Mantrailing

Zum heutigen Training (bei strömendem Regen) habe ich mich zwar eher hinquälen müssen, doch dafür hatten Vega und Simba viel Spaß und haben super gearbeitet.

Simba hat nach fast 3-monatiger Pause erstmals wieder getrailt. Er war schon am Start total aufgeregt und hat leise vor sich hingefiept. Als er aber endlich loslegen durfte, hat er gezogen wie bolle…. ich bin in Riesenschritten hinter ihm hergestapft und habe verzweifelt versucht, ihn auszubremsen.

Mein Bursche hat sich nicht einmal davon irritieren lassen, dass ich ihn kurz aus der Suche genommen habe, um abzuwarten, bis zwei große freilaufende Hunde erst unter Kontrolle gebracht werden konnten. Als die Freigabe kam, ist er ohne zu zögern und ohne einen Seitenblick einfach an dem uns entgegenkommenden Hund vorbeigelaufen. Auch die Anzeige war perfekt: hin, Vorsitz, Augenkontakt und wildes Wedeln. Hat er echt toll gemacht!

Vega hat einen improvisierten Geruchsartikel bekommen (ein frisch eingerotztes Taschentuch… yuck). Start auf einem Platz, von dem auch ältere Spuren der VP abgingen. Hat sie problemlos gemeistert. Durch einen Park hindurch und an einem feschen Boxerrüden vorbei, der an der langen Leine plötzlich auf uns zuschoss. Von Vega gab es nur einen sehnsüchtigen Seitenblick… während sie brav weitertrabte.

An der letzten Abzweigung kurzes Zögern, Fiepen, Schütteln… dann lief sie ca. 10 m in die falsche Richtung. Sie blieb von selbst stehen, fiepte, Nase in den Wind und verharrte recht lange…. dann warf sie sich abrupt um und rannte zielstrebig in den richtigen Waldweg rein, bis zur VP, die sie mit einem dichten Vorsitz und Nasenstups anzeigte. Echt super!
Ich freue mich schon auf die nächsten Trainingsheinheiten. 

Nussknacker

Wenn wir uns abends ins Bett verkrümeln, tappt Simba jedesmal ins Wohnzimmer zurück und schaut, ob er noch etwas Essbares finden kann. Normalerweise ist dort aber nichts mehr, weil ich brav alles Knabberzeug wegräume.

Heute abend aber hörten wir es drüben gruscheln. „Was macht der da?“

Also den Simbelbimbel gerufen und der kam auch artig ins Schlafzimmer. Legte sich hin… und dann krachte und knackte es.

Große Fragezeichen über unseren Köpfen. Ich schaltete das Licht an, stieg aus dem Bett und schaute mal nach. Da lag doch allen Ernstes eine geknackte Walnuss auf dem Boden und Simba schaute mich aus unschuldigen großen Augen an.

Wer kann da schon widerstehen? Ich klaubte ihm also die Walnuss aus der Schale, gab sie ihm und verkrümelte mich wieder  ins Bett.

Womit ich Dussel aber nicht gerechnet hatte: nachdem wir eingeschlafen waren, tappte Simba offenbar wieder ins Wohnzimmer zurück und machte sich über die Schale mit den Nüssen her!

Auf dem Hundelager vor dem Ofen fand ich am nächsten Morgen überall Nuss-Schalen… fein säuberlich geknackt und geleert.

Schreikrampf x 3

Schreikrampf Nr.1:

War mit den den Großen auf einem Damm unterwegs, alle bereits im Freilauf bzw. Feli an der langen Schleppleine. Von links kommend sah ich – noch recht weit entfernt – eine Person mit großem schwarzen Hund, die uns aber nicht weiter interessierte.

Plötzlich hörte ich hinter mir aufgeregte Rufe, drehte mich um…. und sah einen Berner Sennenhund in großen Sätzen auf uns zulaufen! Argh!

Ich gehöre wirklich nicht zu den Leuten, die tourmäßig hinter ihren Hunden herrennen, um sie einzufangen, aber in diesem Augenblick bin ohne zu zögern losgesprintet!

Simba blieb auf mein noch fix gerufenes „Stop!“ glücklicherweise sofort stehen und schaute sich nur verdattert um, so dass ich ihn gleich im Geschirr packen und sichern konnte. Ein kurzer Blick über die Schulter ergab, dass Vega in „Angriffsstellung“ gegangen war und abwartete, ob der fremde Hund so dumm sein würde, sich noch weiter zu nähern.
😉
Zum Glück war auch Felicitas erstarrt…. denn wenn sie in diesem Augenblick losgerannt wäre, hätte sie mir unter Garantie den Arm ausgekugelt. Urks.

