Hund müsste man sein!

Nachdem es die letzten Tage so schrecklich grau und nass war, freut sich die Viererbande darüber, dass die Sonne wieder scheint und liegt natürlich prompt faul im Garten oder auf der Terrasse rum… während unsereiner arbeiten und zig Dinge erledigen muss!

Generationenunterschied

Heute morgen ging es nur in aller Herrgottsfrühe in den kleinen Park am Ende unserer Straße… einmal quer hindurch und dann durch das Wohngebiet in einem Bogen zurück nach Hause. Auf dieser Runde kommen wir auch an einer Bushaltestelle vorbei.

Unerwarteterweise stand dort bereits eine ältere Dame (um die 70), die uns im ersten Moment skeptisch anschaute und sich leicht ins Wartehäuschen zurückzog. Nun gut… es wundert nicht wirklich, wenn sich Passanten von einer „breiten Front“ mittelgroßer, dunkler Hunde beeindruckt zeigen und zurückhaltend bis ängstlich reagieren.

Doch als wir uns näherten – die Vier zwar vor mir herlaufend, doch alle an lockeren Leinen -, trat die Dame wieder ein Stück vor, schaute sich die Hunde genauer an, bedachte uns dann mit einem warmen freundlichen Lächeln und erwiderte meinen Gruß auf’s Freundlichste.

Und wieder einmal fällt auf, wie groß der Unterschied zwischen den Generationen ist: zumindest habe ich in unserem eher städtischen Umfeld feststellen müssen, dass gerade jüngere Leute und Teenager zwar oft sehr informiert tun (indem sie mit Kennerblick die „Kampfhunde“ erkennen), meist aber relativ misstrauisch bis ängstlich reagieren und sich erst durch aktive Ansprache davon überzeugen lassen, dass keine Gefahr von den Hunden ausgeht. Eine Beobachtung, die sich nicht einmal ausschließlich auf meine Mini-Molosser bezieht, sondern generell auf größere oder dunklere Hunde.

Unsere Senioren hingegen sind in der Regel viel aufgeschlossener, lassen sich nicht so sehr von den Medien beeinflussen, sondern setzen vielmehr auf ihre eigene Beobachtung… und da sie normalerweise viel naturverbundener und auch unverkrampfter mit Hunden aufgewachsen sind, fällt ihnen auf, dass der auf den ersten Blick vielleicht „bedrohlich“ wirkende Hund entspannt ist, dass er ihnen freundlich-neugierig entgegenblickt oder dass er völlig neutral bis uninteressiert an ihnen vorbeiläuft.

Ich wünschte, viele jüngere Menschen würden sich von dieser Gelassenheit und Unverkrampftheit eine dicke Scheibe abschneiden!

Feueralarm

Als ich heute zur Arbeit kam, standen zig Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und der Polizei auf der Straße und in der Fußgängerzone vor unserer Buchhandlung… und all meine Kollegen vor dem Haus. Sie waren evakuiert worden, weil es in einem angrenzenden Gebäude gebrannt hatte und man teilweise über unsere Dächer hatte löschen müssen!

Doch damit nicht genug: Stunden zuvor hatte die Feuerwehr bereits schon mal in die Bonner Innenstadt ausrücken müssen, da es in einem Kaufhaus gebrannt hatte. Mittlerweile scheint man von einer gezielten Brandstiftung auszugehen und alle Geschäftsinhaber sind gewarnt worden, nun besonders aufmerksam zu sein, um nicht Opfer eines Feuerteufels zu werden.

Unsere Buchhandlung war zwar nur indirekt betroffen und wurde kurz nach meinem Eintreffen von der Feuerwehr freigegeben, doch da wir noch alle Fenster geschlossen halten mussten, keine Klimaanlagen einschalten durften und ein teilweise recht starker Brand- und Rauchgeruch die Räume durchzog, wurde ich vorsichtshalber wieder nach Hause geschickt…. Asthmatikerin halt.
😉

Und so „genieße“ ich einen ungeplanten und unfreiwilligen freien Tag mit meinen Süßen.

Langwierige Geschichte

Nachdem ich gestern weitere kleine Löcher und geschwürige Wunden an Felis Zehen entdeckt hatte, die teilweise sogar nässten, war ich mehr als unzufrieden mit dem Heilungsverlauf…und dementsprechend angespannt, was die TA bei der nächsten Kontrolle sagen würde.

