Langsam reicht es uns….

Um das Chaos komplett zu machen und mein Vertrauen in gewisse Spezialisten so langsam vollständig zu erschüttern, folgende Entwicklung im „Fall Vega“.

Die Urlaubsvertretung unserer Haus-TA hat gestern einen Anruf von der Tierklinik bekommen, der wir Vegas alte und neue Röntgenbilder zur Begutachtung geschickt hatten. Der dortige Orthopäde hat auf den Aufnahmen nichts (!) gesehen, was eine Lahmheit auslösen könnte.

Interessant…. da frage ich mich doch wirklich, wie genau er sich Röntgenbilder von Kollegen anschaut…

So. Ich also die Vertretung gefragt, ob sie sich die Aufnahmen angesehen habe…. Ja, habe sie. Und sie sehe ebenfalls nichts.
Rückfrage: ob sie sich die Fibula genauer angeguckt habe. – Ja.
Und sie sehe da keinen Bruch? – Genau.

Auf meinen langsam etwas bissigen Kommentar, dass zwei andere TAs (+ Frau Reuter) sowie ich als medizinischer Laie durchaus einen Bruch sehen, geriet sie ins Stottern.

Da in dem Gespräch mit der Klinik die Weiterbehandlung nicht besprochen worden war, insistierte ich auf einer Abklärung. Die Ärztin versuchte daraufhin, den Spezialisten erneut zu erreichen… der war aber nicht mehr da und sollte heute nur im OP sein. Also schickte die Gute (wahrscheinlich ohne nähere Infos zu Verlauf & Co.) das Röntgenbild an eine zweite Tierklinik, die als TPLO-Spezialisten bekannt sind.

Der dortige Orthopäde schrieb daraufhin (die Rechtschreibfehler stammen nicht von mir…):
„die laterale Tibia proximal rechts als auch die Fibula sind radiologisch verändert i.S. einer Verschatrtung, gleichzeitig ist die Fiobula wohl tatsächlich längsfrakturiert. Ich würde auch eher an eine Tumorätiologie denken. Um das abzuklären wäre eine CT sinnvoll.“

Ok. Er sieht zumindest ebenfalls den Bruch. Aber jetzt soll Vega evtl. doch ein Osteosarkom haben? Wo – bitte sehr – sieht der Mann verdächtige Verschattungen?

Und selbst wenn es ein Osteosarkom wäre, dann müsste man das innerhalb von mittlerweile fast 7 Wochen (!) doch klar und deutlich auf dem Röntgenbild sehen! Bzw. hätte Vega zwischenzeitlich schon längst gestorben sein müssen.

Ich also nun eine weitere TA angerufen, die Vega kennt, und ihr die Aufnahmen geschickt. Von ihr kam die Rückmeldung: kein Bruch, kein Osteosarkom.

Sicherheitshalber könnten wir ein CT machen lassen. Doch mal ganz ehrlich: was bringt das…außer der Gewissheit für mich? Vega nutzt es nichts. Sie hätte nur Stress und die zusätzliche Belastung durch eine Narkose. An der Behandlung (Phen-Pred und Schonung) ändert sich nichts. Der Verlauf entscheidet.

Ich habe mich jetzt mit meinem Mann und mehreren Freunden (incl. einem befreundeten TA) besprochen: wir warten auf jeden Fall ab, bis unsere behandelnde TA in 2 Wochen wieder da ist… und besprechen dann nochmals den Einsatz von Anabolika. In spätestens 4 Wochen wir noch mal geröntgt. Spätestens dann sehen wir, ob die „Verschattungen“ tatsächlich ein Osteosarkom angekündigt haben und ob der Bruch zusammenwächst.

Ordentlich!

Mortisha ist ja eine begeisterte „Haushaltshilfe“… wie weit ihre Apportierfreude aber tatsächlich geht, hat sie heute sehr eindrucksvoll bewiesen:

Ich saß an meinem Schreibtisch und hörte die Kleine an der Tür zum Garten kratzen. Gut von meinen Hunden trainiert, stand ich sofort auf, um ihr die Tür zu öffnen und sie in den Garten zu lassen. Beim Aufstehen fegte ich aber versehentlich meinen Schlüsselbund vom Tisch… was mich nicht weiter interessierte. Den konnte ich schließlich auch nachher noch aufheben.

Morty sah das aber ganz anders!

Noch bevor ich zwei Schritte machen konnte, raste sie auch schon an mir vorbei, packte den Schlüssel, hopste zu mir hin und präsentierte ihn mit blitzenden Augen und einem perfekten Vorsitz!

Nachröntgen

Vega geht es unverändert. Trotz voll ausdosierter Schmerzmittel + Cortison belastet sie im Stand kaum bis gar nicht. Ist sie aber unterwegs und/oder abgelenkt, rennt und hopst sie.

