Nachträglicher Befund

Anruf unserer Tierärztin: die für Pee-Wee zu spät reingekommenen Blutbefunde lassen im Nachhinein ein Tumorgeschehen vermuten… unser Schatz hatte eine irreversible Anämie, die Herzwerte waren verschoben etc. pp.  Offenbar hatte er einen Hirntumor, der auch alle Symptome incl. der halbseitigen Gesichtslähmung erklären würde.

Tatsächlich hatte uns der ganze Verlauf sehr an Felis Ende erinnert und ich hatte die Ärztin gefragt, ob das auch eine mögliche Ursache sei. Sie hatte das bestätigt, glaubte aber weiterhin eher an einen zweiten schweren Schlaganfall. So oder so hätte das nichts geändert. Sicherheit hätte uns nur ein CT gegeben, was wir Pee-Wee aber nicht mehr antun wollten, zumal auch eine OP nichts mehr gebracht hätte.    

Dieser Befund hat uns wieder einen heftigen Schlag versetzt und alte Wunden aufgerissen: da hatte so ein Hund ein einfach nur miserables Leben, findet im Alter endlich eine Familie, die ihn liebt und alles für ihn tut… und dann wird er nach nur einem Jahr aus dem Leben gerissen. Genau wie bei Felicitas.

Aber es nutzt ja nichts. Man darf sich schon wegen der verbliebenene Hunde nicht hängen lassen …. und die Nothunde werden leider auch nicht weniger. Also stürze ich mich weiter in die Arbeit. 

Umstellung

Es ist schon seltsam, wie sehr man sich auf einen etwas „schwierigeren“ Hund einstellt…. nun müssen wir uns daran gewöhnen, den Maulkorb liegen zu lassen, nicht mehr so extrem vorausschauend spazierenzugehen,  Hundebegegnungen möglichst kontrolliert zu bewältigen bzw. ihnen an schlechten Tagen aus dem Weg zu gehen…und auch mal die richtige Kamera mitzunehmen. 

Es stimmt mich traurig,  so wenige wirklich schöne Fotos von dem Dicken zu haben, weil ich die Spiegelreflex immer zuhause gelassen habe und maximal mit dem Smartphone fotografiert habe. 

Heute hatte ich sie zwar mit, aber wirklich tolle Fotos gab es nicht: wir waren alle irgendwie traurig, Sofia musste eh an der Leine bleiben und Matilda hat sich meistens im hohen Gras versteckt.

Farewell, Pee-Wee!

Pee-Wee
(ca. 09/2007 – 27.03.2019)

Wir stehen noch völlig unter Schock: 

Völlig unerwartet wurde unser geliebter kleiner Drecksack mit der besten Gummelnase ever aus dem Leben gerissen…. zwei schwere Schlaganfälle, die dicht auf dicht folgten, haben uns aller Hoffnung beraubt, dass er es schaffen könnte, wieder auf die Pfoten zu kommen und so mussten wir ihn heute in aller Frühe gehen lassen. 

Pee-Wee waren gerade mal ein Jahr und ein Monat in einer Familie gegönnt, die ihn – trotz aller Schwierigkeiten – über alles geliebt hat. Wir haben in dieser kurzen Zeit so viel erreicht und so viel Schönes miteinander erlebt. Unser Pivellino war ein absoluter Charmeur, lebenslustig, albern und stark wie ein Ochse… sowohl körperlich als auch mental. Nie und nimmer hätten wir gedacht, dass der Abschied so schnell und so dramatisch kommen könnte.

Wir sind am Boden zerstört.

Weinend, 
Grazi & Görk
mit Matilda und Sofia

Schlaganfall

Pee-Wee hatte gestern Abend oder während der Nacht einen Schlaganfall: Lähmung der rechten Gesichtshälfte, leichte Kopfschiefhaltung, schwankender Gang, blasse Schleimhäute, gedämpfter Allgemeinzustand. 

Wir sind natürlich sofort zur Tierärztin gefahren, die den Süßen sofort an die Infusion gelegt hat. Er wurde auch gleich munterer und hat sehr gut auf die Medikation angesprochen. Von daher sind wir zuversichtlich, dass er sich noch mal berappelt…. selbst wenn die Lähmung bliebe, wäre das laut Tierärztin nicht weiter tragisch, solange er wie heute morgen problemlos frisst und trinkt.

Gegen Mittag durften wir dann nach Hause, weil er soweit stabil ist. Der Zugang liegt aber vorsichtshalber noch. Morgen müssen wir wieder hin und besprechen, wie wir medikamentös weitermachen. 

Ich mache mir jetzt natürlich die größten Gedanken: Pee-Wee kam uns die letzen zwei, drei Tage schon irgendwie seltsam vor, zwischendurch war er deutlich ruhiger als sonst, ist trotz des schönen Wetters nur einmal wie ein Wilder durch den Garten getobt, ist ein paar Mal gestolpert, u.a. als er mal die Rampe rauf ins Auto wollte. 

Hat sich der Schlaganfall da bereits angekündigt? Hätte ich es verhindern können, hätte ich ihm sofort Vitofyllin und Vitamin B gegeben? Die Tierärztin meinte, dass einige Patientenbesitzer Ähnliches berichtet haben, normalerweise könne man so etwas aber nicht rechtzeitig bemerken und ich hätte nichts ändern können…. trotzdem fühle ich mich irgendwie schlecht….

Frühling

Heute ist ein wunderschöner Tag! Strahlend blauer Himmel, wärmender Sonnenschein, zwitschernde Vögel, alles grünt und blüht… Entspannung und Glücksgefühl pur!