Doch die war gar nicht mal unzufrieden, als sie den Verband abnahm: nach meinen Schilderungen hatte sie nämlich Schlimmeres erwartet.

Wir müssen uns einfach gedulden, auch wenn es schwer fällt. Das Antibiotikum richtig zwischen den Zehen einmassieren und dann mit Gaze abdecken, damit die wunden Stellen nicht aufeinander drücken. Und spätestens alle zwei Tage einen neuen Verband anlegen…

Wir können wirklich von Glück sagen, dass Feli so eine geduldige Patientin ist, sich alle Behandlungen brav gefallen lässt und nicht im Mindesten wehleidig ist!

Happy Birthday, Mortisha!

Heute ist unsere süße kleine Zuckerschnute 5 Jahre alt geworden!

Wahnsinn…es kommt uns vor, als ob sie erst gestern als winziges Fellbündel zu uns gekommen wäre. Und nun ist sie – zumindest rein rechnerisch – eine gestandene Hündin. Von Verhalten her ist sie aber noch lange nicht erwachsen. Unglaublich verspielt, charmant und mit ihrem ganz eigenen liebenswerten Bulldog-Dickschädel zaubert das Gremlinchen jeden Tag ein Lächeln in unsere Gesichter…

Tisha-Mäuschen: wir sind verrückt nach dir und lieben dich GANZ dolle!

ENTWARNUNG

Der Patho-Befund ist da!

Anhaltspunkte für eine neoplastische Zellpopulation wurden in der untersuchten Probe nicht festgestellt.

Zu deutsch: Es ist kein Tumor! Yipppeeeeeee!

Uns ist sooooooo ein Riesenstein von Herzen gefallen! Endlich endlich haben wir mal Glück und es ist zur Abwechslung mal nicht der Fall der Fälle eingetreten. Hapuuuh!

Der Pathologe spricht u.a von einem fortschreitenden entzündlichen Prozess im Zwischenzehenbereich, dem meist „ein multifaktorielles Geschehen mit tiefer, chronisch aktiver Entzündung“ zugrundeliegt.

Diagnose: Hochgradige superfizielle bis tiefe, chronisch gemischtzellige interdigitale Pyodermie mit Ulzeration.

Offenbar schleppt Feli dieses Problem schon sehr lange mit sich rum. Die Entzündung ist nie ganz ausgeheilt (weil nie richtig behandelt), „gärte“ schön vor sich hin und kam durch eine kleine Pfotenverletzung zu einem geradezu explosiven Ausbruch.

Das heisst, wir müssen jetzt „nur“ weiter mit Antiobiotika reinklotzen. Der Heilungsprozess wird zwar recht lange dauern, doch angesichts der anfänglichen Verdachtsdiagnose ist uns das so was von schnuppe!
🙂

Die üblichen Vorurteile

Wieder einmal ganz früh Richtung Rheinwiesen unterwegs… alle vier Hunde im Freilauf an der Pferdekoppel entlang, als am Ende des Weges der Fahrradfahrer mit Hund auftauchte, dem wir erst vor ein paar Tagen begegnet waren. Also fix den Simba zurückgerufen und ihn sowie Feli angeleint. Kurze Verständigung, wo der Mann hinwollte und ich zog mich mitsamt meiner Bande ein paar Meter hinter die Abzweigung zurück… Vega und Mortisha zwar immer noch unangeleint, doch brav vor mir sitzend.

Mann und fremder Rüde näherten sich, Hund lief einen Bogen, ich kommentierte das freundlich und der Mann erwiderte ebenso freundlich, dass seinem Hund mehr als zwei Artgenossen auf einen Schlag unheimlich wären.

Damit hätte es eigentlich gut sein sollen, doch dem Mann brannte offenbar noch etwas auf der Seele, denn er blieb stehen, schaute uns nachdenklich an und schließlich platzte es aus ihm raus: „Müssen die keinen Maulkorb tragen?“

Wohlgemerkt: mein Höllenquartett saß vollkommen ruhig und locker vor bzw. neben mir und sagte keinen Ton!

