Marnie ist gesichert!

Sieben Monate war Marnie unterwegs und der Verein hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, sie jemals wieder wieder einfangen zu können….

Nachdem sich die Hündin aber wieder verstärkt in Bonn aufhielt und die Futterstellen des Vereins relativ regelmäßig aufsuchte, wurde Heiko Krannich engagiert, um zu versuchen sie mittels einer professionell ausgeführten Distanznarkose zu sichern.

Leider war die Süße aber durch die vielen gescheiterten Einfangversuche immer scheuer und immer gewiefter geworden. Sie ließ sich zwar zeitweise mit Futter anlocken, ließ sich aber nie greifen… auch mit Netzen, Lebendfallen, mit Sedative versetztem Futter oder Distanznarkose war ihr nicht beizukommen,

Doch ein echter Profi gibt so schnell nicht auf: Fünf Nächte saß er in seiner Deckung und wartete vergeblich auf Marnie. Auch die sechste Nacht verging ohne Sichtung… doch dann tauchte sie endlich gegen 7.00 Uhr an ihrer Futterstelle auf!

Und tatsächlich: Ein Schuss… der Pfeil traf perfekt… Marnie rannte weg…man konnte ihr glücklicherweise folgen… und schon nach einer knappen Stunde war Marnie in Sicherheit!
daumen hoch

Seltener Anblick

Hier in Bonn treffen wir doch eher selten mal andere Molosser…. um so erstaunter war ich, auf einer unserer üblichen Runden ein mir unbekanntes Paar mit zwei doch recht auffälligen Hunden zu treffen: einen blau-gestromten Cane Corso (schwerer Typ) und eine halbwüchsige Tibetdogge.

Kontakt konnten wir zwar nicht machen, aber wir haben uns zumindest nett unterhalten…. auch wenn ich ein bisschen schmunzeln musste, als die Frau an der abgelegten Vega vorbeiging, sichtlich Schwierigkeiten hatte, ihren CC zu halten und dabei meinte, sie hätte eher Angst, dass IHREM Hund (mind. 20 kg schwerer als mein Mädel) etwas passieren könne.
zwinker

Herzlich willkommen, Madonna!

Chanel hat eine Nachfolgerin bekommen… Madonna, eine Kurzhaar-Bernhardiner-Hündin!

Madonna

Natürlich ist auch Madonna ein Nothund und  die noch relativ junge und dementsprechend temperamentvolle Hündin muss jetzt ganz viel nachholen und lernen. In ihrem alten Zuhause lebte sie zwar mit einem Franzosen zusammen, doch waren Spaziergänge für die alten Besitzer nicht möglich, da sie niemand halten konnte.

Erziehung also gleich null, Leinenführigkeit ebenso…und das bei 65 kg Lebendgewicht.
zwinker
Glücklicherweise ist das Madönnchen die Gutmütigkeit in Person und einfach nur grobmotorisch-verspielt und ungeübt.

Als sie heute Matilda kennengelernt hat, wurde die Kleine fast unter ihr begraben, weil sie dermaßen überdreht kläffte und rumwirbelte, dass Madonna superaufgeregt war und sie einfach nur festhalten wollte. Also gab es keinen direkten Leinenkontakt mehr, sondern wir gingen erst einmal ein paar Meter nebeneinander her, bis die Wauzis sich beruhigt hatten. Und schon war alles geritzt!

Mit Vega schien es anfangs auch überhaupt kein Problem zu geben: Madonna blieb an der Leine und Vega trottete gemütlich unangeleint vorneweg, ohne sich um die wilde Hummel hinter ihr zu kümmern. Als die Große sich beruhigt hatte, schlenderte Vega kurz hin und stellte sich freundlich vor, um dann gleich in aller Seelenruhe weiterzugehen.

Wir beschlossen daraufhin, auch Madonna abzuleinen… die brav weitertrabte und Vega in Ruhe ließ.

Vega findet aber grundsätzlich große Hunde toll und so steuerte sie Madonna kurz darauf an, setzte ihre Torero-Öhrchen auf, grollte spielerisch und rempelte sie sachte an. Die Wuchtbrumme verstand das genau so, wie es gemeint war: als Spielaufforderung… und stieg SOFORT begeistert darauf ein.

Allerdings fiel IHR grollender und spielerischer Bodycheck offenbar nicht alt-omma-gerecht aus, denn bei Vega kippte die Stimmung innerhalb von Sekundenbruchteilen…. wahrscheinlich hat sie sich ob der nun wogenden Masse nicht nur erschrocken, sondern es hat ihr auch weh getan.

