Not macht erfinderisch

Ich könnte Mortisha gerade vierteilen…. wenn’s nicht irgendwie auch total niedlich wäre.

Wasserbetten sollte man ja täglich „lüften“. Also werfe ich jeden Tag Decken und Kissen runter, lasse das Bett ca. 1 Stunde atmen und schmeisse dann wieder alles drauf. Das ging auch jahrelang gut… bis heute.

Das Mortadellchen schläft ja mit im Bett und verkrümelt sich auch tagsüber gerne mal dort hinein. Natürlich unter die Decke, man mag es schließlich kuschlig und warm.

Blöderweise wollte Miss Dickkopf ins Bett, als keine Bettwäsche drauf war. Aber die Kleine wusste sich zu helfen: sie hat offenbar so lange auf dem Laken rumgekratzt, bis sie ein paar Löcher reingemacht hat…eins hat sie dann soweit aufgerissen, bis sie drunterschlüpfen konnte. Und damit war für sie das Thema erledigt.

Kamikaze-Boxer

Mal wieder eine Episode aus der beliebten Kategorie „Gerade noch mal gut gegangen“.

Heute war ich mit dem Trio in Troisdorf-Menden und ließ sie dort über die gut überschaubaren Siegwiesen flitzen. Die Hunde hatten Spaß, fanden die Kühe auf den angrenzenden Weiden recht spannend und hopsten zwischendurch ins Wasser. Alles locker und entspannt.

Der Rückweg führte uns dann auf einen Wanderweg parallel zur Autobahn, zu der auf unserer Rechten eine recht hohe und steile Böschung hochführt. Für Simba ein Klacks, insbesondere wenn er hinter einem Hasen her ist… er kam also vorsichtshalber an die Leine. Zu unserer Linken trennte uns eine relativ dicht mit Sträuchern bewachsene Böschung von den unter uns liegenden Siegwiesen. Und genau aus diesem Gestrüpp krachte und barst es plötzlich!

Ich packte meine invalide Vega gerade noch im Geschirr, als auch schon einen knappen Meter  vor uns ein Boxer auftauchte, den Mortisha sofort stellte: aufgrund ihrer erhöhten Position war sie mit ihm auf Augenhöhe… und der Boxer  verharrte erst mal regungslos. Nun folgte ein Blickduell, denn meine Kleine letztendlich verlor. Der Boxer sprang nämlich an Tisha vorbei, die prompt versuchte ihn von hinten zu rammen… Simba und Vega gingen grollend nach vorne, kamen aber nicht weit, da ich sie zurückhielt und „Nein“ donnerte. Und nun wurde es richtig kriminell: der Boxer fletschte die Zähne, sprang direkt auf uns zu und wich gerade noch seitlich über die Autobahn-Böschung aus, bevor ihn meine Großen erwischen konnten…derweil ich Mühe hatte, auf dem mit Herbstlaub garnierten matschigen Boden nicht auszurutschen. Argh!

Nun schoss Mortisha an uns vorbei, knallte von hinten in den Boxer rein und jagte ihn fort in Richtung der Büsche, aus denen nun gellende „Luna“-Schreie und weiteres Krachen ertönte. Endlich kämpfte sich eine Frau durch’s Unterholz, warf sich auf den Boxer und hielt ihn fest. Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben, doch sie entspannte dann doch recht schnell, als sich Mortisha artig abrufen und anleinen ließ…und Vega, die ich in diesem Moment losließ, völlig ruhig an ihr und ihrer „Suizid-Hündin“ vorbeitrabte.

Die Frau entschuldigte sich dann auch wortreich, zeigte Verständnis dafür, dass ein gut eingespieltes Hunde-Team es nicht so ohne weiteres duldet, wenn ein fremder Artgenosse auf sie zustürzt…und räumte ein, doch noch ordentlich am Gehorsam ihrer Luna arbeiten zu müssen.

