Ehrenplatz

Endlich ist das tolle Portrait von Vega, dass mir ein ganz lieber Hundefreund geschenkt hat, nicht nur mit einem passenden Passepartout und Rahmen versehen worden, sondern es hat nun auch einen Ehrenplatz in unserem Wohnzimmer bekommen.

Ich kann mich daran einfach nicht satt sehen…

Endlich wieder rennen…

Lungeninfekt hin oder her… irgendwann sind die Vierbeiner derart unausgelastet, dass sie rennen müssen. Also nahm ich Antjes nettes Angebot an, mich zu begleiten (um mir notfalls einen Hund abzunehmen) und fuhr mit ihr Richtung Sieg, wo die Felder eine schön überschaubare Fläche bieten und wir nur sehr selten andere Spaziergänger treffen. Sicher ist sicher.

Tatsächlich powerte das Trio sofort los und raste über die Felder und Wiesen. Paula ließ sich von der guten Laune anstecken, hopste fröhlich umher, rammte zwischendurch ihre Schwester und spielte sogar Simba kurz an.

Als uns dann eine Spaziergängerin auf einem Feldweg entgegenkam, erkannte ich in ihr die Dame mit dem niedlichen Rehpinscher Figo. Und – oh Freude – unsere letzte Unterhaltung hat wirklich etwas gebracht! Als sie nämlich sah, dass wir bis auf  Vega (die am Wegrand liegenblieb und weiter auf ihrer Zuckerrübe rumkaute) alle Hunde anleinten und ein paar Schritte zur Seite gingen, wurde auch Figo angeleint.

Das kleine Titscheviecherl trippelte hektisch vor und zurück… und flutschte direkt auf Vegas Höhe aus dem Halsband! Madame warf ihm aber nur einen kurzen Blick zu und widmete sich dann wieder ihrer Zuckerrübe. Hmmm, was tun? Während Figo noch unschlüssig stehenblieb und überlegte, ob er es wagen konnte, auf die anderen Hunde zuzustürmen, packte ihn auch schon sein Frauchen mit einem entschuldigenden Lächeln, klemmte ihn sich unter den Arm und ging weiter. Hapuuuuh!

Begegnung der dritten Art

Bevor ich zum Arzt fuhr, warf ich die Hunde nur mal (einzeln) um den Block.

Auf der letzten Mini-Runde kam mir auf dem kleinen Stichweg kurz vor unserem Haus ein älterer Mann mit seinem Labrador entgegen. Dieses Hund-Halter-Gespann ist in unserer Nachbarschaft berühmt-berüchtigt: schon als Welpe bestimmte der Labbi, wo es lang geht… wenn ihm etwas nicht passt, setzt oder legt er sich einfach hin. Notfalls auch mitten auf die Straße. Und Herrchen hat keine Chance, ihn zum Weitergehen zu bewegen. Also darf der Hund nun grundsätzlich tun, was ihm gefällt….  an der Schleppleine begrüßt er Passanten, indem er sie anspringt…. er rast auf jeden Artgenossen zu… wandert in Vorgärten rein… legt sich auch mal quer über das Mäuerchen auf unserer Einfahrt.

Da ich in meinem Zustand wenig Lust auf eine Konfrontation hatte, lief ich ein Stück die Querstraße runter, ließ Simba neben mir absitzen und wollte darauf warten, dass der Mann in sicherer Entfernung die Straße überquert, weiterläuft…. und so den Stichweg (und den kürzesten Weg heim) freimacht.

Als sich Mann und Labrador aber der Querstraße näherten und der Labbi uns erblickte, setzte er sich sofort hin und starrte uns an. Herrchen lief weiter, blieb dann stehen und guckte dumm in der Gegend rum. Kein Wort zu seinem Hund, kein Versuch, ihn über die Straße zu führen. Hmmm….

Nach ca. 1 Minute fragte ich dann doch, ob er beabsichtige weiterzugehen. Gegenfrage: „Wieso?“

Ich: „Ich würde gerne da lang gehen. Könnten Sie also bitte die Straße überqueren?“

Er: „Der Hund sitzt jetzt da.“

Verblüfftes Schweigen. Der Mann ignorierte seinen Hund immer noch gekonnt.

Ich: „Dann gehen Sie doch weiter.“

Er: „Der Hund sitzt jetzt da.“

Ich (entnervt): „Wollen Sie mir jetzt allen Ernstes erzählen, dass Sie nicht in der Lage sind, den Hund kurz zu nehmen und  zügig über die Straße zu gehen?“

Er: „Das geht Sie nichts an.“

Meine dringende Empfehlung, eine Hundeschule zu besuchen, stieß nicht gerade auf Begeisterung. Der Mann wurde ziemlich grantig und pampte mich an. Dies wurde seinem Hund nach einer Weile offenbar zu blöd und so setzte er sich in Bewegung, sich dabei mehrfach in der Schleppleine verheddernd. Auf der anderen Straßenseite setzte er sich aber gleich wieder hin und schaute uns an.