So aber hatte ich meine Chaoten unter Kontrolle, bevor der fremde Artgenosse rankommen konnte… und angesichts der versammelten Truppe überlegte er es sich dann doch anders, blieb zögernd etwa 20 m vor uns stehen…. und trottete dann brav zu seinem Frauchen zurück. Hapuuuuh!

Schreikrampf Nr. 2:

Zwei tieffliegende Vögel wuschten über den Damm und Simba preschte los. Mein „Nein“ erstarb auf meinen Lippen, als auch Felicitas losraste und mir klar wurde, dass sie – bergab rennend und die ganze Schleppleinenlänge ausnutzend – voll in die Leine knallen würde. Ich packte nur noch mit der zweiten Hand rein, stellte mich breitbeinig hin, brüllte erst jetzt „Nein!“ …und da rappelte es auch schon!

Womit ich Physik-Nulpe aber nicht gerechnet hatte: der Aufprall war so heftig, dass es Feli regelrecht von den Beinen riss! Das arme Mädel hob ab, wurde nach hinten gewuchtet und landete auf dem Rücken.

Glück im Unglück: sie rappelte sich gleich wieder auf und lief normal weiter. Auch im Laufe des Tages waren keine Schmerzen auszumachen. Hapuuuh!

Leider hat das unbeabsichtigt „gute Timing“ nichts gefruchtet: Feli geht immer noch hinter jedem Wild her….

Schreikrampf Nr. 3:

Wir wanderten brav weiter und die Hunde blieben schön in einem vernünftigen Radius um mich rum. Plötzlich fiel mir auf, dass Feli zurückgeblieben war, dreht mich rum…. und sah, wie sich die Olle wonniglich auf dem Boden wälzte. Ich fix hin, Hund geschnappt….und worauf hatte sie sich gewälzt?

Auf einem toten Maulwurf!   Aaaaargh!

Unterwegs mit den Schwestern

Heute waren war mit Mortishas Schwester Paula (+ Frauchen *zwinker*) verabredet: der erste gemeinsame Spaziergang seit Mortys OP.

Ein kleines bissel Sorge hatte ich mir wegen der Begrüßung gemacht, da die Gremlins dann kaum zu bändigen sind und wie wildgeworden umherhopsen. Doch  die Situation konnte ungeplanterweise total einfach entschärft werden, als ich die beiden abholte, das Paulinchen begrüßte und wir dann spontan entschlossen, nur mit einem Auto weiter in den Alfterer Wald zu fahren.

Die beiden also auf den Beifahrersitz gepackt… Vega warf daraufhin von der Rücksitzbank ein paar „Küsse“ nach vorne…und Mortisha guckte vom Kofferraum nur leicht verdattert rüber und sagte keinen Ton.
😀

An unserem Ziel angekommen, hatte sich jegliche Aufregung gelegt und wir konnten direkt entspannt loswandern.

Mortisha hielt wirklich gut mit, hatte einen Riesenspaß, animierte ihre Schwester hin und wieder zum Spielen (was wir grundsätzlich unterbrechen, da sich die kleinen Zicken sonst ganz schnell in der Wolle haben), rempelte Vega an und galoppelte munter voran…. einmal sprang sie sogar in einem Überholmanöver gekonnt über Paulas Schleppleine!

Die drei Mädels:

Nette Schäferhündin

Erinnert ihr euch an Tobi, die tolle DSH, von der Felicitas zugegebenermaßen noch nicht sonderlich begeistert ist?

Heute sind wir ihr auf dem Heimweg wieder begegnet, nur hatte ich dieses Mal auch Mortisha dabei. Feli fixierte zwar kurz, war aber wesentlich entspannter als bei unserer Erstbegegnung. Kleiner Fortschritt also.

Morty hatte Tobi noch nicht kennengelernt, doch da ich Hund und Halterin vertrauen kann, ließ ich die kleine Maus im Freilauf Kontakt machen. Die große Hündin ließ sogar ihren geliebten Kong fallen, um den „Winzling“ zu beschnuppern, der da mit einer leichten Bürste gaaaaaanz vorsichtig rankam und ebenfalls mal schnufelte. Groooooßes Lob von Frauchen, als Mortadella nicht stänkerte (schließlich hatte sie ja einen Bodyguard im Rücken).

