Sorgenhund

Die Freude über Vegas Genesung hat nicht lange vorgehalten: seit gestern ist Vega wieder matter, sie zitterte und hatte leicht erhöhte Temperatur. Seit heute morgen sind wir wieder bei 39,8 °C, sie hat das Fressen verweigert und die Schleimhäute sind erneut blass.

Vielleicht sehen wir nach dem Ultraschall beim Spezialisten klarer.

Eine Freundin hat mich gestern auf Leptospirose „angesetzt“. An die glaubt unsere TA zwar nicht (denn dann müssten an sich auch Nieren- und Leberwerte verschoben sein), aber wir testen so langsam auf so ziemlich alles. Da das Labor aber heute kein Blut mehr abholt, lassen wir auch das übermorgen beim Internisten machen.

Wir haben nun die Schmerzmittel abgesetzt und machen mit Antibiotikum und Cortison weiter. Und ich soll gucken, dass ich Futter in das Mädchen reinkriege…alles was sie mag.

Vega hat in der Praxis zumindest eine kleine Dose Nassfutter (Sensitiv) weggeputzt, den Reiseproviant (Pferdedörrfleisch) hat sie aber schon wieder verweigert. Und sie ist echt kein Mäkler!

Hochwasser

hochwasser

Zur Zeit ist es durch das Hochwasser gar nicht mal so einfach, an Sieg und Rhein mit den Hunden zu laufen: in Senken steht das Grundwasser derart hoch, dass der Zugang zu höher gelegenen Auslaufgebieten verhindert wird, und viele Flächen sind komplett überflutet.

Ein weiterer Nebeneffekt ist natürlich, dass die Wildtiere sich in ihrer Flucht vor dem Hochwasser nun in bestimmten Gebieten zuhauf bewegen, so dass mit den Wauzels erhöhte Vorsicht angeraten ist.

Andererseits gehe ich mit dem Trio aber auch gerne an Hochwassergebie- ten entlang, da sie zwar nicht schwimmen, dafür aber unwahrscheinlich gerne plantschen und im Wasser rumalbern. Und da Vega wieder supergut drauf ist, hopste auch sie heute ausgelassen durch’s Wasser:

vega_super_drauf

Stehaufhundchen

Gestern schon zeigte sich Vega wieder zunehmend alberner… kugelte sich auf dem Wasserbett, strampelte mit allen Vieren, biss spielerisch in die Decken und ließ sich den nacktrasierten Bauch kraulen.

Und heute würde niemand vermuten, dass sie uns erst vor einer knappen Woche einen solchen Schrecken eingejagt hat  und wir alle – inclusive TA – schon dachten, wir würden sie verlieren!

Als wir vorhin in der Praxis auftauchten, stimmte Vega sogleich in das übliche Heul-, Winsel- und Fiepkonzert ein, dass sie jedesmal veranstaltet, wenn sie es nicht erwarten kann, ihre Lieblingsärztin zu sehen. Sobald wir aufgerufen wurden, ging es mit durchdrehenden Pfoten im Sauseschritt ins Behandlungszimmer, wo das Mädel dann richtig aufdrehte. Sie sprang an der TA hoch, wuffte, bellte und pfiff sich ein Leckerchen nach dem anderen rein.
zwinker
Wir sind also seeeeeehr zufrieden mit ihrem Zustand und sind erleichtert, dass es sich als die richtige Entscheidung herausgestellt hat, sie nicht zu operieren.

Laut Laborbefund sind zwar weder eine Pankreatitis noch eine Anaplasmose an der Milzvergrößerung schuld,  doch könnte die ja auch lediglich durch den heftigen Infekt ausgelöst worden sein. Spannend wird es also noch mal nächste Woche, wenn wir Vega erneut schallen lassen.

 

Alle Jahre wieder…

Unsere Weihnachtsspaziergänge stehen offenbar unter keinem guten Stern.
traurig
Im vergangenen Jahr hatte Vega unterhalb einer Landstraße ein angefahrenes Nutria gefunden und gepackt (siehe Wildunfall)… und dieses Jahr hat Simba auf einer Dammböschung eine offenbar kranke Bisamratte entdeckt.

