3. Spülung

Matilda ist – was ihr niemand verübeln kann – nicht mehr sonderlich kooperativ:

Sie hat solche Angst, dass es wieder weh tun könnte, dass sie ihre Stummelrute gaaaaaaaanz fest an den Pöppes drückt und man dieses Knübbelchen nur unter erheblicher Kraftanstrengung anheben kann. Die TA und ihre Helferin sind ganz schön ins Schwitzen geraten: es sei, als ob Matilda in dem kleinen Teil drei zusätzliche Muskeln drin hätte!

Die Entzündung ist glücklicherweise weiter abgeklungen, auch wenn sich eine Fistel direkt neben der Analdrüse entwickelt hat und diese ebenfalls abheilen muss.

Wir werden wohl nicht um eine weitere Spülung drumrum kommen…. *seufz*

 

Kontrolle im Naturschutzgebiet

Wie ich heute erfahren durfte, wird wegen der „Beschwerdelage“ (-> freilaufende Hunde im Naturschutzgebiet) derzeit an der Siegfähre auf der Bonner Seite vom Ordnungsamt kontrolliert.

Ich bin dort eher selten unterwegs, aber nun war es soweit: in über 30 Jahren Hundehaltung meine erste Kontrolle durch das OA.
zwinker
Wir waren gerade mal knapp 20 m im Naturschutzgebiet und bis auf Simba liefen alle Hunde frei, da sie alle gut erzogen sind, auf dem asphaltierten Weg liefen, nicht im Unterholz stöberten… weit und breit kein Mensch zu sehen war…und wir nur mal kurz ans Wasser wollten, damit die Oma trinken kann.

Als nun ein Kleinbus auftauchte, dachte ich mir nichts „Böses“, sondern ging davon aus, dass hier mal wieder wilde Camper / Griller / Freiluftpimperer unterwegs waren. Also rief ich meine Hunde zurück, die brav zu mir zurücktrotteten und sich artig in einer Reihe neben mir hinsetzten. Erst da bemerkte ich, dass es ein Fahrzeug des Ordnungsamtes war. Na, super….

Was nun folgte, war ein Paradebeispiel deutschen Beamtentums. *seufz*

Wenn man Hunde einer bestimmten Optik hat, wird wohl genauer hingeschaut… nicht nur dass ich auf recht herablassende Art „belehrt“ wurde, sondern ich musste auch meine kompletten Personalien incl. Geburtsdatum und -ort mitteilen sowie die Rassen und Namen meiner Hunde (der Wortführer dachte, das seien alles Hunde EINER Rasse *hüstel*). Derweil blätterte der Mann in seinem Heftchen und „hoffte“ wohl, einen der Hunde anhand der Abbildungen als Listenhund zu identifizieren. Offenbar hatte er Mortisha im Verdacht, die ihm eh suspekt war. Nachdem er zu Beginn des „Gesprächs“ Anstalten gemacht hatte auszusteigen, hatte ich ihm nämlich gesagt, ich müsse die Kleine erst anleinen, weil sie Angst vor Menschen habe und grantig werden könne. Daraufhin zog er es vor, im Wagen sitzen zu bleiben…

Der Ton der Herrschaften wurde jedenfalls zunehmend schärfer, da ihnen mein eher belustigter Tonfall und die mangelnde Demut anscheinend nicht passten und ich nicht die Steuermarkennummern der Hunde präsentieren konnte.

Kurz und gut: Man wollte das Ganze sowohl an des Ordnungsgamt als auch an das „Landschaftsamt“ (!) weitergeben, wo man über ein Ordnungsgeld entscheiden werde…. aber deswegen würde ja nicht gleich ein Wesenstest (!) von meinen Hunden verlangt.  Oha.

Wohlgemerkt… ALLE meine Hunde saßen während der gesamten Diskussion brav neben mir, OHNE dass ich zu irgendeinem Zeitpunkt einen von ihnen hätte korrigieren müssen!

Warten wir nun also ab, ob und wann ich als „Ersttäterin“ Post und einen Bußgeldbescheid bekomme.

2. Spülung

Heutiger Stand:
Schwellung um 50 % reduziert, Matildchen ist wieder gut drauf und hat bei der zweiten Spülung keinen Mucks von sich gegeben (nun gut… vorher hat sie vor Angst einmal losgeplärrt). Leider ist da aber immer noch ordentlich was drin: richtige Sekretbrocken.

Das hat die TA in dieser Form auch noch nicht gesehen….

Analdrüsenentzündung

Gestern nachmittag waren wir auf dem Hundeplatz und alberten gerade etwas rum, als Matilda plötzlich einen kleinen Satz machte und danach nicht nur eine bestimmte Ecke des Geländes mied, sondern sich auch nicht mehr hinsetzen wollte. Ich dachte an einen Insektenstich, konnte aber nichts entdecken. Knapp 10 Minuten später konnte man an Tilda Pöppes eine leichte Schwellung sehen, was mich in meiner Vermutung bestärkte.