Nun entspannte Morty vollkommen, ging ein paar Schritte zur Seite, ließ sich zu Boden sinken und strampelte mit einem ziemlich albernen Gesichtsausdruck auf dem Rücken rum, um gleich wieder aufzustehen, in einer halben Spielaufforderung zu Tobi zu hüpfen und dann ausgelassen zu mir zurückzuhopsen. TOLL!

Mit diesem schönen Erstkontakt wäre ich schon zufrieden gewesen, doch als ich kurz darauf mit Vega loszog, sah ich Tobi abermals… diesmal in Begleitung eines Collie-Rüden, den mein Mädel eh total fesch findet.

Die beiden Hündinnen kannten sich auch noch nicht, also leinte ich Vega ab und ermahnte sie, langsam zu machen. Und nun begann ein interessantes „Tänzchen“:

Vega verlangsamte ihren Schritt, nahm den Kopf runter und fixierte. Stop!
Sie zurückgerufen und für zügiges Zurückkommen belohnt. Erneute Freigabe.
Wieder ging Vega langsam und breitbeinig auf die anderen zu, nahm den Kopf runter, fixierte. Stop!
Erneut zurückgerufen und für bereitwilliges Zurückkommen belohnt. Dann Freigabe.
Nun ging Vega schon etwas lockerer weiter, versteifte sich aber, als sich Tobi (interessiert) in Bewegung setzte. Stop!
Tobi wurde zurückgerufen und folgte auch gleich. Auch ich rief Vega zurück, die ebenfalls freudig tat wie geheißen. Belohnung und Freigabe.

Und nun?

Vega hopste direkt gutgelaunt los, und zwar direkt zu den anderen Hunden… blieb Nase an Nase vor der größeren Tobi stehen, machte sich selber mit leichter Bürste groß… doch an Kopf- und Ohrenhaltung sah ich schon von weitem, dass sie immer noch freudig erregt war.

Und schon ging das ausgelassene Spiel der beiden Hündinnen los. Mit leichter Zeitverzögerung wurde nun auch der Collie abgeleint, der natürlich gleich hinterherrannte und Spaß hatte.

„Unangenehm“  war nur, dass Vega – wie mittlerweile üblich – erst mal prophylaktisch schrie und quietschte, weil sie Rückenschmerzen erwartete. Glücklicherweise provozierten die Schreie aber keine blöden Reaktionen der anderen Hunde und ließen auch schnell nach.

Für jemanden, der die Schreie aus der Ferne hört, muss aber der Eindruck entstehen, dass da ein Hund abgeschlachtet wird!

Welch Glück, dass wir kurz darauf noch einigen Hund’lern begegnet sind, die sich dann mit eigenen Augen davon überzeugen konnten, dass die Hunde völlig friedlich miteinander umherhopsten.   

Ich war mal wieder rücksichtslos

Manchmal frage ich mich wirklich, warum ich überhaupt noch durch unseren Park stiefel.

Mortisha hüpfte heute morgen – in Begleitung von Vega – munter über die Wege. Ein paar Hundebegegnungen verliefen total problemlos und ich musste die Kleine nur ein einziges Mal vorsichtshalber auf den Arm nehmen.

Kurz bevor wir den Park wieder verließen, kam uns aber eine Frau mit bis dahin frei laufendem kleinen Wuschelhund entgegen. Klein heißt in diesem Fall: fast in Mortys Größe.

Da die Frau ihren Hund anleinte, setzte ich Vega am Wegesrand ab und lief locker mit der bereits angeleinten Gremline weiter.  Daraufhin nahm die Frau ihren Hund auf den Arm. Ooooookay. Denken wir uns jetzt mal unseren Teil.

Im Vorbeilaufen wurde ich aber gleich angeraunzt, ich solle „den Hund da“ anleinen… Nun gut, prinzipiell hätte ich das ja auch gerne getan, aber die Frau marschierte einfach weiter. Erwartete die allen Ernstes, dass ich nun wie eine Wilde losrennen, sie überholen und meinen Hund anleinen sollte, bevor sie an ihm vorbeigehen konnte?  Mein verdattertes „Ja, kann ich machen….“ wurde von nächsten Anraunzer übertönt: „Ich habe Angst vor so einem Hund“…. während sie – ohne auch nur einen Bogen zu machen oder auch nur die ganzes Wegesbreite auszunutzen – mit Hund auf dem Arm (!) dicht an Vega vorbeilief, die sie nur sehr interessiert anschaute.

