Immer noch „Aua“

Wir hatten Vega am Mittwoch mit zwei Ohrnadeln nach Hause entlassen, also zwei winzigen Nadeln, die auf kleinen Plastern stecken und normalerweise so lange an wichtigen Akupunkturpunkten im Ohr stecken bleiben, bis sie von alleine rausfallen.

Da wir aber den Eindruck hatten, dass eben diese Ohrnadeln „zwiebelten“ und Vega äußerst gedrückter Stimmung war, haben wir sie Donnerstag am späten Vormittag – in Absprache mit der TA – entfernt. Und tatsächlich: nach nur einer Stunde ging es Vega wirklich besser und sie rumpelte unseren Simbel fröhlich an.

Leider blieben trotz Previcox die Schmerzen aber weiterhin so stark, dass wir heute morgen auf Phen-Pred umgeschwenkt sind. Das ist ein Kombi-Präparat aus Phenylbutazon (starkes Schmerzmittel) und Prednisolon (Cortison/Entzündungshemmer). Das Medikament ist nicht ganz unproblematisch und war eine Zeit lang auch vom Markt genommen worden, da es durch die Cox-I und -II Hemmung zu mehr oder weniger schweren Leber-, Nieren- und Magen-/Darmproblemen kommen kann.

Vega hat dieses Medikament bereits im Januar 2010 in letzter Instanz wegen ihrer damaligen schlimmen Neuritis bekommen. Trotz gut 1-monatiger Gabe hatte sie es gut vertragen…und so hoffen wir, dass es auch dieses Mal zu keinen Unverträglichkeiten kommt.

Kölscher Jung

Heute wurden eine Kollegin und ich zu einer „Stil-Beratung“ gerufen: ein Kunde wollte gerne einen Sony ebook-Reader kaufen und konnte sich nicht zwischen den drei vorhanden Farben entscheiden… schwarz, weiss oder rot. Wobei man ergänzen sollte, dass es sich nicht um ein Knallrot handelt, sondern vielmehr um ein leuchtendes Magenta.

Eben dieses magentafarbene Gerät hielt der Herr in Händen und blickte es zweifelnd an.

Auf meine leicht entsetzte Frage, ob das Gerät für ihn sei, verneinte er grinsend…. er wolle es seiner  Frau schenken.

Da meine beiden anwesenden Kolleginnen sich kichernd über meine Reaktion mokierten, folgte meine ausschweifende Erklärung: „Ich habe mir doch nur Sorgen um den Herrn gemacht. So viele Männer sind farbenblind…. und wenn dann ein so großer, gestandener Mann mit einem pinken Reader rumläuft, macht er sich doch lächerlich!“

Ich muss sicher nicht erwähnen, dass daraufhin alle in schallendes Gelächter ausbrachen.

Es war dann aber endgültig um unsere Fassung geschehen, als der Kunde äußerst schlagfertig meinte: „Selbst wenn…. ich komme aus Köln: mit so was können wir umgehen.“

Akupunktur

Mit dem Cortison waren wir gut über’s Wochenende gekommen, doch am Montag hieß es gleich wieder nachspritzen (netterweise hatten wir von der TA noch eine Spritze mitbekommen und konnten das zuhause erledigen).

Um nichts unversucht zu lassen, hatte ich deshalb gleich einen Akupunkturtermin bei einer Fach-TA vereinbart und so fuhren wir heute morgen zu ihr hin.  Auch Frau Dr. Camphausen fiel sofort auf, wie sehr Vegas Hinterhand im vergangenen Jahr atrophiert ist.  Auch sei auffällig, wie Vega versucht, hinten zu entlasten, indem sie über den Rücken ausbalanciert….was aufgrund der komplett verknöcherten Wirbelsäule aber schwierig bis unmöglich ist.

Bei der sehr langen und gründlichen Untersuchung bestätigte sie Frau Dr. van Ooyens Eindruck: die rechte Hüfte macht Probleme. Selbst ich konnte das sehr gut erkennen, da Vega ihr Schnütchen immer ganz rund machte und den Atem anhielt, sobald das Hüftgelenk gestreckt wurde.

Nun wurden ein paar Nadeln gesetzt…. zwei am rechten Hinterlauf, vier an der Hüfte und eine an der rechten Vorderpfote. Aufgrund der hohen Schmerzhaftigkeit gehen wir aber davon aus, dass es mit einem Mal akupunktieren nicht getan ist. Nächste Woche geht es also wieder dorthin.