Jedenfalls ging die Oma sofort in die Offensive, sprang hoch, packte Madonna seitlich in den Hals-/Nackenbereich (offenbar hatte sie versucht, sie im Nacken zu packen und runterzudrücken, was mangels Sprungkraft nicht klappte) und ließ nicht mehr los!
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Glücklicherweise erschrak Madonna nur, quietschte entsetzt und reagierte nicht aggressiv, so dass ich hinzuspringen und Vega von ihr runterpflücken konnte.

Das arme Riesenlamm war zum Glück nicht verletzt (ihrem dicken Fellkragen und Vegas fehlende Kraft sei Dank), doch Vega war erst einmal mit den Nerven fertig und stand kurz da, als ob sie mir gleich kollabieren würde.

Offenbar müssen wir Vega in Zukunft wirklich vor sich selber schützen: sie MÖCHTE zwar Hundekontakte haben, sie MÖCHTE spielen und toben, aber ihr Körper und wahrscheinlich auch ihre leicht eingeschränkte Wahrnehmung setzen ihr Grenzen und sie kann völlig unerwartete Reaktionen zeigen. Und nicht jeder Hund ist so ein gutmütiges Schäfchen wie Madonna!

4. Spülung

Nun ist es tatsächlich so weit: ich habe einen Hund, der an der Schwelle zum Behandlungsraum die Pfoten in den Boden stemmt und nicht zur TA rein will.
traurig
Glücklicherweise war es das jetzt aber und wir müssen das Hundekind nicht mehr „quälen“.

Wir werden dann wohl demnächst ein Tierarzt-Training beginnen, damit Matilda wieder mit Freude die Praxis betritt und keine Angst vor’m Vet hat….

3. Spülung

Matilda ist – was ihr niemand verübeln kann – nicht mehr sonderlich kooperativ:

Sie hat solche Angst, dass es wieder weh tun könnte, dass sie ihre Stummelrute gaaaaaaaanz fest an den Pöppes drückt und man dieses Knübbelchen nur unter erheblicher Kraftanstrengung anheben kann. Die TA und ihre Helferin sind ganz schön ins Schwitzen geraten: es sei, als ob Matilda in dem kleinen Teil drei zusätzliche Muskeln drin hätte!

Die Entzündung ist glücklicherweise weiter abgeklungen, auch wenn sich eine Fistel direkt neben der Analdrüse entwickelt hat und diese ebenfalls abheilen muss.

Wir werden wohl nicht um eine weitere Spülung drumrum kommen…. *seufz*

 

Kontrolle im Naturschutzgebiet

Wie ich heute erfahren durfte, wird wegen der „Beschwerdelage“ (-> freilaufende Hunde im Naturschutzgebiet) derzeit an der Siegfähre auf der Bonner Seite vom Ordnungsamt kontrolliert.

Ich bin dort eher selten unterwegs, aber nun war es soweit: in über 30 Jahren Hundehaltung meine erste Kontrolle durch das OA.
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Wir waren gerade mal knapp 20 m im Naturschutzgebiet und bis auf Simba liefen alle Hunde frei, da sie alle gut erzogen sind, auf dem asphaltierten Weg liefen, nicht im Unterholz stöberten… weit und breit kein Mensch zu sehen war…und wir nur mal kurz ans Wasser wollten, damit die Oma trinken kann.

Als nun ein Kleinbus auftauchte, dachte ich mir nichts „Böses“, sondern ging davon aus, dass hier mal wieder wilde Camper / Griller / Freiluftpimperer unterwegs waren. Also rief ich meine Hunde zurück, die brav zu mir zurücktrotteten und sich artig in einer Reihe neben mir hinsetzten. Erst da bemerkte ich, dass es ein Fahrzeug des Ordnungsamtes war. Na, super….

Was nun folgte, war ein Paradebeispiel deutschen Beamtentums. *seufz*

Wenn man Hunde einer bestimmten Optik hat, wird wohl genauer hingeschaut… nicht nur dass ich auf recht herablassende Art „belehrt“ wurde, sondern ich musste auch meine kompletten Personalien incl. Geburtsdatum und -ort mitteilen sowie die Rassen und Namen meiner Hunde (der Wortführer dachte, das seien alles Hunde EINER Rasse *hüstel*). Derweil blätterte der Mann in seinem Heftchen und „hoffte“ wohl, einen der Hunde anhand der Abbildungen als Listenhund zu identifizieren. Offenbar hatte er Mortisha im Verdacht, die ihm eh suspekt war. Nachdem er zu Beginn des „Gesprächs“ Anstalten gemacht hatte auszusteigen, hatte ich ihm nämlich gesagt, ich müsse die Kleine erst anleinen, weil sie Angst vor Menschen habe und grantig werden könne. Daraufhin zog er es vor, im Wagen sitzen zu bleiben…

Der Ton der Herrschaften wurde jedenfalls zunehmend schärfer, da ihnen mein eher belustigter Tonfall und die mangelnde Demut anscheinend nicht passten und ich nicht die Steuermarkennummern der Hunde präsentieren konnte.

