Ich habe gelesen….
von den Driesch / Peters, Geschichte der Tiermedizin

Streng genommen ist das natürlich kein Hundebuch, aber es geht unter anderem natürlich auch um Hunde bzw. deren Behandlung im Verlauf mehrerer Jahrtausende.
Dieser Abriss über die Geschichte der Tierheilkunde / Veterinärmedizin ist wirklich extrem interessant und spannend, aber teilweise auch erschreckend und aufwühlend, da nicht nur – primär im Mittelalter – absolut sinnlose und kontraproduktive Behandlungen und Operationen (ohne Narkose!) an tierischen Patienten vorgenommen, sondern im Grunde noch bis in jüngster Vergangenheit in Namen der Wissenschaft und Forschung furchtbare Grausamkeiten an hilflosen Tieren verübt worden sind.
Dies eröffnet einen ganz neuen Blick auf die dadurch gewonnenen Erkenntnisse und lässt uns wertschätzen, was die heutige Veterinärmedizin für unsere Lieblinge leistet, insbesondere die Entwicklung nicht-invasiver Diagnostik und einer sicheren Narkose und Schmerzausschaltung/-medikation sowie des Bewusstsein für das Tier selbst.
Babyschritte
Nachdem Matilda beim letzten Training extrem unkonzentriert war und sich teilweise in einen Leinenschüttelrausch reingesteigert hatte, haben wir beschlossen, ganz stark runterzufahren und wieder mit viel Motivation, incl. Verabschiedung, zu beginnen. Außerdem gibt es keine Belohnung aus der Futtertube mehr (die Kleine ist in letzter Zeit mäkelig geworden), sondern gebratene Hühnerherzen. *yummy*
Damit hat es dann gleich SEHR viel besser geklappt und selbst der Regen zwischendurch störte Tilda nicht. Ich bin also zuversichtlich, dass wir auf diese Weise wieder ihre Lust am Trailen wecken können und dass sie bald wieder auf gewohntem Niveau mitarbeitet.
Nächster Allergieschub
Es ist zum Haareraufen: die Kleine hat wieder begonnen, an den Pfoten zu lutschen und innerhalb von 18 Stunden sind die Zwischenzehen knallrot und dick. Es befürchte, es war wieder eine Knaustange…. kann es aber nicht mit Bestimmtheit sagen, weil sie von mir so was nicht bekommt.
Wir versuchen es nun wieder mit der Cytopoint-Spritze und hoffen, dass sie schnell wirkt. *seufz*
Unvergessen….
Das ist das letzte Foto, das ich von Violetta gemacht habe (18.06.1991 – 03.03.2005)… einen Tag, bevor wir sie gehen lassen mussten.
Vio war meine erste Nothündin. Sie war gerade mal ein etwa 4 Wochen altes Welpchen, als man sie ganz alleine in einem Wald fand und ins Tierheim Köln-Zollstock brachte.
Nachdem Lilla, die mich während meiner Kindheit begleitet hatte, verstorben war, waren wir alle am Boden zerstört…. doch uns wurde relativ schnell bewusst, dass ein Leben ohne Hund nicht lebenswert ist. Also suchten wir noch einem neuen Vierbeiner und entdeckten Violetta (die genauso aussah wie unsere Lilluzza als Welpe)… und zwar ausgerechnet an Lillas Geburtstag!
Vio war ein Himmelsgeschenk und zauberte uns jeden einzelnen Tag ihres Lebens ein Lächeln ins Gesicht. 💕
Ständige Humpelei
Sofia humpelt seit Mitte Januar vorne links, seit einem Spaziergang in der Wahner Heide, wo sie natürlich – wie üblich – wie eine Irre rumgetitscht ist. Ich dachte zuerst, sie habe sich nur eine Pfote vertreten und habe sie einfach ein bissel geschont.
Leider lahmt sie aber immer wieder nach stärkerer Belastung. Teilweise tritt sie kaum auf, läuft sich ein, in der Bewegung sieht man ihr dann nichts an. Keine Schwellung, keine Hitzeentwicklung. Schonung + Schmerzmittel + Entzündungshemmer haben nichts gebracht.
Natürlich konnte die TA beim „Schaulaufen“ nichts sehen, hat das Sofichen aber gründlichst durchgecheckt und hofft auf eine muskuläre Geschichte, da Sofia zumindest bei Überprüfung des großen Streckmuskels an der Schulter das größte Unwohlsein (wenn auch keine Schmerzäußerung) gezeigt hat.
Das Mädel bekommt jetzt Phen-Pred, das sehr schnell reduziert wird und muss 4 Wochen strikt an der Leine bleiben. Zerrungen sind eine langwierige Geschichte. *seufz*
Ich hoffe sehr, dass es damit erledigt ist…. sollte sie anschließend wieder humpeln, werden wir sie wohl in Narkose legen und erst mal röntgen müssen.
Wer mag, darf also gerne Daumendrücken!
Unvergessen….
Vor genau 10 Jahren mussten wir uns von Shila verabschieden (ca. 10/1993 – 02.03.2009).
Wir hatten das Ömchen im Alter von 13 Jahren adoptiert und obwohl wir alle davon ausgingen, dass ihr nur ein paar Monaten vergönnt sein würden, bereicherte sie unser Leben noch ganze 2 Jahre 4 Monate. Jeder Tag mit Shila war ein Segen und ein Geschenk! Wir sind so glücklich, dass dieses niedliche alte Mädchen ihren Lebensabend in einer liebenden Familie genießen konnte, in der sie die allerbeste Pflege erhalten hat. Und als ihr Herz schlussendlich so schwach wurde, dass wir sie gehen lassen mussten, waren wir bis zum letzten Atemzug bei ihr.
