„Gott in weiss“

Tja… dafür scheint sich zumindest der Troisdorfer Pulmonologe zu halten, der die Praxis meines alten Lungenfacharztes übernommen hat.
mund verziehen
Wir haben schon bei meinem zweiten Termin dort eine kleine „Diskussion“ gehabt, weil er meinte, ich müsse die Hunde abschaffen. Als ich dann heute erneut da war, ich am Sauerstoff hing  und er mich anpampte, „Schaffen Sie die Hunde gefälligst sofort ab!“ …. war dann endgültig Schluss mit lustig bei mir.  Ein Wort gab das nächste und schließlich habe ich ihm vor versammelter Mannschaft attestiert, dass er ein „Vollidiot“ ist.

Mich regen solche Ärzte unglaublich auf, die einfach nicht das Gesamtbild betrachten.

Sicher… ich bin gegen Hundehaare allergisch, reagiere aber mittlerweile fast nur noch über die Haut…  und die „Probleme“, die sie mir bereiten, sind nichts im Vergleich zu dem, was die Hunde mir psychisch und physisch bringen!

Ich bin seit meinem 4. Lebensjahr schwere Asthmatikerin und habe – zum Schrecken meiner Kinderärztin – meinen ersten Hund zu  meinem 7. Geburtstag bekommen. Und fortan ging es mir besser! Die Ärztin war völlig verdattert, weil die Allergietests eine deutliche Sprache sprachen… doch sie sah auch, wie gut mir meine Lilla tat und dass ich auf ihr langes Fell überhaupt nicht reagierte!

Im Laufe der Jahre veränderten sich meine Beschwerden… nach einer Phase, in der es mir sehr gut ging, bekam ich verstärkt infektbedingte Asthma-Anfälle. Die allergische Komponente trat zunehmend in den Hintergrund.

Natürlich sind die Allergene, mit denen ich mich tagtäglich umgebe (und damit zwangsläufig desensibilisiere) eine zusätzliche Belastung für meine Bronchien, wenn es mir gerade nicht gut geht… doch die Hunde sind für mich Seelenbalsam (und man darf beim Asthma und/oder Neurodermitis die psychische Komponente nicht unterschätzen) und sie sind meine persönlichen Fitness-Trainer… denn ohne sie würde ich definitiv nicht tagtäglich bei Wind und Wetter an der frischen Luft unterwegs sein!

Mein alter Doc wusste das und akzeptierte die Hunde daher, zumal er selber Katzenbesitzer war und wusste, dass so ein Tier in den meisten Fällen ein vollwertiges Familienmitglied ist, das man nicht einfach „entsorgen“ kann. Und ihm war klar, dass es bestimmt auch den Hunden geschuldet  ist, dass ich keine massiven Folgeschäden an der Lunge habe… er hat mir mehr als einmal gesagt, dass er sich immer wieder immer meine super Lungenfunktion und die hervorragenden Blutgaswerte wundert…und dass ich eigentlich ein Fall für einen Ärztekongress wäre.
zwinker
Schade nur, dass sein Nachfolger nur strikt nach Lehrbuch behandelt und noch dazu null Sozialkompetenz hat.

Wie auch immer: mit solchen Menschen muss ich mich nicht abgeben…und so suche ich mir nun einen neuen Facharzt.

 

 

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