Ich: „Sind Sie wenigstens in der Lage, Ihren Hund zu halten, wenn ich jetzt mit meinem loslaufe?“

Oh oh… jetzt wurde er richtig ungehalten. Das war mir aber egal und ich erinnerte ihn nur daran, dass der Hund mich auch schon auf dem Weg zur Arbeit (sprich: in ordentlichen Klamotten) angesprungen habe.

Er: „Davon weiss ich nichts.“

Oooookay. Was soll man dazu noch sagen…. Ich forderte den Mann daher nur noch auf,  seinen Hund davon abzuhalten, meinem in’s Kreuz zu springen, nahm Simba ins Fuß und steuerte zackig den Stichweg an…. von dem Gekeife des Mannes begleitet, der es dann doch geschafft hat, die Schleppleine kurz zu nehmen und den Labbi festzuhalten.

Mal ganz ehrlich: in solchen Momenten könnte man sich beinahe wünschen, dass es strengere Reglementierungen beim Hundekauf gäbe.

Nicht nur, dass dieser Hund (trotz labbi-typischer Freundlichkeit) insbesondere im Straßenverkehr eine Gefahr für sich, Passanten und Verkehrsteilnehmer ist…. nein, er führt einfach kein artgerechtes Leben, so ganz ohne Regeln, ohne Führung, ohne vernünftigen Auslauf.

Seine Besitzer sind nicht einmal ansatzweise in der Lage, einem Hund und seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Doch selbst eine Meldung beim Ordnungs- oder Veterinäramt wäre zwecklos: der Labbi ist ordnungsgemäß gemeldet, steht gut im Futter, wird gepflegt.

Mir tut es um das Tier einfach nur leid…und ich wünschte, manche Leute würden sich gar nicht erst einen Hund zulegen…

Schlechtes Gewissen

Frauchen ist krank und die armen Hunde (und mein noch ärmerer Göttergatte) müssen es ausbaden.

Nicht nur, dass ich kurzfristig das Mantrailing absagen musste, nein…ich war morgens nicht einmal dazu in der Lage, mit den Doggies spazierenzugehen.

Also musste mein Mann ran. Wohlweislich kam der gar nicht erst auf den Gedanken, mit allen dreien gleichzeitig zu laufen. Allerdings war die Kombination Mortisha/Simba wohl auch nicht gerade gelungen: als mein Männe heimkam, polterte er nämlich fluchend ins Wohnzimmer.

Offenbar waren sie dem kläffenden Collie begegnet, woraufhin der angeleinte Simba ausgeflippt war und (typische Übersprungshandlung) die Kleine angepflaumt hatte, sie dabei fast unter sich begrabend. Mortisha wiederum lässt sich so etwas grundsätzlich nicht gefallen und ging den Großen daher hysterisch an. Kurz und gut: mein Mann musste ein ziemlich lautes Machtwort sprechen und war nicht nur stinksauer, sondern hatte auch noch Angst, dass Tishas Rücken was abbekommen haben könnte.

Fazit: Ich soll ihn nun in Zukunft daran erinnern, dass er nieeeeeee wieder mit diesen beiden Chaoten gemeinsam spazierengeht. Und er bewundert mich dafür, dass ich die Hunde alleine gehändelt bekomme.

Dabei ist das gar keine so große Leistung. Sein Nachteil ist einfach, dass er meist nur am WE mit den Hunden unterwegs ist, und dann auch noch in meiner Begleitung. Ich laufe die ganze Woche mit den Hunden… übe mit ihnen… weiss, wie sie ticken…. kenne die meisten Hunde, denen wir begegnen… weiss, wem ich aus dem Weg gehen muss….weiss, wie ich (in der Regel) bestimmte Situationen von vorneherein entschärfen kann… und vor allem wissen die Hunde, wer das Sagen hat. Nämlich ich.

Hoffentlich bin ich recht schnell wieder auf den Beinen, um das Trio wieder übernehmen zu können.

Ginger & Fred

Heute durfte Simba nach langer Zeit mal wieder mit Ginger & Fred rumflitzen.

Die Jungs gingen gewohnt entspannt miteinander um. Madame freute sich zuerst, den Dicken zu sehen und gab Küsschen… als er dann aber mitknutschen wollte, gab’s Haue. So sind sie halt, die Weiber.

Leider habe ich Dussel viel zu spät bemerkt, dass ich eine falsche Einstellung in der Kamera drin hatte, so dass die ganzen Actionszenen zu Beginn des Spaziergangs nichts geworden sind… *seufz*

Ginger:

Spaß in der Wahner Heide

Vergangene Woche waren wir mit Antje & Paula in der Wahner Heide verabredet. Mäx war zuhause gelieben, weil Antje befürchtet hatte, selbst Paula die ganze Zeit an der Schleppe behalten zu müssen, da die Kleine ordentlich Jagdtrieb hat…. und sie keine Lust auf Leinensalat hatte.