Da es in Strömen regnete und die Bisamratte bewegungslos im Gras lag, hatten weder mein Mann noch ich sie bemerkt, doch die beiden Kleinen „stolperten“ geradewegs über sie. Und Simba, nicht gerade schüchtern, fand das Tierchen extrem lustig und  packte es auch gleich… mein Mann brüllte sofort los, lief hin und zog den Dicken weg, während ich die Mädels sicherte.

Nun der bange Moment: Lebte die Bisamratte noch?

Eins war uns nämlich klar… auf die Feuerwehr würden wir nicht mehr warten, sondern das Tier notfalls selber erlösen. Doch wir hatten „Glück“: das äußerlich unverletzte  Fellknäuel atmete nicht mehr…. und so setzten wir unseren Weg schweigend und äußerst bedröppelt fort.

vorsichtige Entwarnung

Laut TA ist Vega zwar noch nicht außer Gefahr, doch hat sich ihr Allgemeinzustand derart verbessert, dass sie sie keinesfalls übereilt operieren und die Milz entfernen möchte. Sie vermutet nämlich, dass nicht die Milz das ursächliche Problem ist.

Wir haben nun Blut für weitere Untersuchungen abgezapft (Vegas Blick aus großen verletzten Augen zeigte dabei sooooooo deutlich, dass sie menschlich extrem enttäuscht von der guten Frau ist ), haben noch eine Ladung Medis in sie reingejagt, einen Schwung Medis mit nach Hause genommen…. und nun heisst es abwarten und hoffen, dass alles gut wird!

Außerdem wollen / sollen wir Anfang Januar auf jeden Fall ein Kontroll-Ultraschall machen lassen, dann aber bei unserem Wunsch-Internisten in Köln.

Was tun?

Gestern konnten wir das Fieber senken (mittlerweile bekommt Vega 2 Antibiotika, Schmerzmittel und etwas gegen die Übelkeit). Heute morgen waren wir noch bei 39,2°, jetzt sind wir bei 38,7° und die Schleimhäute sind blassrosa.

Laut Befund haben wir eine massive Erhöhung der Leukos und der Granulozyten, Hämoglobin & Co. sind dafür zu niedrig.

Die TA möchten nun erneut den Hämatokritwert haben, sich die Ultraschallbilder und -videos angucken, mit der Internistin sprechen (die in der Rücküberweisung plötzlich gar nicht dringlich rüberkam) und sich mit einer Kollegin besprechen. Dann wird sie entscheiden, ob wir morgen operieren oder nicht.

Ich habe echt Bammel, dass wir was verpassen, z.B. eine Blutung in der Milz. Bei unserem Glück rupturiert das Teil ausgerechnet über die Weihnachsfeiertage und dann haben wir den Salat.
schreck
Momentan tendiere ich dazu, Vega aufmachen zu lassen, solange sie noch relativ gut beieinander ist. Sollte irgendwas verdächtig aussehen, wird’s rausgenommen, ansonsten kann man sie ja einfach wieder zumachen.

Na ja… gucken wir mal, was meine TA nachher sagt. Aber wie sie selber schon sagte, „das ist alles ziemlich unbefriedigend“.

Das sieht nicht gut aus….

Heute morgen um 2.00 Uhr hat Vega das kaum verdaute Futter erbrochen. Extreme Mattigkeit, weiße Schleimhäute, unsicherer Gang, 39,9° C Fieber.

Unserer TA hat Vega gar nicht gefallen und so schickte sie uns gleich weiter zum Ultraschall. Der dritte TA (in Ahrweiler) war dann auch bereit, sie gleich dranzunehmen.

O-Ton schallende TA: „Überall wo man im Bauchraum hinguckt, begegnet man der Milz oder Milzgewebe“.

Sprich: Das Teil ist extrem vergrößert und zeigt wolkige Gewebeveränderungen, die auf einen Tumor hinweisen können. Selbst wenn es aber „nur“ ein Hämatom ist, besteht die Gefahr einer Ruptur.

Da die restlichen Organe, insbesondere die Leber, sauber aussehen und Vega noch einigermaßen beieinander ist, lautet die Empfehlung, sie schnellstmöglich (Donnerstag Nachmittag oder Freitag Morgen) zu operieren…. falls das Labor uns keine bösen Überraschungen präsentiert und falls unsere Haus-TA, die Vega am besten kennt, eine OP für vernünftig hält.

Die Blutwerte bekommen wir erst heute Nachmittag…aber wir rotieren jetzt schon, um Vega evtl. am Freitag auf dem Tisch zu haben.