„Ach, ja? Sie haben Angst? Vor diesem Hund, der da einfach nur sitzt und sonst gar nix tut?“
Dies in einem mehr als ätzenden Tonfall.

Sie daraufhin: „Sie wissen, dass sie den hier nicht frei laufen lassen dürfen?“

Jaaaa, genau so wenig durfte die Frau ihren Wuschel frei laufen lassen. Hatte sie aber getan. Grmpf.

Bin ich eigentlich der Depp vom Dienst, nur weil mein Hund für einige Leute auf den ersten Blick nicht super knuddelig aussieht? Manchmal bin ich es soooooo leid!

Wie blöd kann man eigentlich sein?

An sich fing der Tag sehr schön an…. es war kalt, aber trocken….und Nebelschwaden waberten durch die Straßen. Beschwingt wanderte ich also mit Simba und Felicitas los. Der Nebel verdichtete sich und schon bald konnte man keine 20 m weit sehen.

Im Feld angekommen, lief natürlich die Nase… meine in etwa 100. Erkältung dieses Winters nervte also mal wieder. Griff in die Jackentasche: TaTüs zuhause vergessen. Argh. Doch damit nicht genug: mein Asthma-Spray hatte ich ebensowenig dabei wie mein Handy. Oh oh.

Gaaaaaanz cool bleiben… schließlich war die Atmung ja noch ok. Doch es kam, wie es kommen musste: Dauerschniefen und ständig kälter werdende Luft brachten meine Bronchien zum Pfeifen. Jetzt bloß nicht in Panik geraten: ganz bewusst und kontrolliert atmen… und auf kürzestem Weg heim.

Doch das war leichter gedacht als getan: meine Bronchien zogen sich richtig schön zu und ist steckte mitten in einem ordentlichen Asthmaanfall. Na, super!

In so einem Moment schießen einem die blödesten Gedanken durch den Kopf. Ich hoffte zum Beispiel, jetzt bloß niemandem zu begegnen… vor allem keinen freilaufenden Hunden, die aus dem Nebel auf uns zuschießen könnten. Denn ob ich in diesem Zustand meine zwei Berserker hätte kontrollieren können? Andererseits hatte ich aber auch die Befürchtung, jetzt irgendwo mitten in der Pampa zusammenzuklappen. Bei diesem Nebel hätten mich Passanten selbst in meiner knallroten Jacke erst entdeckt, wenn sie quasi über mich gestolpert wären…

Nein. Bloß nicht weiter drüber nachdenken! Also tapfer weitergestapft, auch wenn ich immer wieder stehenbleiben und vornüber gebeut (um die Atmung zu erleichtern) „verschnaufen“ musste.

Auf unserer Straße angelangt, verließen mich fast meine Kräfte: ich hockte mich hin und röchelte mit Lippenbremse weiter… von Feli und Simba flankiert, die völlig verunsichert stehengeblieben waren.

Irgendwie schaffte ich es aber, mich wieder aufzurappeln und die letzten 200 m hinter mich zu bringen. Zuhause angekommen wankte ich nur noch zu meinem starken Not-Spray, inhalierte …und wanderte gleich weiter zum Medikamentenschrank, um mir zusätzlich hochdosiert Cortison und Theophyllin einzuwerfen.

Nach gefühlten Ewigkeiten ging es dann ganz allmählich wieder, allerdings blieb den Rest des Tages ein heftiger Druck auf der Lunge und sobald ich auch nur ansatzweise durch die Gegend wanderte, ging das Pfeifen wieder los. An Arbeiten oder gar einen zweiten Spaziergang mit Vega und Mortisha war also nicht zu denken. Hmpf.

Also krankgemeldet und auch meinem Mann Bescheid gesagt, der anfangs total erschrocken reagierte (es folgten Kontrollanrufe im 30-Minuten-Takt)… dann aber – als es mir besser ging – schimpfte wie ein Rohrspatz. Und das Dumme ist: er hatte auch noch recht!

Es darf einfach nicht passieren, dass ich ohne Medikamente und ohne Handy unterwegs bin. Eine solche Gedankenlosigkeit kann für mich (und die Hunde) verdammt gefährlich werden.