Ich antwortete mit der ganz unschuldigen Gegenfrage: „Nein. Warum sollten sie?“

„Ach… ich dachte…“

Ich konnte es mir nicht verkneifen: „Das sind alles 40/20er Hunde… so wie Ihrer!“
😀

Immer noch nachdenklich: „Ich dachte, die müssten einen Maulkorb tragen.“

Ja, warum denn wohl? Weil sie dunkel gestromt sind? Weil sie dicke Köpfe und kurzes Fell haben? Weil sie dem „Kampfhund“-Image aus der BLÖD-Zeitung entsprechen?

Ich hab’s vorgezogen, nur noch kurz anzumerken, dass die Hunde auf keiner Liste stehen… und meines Weges zu ziehen.

Schlimmer Verdacht

Nach fast einer Woche Antibiose sah Felis Pfote immer noch so übel aus, dass unsere TA schon Schlimmes befürchtete und schnellstmöglich eine Biopsie machen wollte.

Heute morgen um 8.30 Uhr war es soweit: zuerst wurde der Süßen eine Sedierung verpasst… wohlweislich nur für einen 3 kg-Hund. Tatsächlich drohte uns Feli schon auf dem Tisch zusammenzuklappen, als wir gerade den Venenkatheter setzten.

Als sie dann in Narkose lag, sah ich erstmals das volle Ausmaß der Schädigung: der große und der rechte Pfotenballen sind verdickt, daran befinden sich mehrere weiße halbkreisförmige Stellen, die wie weggeätzt aussehen, zwischen den Zehen ist das Gewebe weißlich und irgendwie schwammig. Mit einem Wort: besorgniserregend.

Auf meine Nachfrage hin, was die beiden TAs vermuteten, fiel die erschreckende Verdachtsdiagnose. Sie befürchteten ein Plattenepithelkarzinom.

Schnell machte man sich an die Arbeit, schnitt aus dem großen Pfotenballen ein Gewebestück heraus und entnahm dann zwischen den Ballen eine Hautstanze. Ich muss allerdings gestehen, dass ich in den entscheidenen Augenblicken dann doch lieber weggeguckt habe.
😉

Nun heißt es abwarten und Daumen drücken…

Vegas erster Realeinsatz

Kurz bevor ich zur Arbeit los musste, bekam ich eine mail vom Leiter der hiesigen Rettungshundestaffel: ihn hatte der Hilferuf eines jungen Mannes erreicht, dessen Katze vier Tage zuvor aus dem 4. Stock gefallen und seitdem unauffindbar war.

Da die ASB-Staffel ausschließlich Mantrailer ausbildet, konnte man keine offizielle Hilfe leisten. Doch da Vega im Training bereits mehrfach Hunde gesucht hatte, bat man  uns, es doch einmal zu versuchen.

Wir vereinbarten, dass ein paar Staffelmitglieder samt Ausbilderin bereits am frühen Abend zum Einsatzort fahren sollten, um dort einen weiteren staffelexternen Hund auf die Spur der vermissten Katze anzusetzen.  Ich solle dann abends nach der Arbeit mit Vega nachkommen und weitersuchen.

Gesagt, getan.

Nach der Arbeit fix nach Hause gedüst, Hund eingepackt und losgefahren, so dass wir endlich um 21.05 Uhr  am Treffpunkt ankamen. Dort erfuhren wir, dass man sogar zwei Hunde die Spur hatte aufnehmen lassen. Beide waren (auf unterschiedlichen Wegen) bis zu einem nahe gelegenen Friedhof gelaufen.  Vega sollte nun an der Stelle angesetzt werden, an der sich die anderen Hund uneins gewesen waren.

Wir wanderten also bis zu besagter Stelle…und schon hing Vegas Zunge. da es trotz der fortgeschrittenen Abendstunde noch ziemlich drückend und warm war. Glücklicherweise nahm sie am Start etwas Wasser an und startete dann recht zögerlich, was ich primär auf den ungewohnten Geruchsartikel (ein Duplikat des GAs in Form einer Gaze) zurückführe. An der fraglichen Stelle schüttelte sich Vega, entschied sich aber letztendlich dafür, die Straße rechts abzubiegen. An der nächsten Möglichkeit bogen wir wieder rechts ab…. doch nun begann Vega zu eiern und immer langsamer zu laufen, so dass wir uns ziemlich sicher waren, dass sie den Geruch bereits verloren hatte.  Wir boten ihr den GA ein zweites Mal an, woraufhin sie prompt wendete und die Straße wieder runterlief. Immer sicherer werdend gelangte auch Vega zum Friedhofsgelände. Hier zog sie nun massiv an und zerrte mich kreuz und quer über das große Gelände bis sie tatsächlich an derselben Stelle landete, wie auch die beiden anderen Hunde vor ihr. Leider ging es dort nicht weiter, da uns dichtes Unterholz und ein Zaun an einem weiteren Fortkommen hinderten.