Kulanz bei Zooplus

Wir gehören ja schändlicherweise zu den Leuten, die den Großteil ihres Hundefutters nicht im Zoofachladen um die Ecke kaufen (weil die dort leider nicht das TroFu im Sortiment haben, welches wir brauchen), sondern im Internet bestellen und sich liefern lassen. 

Wenn ich denn bestelle, bestelle ich gerne mal irgendwelche Kleinigkeiten mit…. dieses Mal einen Mikrofaser-Trockenmantel für Matilda, der von der Rückenlänge her auch perfekt passt, sich allerdings selbst in der weitesten Einstellung nicht verschließen lässt, da die Kleine dafür einen viel zu tiefen Brustkorb hat. Auch die hinteren Klettverschlüsse lassen sich  nicht schließen.

Da wir den Mantel also nicht gebrauchen können, habe ich Zooplus angemailt und vorsichtig angefragt, ob ich den Mantel retournieren darf. Darf ich nicht.

Stattdessen schrieb mir das Service-Team heute,  dass die Rücksendung des Artikels (der gerade mal knapp 7 € gekostet hatte) in diesem Fall nicht notwendig sei. Zitat: „Gerne können Sie diesen an ein bedürftiges Tierheim oder eine ähnliche Einrichtung in Ihrer Nähe verschenken.“
Ist das nicht supernett? Ich bin jedenfalls begeistert!

Da ich erst Ende Februar ein paar Kisten voller Spenden (viele Hundebücher, Intelligenzspiele, aber auch andere Sachen für den tierheimeigenen Laden) zum Tierheim Bonn gebracht hatte, werde ich den Trockenmantel erst mal beiseite legen und warten, bis wieder ein bissel was zusammenkommt, und ihn dann hinbringen. 

Gesundheits-Update

Sofia ist unleidlich, weil sie immer noch an der Leine laufen muss. Uns macht das auch keinen Spaß, aber wat mutt, dat mutt. *seufz*

Nachdem Matilda trotz Cytopoint-Spritze wieder einen heftigen Schub hatte, habe ich mir den Kopf zerbrochen, worauf das Mäuschen denn noch alles reagieren könnte….und beschlossen, das Futter erneut zu wechseln.

Sie bekam ja morgens immer Trockenfutter (Wolfsblut Black Bird) und abends Feuchtfutter (GranCarno) und hat es super vertragen, bis auf die elende Pupserei, die uns regelmäßig Tränen in die Augen trieb. Auf einen Tipp ihrer Schwester Lotte bzw. deren Frauchen hin, haben wir die TroFu-Sorte gewechselt, weil Lotte (ebenfalls schwere Allergikerin) das super und vor allem blähungsfrei vertrug. Also gab es seit Dezember das „Cold River“. Der Futterwechsel klappte anstandslos, der Output stimmte, das Fell glänzte und das Pupsen hörte auf.

Ungefähr seit diesem Zeitraum hat Mati aber bei einem Allergieschub nässende Pusteln, die nicht abheilen wollen. Zufall oder nicht? Auf jeden Fall ein Verdachtsmoment, der stark genug ist, um das Futter mal wegzulassen und durch ein komplett neues zu ersetzen. 

Beschwören kann ich es nicht, aber 2 Tage nach Futterwechsel (auf Boss soft Hähnchen & Banane) sind die Pusteln bereits weniger erhaben und und die Stellen heilen langsam ab. 

Ich hoffe wirklich, dass es das war!

Ich habe gelesen….

von den Driesch / Peters, Geschichte der Tiermedizin 

Streng genommen ist das natürlich kein Hundebuch, aber es geht unter anderem natürlich auch um Hunde bzw. deren Behandlung im Verlauf mehrerer Jahrtausende.

Dieser Abriss über die Geschichte der Tierheilkunde / Veterinärmedizin ist wirklich extrem interessant und spannend, aber teilweise auch erschreckend und aufwühlend, da nicht nur – primär im Mittelalter – absolut sinnlose und kontraproduktive Behandlungen und Operationen (ohne Narkose!) an tierischen Patienten vorgenommen, sondern im Grunde noch bis in jüngster Vergangenheit in Namen der Wissenschaft und Forschung furchtbare Grausamkeiten an hilflosen Tieren verübt worden sind. 

Dies eröffnet einen ganz neuen Blick auf die dadurch gewonnenen Erkenntnisse und lässt uns wertschätzen, was die heutige Veterinärmedizin für unsere Lieblinge leistet, insbesondere die Entwicklung nicht-invasiver Diagnostik und einer sicheren Narkose und Schmerzausschaltung/-medikation sowie des Bewusstsein für das Tier selbst.

 

Babyschritte

Nachdem Matilda beim letzten Training extrem unkonzentriert war und sich teilweise in einen Leinenschüttelrausch reingesteigert hatte, haben wir beschlossen, ganz stark runterzufahren und wieder mit viel Motivation, incl. Verabschiedung, zu beginnen. Außerdem gibt es keine Belohnung aus der Futtertube mehr (die Kleine ist in letzter Zeit mäkelig geworden), sondern gebratene Hühnerherzen. *yummy*

Damit hat es dann gleich SEHR viel besser geklappt und selbst der Regen zwischendurch störte Tilda nicht. Ich bin also zuversichtlich, dass wir auf diese Weise wieder ihre Lust am Trailen wecken können und dass sie bald wieder auf gewohntem Niveau mitarbeitet.