Heute morgen war der Pöppes aber immer noch dick und mittlerweile sogar hart. Also sofort zur TA, als die endlich öffnete. Schwellung mittlerweile knallrot und heiss…. und die Ärztin diagnostizierte eine heftige Analdrüsenentzündung, die sich anscheinend „explosionsartig“ entwickelt hatte.

Also musste gespült und ein Antibiotikum lokal eingebracht werden, was HÖLLISCH weg getan haben muss. Das arme Kind hat vor lauter Schmerzen geschrien und ich musste mich schwer zusammenreissen, um sie sicher zu halten und nicht in Tränen auszubrechen. Das war sooooo furchtbar!
traurig
Interessanter- und unerklärlicherweise ist die Konsistenz von Matildas Analdrüsensekret nicht normal (sprich: dünnflüssig), sondern richtig dick und bröckelig. So verstopfte das Ganze trotz normalem Kotabsatz und es entwickelte sich ein schlimmer Abszess.

Die TA warnte mich vor, dass trotz sofortiger Antibiose plus Metacam Fieber hinzukommen und im Laufe des Wochenendes der Abszess aufplatzen könne.

Und da unsere Kleine anscheinend alles im Schnelldurchlauf macht, war das schon am frühen Nachmittag der Fall. So war aber wenigstens der starke Druck weg war und wir konnten heute immer wieder den eitrigen Glibber streifenweise mit einem weichen und feuchten Tuch abwischen.

Hoffentlich ist das bald ausgestanden!

Lebewohl, Chanel!

Chanel
28.10.2005-22.05.2015

chany_rip

Der Abschied kam doch schneller als gedacht…. Chany hat das Leben bis zum Schluss voll ausgekostet, doch dann explodierte der Tumor regelrecht und das Mädel musste erlöst werden. Sie durfte – mit ihren geliebten Menschen an ihrer Seite – an ihrer Lieblingsstelle im Garten liegen und dösen, als der Vet kam und sie ganz behutsam und liebevoll  einschläferte.

Chany… wir werden dich nie vergessen!

Du warst eine GANZ besondere Hündin und ich schätze mich glücklich, dass ich dabei behilflich sein durfte, dass du zu diesen tollen Menschen ziehen durftest. Noch glücklicher schätze ich mich, dass wir in all den Jahren den Kontakt gehalten haben und ich an eurem gemeinsamen Leben teilhaben durfte.

Meine Wauzis sind eine extrem aufeinander eingeschworen Bande und ein „rudelfremder“ Hund wird ungern akzeptiert, du gehörtest jedoch zu den ganz wenigen Hunden, mit denen meine Chaoten frei laufen durften und wo ich nicht aufpassen musste wie ein Luchs… sondern wo ich fotografieren und quasseln und einfach genießen konnte.

Auf der einen Seite unglaublich souverän und „präsent“, auf der anderen Seite unglaublich lustig und albern.

Ich bin froh, dich gekannt zu haben und werde immer mit einem wehmütigen Lächeln an dich zurückdenken….
herz

Sichtung Marnie

Marnie ist eine rauhaarige Podenca, die Mitte November 2014 vom Verein Hundeherzen APARiV e.V. nach Deutschland in eine Endstelle ausgeflogen worden war. Obwohl die Adoptanten darüber aufgeklärt worden waren, wie man eine Angsthündin zu sichern hat, konnte sie nach nur wenigen Tagen im neuen Zuhause entlaufen.

Leider haben so viele Leute (ohne Sinn und Verstand) versucht, Marnie einzufangen, dass die extrem scheue Hündin immer weiter weg getrieben wurde.
traurig
Erstaunlicherweise bewegte sich Marnie vom Sauerland aus konstant in Richtung Bonn… wo die Vermittlerin (eine Nachbarin von mir) wohnt. Anna-Lena hatte die Maus zwar in Spanien betreut und persönlich ihrer Familie übergeben, doch war Marnie vorher nie hier gewesen.

Zuerst dachten alle an einen Zufall, doch Marnie wurde schließlich hier in Beuel gesichtet… und ist seitdem in der Gegend geblieben!

Trotzdem sind bislang auch alle professionell organisierten und durchgeführten Einfangversuche gescheitert und so langsam schwindet die Hoffnung, Marnie je zu erwischen….

Marnie2

Heute haben wir bei unserer Morgenrunde einen Hund gesichtet, bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Marnie handelte:

Es war kurz vor 8.00 Uhr und wir liefen gerade auf dem Feldweg in Richtung der kleinen Unterführung (Ortsausgang Geislar).

Plötzlich tauchte ein Podenco ca. 20 m vor uns auf und als ich dem vorlaufenden Simba „Stop“ zurief, blieb auch er sofort stehen. Nach ein paar Sekunden drehte der Hund ab und trabte davon…um dann am Ende des Feldweges unterhalb der A565 nach links abzubiegen und Richtung Meindorf weiterzutraben.

