Trailen in Mödling

Im Gegensatz zum letzten Seminar in Langenfeld hatten wir dieses Mal ausschließlich total nette Seminarteilnehmer… sowohl bei den Zwei- als auch bei den Vierbeinern. Mit dabei waren, neben unseren drei Bulldoggen: Australian Shepherd Benji (ausgebildeter Flächenspürhund in Kärnten, der aus gesundheitlichen Gründen nun auf MT umschwenkt), Mini-Beagle Madita, Weimaraner-Jungspund Paul aus Köln, der Weimaraner Boris aus Wien (fast fertig ausgebildeter Mantrailer), Karinas Althündin Zhara, die im Alter von knapp 10 Jahren immer noch erfolgreich Einsätze läuft, und ihr junger Rüde Holmes (seines Zeichens Mantrailer in Ausbildung) und dann noch die kleine Gasttrailerin Ashanti (Malinois, 12 Wochen jung).

Hier ein Mittagspausenfoto von den Gremlins mit den beiden Weimi-Rüden:

von links nach rechts: Paul, Paula, Mortisha, Boris

Beim Nachmittagsdurchgang haben wir u.a. Negativs trainiert. „Negativ“ heißt, der Hund bekommt den Geruchsartikel einer Person, die überhaupt nicht da ist…und von der er daher im Suchgebiet keinen Geruch finden kann. Aufgabe des Hundes ist es, seinem HF klar und deutlich anzuzeigen, dass er keinen Geruch findet. Man läuft also – wie gewohnt – einen Perimeter, so dass der Hund bereits einen guten „Geruchseindruck“ von der Umgebung hat. Danach präsentiert man ihm den GA. Und nun wird es spannend.

Nun denn: Paula stand neben Antje, bekam den GA, schnupperte dran… und startete nicht. Sie blieb nur stehen und guckte Antje an.
Alle ganz begeistert, weil so mancher Hund dann erst mal – aus Gewohnheit – losstürmt und sich dann schwer tut, die Suche selbstständig einzustellen und eine klare Anzeige zu geben.

Jetzt war der zweite Gremlin dran: Mortisha. Wir also einen schönen großen Perimeter über den Parkplatz gelaufen, ich setzte Tisha neben mir ab, gab ihr den GA, sie schnupperte dran….und startete nicht. Blieb nur stehen und guckte mich an.

Das war soooooo super! Bei dieser Übung haben unsere kleinen Gremlins wirklich alle nass gemacht!

Die „große Gemeinheit“

Nach einer durchgefahrenen Nacht kamen wir ziemlich erschlagen in Groß-Enzersdorf an, machten eine ausgedehnte Hunderunde…und versuchten dann vergeblich, noch ein paar Stündchen zu schlafen, bevor es am späten Abend zu unserem ersten Treffpunkt gehen sollte. Ich sag nur: nicht-klimatisierte Zimmer in einem kleinen Landgasthaus bei schwül-warmen Wetter und ein kleiner Busbahnhof direkt vor der Haustür. *seufz*

Müde, aber aufgeregt fanden wir uns – wie vereinbart – um 17.00 Uhr am Parkplatz des Einkaufszentrums in der Großfeldsiedlung ein…und wunderten uns, nirgends einen der anderen Seminarteilnehmer zu entdecken. Hmmm…. Karinas Auto stand aber da. Ob der Trupp vielleicht schon in die Pizzeria vorgegangen war, wo wir erst mal eine Kennenlernrunde machen wollten?

Ich also los, um nachzugucken…und wurde von einer strahlenden Karina abgefangen: man säße schon in der Pizzeria und ich sollte doch gleich mal Antje holen… Gesagt, getan.

Wir also rein ins Restaurant und trauten unseren Augen nicht: da saßen doch tatsächlich die beiden Kölner Jungs aus unserer Hobbygruppe am Tisch, die sooooo sehr geschmollt hatten, dass wir ohne sie fahren wollten!

Ihr könnt euch sicher das Gejohle der Truppe vorstellen, als uns die Unterkiefer runterklappten und „unsere“ Jungs und Karina sich ob der gelungenen Überraschung tierisch ins Fäustchen lachten!

Auf geht’s!

Heute um 22.00 Uhr holt mich Antje ab und dann geht es endlich ab nach Wien… zu dem Mantrailing-Seminar bei Karina Kalks. Yippee!

Mit dabei: English Bulldog Mäx und die beiden Gremlinschwestern Paula und Mortisha. Die beiden Großen bleiben mit „Papa“ zuhause und werden bestimmt schrecklich verwöhnt werden.

Ich bin jetzt schon total gespannt, was uns in Wien erwartet und ob Mortisha, die ja extrem auf meinen Mann fixiert ist, vernünftig mit mir arbeiten wird.

Die nächsten Tage werden bestimmt sehr anstrengend, aber auch sehr schön werden. Aber jetzt heißt es erst einmal, die lange Fahrt (knapp 900 km) gut hinter uns zu bringen und in der Pension angekommen wenigstens noch eine Mütze voll Schlaf zu bekommen, bevor es am späten Nachmittag zum ersten Trailgebiet geht.