Kurz und gut: Man wollte das Ganze sowohl an des Ordnungsgamt als auch an das „Landschaftsamt“ (!) weitergeben, wo man über ein Ordnungsgeld entscheiden werde…. aber deswegen würde ja nicht gleich ein Wesenstest (!) von meinen Hunden verlangt.  Oha.

Wohlgemerkt… ALLE meine Hunde saßen während der gesamten Diskussion brav neben mir, OHNE dass ich zu irgendeinem Zeitpunkt einen von ihnen hätte korrigieren müssen!

Warten wir nun also ab, ob und wann ich als „Ersttäterin“ Post und einen Bußgeldbescheid bekomme.

2. Spülung

Heutiger Stand:
Schwellung um 50 % reduziert, Matildchen ist wieder gut drauf und hat bei der zweiten Spülung keinen Mucks von sich gegeben (nun gut… vorher hat sie vor Angst einmal losgeplärrt). Leider ist da aber immer noch ordentlich was drin: richtige Sekretbrocken.

Das hat die TA in dieser Form auch noch nicht gesehen….

Analdrüsenentzündung

Gestern nachmittag waren wir auf dem Hundeplatz und alberten gerade etwas rum, als Matilda plötzlich einen kleinen Satz machte und danach nicht nur eine bestimmte Ecke des Geländes mied, sondern sich auch nicht mehr hinsetzen wollte. Ich dachte an einen Insektenstich, konnte aber nichts entdecken. Knapp 10 Minuten später konnte man an Tilda Pöppes eine leichte Schwellung sehen, was mich in meiner Vermutung bestärkte.

Heute morgen war der Pöppes aber immer noch dick und mittlerweile sogar hart. Also sofort zur TA, als die endlich öffnete. Schwellung mittlerweile knallrot und heiss…. und die Ärztin diagnostizierte eine heftige Analdrüsenentzündung, die sich anscheinend „explosionsartig“ entwickelt hatte.

Also musste gespült und ein Antibiotikum lokal eingebracht werden, was HÖLLISCH weg getan haben muss. Das arme Kind hat vor lauter Schmerzen geschrien und ich musste mich schwer zusammenreissen, um sie sicher zu halten und nicht in Tränen auszubrechen. Das war sooooo furchtbar!
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Interessanter- und unerklärlicherweise ist die Konsistenz von Matildas Analdrüsensekret nicht normal (sprich: dünnflüssig), sondern richtig dick und bröckelig. So verstopfte das Ganze trotz normalem Kotabsatz und es entwickelte sich ein schlimmer Abszess.

Die TA warnte mich vor, dass trotz sofortiger Antibiose plus Metacam Fieber hinzukommen und im Laufe des Wochenendes der Abszess aufplatzen könne.

Und da unsere Kleine anscheinend alles im Schnelldurchlauf macht, war das schon am frühen Nachmittag der Fall. So war aber wenigstens der starke Druck weg war und wir konnten heute immer wieder den eitrigen Glibber streifenweise mit einem weichen und feuchten Tuch abwischen.

Hoffentlich ist das bald ausgestanden!

Lebewohl, Chanel!

Chanel
28.10.2005-22.05.2015

chany_rip

Der Abschied kam doch schneller als gedacht…. Chany hat das Leben bis zum Schluss voll ausgekostet, doch dann explodierte der Tumor regelrecht und das Mädel musste erlöst werden. Sie durfte – mit ihren geliebten Menschen an ihrer Seite – an ihrer Lieblingsstelle im Garten liegen und dösen, als der Vet kam und sie ganz behutsam und liebevoll  einschläferte.

Chany… wir werden dich nie vergessen!

Du warst eine GANZ besondere Hündin und ich schätze mich glücklich, dass ich dabei behilflich sein durfte, dass du zu diesen tollen Menschen ziehen durftest. Noch glücklicher schätze ich mich, dass wir in all den Jahren den Kontakt gehalten haben und ich an eurem gemeinsamen Leben teilhaben durfte.

Meine Wauzis sind eine extrem aufeinander eingeschworen Bande und ein „rudelfremder“ Hund wird ungern akzeptiert, du gehörtest jedoch zu den ganz wenigen Hunden, mit denen meine Chaoten frei laufen durften und wo ich nicht aufpassen musste wie ein Luchs… sondern wo ich fotografieren und quasseln und einfach genießen konnte.

Auf der einen Seite unglaublich souverän und „präsent“, auf der anderen Seite unglaublich lustig und albern.

Ich bin froh, dich gekannt zu haben und werde immer mit einem wehmütigen Lächeln an dich zurückdenken….
herz