 

Vega hat Schmerzen

Vergangene Woche hatte ich bei einem Spaziergang ganz kurz den Eindruck, dass ihr rechter Hinterlauf in der Bewegung seltsam wackelte. Beim Abtasten konnte ich aber nichts feststellen und da ich auch in den folgenden Tagen nichts mehr bemerkte, hielt ich es zuerst für eine Sinnestäuschung.

Als ich aber am Wochenende auf dem Mantrailing-Seminar war, erreichte mich der besorgte Anruf meines Mannes: Vega fiepe und ziehe den rechten Hinterlauf hoch.

Ich „verordnete“ sofort ein voll ausdosiertes Schmerzmittel, unter dem es dann auch einigermaßen ging. Der Versuch, die Dosis nach ein paar Tagen zu reduzieren, scheiterte jedoch: Vega winselte bereits am späten Vormittag und entlastete deutlich. Also flugs wieder die Dosis erhöht.

Heute ging es dann vorsichtshalber zur TA, die sofort sah, dass Vega nun im Laufen „eiert“. Da sie das Mädel schon länger nicht gesehen hatte, fiel ihr auch gleich auf, wie sehr die Oberschenkelmuskulatur atrophiert ist…. Also hieß es: Hund gründlich durchtasten.

„Leider“ reisst sich Vega immer extrem zusammen und möchte sich keinerlei Schmerz anmerken lassen. Und so gestaltet es sich recht schwierig zu entdecken, wo der Schmerz nun genau sitzt. Im rechten Knie krachte es zwar arthrosebedingt recht heftig, doch das nahm Vega gelassen hin. Als die Ärztin aber die rechte Hüfte manipulierte, machte mein Mädel ein sehr konzentriertes Gesicht und spannte die Muskulatur an. Bei der linken Hüfte hingegen tat sie das nicht.

Hmmm, was tun? Wir entschlossen uns, erst mal nur Cortison zu spritzen und zu gucken, ob das was bringt. Bei den letzten Schmerzschüben (allerdings hatte es da vorher defintiv an der Wirbelsäule „gerappelt“) hat das schließlich auch gereicht….

Gremlin-Training

Fremdbesuch und Gremlin…das ist immer so eine Sache. *seufz*

Da sich heute der Dachdecker angemeldet hatte, war ich natürlich entsprechend vorbereitet: Leckerchen und Clicker lagen parat, Mortisha trug ihr Geschirr und wurde erst mal in den Garten verfrachtet, damit der gute Mann unbehelligt das Haus betreten und in aller Ruhe von den anderen Hunden begrüßt werden konnte. Als es dann – angeleint – wieder reinging, war Tisha völlig außer sich und wäre den Armen wahrscheinlich am liebsten gleich angegangen. Oh oh.

Sitz und Blickkontakt zu mir eingefordert…. click & treat. Das Ganze gerade mal 3 x  und schon konnten wir an lockerer Leine an dem Mann vorbei, der  trotz „Vorwarnung“ etwas erstaunt auf der Couch saß.

Nun setzte ich das immer noch leicht empörte Gremlinkind auf den Sessel neben mich, von wo aus sie sich den Herrn anschaute und zwischendurch die Lefzen aufpustete. Nun konnte ich schon das längere „Ertragen“ des fremden Mannes clickern, bis sich die Kleine sichtlich entspannte.

Jetzt ging es an lockerer Leine an ihm vorbei ab in die Küche und ich verteilte kleine Kaustangen…. Mortisha durfte ihre auf der Hundedecke direkt neben dem Dachdecker wegputzen und wurde ganz nebenbei abgeleint.  Als sie fertig war, nahm ich sie fröhlich-frei ins Fuß, ging quer durch’s Wohnzimmer und setzte mich wieder mit ihr auf den Sessel.

Mittlerweile drehte sich das Gesprächsthema natürlich um die Defizite des kleinen Hundepaketchens und Herr L. (selber Hundehalter) zeigte sich verständnisvoll und relaxt. Und so nahm er es auch ganz gelassen, als Tisha nun vom Sessel hopste, unter dem Tisch durchwanderte, sich vor seine Füße setzte und ihn mit einem zuckersüßen Blick anschnufelte. Als er dann auch noch – wie von ihr gewünscht – mit Streicheln reagierte, kraxelte sie gaaaaanz langsam neben ihn auf die Couch, schaute ihn schmachtend an und bepfötelte ihn ganz sachte.
Schleimerin. 

