Aufreger des Tages

Als Hundenarr fällt mir ja auf Arbeit eh jeder Hund auf, der unsere Buchhandlung betritt…. doch auf diesen Anblick hätte ich gerne verzichtet:

Da stapfte doch allen Ernstes eine Frau Marke „Unterschicht“ forschen Schrittes an mir vorbei und zerrte dabei (glücklicherweise wenigstens am Geschirr) einen wunderschönen schwarzen Puggle hinter sich her, der mit allen vier Pfoten die Bremse eingelegt hatte! Nach einer Schrecksekunde setzte auch ich mich in Bewegung, wetzte hinter der Frau her und sah nun, wie sie den Hund anmotzte, weil der sich partout weigerte, die Rolltreppe zu betreten.

In diesem Moment fuhr ich sie auch schon scharf an, ob sie glaube, es sei eine gute Idee, einen ängstlichen Hund derart zu behandeln.

Reaktion? Das gehe mich überhaupt nichts an, das sei schließlich ihr Hund.

Mein Blutdruck stieg weiter an und ich wies die Frau zurecht, dass mich das sehr wohl etwas angehe, zumal der Hund schon aus Sicherheitsgründen die Rolltreppe nicht betreten dürfe…. außerdem könne ich mir nicht mit angucken, wie sie mit dem Tier umspringe. *räusper* Um die Wahrheit zu sagen, hätte ich ihr viel lieber noch ganz andere Dinge gesagt, aber ich musste mich ja leider – meinem Job zu liebe – zurückhalten.
motz
Da nun auch ein paar Kunden, die alles mitbekommen hatten, zu grummeln begannen,  zog diese unmögliche Person es vor, nicht auf ihrer Meinung zu beharren, drehte sich auf dem Absatz und und verließ wutschnaubend die Buchhandlung…. um keine 5 Minuten später mit einem verächtlichen Seitenblick auf mich wieder an mir vorbeizustapfen, den Hund über ihre Schulter geworfen. Nun gut…. so durfte sie die Rolltreppe runter.
zwinker

Zierblase

Nachdem ich vorgestern dann auch noch eine Stippvisite im Krankenhaus einlegen durfte, weil meine Bronchien dauerhaft verengt waren und es irgendwann arg anstrengend wurde, geht es heute endlich wieder so gut, dass wir uns gemeinsam mit den Hunden auf’s Feld gewagt haben.

Nun gut… mein Mann hat zwischendurch so heftige Hustenanfälle gehabt, dass ich schon dachte, er klappt mir zusammen… aber wenigstens konnten die Hunde mal wieder nach Herzenslust toben und rennen.

Und Vega hat den den absoluten Knüller gebracht: sie hat sich eine formvollendete Zierblase auf’s Näschen gepappt und ist minutenlang damit rumgelaufen.
herz
zierblase_vega

„Gott in weiss“

Tja… dafür scheint sich zumindest der Troisdorfer Pulmonologe zu halten, der die Praxis meines alten Lungenfacharztes übernommen hat.
mund verziehen
Wir haben schon bei meinem zweiten Termin dort eine kleine „Diskussion“ gehabt, weil er meinte, ich müsse die Hunde abschaffen. Als ich dann heute erneut da war, ich am Sauerstoff hing  und er mich anpampte, „Schaffen Sie die Hunde gefälligst sofort ab!“ …. war dann endgültig Schluss mit lustig bei mir.  Ein Wort gab das nächste und schließlich habe ich ihm vor versammelter Mannschaft attestiert, dass er ein „Vollidiot“ ist.

Mich regen solche Ärzte unglaublich auf, die einfach nicht das Gesamtbild betrachten.

Sicher… ich bin gegen Hundehaare allergisch, reagiere aber mittlerweile fast nur noch über die Haut…  und die „Probleme“, die sie mir bereiten, sind nichts im Vergleich zu dem, was die Hunde mir psychisch und physisch bringen!

Ich bin seit meinem 4. Lebensjahr schwere Asthmatikerin und habe – zum Schrecken meiner Kinderärztin – meinen ersten Hund zu  meinem 7. Geburtstag bekommen. Und fortan ging es mir besser! Die Ärztin war völlig verdattert, weil die Allergietests eine deutliche Sprache sprachen… doch sie sah auch, wie gut mir meine Lilla tat und dass ich auf ihr langes Fell überhaupt nicht reagierte!

Im Laufe der Jahre veränderten sich meine Beschwerden… nach einer Phase, in der es mir sehr gut ging, bekam ich verstärkt infektbedingte Asthma-Anfälle. Die allergische Komponente trat zunehmend in den Hintergrund.

