Mal wieder eine Episode aus der beliebten Kategorie „Gerade noch mal gut gegangen“.
Heute war ich mit dem Trio in Troisdorf-Menden und ließ sie dort über die gut überschaubaren Siegwiesen flitzen. Die Hunde hatten Spaß, fanden die Kühe auf den angrenzenden Weiden recht spannend und hopsten zwischendurch ins Wasser. Alles locker und entspannt.
Der Rückweg führte uns dann auf einen Wanderweg parallel zur Autobahn, zu der auf unserer Rechten eine recht hohe und steile Böschung hochführt. Für Simba ein Klacks, insbesondere wenn er hinter einem Hasen her ist… er kam also vorsichtshalber an die Leine. Zu unserer Linken trennte uns eine relativ dicht mit Sträuchern bewachsene Böschung von den unter uns liegenden Siegwiesen. Und genau aus diesem Gestrüpp krachte und barst es plötzlich!
Ich packte meine invalide Vega gerade noch im Geschirr, als auch schon einen knappen Meter vor uns ein Boxer auftauchte, den Mortisha sofort stellte: aufgrund ihrer erhöhten Position war sie mit ihm auf Augenhöhe… und der Boxer verharrte erst mal regungslos. Nun folgte ein Blickduell, denn meine Kleine letztendlich verlor. Der Boxer sprang nämlich an Tisha vorbei, die prompt versuchte ihn von hinten zu rammen… Simba und Vega gingen grollend nach vorne, kamen aber nicht weit, da ich sie zurückhielt und „Nein“ donnerte. Und nun wurde es richtig kriminell: der Boxer fletschte die Zähne, sprang direkt auf uns zu und wich gerade noch seitlich über die Autobahn-Böschung aus, bevor ihn meine Großen erwischen konnten…derweil ich Mühe hatte, auf dem mit Herbstlaub garnierten matschigen Boden nicht auszurutschen. Argh!
Nun schoss Mortisha an uns vorbei, knallte von hinten in den Boxer rein und jagte ihn fort in Richtung der Büsche, aus denen nun gellende „Luna“-Schreie und weiteres Krachen ertönte. Endlich kämpfte sich eine Frau durch’s Unterholz, warf sich auf den Boxer und hielt ihn fest. Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben, doch sie entspannte dann doch recht schnell, als sich Mortisha artig abrufen und anleinen ließ…und Vega, die ich in diesem Moment losließ, völlig ruhig an ihr und ihrer „Suizid-Hündin“ vorbeitrabte.
Die Frau entschuldigte sich dann auch wortreich, zeigte Verständnis dafür, dass ein gut eingespieltes Hunde-Team es nicht so ohne weiteres duldet, wenn ein fremder Artgenosse auf sie zustürzt…und räumte ein, doch noch ordentlich am Gehorsam ihrer Luna arbeiten zu müssen.
Nun denn: hoffen wir, dass sie das tatsächlich tut. Ich bin mir nämlich sicher, dass sich hier eigentlich ein netter Hundekontakt hätte entwickeln können, wenn diese Erstbegegnung nicht so katastrophal schief gelaufen wäre!