließen es trotzdem auf einen Versuch ankommen, da er nicht grundsätzlich aggressiv ist… waren aber alle auf dem Sprung.

Als Buddy auf Matilda zusprang, machte sie sich klein und wollte sich halb auf den Rücken drehen…. um offenbar im selben Moment zu realisieren, dass ihr Gegenüber dieses Signal nicht akzeptieren würde. Sie sprang wieder auf, zeigte ein Drohschnappen, wirbelte rum und flüchtete zu mir… so dass die Trainerin den Chaoten im selben Augenblick sichern konnte.

WOW! Das war mal extrem eindeutig.
schreck

Herzlich willkommen, kleiner Ron!

Nach 20 Jahren mit Doggen, Molossern und diversen Mischlingen, die ihm einfach vor die Nase gesetzt wurden, hat der Mann meiner MVH-Kollegin Astrid sich einen GANZ EIGENEN HUND ausgesucht.
biggrin
Ron, seines Zeichens ein Irish Setter und geboren im März 2015, macht nun den Waldzoo unsicher.

Astrid weiss jetzt, warum sie um Welpen immer einen großen Bogen gemacht hat, aber Dogge Apollo und Mastino Cavalli finden den kleinen Kobold einfach toll.

Ron

Cooler Aufkleber

Nachdem wir auf meinem Hundeauto die Aufkleber mit den URLs der Molosser- und der Kampfschmuser-Vermittlungshilfe schief und krumm angebracht hatten und ich mich darüber so sehr geärgert hatte, dass die Schriftzüge unbedingt neu bestellt werden mussten, hat dann heute die liebe Claudia (ihres Zeichens Perfektionistin) in mühevoller Kleinarbeit alle Aufkleber 100 %-ig gerade ausgerichtet angebracht. Nochmals 1000 Dank dafür!
herz
Am coolsten ist jedoch den Aufkleber, den Steffi (die wohl lustigeste Mittrailerin der Welt) sich bestellt hatte und den Claudia nach unserem Grillabend auf ihren Auto angebracht hat…. btw: Steffi hat einen ziemlich „durchgeknallten“ Schäferhund aus dem Tierschutz und ist Lehrerin an einer Förderschule.
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Sonntägliches Trailen

Eine besondere Herausforderung für unsere Hunde war die 11. Sankt Augustiner Wirtschaftsbühne , die zeitgleich mit unserem Training stattfand und äußerst gut besucht war. Nicht nur auf unseren Startpunkt, dem Parkplatz unter dem Huma, herrschte ein stetes Kommen und Gehen bzw. Fahren, so dass für die Hunde eine große Ablenkung durch Trailunterbrechungen und starke Verwirbelungen der Spur gegeben war, sondern sie mussten sich auch auf dem Platz an zwischen vielen Menschen und an interessanten Ständen incl. „Fressbuden“ und sogar an einer Hüpfburg vorbeischlängeln.

Simba traf es bei seinem Trail besonders hart.
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Ihn schickten wir gen Stadtbahnlinie 66 am Haltepunkt Sankt Augustin Zentrum/Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, wo anlässlich der zehnjährigen Städtepartnerschaft mit Szentes (Ungarn) die neue Brücke über die Gleise gerade mit großem Pomp in „Szentes-Brücke“ benannt wurde. Nicht nur dass die mit Zuschauern und Vertretern der Stadt und der Presse proppevoll war, oben stand auch noch eine Blaskapelle und machte einen ohrenbetäuenden Lärm.

Glücklicherweise lässt sich der Bub von so etwas NULL stressen und so quetschte er sich nicht nur ohne mit der Wimper zu zucken hindurch, sondern fand seine VP auch ohne Probleme. Was doch zu einigen bewundernden Kommentaren der Zuschauer führte.

Nur auf dem Rückweg kam es zu einem kleinen und ärgerlichen Zwischenfall: eine zweite (uns unbekannte) Trailgruppe war unterwegs und wollte ebenfalls über die Brücke, als wir uns gerade durch das heftige Gedränge hinunterquetschten. Leider war deren gerade laufender Australian Shepherd nicht besonders cool, sondern regte sich ziemlich auf, als er am Fuß der Treppe den Kleinhund einer Besucherin bemerkte. Als er nun auch noch einen größeren Hund in unmittelbarer Nähe sah, flippte er vollkommen aus.

Ich blieb stehen und fragte, ob wir warten sollten… woraufhin sich die anderen Trailer kommentarlos zurückzogen und den tobenden Hund hinter sich herzerrten, ohne ihn in irgendeiner Weise zu korrigieren.

Simba ist im Trailmodus zwar so ziemlich alles schnuppe, befand sich aber nicht mehr in der Suche und findet es nicht gerade toll, von anderen Rüden ab einer bestimmten Größe und „Intensität“ angemacht zu werden. Also wurde er kurz sehr laut, wurde von mir aber sofort korrigiert und trabte dann angespannt, aber ruhig an dem aufgebrachten Hund vorbei.

Wir haben auch einen Hund in unserer Gruppe dabei, der beim Anblick fremder Hunde austickt und daher vorsichtshalber sogar mit Maulkorb geführt wird. Und ich schließe Hunde mit solchen „Verhaltensauffäl- ligkeiten“ grundsätzlich nicht vom Training aus. ABER wir überlegen uns im Vorfeld genau, wo wir ihn entlanglaufen lassen.

Und ein öffentlicher Termin mit Menschenmassen, in denen er plötzlich auf engstem Raum mit fremden Artgenossen konfrontiert werden könnte, ist ganz sicher nicht Teil unseres Trainingsplans, weil solche Situationen schlicht und ergreifend gefährlich sind und dem „Problemhund“ selber für sein eigenes Training NICHTS bringen außer Stress und evtl. sogar Rückschritten.

Gremlinfotos

Und hier noch ein kleine Auswahl an Bildern vom Geschwistertreffen, das wir hoffentlich mal wiederholen werden!