Nun denn: hoffen wir, dass sie das tatsächlich tut. Ich bin mir nämlich sicher, dass sich hier eigentlich ein netter Hundekontakt hätte entwickeln können, wenn diese Erstbegegnung nicht so katastrophal schief gelaufen wäre!

alberne Umba

Heute habe ich mich wieder mit Umba und ihrem neuen Frauchen getroffen.

Das alte Mädchen gefällt mir immer besser: sie ist herrlich albern, genießt ihr neues Leben, kugelt sich wonniglich im Gras, stromert an der Schleppleine umher und hört schon deutlich besser auf ihren Namen.

 

gescheiterter Versuch

Der Versuch, das Phen-Pred abzusetzen, ist gescheitert.

Obwohl Vega mit einer stark reduzierten täglichen Dosis gut und fröhlich (wenn auch nicht schonhaltungsfrei) unterwegs war, hat es nicht geklappt, ganz darauf zu verzichten und stattdessen nur ein „einfaches“ Schmerzmittel zu geben.

Innerhalb von 3 Tagen gab es wieder Schmerzäußerungen, Probleme beim Einsteigen ins Auto und beim Auf-die-Couch-Klettern und seit heute belastet sie den rechten Hinterlauf kaum noch.

Ohne Cortison scheint es also nicht zu gehen. Wir knallen nun also wieder die volle Dosis rein und hoffen, dass wir recht schnell wieder bei einer geringen Erhaltungsdosis anlangen, die sie dann notfalls als Dauermedikation bekommt…

Pflichtbewusst

Als wir heute den alten Schäfer mit seiner Herde sahen, bemerkten wir gleich, dass sein alter Hütehund nicht dabei war… dafür hatte er einen ebenfalls schwarzen langhaarigen Hund dabei, dem man aber schon von weitem ansah, dass er einige Jährchen jünger und deutlich agiler ist.

Wie wir uns also mit unserem Trio näherten und ich sah, wie der Hund sich (recht nah am Weg) hinlegte, uns fixierte und dabei regelrecht vibrierte, ging ich auf Nummer Sicher und rief dem alten Schäfer, der mit dem Rücken zu uns stand und in aller Seelenruhe für die Schafe Zuckerrüben kleinschnibbelte, einen recht lauten Gruß zu. Er drehte sich rum, grüßte freundlich zurück und gab dem Hund tatsächlich sofort das Kommando liegenzubleiben…. eine Maßnahme, die er bei seinem alten Rüden nicht ergreift…

Besorgte Frage von mir nach dem Altrüden. Ja… der sei von einem Schaf gerammt worden und humpele nun sehr stark. Als sich der schwerhörige alte Mann in voller Schäfermontur nun aber näherte, um uns – mit sehr lauter Stimme – mehr zu erzählen, erschreckte sich Mortisha und kläffte ihn hysterisch an.

In diesem Moment raste der Hütehund auch schon los… lautlos, mit gesenktem Kopf, „Attacke“ dick über seinen Kopf geschrieben!

Glücklicherweise hatte der alte Schäfer das aus den Augenwinkeln mitbekommen, drehte sich rum und brüllte dem Hund nur ein „Stop und Platz“ zu…. worauf der auch tatsächlich eine Vollbremsung hinlegte, sich flach auf den Boden schmiss und den Angriff abbrach, obwohl Vega und Simba natürlich auch gleich grollend in die Leine krachten. UFF!

Ich muss schon sagen: das war eine wirklich beeindruckende Vorstellung eines pflichtbewussten Hüte- und „Herdenschutz“hundes, der verdammt gut im Gehorsam steht… selbst bei einem fremden Hirten. Er gehört nämlich eigentlich dem Sohn des alten Schäfers und ist quasi nur die Krankenvertretung für den Altrüden.

Sodele: hier noch ein Foto von Vega, das wir kurz vorher gemacht hatten…. auf dem Acker nach übrig gebliebenen Zuckerrüben suchend.