Wie auch immer: ich bin jedesmal völlig fasziniert davon, wie dieser kleine Hund tickt. Würde man sie bestimmte Situationen alleine regeln lassen, ginge das komplett in die Hose. Mortisha reagiert fast immer total über, insbesondere wenn sie unsicher und ängstlich ist. Leitet man sie aber entsprechend an, verwandelt sie sich innerhalb weniger Minuten von einer „reissenden Bestie“ in ein Schmusekätzchen.

Mantrailing-Seminar, Tag 3

Das Trailgebiet in der Langenfelder Innenstadt, das wir am Morgen angesteuert hatten, erwies sich als so ergiebig, dass wir es nach der Mittagspause nicht mehr wechseln wollten. Proppenvolle Fußgängerzone, Einkaufscenter, große Plätze, Eisdielenmeile *g*, Parkhaus, Tiefgaragen, Passagen, Wohngebiet…. für jeden gewünschten Schwierigkeitsgrad ließ sich mit Leichtigkeit ein passender Trail finden.

Gutgelaunt starteten wir den Tag und die Stimmung wurde auch mit steigenden und bald schon hochsommerlichen Temperaturen immer besser. Ich habe mich selten so amüsiert wie in dieser  Weiberrunde, in der wir uns nur noch gegenseitig foppten.  Nach dem Mittagessen im Mongolengrill mit superleckerem Buffet (wo ich von Antje mehr oder weniger liebevoll als „Fresserchen“ bezeichnet wurde) schwächelte nicht nur ich und das Gelächter war groß, als wir in einer Runde um das nächste Trailteam rumstanden und wir uns alle ächzend die schweren Bäuche tätschelten. Egal: ein paar Eis obendrauf und schn ging es uns allen wieder besser!

Und hier noch das Foto, das wohl am besten die Stimmung dieses tollen Seminars wiedergibt:

Mantrailing Seminar, Tag 2

Heute ging es dann richtig mit dem Trailen los… doch irgendwie war die allgemeine Stimmung gehemmt, selbst nachdem Antje, Kathi, Kerstin und ich uns in der Mittagspause eine lustige „Flammkuchenschlacht“ geliefert hatten. Nachdem sich dann aber der einzige Mann in der Runde frühzeitig aus dem Seminar verabschiedet hatte, fiel die unterschwellige Anspannung urplötzlich von uns ab und trotz zunehmend schlechten Wetters mit heftigen Regenschauern wurde es nun extrem albern und lustig. Zum Schießen komische Regenmonturen, Slapstickeinlagen von Antje (ich sag nur „Laternenpfahl“), Über-Kreuz-Kommunikationen via WhatsApp und die ersten Eiscafe-Touren produzierten einen fast ständig kichernden Weiberhaufen, der aber trotzdem vernünftig mit seinen Hunden arbeitete und auch bei ihnen für höchste Motivation und ganz viel Spaß sorgte.

Da ich meine Kamera dieses Mal immer brav weitergereicht hatte, gibt es übrigens auch endlich mal Fotos von meinem Hund…. und Antje hat mal wieder für einen der vielen Lacher während des Seminars gesorgt:

Antje: „Äh…. wie kriege ich die ganzen technischen Infos weg, damit ich auf dem Display sehe, was ich knipsen soll?“
Grazi: verdattertes Schweigen
Karina: „ANTJE! DAs ist kein Smartphone, sondern eine Spiegelreflex. Da guckt man durch den Sucher!“

Mantrailing-Seminar

Wie bereits in diesem Blogeintrag geschrieben, hatten sich nach dem supertollen April-Seminar in Köln wieder mehrere Teams aus unserer Hobbygruppe zusammengefunden, um – diesmal in Langenfeld – unter den Fittichen Karina Kalks von der Mantrailing Academy Austria zu trailen.

Das Seminar begann am Nachmittag mit einem gemütlichen Zusammensitzen im Monheimer Pfannenhof, zum Kennenlernen und „Fachsimpeln“. Die übliche Theorie haben wir uns geschenkt, da alle Teilnehmer schon fortgeschrittene Trailer waren. Am Abend folgte dann ein Traildurchgang, bei dem es im Grunde nur darum ging, dass Karina die Hunde kennenlernt und einen ersten Eindruck von ihren körpersprachlichen Eigenheiten gewinnt.

Hier mal Simbas Mini-Trail, incl. Ablenkung durch 2 Hunde, die bellend an eine Haustür geknallt sind, sowie seeeeeehr elegantem Ende: