Geschwindigkeit ist alles?

Mit den Hunden an der Siegfähre unterwegs, alle freilaufend.

Das Trio lief vor mir einen Damm hoch, als ich einen Jogger von rechts in noch relativ weiter Entfernung kommen sah. Vorsichtshalber rief ich den Hunden zu stehenzubleiben, erklomm selber den Damm und sah hinter dem Jogger (der sich kurz darauf als Joggerin entpuppte) tatsächlich einen Hund laufen, der gerade zu einem Überholvorgang ansetzte.

Ich leinte Simba an, beguckte mir den Moddermatsch, in dem ich stand…und entschloss mich, den Damm wieder runterzulaufen, um den fremden Hund auf festen Boden passieren zu lassen.

Da das schwarze hochbeinige Etwas mit seinen überschäumenden Bewegungen noch recht jung wirkte und ich befürchtete, er könne direkt auf uns zusteuern, leinte ich nun auch Mortisha an und rief der Frau zu, dass wir keinen Kontakt wünschten. Keine Reaktion.

Ich wiederholte mich: sie solle ihren Hund bitte bei sich behalten und nicht zu uns hinlassen!

Joggerin: „Meine läuft weg, wenn der andere Hund nicht will.“

ich: „Meine finden das aber trotzdem nicht witzig!“

Joggerin: „Meine ist 60 km/h schnell!“

HÄH? Was ist das – bitte sehr – für ein Argument?

Nur weil der eigene Windhund schneller ist als seine Artgenossen, darf er hinlaufen, „Ätschbätsch“ machen und die anderen gucken doof in die Röhre? Ist es wirklich zu viel verlangt, den eigenen Hund bei sich zu behalten oder – in Absprache – kontrollierten Kontakt zuzulassen? Muss man andere Hunde (die einzeln zwar verträglich sind, aber eben nicht in der Gruppe!) unbedingt ärgern und zukünftige Hundebegegnungen womöglich erschweren?

Ich hasse solche Leute und würde ihnen ihre Selbstgefälligkeit manchmal nur zu gerne aus dem Gesicht wischen, wenn sie sehen, wie schnell ein Molosser auf eine Kurzstrecke werden kann. Ich erinnere nur an diesen Vorfall…. Berühmte letzte Worte 

Umbas Ohr

Um die Wahrheit zu sagen, hatte ich mich vor dem nächsten Treffen mit der CC-Seniorin Umba gefürchtet…. die war nämlich knapp 2 Wochen zuvor von einem Schäferhund-Rüden attackiert worden. Bevor irgendjemand reagieren konnte, war es auch schon passiert: der Hund packte Umba am Ohr und fetzte ein Teil davon ab!

Zu der Reaktion des anderen Hundehalters schreibe ich lieber nichts. Es sei nur soviel gesagt: ich kann nur hoffen, dass Ordnungsamt und Veterinäramt entsprechend reagieren…

Umbas Tierarzt hat versucht zu retten, was zu retten war, musste aber noch ein weiteres Stück der Ohrmuschel entfernen, da die Gewebeverletzung zu stark war.  *seufz*

Glück im Unglück: das Mädel hat gutes Heilfleisch und das Ohr sieht – mit frisch gezogenen Fäden – eigentlich ganz „gut“ aus. Und trotzdem schmerzt der Anblick. Umba hatte so süße Torero-Öhrchen und nun ist die „niedliche“ Optik dahin.

Was jedoch viel schwerer wiegt, ist das Trauma, das Hund und Frauchen erlebt haben und das sie auch weiterhin negativ begleiten wird. Umba reagiert zunehmend ungehaltener auf unfreiwillige Hundekontakte und so ist es nun unglaublich wichtig, dass sie bestenfalls nur noch positive Hundekontakte hat. Mit Vega klappte es glücklicherweise immer noch problemlos und ich hoffe sehr, dass wir die gemeinsamen Spaziergänge fortsetzen können!

Gute Laune

Niedrige Temperaturen bei strahlendem Sonnenschein: das garantiert gute Laune!

Ich habe es mir also nicht nehmen lassen, Kamera und Beisswurst mitzunehmen… entstanden sind so einige nette Fotos spielender Hunde, die hoffentlich irgendwann auch mal auf der HP zu sehen sein werden, die ich in letzter Zeit wirklich sträflich vernachlässigt habe.

Hier mal die kleine Tisha-Wutz beim Sprung von einem Heuballen:

Gira

Heute waren Vega und ich mit einer Dame aus der Nachbarschaft und deren einjährigen Lhasa Apso-Hündin Gira verabredet.

Die kleine Maus hat zwar eine adrette Kurzhaarfrisur und muss nicht als wandelnder Wischmop durch’s Leben laufen, doch ihr Frauchen machte sich schon Sorgen, dass Gira auf dem Spaziergang nass und dreckig werden könne. Sie musste dann aber doch schmunzeln, als ich ihr mit gespieltem Etrnst vorhielt, dass bei den derzeitigen Wittrungsverhältnissen ein Hund zwangsläufig nass und schmutzig wird, vor allem wenn er so bodennah ist.