Medis reduziert

Aktueller Stand in Sachen Vega: Wir haben die Schmerzmedikation massiv runtergefahren und es ist immer noch keine Verschlechterung zu sehen… selbst im Stand belastet Vega sogar langsam immer mehr!

Spaziergänge von einer Stunde macht das Mädel wieder locker mit. Und wenn ich mich nicht täusche, dann baut sie auch gaaaaaaaanz langsam wieder Muskulatur auf!

Wir freuen uns wie bolle und werden das Phen-Pred morgen ganz absetzen. Vorsichtshalber bekommt sie aber noch ein reines Schmerzmittel, so dass wir im Grunde erst mal „nur“ auf das Cortison verzichten. Toi toi toi!

Umba

Heute durfte ich Umba (früher Uriane) kennenlernen, eine 9-jährige Cane Corso-Hündin, die zusammen mit ihren beiden Söhnen und ihrer Tochter im TH Colmar gelandet war und nach Bonn zu einer langjährigen Bekannten vermittelt worden ist.

Die wunderschöne Oma mit dem fast eisgrauen Gesicht ist  zwar immer noch rappeldürr ist, ist aber ordentlich bemuskelt und für eine Hündin ihres Alters noch recht fit. Sie ist allerdings auch kein übergroßes Exemplar ihrer Rasse, wie man sie heutzutage ja leider immer häufiger sieht.

Als ausgediente Zuchthündin hat Umba jahrelang nur den heimischen Garten zu sehen bekommen und Fremdhundbegegnungen dürfte sie auch nicht kennen. Dementsprechend ist jetzt erst mal alles neu und megaspannend: Umba hängt daher recht stark in der Leine, hat ihre Augen und Ohren wirklich überall und fängt aufgeregt an zu fiepen, wenn sie andere Hunde sieht. Kurz und gut: sie benimmt sich gar nicht wie eine alte tüddelige Oma.

Trotz aller Aufregung hat man aber sehr schöne Ansätze gesehen, dass die Schöne auch so langsam den Menschen wahrnimmt, der da was von ihr will…. und dass sie sogar Leckerchen angenommen hat, war großartig!

Ich freue mich jedenfalls sehr, Umbas weitere Entwicklung auch in Zukunft mitverfolgen zu dürfen…. auch wenn ich es natürlich schon ein bissel bedauere, dass sie nicht bei uns lebt. Zu gerne hätte ich ihr selber ein Zuhause geboten, aber ich musste realistisch bleiben: ich konnte Vega keine selbstbewusste Hündin in ihrer Größe vorsetzen, die gerade mal 3 Monate älter ist als sie…und die innerhalb kürzester Zeit bestimmt das Zepter an sich gerissen hätte!

Erdwespen

Diese Biester sind echt mordsgefährlich: es reicht ja schon, wenn man (nichtsahnend) an einem Erdwespenbau vorbeigeht, um einen Angriff zu provozieren!

Heute wurde es dann wirklich kritisch. Ich bekam nämlich – während ich mit den Hunden unterwegs war – plötzlich ziemlich schlecht Luft und bekam mein Asthma trotz der Inhalation eines Sprays nicht in den Griff. Da wir schon recht weit gelaufen waren, entschloss ich mich, auf kürzestem Wege zum Auto zurückzukehren. Dazu liefen wir querfeldein, durch ein schmales Waldstück und dann über einen Acker, ca. 1 m vom Feldrand und einer bis vor kurzem noch „bewohnten“ Pferdekoppel entfernt. Hunde vorneweg, ich schnaufend hinterher.

Urplötzlich war Simba – mitten auf dem Acker – von Erdwespen umgeben und wurde extrem hektisch. Er rannte weg, doch brachte das nichts… irgendwann warf er sich in Panik auf den Boden und kugelte sich in dem Versuch, so die Wespen loszuwerden, die in seinem Pelz hingen und immer wieder zustachen.

