Einsam und allein

Im Sommer ziehe ich mit den Hunden gerne sehr früh los, um die morgendlichen angenehmen Temperaturen für einen ausgedehnten Spaziergang zu nutzen. Dabei treffen wir recht selten auf andere Frühaufsteher.

Doch nicht so an diesem Morgen…um 6.00 Uhr… an der Autobahnbrücke.

Dort, wo ich sonst immer mein Auto abstelle, stand bereits ein anderer Wagen. Ich dachte mir nichts weiter dabei, stieg aus, sortierte die Leinen und holte meine Hunde einen nach dem anderen raus…als ich bemerkte, dass in dem Wagen eine Person saß, die seltsam hin und her wackelte. Öhm…

Im Vorbeigehen wurde ich dann aber auf’s Angenehmste überrascht: aus den leicht geöffneten Fenstern drangen gefühlvolle, melancholische Saxophon-Klänge!

Als ich mich erstaunt umdrehte, entdeckte ich auf dem Beifahrersitz des Hochdachkombis tatsächlich einen Saxophonspieler, der sein Instrument im Rhythmus der Musik wiegte.

Einsam und allein, mitten in der Pampa. Nur der Mann, sein Saxophon und die Musik.

 

Frechheit!

Dieser Gremlin…. *tief luft hol* …. ist dermaßen dreist, dass man schon wieder drüber lachen muss!

Nachdem wir im Wohnzimmer zu Abend gegessen hatten, räumte ich die Teller und Gläser weg. Als ich aus der Küche zurückkam, um die Salatschüssel mit dem restlichen Rucola einzusammeln, sah ich DAS:

Eigentlich hätte es ja ein Donnerwetter geben müssen (weil auf frischer Tat ertappt), aber ich konnte nicht anders… ich musste mir stattdessen einfach die Kamera schnappen.

Neuer Hundekumpel

Heute habe ich mich wirklich geärgert, keine Kamera dabei gehabt zu haben….

Wir waren mit dem Bullterrier-Mix Philipp verabredet, den wir kürzlich beim Physio-Sport kennengelernt hatten und von dem Felicitas so begeistert war, dass  sie am liebsten gleich mit ihm losgehopst wäre.

Da Philipp auch genau Vegas Kragenweite sein musste, durfte sie uns begleiten. Mutter und Tochter stürzten sofort zu dem Burschen hin, der anfangs etwas verunsichert war. Kontrolle durch zwei größere Hunde…und noch dazu brummte die eine dauernd und stupste ihn an.

Als der junge Mann aber merkte, dass das wirklich nur eine Spielaufforderung von Vega war, konnte der Spaß losgehen!

Die beiden spielten fast eine Stunde lang ununterbrochen… gemeinsam rannten sie über die Waldwege, rempelten sich an, schlugen sich mit den Vorderpfoten, grummelten und brummelten, was das Zeug hielt und flippten vollkommen aus, sobald sie zwischendurch in den Bach hüpfen durften, der quer durch den Ennert fließt.

Nur Feli war das etwas zu viel und zu wild, so dass sie den Bulli-Wirbelwind zwischendurch maßregeln und das Spiel unterbrechen wollte. Aber vielleicht war sie ja auch nur eifersüchtig, weil Philipp eigentlich ihre Eroberung gewesen war.

 

Auf ganzer Linie versagt

Wenn man jagdlich ambitionierte Hunde hat, darf man sich keine einzige Sekunde der Unaufmerksamkeit leisten… wie mir meine „Köters“ heute sehr anschaulich bewiesen haben.

Wir waren an der Sieg unterwegs und liefen gerade über den Damm, zu unserer Linken ein Maisfeld. Simba wie immer vorneweg. Ich Trottel sagte noch zu meinem Mann: “ Hier müssen wir echt aufpassen. Sollte der kleine Drecksack auch nur einen Blick nach links werfen, kommt er an die Leine…“

Doch Simba benahm sich, trottete brav auf der rechten Seite des Weges entlang und schien sich nicht im Geringsten für das Maisfeld (und die bestimmt darin sitzenden Hasen) zu interessieren. Zwischendurch rief ich ihn einfach so zurück, ließ ihn mal auf Entfernung absitzen oder sich hinlegen… Perfekt!