Um so mehr freute es mich dann, als Gira – im Feld angekommen – tatsächlich die Schleppleine dranbekam, die ich mitgebacht hatte…und dass ihr Frauchen schon nach wenigen Metern mit ihr durch die Wiese wanderte. Und plötzlich war es auch gar nicht mehr schlimm, dass die Kleine anfing zu buddeln und bald ein völlig verdrecktes Schnütchen hatte!

 

Man muss sich nicht alles gefallen lassen

Dat Simbelchen ist an sich ja seeeeeehr gutmütig, was Hündinnen und noch dazu kleinere Artgenossen angeht…. aber wenn ein Zwergschnauzer anschossen kommt und ihn allen Ernstes beissen (!) möchte, dann wird es auch ihm zu bunt!

Um die Wahrheit zu sagen, hätte ich nicht gedacht, dass Alisha versucht durchzuziehen… sie macht zwar regelmäßig Radau (mal mehr, mal weniger bis gar nichts), aber ihr Frauchen nimmt sie ansonsten immer rechtzeitig an die Leine. Diesmal jedoch hatte sie geträumt und so startete die größenwahnsinnige Kleine durch.

Ich griff Simba fix ins Geschirr, um ihn besser im Griff zu haben, als Alisha auch schon da war und Simba sich das kleine freche Biest am liebsten gepackt hätte… und ich Trottel durfte meinen „Proleten“ festhalten, während ich auf einem Bein rumhüpfte und mit dem anderen den Winzling auf Abstand hielt!

Glücklicherweise kam Alishas Frauchen gleich angerannt und sammelte die Kleine ein, woraufhin sich Simba schlagartig beruhigte und ich erleichtert aufatmete.

Außerdem hat es mich gefreut, dass es eine „Zeugin“ für den Vorfall gab, die der Dame leise, aber bestimmt sagte, die Darstellung stimme nicht, dass Alisha angeblich nur bei meinen Hunden so reagiere und sich mit fast allen Artgenossen verstehe. Eben diese Dame lobte Simba auch sehr, weil er sofort relaxte, mit ihrer Hündin vorsichtig Kontakt machte und auf ihr unleidiges Brummen sofort  mit Rückzug reagierte….

So was versöhnt dann wieder ein bissel.

Wuffen und Bellen

Vega ist mittlerweile doch arg verzogen …. abends fordert sie brummelnd und grummelnd ein Betthupferl ein, mit der vollen Unterstützung von Mortisha und Simba.

Natürlich hält sie sofort ihr Schnütchen, sobald eine Kamera gezückt wird, da ich das Wuffen und Bellen zugegebenermaßen aber verdammt niedlich finde, habe ich die Hunde daraufhin ein bissel animiert.

Ist was laut, aber hier kommt das (fast) allabendliche Höllentrio-Konzert:

souverän gemeistert

Dass Vega meist über den Dingen steht, ist für mich keine Überraschung….. wenn aber Simba in bestimmten Situationen cool bleibt, so freut mich das besonders!

Klassische Situation: uns kommt eine Frau mit zwei Hunden entgegen und mein Mann und ich „ziehen“ sofort unsere Hunde auseinander, damit die nicht im Trupp die Welle machen. Da mein Mann in der Regel mit der kleinen Morty vorgeht, bekommt er als erster die Reaktion der anderen ab und ich sortiere mich mit meinen beiden Großen entsprechend.

In diesem Fall wich ihm die entgegenkommende Hundehalterin aus, indem sie mit ihren beiden Kleinhunden (Windspiel und Jack Russell Terrier) in einem Bogen über ein Feld lief. Die Straße war zwar breit genug, aber sie wusste wohl, was sie tat…. ihre Hunde rasteten nämlich total aus, knallten knurrend und keifend in die Flexis und die Frau hatte ihre liebe Mühe, sich nicht zu verheddern.

Bei so heftigen „Anmachen“  bin ich mir nie sicher, ob Simba nicht drauf einsteigt. Normalerweise nimmt er zwar kleinere Hunde nicht für voll und reagiert auch nicht,  er ist aber immer ein bissel kribbelig, wenn er eins seiner Mädchen dabeihat. In dieser Situation entschloss ich mich daher, am Straßenrand stehen zu bleiben, beide Hunde absitzen zu lassen und bei Simba Blickkontakt einzufordern. Dass ist nämlich sicherer, als wenn ich losmarschiere und mir plötzlich knapp 40 kg in die Leine krachen.

Das andere Hund-Halter-Gespannt lief weiter und betrat – warum auch immer – ausgerechnet auf meiner Höhe wieder die Straße…. was Windhund und Terrier zu weiteren Höchstleistungen anstachelte.

Umso erstaunter und glücklicher war ich, dass meine beiden Großen nicht einmal mit der Wimper zuckten und mich unverwandt anschauten. TOP!