Als ich nun Simba rief, um ihn a) von den Mädels wegzudirigieren und b) ihm zu helfen, schwirrten plötzlich mehrere Erdwespen um meinen Kopf rum. Argh!

Letztendlich half also nur die wilde Flucht… keine Ahnung, wie ich das noch geschafft habe, aber als wir endlich in Sicherheit waren, sackten mir die Beine weg und ich rang nur noch um Luft. Das Auto mittlerweile in Sichtweite musste ich hilflos sitzen bleiben… ohne Notmedikamente… ohne eine Menschenseele in der Nähe, die man um Hilfe hätte bitten können… und natürlich ohne Handy, das ich mal wieder zuhause vergessen hatte!

Nach ca. einer Viertelstunde hatte sich die Atmung zumindest wieder soweit beruhigt, dass ich mich im Schneckentempo in Bewegung setzen konnte. Mittlerweile sah das arme Simbelchen ziemlich übel aus: überall Beulen und dicke Schwellungen (über’m Auge, an den Vorderläufen, an Schulter, Seite und Hintern).

Da half nur noch Kühlung und eine ordentliche Ladung Cortison, als wir endlich zuhause waren.

Hier noch ein Schnappschuss, der kurz vor der Erdwespenattacke entstanden ist:

Simbas Portrait ist fertig!

Lang erwartet, heiß ersehnt und mit Spannung ausgepackt: die nächste Meisterleistung aus Teresas Fingern!

Es war gar nicht mal so einfach, eine vernünftige Vorlage für Simba zu finden, der ständig rumhopst und lustige Grimassen schneidet… in stillen Momenten aber meist sehr erwachsen und fast schon zu streng wirkt. Doch weder das eine noch das andere Extrem zeigt ihn ja in seiner „Gesamtheit“.

Nach langem Suchen hatten wir das passende Foto und Teresa hat es mal wieder geschafft, Simba genau so wiederzugeben wie er ist: ein beeindruckender Rüde, der aber trotz seines breiten Schädels nicht „gefährlich“ aussieht, da seine großen braunen Augen von Gutmütigkeit, einem offenen Wesen und Vertrauen zeugen.

Wir sind mal wieder völlig begeistert und Teresa unendlich dankbar, dass sie sich – trotz vieler Anfragen und zu wenig Zeit – bereit erklärt hat, nicht nur unser Trio, sondern peu a peu auch unsere Sternenhunde zu zeichnen. Wir haben uns im Netz schon so viele Seiten angeguckt, in denen Tierportraits gezeigt werden…und niemand hat uns bislang so sehr überzeugt wie sie!

Auch Simbas Bild wird bald schön eingerahmt unser Wohnzimmer zieren und wir können uns tagtäglich an diesen kleinen Kunstwerken erfreuen.
DANKE!

Sonntägliches Trailen

Trailen unter erschwerten Bedingungen: als Simba heute um eine Häuserecke bog, hoppelten auf der Wiese dahinter gleich mehrere Hasen.

Für den armen Simba, der ja an einem starken Jagdtrieb „leidet“, war das natürlich mega-heftig, zumal die Hasen nicht einfach davonliefen, sondern kackfrech ein Stückchen weghoppelten und dann einfach im Gras sitzen blieben.

Der Dicke war sehr erregt, konnte seinen Blick nicht von den Langohren lösen…und ich war nah dran aufzugeben. Trotzdem ermahnte ich Simba immer wieder mit dem ruhigen Kommando „Arbeiten“ und bewegte mich langsam weiter in der anfänglich eingeschlagenen Richtung quer über die Wiese.

Schließlich schüttelte Simba sich, schwenkte auf den Weg, überlegte noch mal kurz, ob er nicht vielleicht doch jagen könne…und fand dann wieder in die Suche zurück. TOP!