Wir vermissen dich, kleine Tuckertante… 💔
Freches Teilchen
Matilda ist gerade wie eine kleine Kanonenkugel aus dem Garten reingdonnert…. hat die Läufer in der Küche und im Arbeitszimmer schliddernd mitgenommen, ist im Hundekörbchen neben der Couch gelandet, kurzes Innehalten, dann ist sie wie eine Irre auf die Matratzen vor dem Kaminofen gerast, auf das Kissen gehopst, hat drin rumgewühlt, dann ging es rennend zurück ins Körbchen (*padautz*) … und wieder auf’s Kissen (*wühl*). Total verrückt, die Kleine…. das macht sie IMMER, wenn sie im Garten nasse Pfötchen bekommen hat, weil’s regnet.
A propos Regen: ich konnte heute Nacht nicht schlafen und bin um 3:00 Uhr aufgestanden, um hier rumzugruscheln. Um 4:00 kam Matilda angetrippelt…. vor und zurück…. in den Garten wollte sie nicht, aber raus. Ich also als braves Frauchen Morgenmantel übergestreift und raus in den strömenden Regen. Ich bin nur bis ein paar Meter hinter unsere Einfahrt gekommen: Matilda war an der Grundstücksgrenze stehengeblieben, hatte einen sehr kritischen Blick drauf und beschloss nach kurzer Denkpause, unverrichteter Dinge wieder heimzugehen. *grmpf*
Doch damit nicht genug!
Die Kleine war nun in Spiellaune („Jag’ mich“…. „Ok, und jetzt jage ich dich!“). Mache ich auch gerne mitten in der Nacht mit, war ja eh wach. Als sie dann aber wieder müde war, trippelte die kleine Nervtüte solange vor- und zurück, bis selbst ich Depp verstanden habe, dass sie ohne Mama nicht ins Bett wollte. Ich bin dann also wieder ins Bett gekrabbelt, habe mich um Pee-Wee drapiert (der mittlerweile auf meiner Seite lag), Matilda hat sich auf den Dicken draufgelegt und hat noch ein bisschen mit mir geschmust….um dann zu Görk rüberzukrabbeln und sich unter seine Decke zu verziehen.
Da ich nun überflüssig war, durfte ich das Bett wieder verlassen, ohne dass sie protestiert hätte.
Fazit: Die Kleine hat mich verdammt gut im Griff!
Endlich wieder blauer Himmel!
Stresstoleranz
…ist bei Sofia immer noch nicht gegeben, aber so ganz ohne Stress geht es im Leben leider nicht, weshalb ich sie dann doch immer mal wieder Trainingssituationen aussetze, in denen sie verschieden Umweltreize aushalten muss. Allerdings immer nur in einem Rahmen, den sie noch aushält. Ist die Reizüberflutung zu groß, nehme ich sie natürlich aus der Situation raus und sorge dafür, dass sich ihre strapazierten Nerven wieder beruhigen können.
Unsere Hundegruppe hat sich heute am Parkplatz unterhalb der Hundewiese am Klärwerk getroffen. Autos, viele Menschen, laute Geräusche….all dem hätte die Süße sich am liebsten recht schnell wieder entzogen, obwohl sie natürlich erst mal gerne alle Hunde (alte Bekannte, aber auch alle neuen Vierbeiner) begrüßt hat. Trotzdem war die Erleichterung bei ihr groß, als wir uns erst einmal in Bewegung setzten.
Am Bach entlang wurden dann einzelne Übungen eingestreut, u.a. auch das Abrufen durch eine relativ enge Hundegasse. An sich fällt es meinem Mädel unglaublich schwer, sitzen zu bleiben, wenn ich mich entferne. Viele Hunde bedeuten aber auch viele Menschen…. und die schüchtern sie dann doch so ein, dass sie brav sitzen bleibt, bis ich sie abrufe. DANN hat sie es allerdings sehr eilig, zu mir zu kommen und fliegt nur so an allen vorbei, ohne nach links oder rechts zu schauen.
Für einen normal aufgewachsenen Hund ist das nichts Besonderes, aber für Sofia ist das eine Riesenleistung!
Heftiger wurde es dann, als wir frontal auf die Autobahn zu und schließlich auf einem engen Weg parallel zur Autobahnabfahrt entlang liefen: Unsere Trainerin war so lieb, Sofia einen absolut umweltsicheren Aussie-Rüden an die Seite zu stellen, obwohl alle anderen Hunde mangels Platz hintereinander herlaufen sollten. Diese „Abschirmung“ reichte tatsächlich, solange uns niemand entgegen kam… allerdings waren gerade relativ viele Radfahrer und sogar ein Motorroller unterwegs. Näherte sich eins dieser Angstobjekte, wich Sofia – soweit die Leine reichte – nach links auf’s Feld aus.
Mit dieser Strategie kamen wir relativ gut durch, doch ihr Stresslevel war mittlerweile so hoch, dass sie zwischendurch speichelte und bei den anschließenden Übungen abseits der Autobahn sehr unkonzentriert und fahrig war. Ich nahm sie daher raus, ging mit ihr ein Stücks auf’s Feld, wo sie schnuppern und entspannen konnte. Sie legte sich dann auch recht schnell in sicherer Entfernung hin und konnte glücklicherweise schon bald wieder ein bissel rumalbern.
Trotzdem war sie sichtlich erleichtert, als es endlich wieder nach Hause ging.