Heute ging es daher zum Nachröntgen…. Seitenaufnahme: Weiterhin nichts zu sehen. Also kann es auch kein Osteosarkom sein.

Wir haben dann noch eine zweite Aufnahme hinterhergeschoben, frontal bzw. von oben…. beim ersten Röntgen hatten wir uns so die Hüften angeguckt und dabei einen Teil der Knie mitgeröntgt. Diesmal konzentrierten wir uns auf die Knie, rutschten mit der Aufnahme etwas weiter runter…. und entdeckten das:

Die Fibula (Wadenbein) des rechten Hinterlaufs ist einmal längs durchgebrochen!

Das ist – laut TA- ein völlig untypischer Bruch und wir haben nicht die geringste Ahnung, wie und wo sie sich diese Fraktur zugezogen haben könnte. Wir vermuten, dass es sich anfangs nur um einen Haarriss gehandelt hat – eine der möglichen Ursachen, die Frau Dr. Camphausen genannt hatte. Trotz Schonung blieb Vega jedoch im Freilauf…und ist dann natürlich trotzdem mal kurz galoppiert oder gehopst (selbst direkt nach dem Röntgen meinte sie, vor lauter Freude an Frau Reuter hochspringen zu müssen)…. dadurch dürfte sich der Riss immer weiter zu einem recht breiten Spalt vergrößert haben.

Das würde zumindest erklären, warum das Previcox irgendwann nicht mehr reichte und der Zustand ansonsten unverändert blieb.

Schmerzlevel ist also immer noch gleich hoch. Ohne Phen-Pred geht nix. Zusätzlich bekommt Vega aber nun einen Leberschutz. Bislang sind die Blut- und Organwerte (bis auf leichte Nierenverschiebungen durch das Cortison) aber normal.

Jetzt hat Vega Leinenzwang, was ihr gar nicht gefällt… weil sie es einfach nicht gewohnt ist. Die arme Kröte.

Happy Birthday, Mortisha!

Die Zeit vergeht wie im Flug: unsere Kleine ist heute 7 Jahre alt geworden!

So langsam zeigen sich die ersten grauen Haare im Bärtchen und wer genau hinguckt, sieht auch, dass die vielen OPs ihre Spuren hinterlassen haben. Doch Tisha lässt sich nicht unterkriegen, fühlt sich nicht „behindert“ und ist immer noch der kleine Großkotz, der sie schon immer war.

Kein Tag vergeht, an dem wir nicht voller Liebe, Stolz und einem Lächeln auf diese sture kleine Bulldogge blicken und uns daran erfreuen, wie kess sie noch in die Runde blickt, wie frech und verspielt sie ist… und wie sie uns um ihre kleinen weißen Pfoten wickelt!
Wir lieben dich, Mortadellchen!

Igitt!

Überglücklich endlich all meine Hunde wieder um mich zu haben, ging es heute zu einem schönen langen Spaziergang an die Sieg. Das Trio war total überdreht, hopste fröhlich rum und es machte einfach nur Spaß, die Chaoten zu beobachten…. bis zu dem Zeitpunkt als ich mich nach Simba umdrehte und sah, dass er auf irgendwas rumkaute, was er dann mit einem ziemlich angewiderten Gesichtsausdruck ausspuckte.

Schlimmes ahnend näherte ich mich zögerlich… und all meine Glücksgefühle verwandelten sich augenblicklich in Ekel: der „Batzen“ war ein recht große Maus, aus der die Gedärme rausquollen.

Manchmal könnte ich meine Hunde….

Trailen am Volksgarten in Wien

Leider spielte das Wetter überhaupt nicht mit…. den halben Tag goss es in Strömen und als es dann endlich aufklarte, wurde es drückend und schwül. Für das gesundheitlich angeschlagenen Mortadellchen also nicht gerade ideale Trailbedingungen. Trotzdem hat sie ganz toll gearbeitet und war voller Freude mit dabei!

Hier mal ein Video mit Karinas neuer GoPro-Kamera, die sich der HF mittels Brustriemen umschnallt und so den Hund selber filmt:

Abschließend bleibt nur zu sagen: das Seminar selber war natürlich superanstrengend, aber auch extrem spaßig: viele nette Leute, tolle Hunde, lecker Essen… und Wien ist auf jeden Fall eine zweite Reise wert!