Wir nahmen Vega aus der Suche raus, liefen bis zum nächsten Ausgang und versuchten nun von außen an die Stelle zu gelangen, an der die Hunde hatten aufgeben müssen. Doch es gelang uns leider nicht, nun eine eindeutige und frische Spur aufzunehmen…obwohl Vega auch das Feld auf der gegenüberliegenden Straße und das angrenzende Wohngebiet checkte.

Im Grunde wundert das nicht, wenn man davon ausgeht, dass die Katze sich evtl. schon seit Tagen auf dem Friedhof rumtreibt…. wo es Schatten, Wasser, Futter (dank alter und tierlieber Damen) und Artgenossen gibt.

Obwohl die Suche ergebnislos verlaufen ist, war der Katzenbesitzer trotzdem sehr glücklich, auf soviel Hilfsbereitschaft und Engagement zu treffen. Außerdem hatte er so die beruhigende Gewissheit bekommen, dass sein Liebling nicht schwerverletzt und hilflos (oder gar tot) in unmittelbarer Nähe seines Wohnortes in irgendwelchen Büschen liegt. Der relativ weite Radius, in dem sich das Tierchen bewegt hat, zeigt zumindest, dass sie den Sturz aus luftiger Höhe einigermaßen unbeschadet überstanden haben muss. Außerdem weiss der junge Mann nun, dass er sein Suchgebiet ausweiten und auch auf und um den Friedhof herum Suchplakate aushängen und Leute ansprechen muss.

Wir wünschen auf jeden Fall noch viel Glück und hoffen, dass die Katze bald wieder auftaucht!

“Nette” Begegnung

Heute morgen wieder mit allen Vieren unterwegs gewesen und auf unserer Runde genau die Frau getroffen, für die ich seit über einem Jahrzehnt eine tiefe Abneigung hege. Sie gehört nämlich zu der Marke Hundehalter, die ständig träumend durch die Gegend läuft, ihre Hunde null im Griff hat und der es schnurzpiep ist, wenn andere Hunde und Menschen dadurch belästigt werden. Die absolute Krönung war dann auch mal, dass ich einen ihrer Hunde mit einem gezielten Tritt gegen die Schnauze davon abhalten musste, meine kleine Mortisha zerlegen zu wollen! Hmpf.

Dank dieser Maßnahme und einiger nicht allzu freundlicher Wortwechsel ist die „Gute“ nun der Überzeugung, dass ich nicht ganz zurechnungsfähig bin *g*, leint ihren Hund (mittlerweile nur noch einer) endlich an und versteckt sich hinter Bäumen/Büschen etc., wenn wir uns begegnen.

Heute morgen zog sie es sogar vor, umzudrehen und vor uns wegzulaufen, als sie uns bemerkte. Da aber ein Mann mit Aussie-Rüde an uns vorbeigehen konnte, ohne dass etwas passiert wäre (ich hatte das Quartett ca. 5 m vom Weg auf der Wiese abgesetzt), wagte sie es dann doch und wollte auch an uns vorbei.

Da ich ihre unerzogene Töle aber gut genug kenne, zog ich meine Hunde noch mal ca. 3 m weiter zurück und trällerte weit hörbar zur unangeleinten Vega rüber, dass alles ok sei, selbst wenn die andere gleich losbellen würde. *g*

Tatsächlich flippte die Hündin mal wieder total aus, als sie auf unserer Höhe war. Geifernd sprang sie in die Leine und Frau R. musste sie hinter sich herschleifen.

Simba hielt es daraufhin nicht an seinem Platz: er sprang kurz in die Leine, ließ sich aber sofort korrigieren. Mortisha sprang zwar auf, sagte aber keinen Ton. Feli stand auf und wimmerte. Und Vega? Die blieb ultracool und kam mit Torero-Öhrchen begeistert zu mir gehopst, als ich sie überschwenglich lobte. Sie ist und bleibt nun einmal meine Beste!!!