Allerdings kam unser (wie ich finde vorbildliches) Verhalten bei der anderen Hundehalterin nicht gut an: die moserte nun nämlich lautstark rum, dass es eine Unverschämtheit sei, einfach stehenzubleiben. Warum ich nicht einfach weitergegangen sei?

Ich habe mir dann mal eine Antwort gespart…

Selbstversorger

Anscheinend füttere ich meine Hunde viel zu selten und wenn, dann bekommen sie offenbar zu wenig: es vergeht eigentlich kaum ein Spaziergang, auf dem sich meine Köterlies nicht aus der Natur (Fallobst) oder aus Äckern bedienen.

Na ja… so weiss ich zumindest, dass sie nicht gleich verhungern, sollten sie mir mal „abhanden“ kommen!

grässliche Kleinhundbesitzerin

Da ich für die neuen Krankenkassenkarte ein Passfoto brauchte, ging es heute nach Beuel rein zum Fotografen. Im Schlepptau hatte ich Vega, die brav in einer Ecke des Studios lag, sich von der Praktikantin durchknuddeln ließ und sich auch nicht daran störte, als der Chef über sie rüberstiefelte. Genausowenig störte es sie, als die Tür aufging und eine ältere Dame mit Kleinhund den Laden betrat.

Als die Frau jedoch Vega sah, hieß es gleich im Keifton: „Der ist doch sicher angeleint, oder?“

Ich versicherte ihr (bereits leicht genervt, aber ohne es mir anmerken zu lassen), dass dem so sei und dass ich mein Mädel eh nicht einfach so zu anderen Hunden hinlaufen ließe.

Nun stand ich auf und wollte zur Ladentheke gehen, um meine Fotos zu bezahlen. Da kam auch schon der nächste Keifer: „Vor solchen Hunden haben wir Angst.“  Gefährlich ruhige Gegenfrage von mir: „Was sind denn ’solche Hunde‘ „?

„Na, so große Hunde eben. Man kennt das ja… der Kleine bellt und dann beisst der Große einfach zu.“

OK. Sie hatte es nicht anders gewollt: mit solch platten Sprüchen kann ich auch dienen!

„Sorry… da haben wir eher andere Erfahrungen gemacht. Die Kleinen werden nicht erzogen, gehend keifend auf die Großen los und die dürfen sich nicht mal wehren“. Zeitgleich ließ ich Vegas Leine fallen, gab ihr per Handzeichen das Signal sich hinzulegen und ging betont cool alleine bis zur Theke vor… von dem mittlerweile bis über beide Ohren grinsenden Ladenbesitzer beobachtet.

„Oh! Wir verstecken uns lieber hinter der Theke!“ Und flugs zerrte sie ihren Hund hinter sich her.

Ich (unschuldig): „Wieso? Meine Hündin interessiert sich doch nicht im Geringsten für Sie…“

Nun wandte ich mich an den Ladenbesitzer und erzählte ihm „ganz beiläufig“, dass man mit „solchen“ Hunden besonders viel Wert auf eine gute Erziehung legen müsse. So entwickelte sich dann auch sofort ein angeregtes und langes Gespräch, bei dem er sehr viele interessierte Fragen stellte, und in dessen Verlauf ich erzählte, mit meiner Althündin glücklicherweise einen super Trainingshund zu haben,  den ich gerade im Zuge der Vermittlungsarbeit (darüber hatten wir schon vorher gesprochen) sowohl bei aggressiven, als auch ängstlichen Hunden einsetzen könne… dass sie auch bei uns zuhause der „Regulator“ sei, so dass auch die Integration erwachsener Second-Hand-Hunde immer problemlos geklappt habe…  und dass sie zusätzlich in der Personensuche ausgebildet sei.

Derweil wurde die Frau in ihrer Ecke vollkommen ignoriert, auch von den anderen Mitarbeitern.

Schade nur, dass diese grässliche Person nicht gesehen hat, wie wir auf unserem Heimweg an einer anderen Hundehalterin vorbeigingen, deren Hündin (sieht ein bissel auf wie ein kleiner Griffon Fauve de Bretagne) mein Mädel im Abstand von nicht einmal einem halben Meter ängstlich verbellte.

Vegas Reaktion? Sie guckte nicht einmal zu der Hündin rüber!

Ich blieb nun stehen und sprach die Dame an, der das Bellen ihrer Hündin sichtlich unangenehm war.  Im Gespräch stellte sich dann heraus, dass ihre eh sehr unsichere Gianna nun schon 2x von einem Boxer-Rüden „überfallen“ worden war und deshalb bei größeren Hunden so reagiere. Glücklicherweise beruhigte sich die Süße aber schnell, als sie merkte, dass von Vega keine Gefahr ausging. Und traute sich sogar nach ein paar Minuten, Vega vorsichtig zu beschnüffeln, während ihre Besitzerin mein Mädchen durchknuddelte und voll des Lobes war. *freu*