Natürlich sind die Allergene, mit denen ich mich tagtäglich umgebe (und damit zwangsläufig desensibilisiere) eine zusätzliche Belastung für meine Bronchien, wenn es mir gerade nicht gut geht… doch die Hunde sind für mich Seelenbalsam (und man darf beim Asthma und/oder Neurodermitis die psychische Komponente nicht unterschätzen) und sie sind meine persönlichen Fitness-Trainer… denn ohne sie würde ich definitiv nicht tagtäglich bei Wind und Wetter an der frischen Luft unterwegs sein!

Mein alter Doc wusste das und akzeptierte die Hunde daher, zumal er selber Katzenbesitzer war und wusste, dass so ein Tier in den meisten Fällen ein vollwertiges Familienmitglied ist, das man nicht einfach „entsorgen“ kann. Und ihm war klar, dass es bestimmt auch den Hunden geschuldet  ist, dass ich keine massiven Folgeschäden an der Lunge habe… er hat mir mehr als einmal gesagt, dass er sich immer wieder immer meine super Lungenfunktion und die hervorragenden Blutgaswerte wundert…und dass ich eigentlich ein Fall für einen Ärztekongress wäre.
zwinker
Schade nur, dass sein Nachfolger nur strikt nach Lehrbuch behandelt und noch dazu null Sozialkompetenz hat.

Wie auch immer: mit solchen Menschen muss ich mich nicht abgeben…und so suche ich mir nun einen neuen Facharzt.

 

 

Unausgelastete Hunde

Es tut mir leid… ehrlich… aber wenn sowohl Frauchen als auch Herrchen (den ich schändlicherweise angesteckt habe) „todsterbenskrank“ sind , dann sind weder lange Spaziergänge noch Spiel, Spaß und Beschäftigung zuhause drin.
traurig
Unsere Wauzis sind ja eigentlich schon relativ „genügsam“ und steigen uns nicht sofort auf die Barrikaden, wenn sie mal ein oder zwei Tage kürzer treten müssen, aber so langsam zeigt sich recht deutlich, was sie von dieser Zwangspause halten. Ständig hopsen sie um uns rum und wollen Action…. was unser schlechtes Gewissen natürlich ganz massiv steigert.

Vor allem Mortisha ist hibbelig hoch drei, kläfft beim geringsten Anlass, räumt ihre Spielzeugkiste ein und aus,  klaut ständig Dinge vom Tisch… und gerade eben kam sie polternd durch den Flur gewetzt, um mir mit einem strahlenden Gesicht die Klobürste vor die Füße zu legen.
heul

Mutter mit Angstkind

Heute habe ich mich dann doch mit jedem Hund einmal um den Block geschleppt… sprich: jeder ist um die Mittagszeit wenigstens mal zum Lösen und Schnüffeln für 10 Minuten aus dem Haus gekommen. Wirklich aufmerksam und aufnahmefähig war ich zwar nicht, aber ich musste ja nur langsam hinter meinen Wauzis herdümpeln….

Als ich nun mit Simba unterwegs war, der an der langen Leine gemütlich vor mir herscharwenzelte, liefen wir direkt auf unsere „neue“ Nachbarin zu… einer jungen Asiatin, die offenbar gerade ihr zweites Kind bekommen hat. Sie schob jedenfalls einen großen Kinderwagen vor sich her und ihr Erstgeborener (noch im Kinderkartenalter) stapfte einige Meter hinter ihr her.

Und nun kam der Hammer!

Dicker Wattekopf hin oder her…. der guten Frau war NULL Beunruhigung anzusehen. Sie sah mich, grüßte freundlich und ging unbekümmert auf dem schmalen Bürgersteig weiter. Simba – immer noch an der lockeren Leine – latschte popowackelnd an ihr vorbei… und geriet somit in das Sichtfeld des kleinen Jungen, der einen gellenden Schrei ausstieß, sich rumdrehte und über die Straße rennen wollte…auf der sich gerade ein Auto näherte!

Ich brüllte sofort „STOP!“ …und der kleine Simon blieb glücklicherweise erschrocken stehen. Hapuuh!

Die Mutter ließ daraufhin den Kinderwagen stehen und rannte erschrocken zurück, derweil ich dem Kleinen sagte, er dürfe niemals über die Straße laufen… WIR könnten ausweichen… was wir dann auch taten.

Im anschließenden Gespräch mit der Mutter stellte sich heraus, dass ihr bekannt war, wie sehr sich der Kleine fürchtet, seitdem er vor einem knappen Jahr von einem Kleinhund angesprungen (aber nicht verletzt) worden ist.

