Wie blöd kann man eigentlich sein?

An sich fing der Tag sehr schön an…. es war kalt, aber trocken….und Nebelschwaden waberten durch die Straßen. Beschwingt wanderte ich also mit Simba und Felicitas los. Der Nebel verdichtete sich und schon bald konnte man keine 20 m weit sehen.

Im Feld angekommen, lief natürlich die Nase… meine in etwa 100. Erkältung dieses Winters nervte also mal wieder. Griff in die Jackentasche: TaTüs zuhause vergessen. Argh. Doch damit nicht genug: mein Asthma-Spray hatte ich ebensowenig dabei wie mein Handy. Oh oh.

Gaaaaaanz cool bleiben… schließlich war die Atmung ja noch ok. Doch es kam, wie es kommen musste: Dauerschniefen und ständig kälter werdende Luft brachten meine Bronchien zum Pfeifen. Jetzt bloß nicht in Panik geraten: ganz bewusst und kontrolliert atmen… und auf kürzestem Weg heim.

Doch das war leichter gedacht als getan: meine Bronchien zogen sich richtig schön zu und ist steckte mitten in einem ordentlichen Asthmaanfall. Na, super!

In so einem Moment schießen einem die blödesten Gedanken durch den Kopf. Ich hoffte zum Beispiel, jetzt bloß niemandem zu begegnen… vor allem keinen freilaufenden Hunden, die aus dem Nebel auf uns zuschießen könnten. Denn ob ich in diesem Zustand meine zwei Berserker hätte kontrollieren können? Andererseits hatte ich aber auch die Befürchtung, jetzt irgendwo mitten in der Pampa zusammenzuklappen. Bei diesem Nebel hätten mich Passanten selbst in meiner knallroten Jacke erst entdeckt, wenn sie quasi über mich gestolpert wären…

Nein. Bloß nicht weiter drüber nachdenken! Also tapfer weitergestapft, auch wenn ich immer wieder stehenbleiben und vornüber gebeut (um die Atmung zu erleichtern) „verschnaufen“ musste.

Auf unserer Straße angelangt, verließen mich fast meine Kräfte: ich hockte mich hin und röchelte mit Lippenbremse weiter… von Feli und Simba flankiert, die völlig verunsichert stehengeblieben waren.

Irgendwie schaffte ich es aber, mich wieder aufzurappeln und die letzten 200 m hinter mich zu bringen. Zuhause angekommen wankte ich nur noch zu meinem starken Not-Spray, inhalierte …und wanderte gleich weiter zum Medikamentenschrank, um mir zusätzlich hochdosiert Cortison und Theophyllin einzuwerfen.

Nach gefühlten Ewigkeiten ging es dann ganz allmählich wieder, allerdings blieb den Rest des Tages ein heftiger Druck auf der Lunge und sobald ich auch nur ansatzweise durch die Gegend wanderte, ging das Pfeifen wieder los. An Arbeiten oder gar einen zweiten Spaziergang mit Vega und Mortisha war also nicht zu denken. Hmpf.

Also krankgemeldet und auch meinem Mann Bescheid gesagt, der anfangs total erschrocken reagierte (es folgten Kontrollanrufe im 30-Minuten-Takt)… dann aber – als es mir besser ging – schimpfte wie ein Rohrspatz. Und das Dumme ist: er hatte auch noch recht!

Es darf einfach nicht passieren, dass ich ohne Medikamente und ohne Handy unterwegs bin. Eine solche Gedankenlosigkeit kann für mich (und die Hunde) verdammt gefährlich werden.

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