Ich kann natürlich nicht beschwören, dass dieser Hund tatsächlich Marnie war, weil ich sie ja nur von Fotos „kenne“ und nicht nah genug dran war, um die Fellstruktur zu erkennen…. aber Statur, Farbe, Ohren stimmten…und es war weit und breit kein dazugehöriger Mensch zu sehen.

Falls sie es war, gibt das Anlass zur Freude: als ich kürzlich Anna-Lenas Mutter getroffen und nach dem aktuellen Stand gefragt hatte, hieß es, dass Marnie  nun wohl Richtung Niederpleis unterwegs sei und lahme. Heute hat sie jedenfalls NICHT mehr gelahmt.

Hoffentlich geht diese Sache irgendwann doch noch gut aus und Marnie wird weder erschossen noch irgendwo überfahren aufgefunden.

Sonntägliches Trailen

Immer wenn der Mann einer Mittrailerin uns beim Training besucht (meist um Kuchen vorbeizubringen) und sich als VP zur Verfügung stellt, gibt es was zu lachen.
biggrin
Ich hatte ihm noch mal erklärt, wie er sich als VP erhalten soll: NICHT streicheln! Warten, dass der Hund vorsitzt, Belohnung geben, dabei loben und DANN von mir aus streicheln…

Er wetzt los… wir wetzen nach einer Weile hinterher… Matilda entdeckt ihn und sprintet zu ihm hin… er stopft ihr gleich die Leckerchen zwischen die Zähne, strahlt mich an und sagt ganz stolz: „Ich habe NICHT gestreichelt!“

„Jaaaaaa…. aber du hast auch nicht gewartet, bis sie sitzt.“
zwinker
Er: „Mist! Ich habe immer nur gedacht NICHT STREICHELN, NICHT STREICHELN…und habe den Rest vergessen“

Seine Frau und ich sind vor Lachen bald umgefallen!
kicher

„Nachkontrolle“

Heute bin ich ENDLICH mal in den Ruhrpott gefahren, um die Cane Corso-Hündin Emma (und ihre Menschen) zu besuchen, die über die MVH bzw. unser Gesuch im Molosserforum ein ganz tolles Zuhause gefunden hat.

Wir hatten immer mal wieder geflachst, dass ich mal eine „Nachkontrolle“ machen sollte, obwohl wir ja nicht die eigentlichen Vermittler waren… aber es hat dann doch gut drei Jahre gedauert, bis wir den Besuch endlich mal hinbekommen haben.

Die Süße hat zwischenzeitlich zwei fesche Jungs an ihre Seite bekommen, die – wie es sich gehört – natürlich auch aus dem Tierschutz stammen.

Der Mischlingsrüde Gordon war der erste Hund, an dem die ängstliche Emma nicht nur Interesse zeigte, sondern mit dem sie gleich ausgelassen spielte. Wie der Zufall so spielt, war er „nur“ ein Pflegehund und suchte gerade ein Zuhause.
zwinker
Danach „musste“ einfach wieder eine Bananennase ins Haus und nachdem man Buddy im Tierheim entdeckt hatte, ging alles ganz schnell seinen Weg und die drei Wauzis leben mittlerweile unglaublich harmonisch zusammen!

Emma ist übrigens genauso albern wie meine Vega: ständig lässt sie sich während der Spaziergänge auf den Boden plumpsen und kugelt sich. Buddy, das kleine Powerpaket, hat immer eine Menge Spaß, wenn er hinter Bällchen herspurten und die total besabberten Teile apportieren darf. Und der niedliche Gordi stöbere währenddessen lieber im hohen Gras nach Mäuschen.

Kurz und gut: ich habe eine (frühere) Angsthündin im Glück erlebt…. mir ist echt das Herz aufgegangen an diesem Tag!
herz

 

Abschiedspaziergang

Als wir Anfang des Jahres mal wieder mit Chanel unterwegs waren, hätte keiner von uns gedacht, dass dies unser letzter Spaziergang im „großen“ Trupp sein würde…. siehe:  „Unterwegs mit Chanel“

Sie war an diesem Tag etwas ruhiger als sonst und fing bald darauf an, ernsthaft zu lahmen. Es folgte ein Diagnosemarathon, bei dem schließlich Ende April ein bösartiger Nervenscheidentumor (an der Bizepssehne) festgestellt wurde.

Trotz starker Medis ist der Schmerzlevel relativ hoch…doch Chanys Lebensfreude ist ungebrochen, wovon ich mich heute noch persönlich überzeugen konnte. Um sie nicht zu überlasten, hat uns auf dem Spaziergang aber nur Vega begleitet und es war sehr schön zu sehen, wie sehr sich das Mädel über unser Wiedersehen gefreut hat.

Wir waren im Kottenforst unterwegs, wo Chany neben dem Weg einen kleinen Bachlauf bzw. Matschlauf entdeckte und sich gleich matschige Pfoten holte. Scharren und angeben funktionierte auch noch hervorragend und anschließend taperten die beiden Omas zum Seerosenteich, wo wir Frösche en masse beobachten konnten und sich die olle Sabbeltante im Gras kugeln konnte.

Übrigens hat Chanel nun ihr eigenes Luxusmobil!