Endlich wieder Fortschritte!

Ich gestehe: nachdem Mortisha anfangs so rasante Fortschritte gemacht hatte und ihre Genesung dann stagnierte, hatte sich bei uns ein kleines bisschen Frust, aber auch Sorge entwickelt.

Tisha kann zwar schon 30-35 min am Stück gehen und ist schrecklich unausgelastet , aber sie läuft halt nur noch im Pass. Sobald sie schneller wird, wird es recht unkontrolliert und sie droht hinzufallen. Außerdem verfällt sie dann in ein Kaninchenhoppeln.

Das ist für den Bewegungsapparat im Ganzen nicht gerade ideal und sie hat wegen der Fehlbelastung zeitweise vorne links gelahmt.

Leider ist die korrekte Bewegung schlecht zu üben und im Kopf „festzusetzen“. Die Physiotherapeutin hatte uns deshalb schon darauf vorbereitet, dass diese „Behinderung“ zurückbleiben könnte.
Heute aber erblickte ich den sprichwörtlichen Silberstreif am Horizont! 😉

Als der Gremlin während des „langen“ morgendlichen Spaziergangs an mir vorbeiflitzte, galoppierte sie eine kurze Schrittfolge lang völlig normal… und beim Abbremsen verfiel sie sogar kurzzeitig in einen korrekten Trab, bevor es im im üblichen Passgang weiterging.  Dies wiederholte sich noch 2x.

Ich zückte natürlich gleich das Handy und berichtete begeistert meinem Mann, der völlig perplex reagierte: „Dann habe ich gestern ja doch richtig gesehen!“

Offenbar war das Mortadellchen auf dem nachmittäglichen Gang ebenfalls korrekt galoppiert…. allerdings so kurz, dass mein Mann sich nicht sicher war, ob er das richtig gesehen hatte!
YIPPEE!

Doggen-Freude

Ich schnaufte gerade mit Vega und Feli einen steilen Waldweg hoch, als wir einen Mann (Typ: grimmiger Bodybuilder) mit Kalb an seiner Seite sahen, der uns entgegenkam. Das „Kalb“ entpuppte sich als lackschwarzer, extrem großer (bestimmt 85 cm) Doggenrüde und der Mann als extrem netter Bodybuilder.
😉

Zuerst waren wir uns unsicher, ob wir die Hunde überhaupt Kontakt machen lassen sollten, da der Rüde total wibbelig war und Felicitas es nicht gerade schätzt, von fremden Artgenossen „überrollt“ zu werden. Außerdem machte ich mir ein kleines bisschen Gedanken wegen Vegas Rücken. Der Mann hielt Cooper (der übrigens als Nothund von SOS-Doggen übernommen worden war) deshalb brav am Halsband fest und wollte schon weitergehen… doch Vega stand nur da, starrte den feschen Rüden fasziniert an, zitterte vor Aufregung am ganzen Körper und fiepte und winselte in den höchsten Tönen.

Vega, die ja nun selber mit einem schwarzen Döggelchen aufgewachsen ist, gerät nämlich regelmäßig in Verzückung, sobald sie eine Dogge erblickt.

Wie hätte ich es ihr da antun können, einfach weiterzugehen?

Kurze Verständigung und wir gaben die beiden Hunde frei. Cooper stürmte los, Vega hüpfte ihm entgegen…. und schrie schon mal prophylaktisch auf…. die Bewegung hätte ja weh tun können. Tat sie aber nicht. Das Schreien ebbte ganz allmählich ab, der anfangs irritierte Cooper drehte total auf und Vega raste mit ihm durch den Wald. Schööööön!

Derweil war Felicitas an der Leine vollkommen ausgeflippt, kreischend und sich ins Geschirr werfend. Anfangs aus Unsicherheit und dann Rage (wohl weil sie dachte, der Doggerich würde ihrer Tochter wer weiss was antun), dann aus Frust. Als ich sie halbwegs beruhigen konnte und sie endlich wahrnahm, dass die beiden ausgelassen miteinander spielten, schlug ihre Stimmung aber augenblicklich um: wie eine Irre knubbelwackelnd beobachtete sie aufgeregt das Treiben und war dann auch gleich freundlich, als Cooper Kontakt machte.

Leine ausgeklinkt und schon hüpften die Drei zusammen durch den Wald. Herrlich!