Pflichtbewusst

Als wir heute den alten Schäfer mit seiner Herde sahen, bemerkten wir gleich, dass sein alter Hütehund nicht dabei war… dafür hatte er einen ebenfalls schwarzen langhaarigen Hund dabei, dem man aber schon von weitem ansah, dass er einige Jährchen jünger und deutlich agiler ist.

Wie wir uns also mit unserem Trio näherten und ich sah, wie der Hund sich (recht nah am Weg) hinlegte, uns fixierte und dabei regelrecht vibrierte, ging ich auf Nummer Sicher und rief dem alten Schäfer, der mit dem Rücken zu uns stand und in aller Seelenruhe für die Schafe Zuckerrüben kleinschnibbelte, einen recht lauten Gruß zu. Er drehte sich rum, grüßte freundlich zurück und gab dem Hund tatsächlich sofort das Kommando liegenzubleiben…. eine Maßnahme, die er bei seinem alten Rüden nicht ergreift…

Besorgte Frage von mir nach dem Altrüden. Ja… der sei von einem Schaf gerammt worden und humpele nun sehr stark. Als sich der schwerhörige alte Mann in voller Schäfermontur nun aber näherte, um uns – mit sehr lauter Stimme – mehr zu erzählen, erschreckte sich Mortisha und kläffte ihn hysterisch an.

In diesem Moment raste der Hütehund auch schon los… lautlos, mit gesenktem Kopf, „Attacke“ dick über seinen Kopf geschrieben!

Glücklicherweise hatte der alte Schäfer das aus den Augenwinkeln mitbekommen, drehte sich rum und brüllte dem Hund nur ein „Stop und Platz“ zu…. worauf der auch tatsächlich eine Vollbremsung hinlegte, sich flach auf den Boden schmiss und den Angriff abbrach, obwohl Vega und Simba natürlich auch gleich grollend in die Leine krachten. UFF!

Ich muss schon sagen: das war eine wirklich beeindruckende Vorstellung eines pflichtbewussten Hüte- und „Herdenschutz“hundes, der verdammt gut im Gehorsam steht… selbst bei einem fremden Hirten. Er gehört nämlich eigentlich dem Sohn des alten Schäfers und ist quasi nur die Krankenvertretung für den Altrüden.

Sodele: hier noch ein Foto von Vega, das wir kurz vorher gemacht hatten…. auf dem Acker nach übrig gebliebenen Zuckerrüben suchend.

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