Im Nachhinein betrachtet war das die richtige Entscheidung gewesen: Paula konnte zwar – einmal aus dem Wald raus – abgeleint werden, doch alle vier Hunde waren extrem überdreht und flitzten wie die Irren vor und zurück, was den kleinen Bulldog garantiert überfordert hätte.

Selbst Paula wurde es einmal zu viel, als sie fröhlich rumhopste und Simba plötzlich herangesprungen kam, um mir ihr zu spielen. Seine grobmotorische Annäherung stieß nicht gerade auf Begeisterung… ganz im Gegenteil: Paula zog dem Simbel ordentlich die Lefze lang.

Der große Dussel gab zwar sofort klein bei, doch da traten seine beiden Weiber auf den Plan und wollten ihn „retten“. Ist halt ein ziemlich fest zusammengeschweisstes Team… Glücklicherweise reichte jedoch ein gemeinschaftlicher Brüll aus drei Kehlen (mein Mann war auch mit von der Partei), so dass Paula nicht unter dem Höllentrio begraben wurde. Hapuuuuh!

Den ausführlichen Fotobericht gibt es übrigens im Molosserforum zu sehen.

Schweinchen Dick

Max hat ja vor kurzem mit dem Mantrailing begonnen und ist nun – nach anfänglichen Startschwierigkeiten – mit Feuereifer bei der Sache.

Es ist jedesmal eine Freude zu sehen, wie intensiv er am Geruchsartikel schnuppert, wie motiviert er startet, wie er überlegt, sich selbst korrigiert und sogar Passanten offen und neugierig anschaut. Und wenn er dann endlich sein „Opfer“ gefunden hat, schlabbert er derart genussvoll an seiner Futtertube, dass er sich anhört wie Schweinchen Dick.

Schwarzer Mann, Teil II

Vielleicht kann sich ja der eine oder andere daran erinnern, dass Mortisha gar nicht gut auf die neuen Bezirksschornsteinfeger zu sprechen war und bei ihrem Besuch sicherheitshalber in den Garten gesperrt werden musste… siehe Schwarzer Mann (Teil I).

Auf die für heute angekündigte Feuerstättenreinigung war ich besser vorbereitet: als der gute Mann, der dieses Mal ohne Verstärkung gekommen war, nach getaner Arbeit das Haus verlassen wollte, erwartete ich ihn schon im Wohnzimmer mit dem angeleinten Gremlin. Mit Käsewürfeln und einem Clicker bewaffnet.

Morty flippte aus… ich forderte ein Sitz und „Schau mich an“ ein… sie tat es: click & treat.

Sofortiges Umdrehen und Kläffen… „Schau mich an“… click & treat.

Blick zum Kaminkehrer… „Schau mich an“…. click & treat.

Nun konnte ich Mortishas Blick auch schon länger auf mich richten… und clickerte das immer längere „Ausharren“.

Als sie sichtlich entspannte, forderte ich kleinere Tricks ein… auf den Sessel hopsen, wieder runterhopsen, Pfötchen geben, sich drehen. Derweil bekam der völlig faszinierte Schornsteinfeger auf seine interessierte Nachfrage hin eine Kurzeinführung ins Clickern.

Nicht nur, dass ich ihn aufhielt und er wahrscheinlich seine Folgetermine nicht mehr pünktlich einhalten konnte…. ich war sogar so „gemein“, ihn aktiv in das Training einzubinden, nachdem sich Mortisha komplett beruhigt hatte. Obwohl der arme Mann offensichtlich einen Heidenrespekt vor der kleinen Krawallschachtel hatte (wohlgemerkt: nur vor ihr… nicht vor den beiden Großen!), bat ich ihn, Käsewürfel in die Hand zu nehmen und Morty damit zu füttern.

Ein kurzes Zögern, ein tiefes Durchatmen… aber er tat mir den Gefallen. *freu*

Und tatsächlich: auch diese Übung klappte wunderbar und war ein hervorragender Abschluss für diese kleine Trainingseinheit.

Mein Mann meinte zwar später zu mir, dass es nicht gerade nett sei, den Schornsteinfeger von seiner Arbeit abzuhalten und seine Nerven derart zu strapazieren, aber mal ganz ehrlich: Wann kann man schon mal mit fremden schwarzen Männern üben? Diese Gelegenheit konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen!

kleiner Dieb

Vega ist ja total jeck auf Zuckerrüben…. und Mortisha möchte natürlich immer genau die haben, die die Große nach sorgfältiger Suche ausgewählt hat.

Von daher mal ein typisches Foto: Vega versucht, ihre Zuckerrübe vor dem kleinen Dieb zu retten.