Was ich dann nur nicht verstehe: wie man dann so gedankenlos weitergehen kann, wenn einem ein Hund entgegenkommt…. und warum man dann nicht aktiv versucht, dem Kind die Angst mit absolut ruhigen und souveränen Hunden zu nehmen…. zumal sie ja direkt neben uns wohnt und mit Vega & Simba die idealen Kinderhunde hat, im Sinne von nicht überdreht, absolut cool, freundlich und gut im Gehorsam stehend. *kopfschüttel*

Sorry… aber wenn man das so „schleifen“ lässt, verstärkt sich die Phobie ins Unermessliche und das Kind wird es im Laufe der Jahre sicher nicht einfacher haben.
traurig

großes Lob an Karlie

Ich muss schon sagen: die Heimtierbedarf-Firma Karlie hat mich extrem positiv überrascht, nachdem ich sie per mail über mein „Eisbär-Fiasko“ informiert und nachgefragt hatte, ob ihr eine Produktionsänderung bekannt sei. Obwohl ich nicht direkt bei Karlie bestellt hatte (sondern meine eigentlichen Reklamationen ja bei zwei Online-Händlern eingetrudelt waren), bot man mir sofort einen kostenfreien Ersatzmantel für Vega an!
Daumen hoch
Heute kam dann der elegante (und sauteure) Touchdog Outdoormantel in wunschrot. Atmungsaktiv, wind- und wasserabweisend, super verarbeitet, formschön.

touchdog

Quelle: Karlie Touchdog Outdoormantel 

Er ist nur leider… ihr ahnt es schon *zwinker* … nicht dick genug.

Außerdem passt der Mantel zwar von der Rückenlänge perfekt… doch bekomme ich ihn vorne nicht geschlossen, da der Halsumfang eines Molossers wohl bei der Produktion nicht einkalkuliert worden ist.

Simba ist zwar kleiner als Vega, doch hat der einen typischen Rüden-Bollerkopf mit ordentlichem Halsumfang. Sprich: auch er kann den Mantel nicht tragen. Und Mortisha würde darin versinken.
lauthalslach
Mein Fazit: Da ich mittlerweile 4 neue Mäntel hier habe, die für unsere Zwecke nicht geeignet sind, werde ich online keine mehr bestellen…. sondern hoffen, dass ich im stationären Handel fündig werde, wo ich die Qualität selber begutachten kann.

An dieser Stelle trotzdem noch einmal einen ganz herzlichen Dank an Karlie und an ihre überaus freundliche und bemühte Marketing-Abteilung!

Der Touchdog-Mantel ist als Frühjahrs- bzw. Herbstregenmantel garantiert empfehlenswert, vor allem vor den modebewussten Hund bzw. Halter von heute.

…und ich werde hoffentlich irgendwann einen passenden Hund für den Mantel haben… wenn schon kein eigener (da wir in der Regel die stabileren Hundetypen haben), dann eben ein Tierschutzhund.
zwinker

kalt erwischt

Na, super… nu‘ hat es mich doch erwischt:

Gestern Mittag ging es los mit erhöhter Temperatur, abwechselnd Schüttelfrost und Hitzewallungen, Kopf- und Gliederschmerzen, Husten, Schnupfen und Atemnot. Problem ist bei mir dann gleich die angeschlagene Asthmatiker-Lunge…. und das Herzrasen durch die vielen Medikamente. Ich fühle mich zur Zeit jedenfalls so schlecht wie seit Jahren nicht mehr und wie geschätzte 85 Jahre kurz vor’m Exitus. *jammer*

Für die Hunde heißt es: sie müssen tagsüber mit dem Garten vorlieb nehmen und darauf warten, dass sich mein Mann sie nach der Arbeit schnappt und mit ihnen läuft.
Die Armen!
traurig

Lucca

Darf ich vorstellen?

Lucca, seines Zeichens ein Galgo-Bodeguero-Mix und – wie man unschwer erkennen kann – eine Rennsemmel vor dem Herrn!

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Der junge Mann hat, seinem Wind- und Jagdhund-Naturell entsprechend, einen heftigen Bewegungsdrang und wird uns hoffentlich bald als neuer Trailhund in unserer Gruppe viel Spaß machen. Er ist auf jeden Fall sehr freundlich, verspielt und genau Vegas Kragenweite.

Mein altes Möhrchen fand ihn jedenfalls superklasse und hat es sehr genossen, mit ihm stundenlang durch die Wahner Heide zu stromern. Da sie aber nicht mal ansatzweise mit ihm mithalten konnte, wenn er wie ein Wilder haarscharf an ihr vorbeibretterte und dabei spielerisch grummelte, hat sie es jedesmal ausgenutzt, wenn Lucca mal an die Schleppleine musste… dann hat sie sich „grollend“ auf ihn gestürzt und dabei ihren Spaß gehabt!
lauthalslach