Schreck

Wie ich heute ganz entspannt auf die Terrasse schlenderte und mich auf die Gartenliege fläzte, tappte Simba an mir vorbei und lief dabei quer über die Hunde-Kunstledermatten… auf denen ich daraufhin blutige Pfotenabdrücke entdeckte!

Ich also erschrocken aufgesprungen, Simba zurückgerufen und die Pfoten untersucht. Und Tatsache: er blutete an der rechten Hinterpfote, zeigte sich aber erstaunlicherweise überhaupt nicht fimschig und ich konnte auch nicht so recht sehen, ob das nun ein Schnitt war oder nur eine Abschürfung.

Ok, Aufgabenteilung: mein Mann sollte den Hund genauer untersuchen und ich schnappte mir etwas feuchtes Küchenpapier, um die Hundematratzen sauberzuwischen.

Ein Wisch…und ich musste unwillkürlich lachen: was auf den hellbraunen Matten wie dunkelrotes Blut ausgesehen hatte, entpuppte sich beim Aufnehmen als violetter „Schmier“… Simba hatte sich also gar nicht verletzt, sondern war schlicht und ergreifend einfach nur in eine Brombeere getreten!

Blutwerte

Da mir Vegas Anaplasmose-Titer keine Ruhe gelassen hat, hatten wir uns dazu entschlossen, etwas genauer hinzugucken und mal ein komplettes Blutbild zu erstellen… selbst wenn  Vega nämlich keine typischen Akutsymptome gezeigt hätte, müssten veränderte Blutwerte festzustellen sein, wie z.B. Anämie, Thrombozytopenie und Lymphopenie. Auf Verdacht wollte ich meinem Mädel nämlich nicht einfach Antibiotika verpassen.

Heute dann sind die Ergebnisse gekommen… und uns ist erst mal ein Stein vom Herzen gefallen: die Werte sind vollkommen normal, bis auf drei ganz leichte Verschiebungen (Alkalische Phosphatase, Amylase und Urea), die von der Medikation mit dem Phen-Pred kommen.

Dies bedeutet allerdings auch, dass wir immer noch keine Ahnung haben, woher die Schmerzen stammen. *seufz*

Molosser-Vermittlungshilfe

Da ich eine anstrengende Woche vor mir habe, an die nahtlos das sicher mind. ebenso anstrengende verlängerte Wien-Wochenende anschließt, hatte ich beschlossen, mir mal einen freien Sonntag zu gönnen, um mal nur zu gammeln und „Kräfte zu tanken“.

Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Und wer oder was war mal wieder daran schuld? Die MVH!

Da sich bei uns eine Dame gemeldet hatte, die aus finanziellen Gründen dringend ihren Doggenrüden vermitteln muss und sie hier aus dem weiteren Rhein-Sieg-Kreis kommt, entschloss ich mich spontan hinzufahren, eine Futterspende vorbeizubringen und vor allem mal aktuelle und schöne Fotos von dem Burschen zu machen, damit wir ihn auch ordentlich auf der MVH-Seite präsentieren können.

Um es kurz zu machen: ich bin hin und weg von dem Kerl… und hätte ich nicht schon meinen süßen Simbel, der seine Mädels unter Garantie nicht mit einem anderen Rüden teilen würde, wäre ich unter Garantie nicht ohne Dogge heimgekommen!

Wessen Herz für Molosser und molossoide Hunde schlägt und wer einem Nothund ein Zuhause geben möchte (bei uns findet man aber auch ganz tolle Listenhunde, Herdenschutzhunde und auch andere Rassen), der sollte auf jeden Fall mal bei der MVH vorbeigucken…. einfach auf das Banner oben clicken und auf unseren Seiten stöbern!

Grenzwertiger Titer

Der Anaplasmose-Befund ist da…. und bringt uns nicht wirklich weiter.

Der Titer liegt bei 1:50. Alles, was drüber liegt, wertet das Labor als positiv. Vegas Titer ist also grenzwertig und nicht wirklich aussagekräftig.

Meine Unsicherheit wird noch verstärkt, weil ich in meinen veterinärmedizinischen Büchern und auch im Netz fast immer lese, dass ein Titer-Wert bei < 1:50 als negativ gilt, bei 1:50 – 1:100 als schwach positiv und bei > als 1:100 als positiv. Blöderweise kommt es aber immer wieder zu falsch positiven und auch falsch negativen Ergebnissen. Es empfiehlt sich also die Wiederholung des Tests nach ca. 2 Wochen.

So wirklich glauben mag ich an die Anaplasmose-Theorie nicht und unsere TA hat sie sofort ad acta gelegt, weil Vega dann keinerlei akute Symptome gezeigt haben oder ich alle Symptome übersehen haben müsste. Und das ist wohl eher unwahrscheinlich.

Trotzdem…. die Unsicherheit nagt an mir.