Trailen in Mödling

Im Gegensatz zum letzten Seminar in Langenfeld hatten wir dieses Mal ausschließlich total nette Seminarteilnehmer… sowohl bei den Zwei- als auch bei den Vierbeinern. Mit dabei waren, neben unseren drei Bulldoggen: Australian Shepherd Benji (ausgebildeter Flächenspürhund in Kärnten, der aus gesundheitlichen Gründen nun auf MT umschwenkt), Mini-Beagle Madita, Weimaraner-Jungspund Paul aus Köln, der Weimaraner Boris aus Wien (fast fertig ausgebildeter Mantrailer), Karinas Althündin Zhara, die im Alter von knapp 10 Jahren immer noch erfolgreich Einsätze läuft, und ihr junger Rüde Holmes (seines Zeichens Mantrailer in Ausbildung) und dann noch die kleine Gasttrailerin Ashanti (Malinois, 12 Wochen jung).

Hier ein Mittagspausenfoto von den Gremlins mit den beiden Weimi-Rüden:

von links nach rechts: Paul, Paula, Mortisha, Boris

Beim Nachmittagsdurchgang haben wir u.a. Negativs trainiert. „Negativ“ heißt, der Hund bekommt den Geruchsartikel einer Person, die überhaupt nicht da ist…und von der er daher im Suchgebiet keinen Geruch finden kann. Aufgabe des Hundes ist es, seinem HF klar und deutlich anzuzeigen, dass er keinen Geruch findet. Man läuft also – wie gewohnt – einen Perimeter, so dass der Hund bereits einen guten „Geruchseindruck“ von der Umgebung hat. Danach präsentiert man ihm den GA. Und nun wird es spannend.

Nun denn: Paula stand neben Antje, bekam den GA, schnupperte dran… und startete nicht. Sie blieb nur stehen und guckte Antje an.
Alle ganz begeistert, weil so mancher Hund dann erst mal – aus Gewohnheit – losstürmt und sich dann schwer tut, die Suche selbstständig einzustellen und eine klare Anzeige zu geben.

Jetzt war der zweite Gremlin dran: Mortisha. Wir also einen schönen großen Perimeter über den Parkplatz gelaufen, ich setzte Tisha neben mir ab, gab ihr den GA, sie schnupperte dran….und startete nicht. Blieb nur stehen und guckte mich an.

Das war soooooo super! Bei dieser Übung haben unsere kleinen Gremlins wirklich alle nass gemacht!

Die „große Gemeinheit“

Nach einer durchgefahrenen Nacht kamen wir ziemlich erschlagen in Groß-Enzersdorf an, machten eine ausgedehnte Hunderunde…und versuchten dann vergeblich, noch ein paar Stündchen zu schlafen, bevor es am späten Abend zu unserem ersten Treffpunkt gehen sollte. Ich sag nur: nicht-klimatisierte Zimmer in einem kleinen Landgasthaus bei schwül-warmen Wetter und ein kleiner Busbahnhof direkt vor der Haustür. *seufz*

Müde, aber aufgeregt fanden wir uns – wie vereinbart – um 17.00 Uhr am Parkplatz des Einkaufszentrums in der Großfeldsiedlung ein…und wunderten uns, nirgends einen der anderen Seminarteilnehmer zu entdecken. Hmmm…. Karinas Auto stand aber da. Ob der Trupp vielleicht schon in die Pizzeria vorgegangen war, wo wir erst mal eine Kennenlernrunde machen wollten?

Ich also los, um nachzugucken…und wurde von einer strahlenden Karina abgefangen: man säße schon in der Pizzeria und ich sollte doch gleich mal Antje holen… Gesagt, getan.

Wir also rein ins Restaurant und trauten unseren Augen nicht: da saßen doch tatsächlich die beiden Kölner Jungs aus unserer Hobbygruppe am Tisch, die sooooo sehr geschmollt hatten, dass wir ohne sie fahren wollten!

Ihr könnt euch sicher das Gejohle der Truppe vorstellen, als uns die Unterkiefer runterklappten und „unsere“ Jungs und Karina sich ob der gelungenen Überraschung tierisch ins Fäustchen lachten!

Auf geht’s!

Heute um 22.00 Uhr holt mich Antje ab und dann geht es endlich ab nach Wien… zu dem Mantrailing-Seminar bei Karina Kalks. Yippee!

Mit dabei: English Bulldog Mäx und die beiden Gremlinschwestern Paula und Mortisha. Die beiden Großen bleiben mit „Papa“ zuhause und werden bestimmt schrecklich verwöhnt werden.

Ich bin jetzt schon total gespannt, was uns in Wien erwartet und ob Mortisha, die ja extrem auf meinen Mann fixiert ist, vernünftig mit mir arbeiten wird.

Die nächsten Tage werden bestimmt sehr anstrengend, aber auch sehr schön werden. Aber jetzt heißt es erst einmal, die lange Fahrt (knapp 900 km) gut hinter uns zu bringen und in der Pension angekommen wenigstens noch eine Mütze voll Schlaf zu bekommen, bevor es am späten Nachmittag zum ersten Trailgebiet geht.