Als ich ihm aber einmal nicht meine volle Aufmerksamkeit widmete, kurz stehenblieb und auch für Mortisha und Feli (die links und rechts von mir herliefen) eine kleine Übung einlegte, war ihm das offenbar sofort bewusst. Ich blickte auf, sah noch wie er stocksteif stehenblieb und gen Feld blickt… als er auch schon losraste.
Mein Ruf kam einen Ticken zu spät. Simba rannte weiter. 

Doch es kam noch schlimmer: statt augenblicklich in die Geschirre der beiden Mädels zu greifen, reagierte ich eine Schrecksekunde zu spät…. und fasste ins Leere: Mortisha und Felicitas waren bereits durchgestartet!

Und wie wir so dastanden und uns ganz schrecklich über uns selbst ärgerten, setzte Vega – meine ansonsten so verlässliche Vega – dem Ganzen noch einen obendrauf: nachdem sie sich die wild wackelnden Maispflanzen eine Weile ganz ruhig angeschaut hatte, sprintete sie plötzlich los!

Das Blöde ist: Vega rennt niemals einfach kopflos hinter Wild her.  Sie jagt überlegt und weiss ganz genau, was sie tut.

Und tatsächlich: Sekundenbruchteile nachdem sie ins Feld abgetaucht war, sprang ein panischer Hase direkt daneben raus auf den Weg und hetzte davon…. dicht gefolgt von Simba, dem Vega das arme Tier offenbar direkt vor die Pfoten getrieben hatte, so dass sich dieser nur durch einen wilden Satz hatte retten können!

Glück im Unglück: der Hase war schneller!

Nun endlich ließ sich das Höllenquartett abrufen… zuerst Vega, dann Feli, danach ein schwer atmender Simba…und zu guter letzt auch der dickköpfige Gemlin.

In den nächsten Wochen werde ich wieder seeeeehr viel Spaß haben. *seufz* Nach diesem Adrenalinkick dürften die Hunde wieder extrem auf der Lauer sein und ich kann mir keine weiteren Fehler mehr erlauben.

 


Molosser-Spaziergang

Auch dieser Feiertag wurde wieder zu einem schönen Molosser-Spaziergang genutzt: Diesmal trafen wir uns in Troisdorf am Aggerstadion, um dann quer über die Aggerwiesen zu laufen.

Mit dem Wetter hatten wir tierisch Glück: es sah zwar anfangs total nach Regen aus, so dass wir alle mit Jacken ausstaffiert waren…. um dann unterwegs fast vor Hitze zu vergehen. Dafür konnten sich die Hunde – die allesamt supergut drauf waren – wenigstens zwischendurch in der Agger abkühlen.

Mit dabei waren der Old English Mastiff Quai, der Dogo Argentino Amigo, die Schäferhündin Sonja mit dem Jagdhund Bob, der AmStaff-Mix Linda, die Bordeauxdogge Chanel mit der Mopsdame-Molly und dem Pekinesen Gizmo, Gremlin Paula mit dem English Bulldog Mäx sowie unsere Felicitas mit dem Gremlin Mortisha.

Sabberqueen Felicitas I:

Rehsichtung

Heute ging es mit allen Vieren mal wieder in den Wald…. da dort zur Zeit wieder öfter Rehe zu sehen sind, riskierte ich es auch nicht, Simba und Feli an der Schleppleine laufen zu lassen, sondern ließ sie an 3-m-Leinen.

Wie wir so zügigen Schrittes durch den Ennert liefen, warf Vega immer mal wieder recht aufmerksame Blicke zur Seite… was die anderen Hunde natürlich gleich in erhöhte Aufmerksamkeit versetzte.

Und tatsächlich: an einer Stelle, an der es rechts relativ steil runterging, blieben Vega und Morty (die einige Meter vor mir herliefen) wie angewurzelt stehen und starrten runter.  Plötzlich hörte man ein Krachen und Bersten im Unterholz und ein Reh sprang etwa ca. 10 m unterhalb der beiden die Senke hoch.

Simba und Feli gingen sofort in die Leinen und auch die beiden anderen setzten sich in Bewegung. Ich brüllte ihnen ein „STOP!“ zu und sie blieben – wahrscheinlich auch dank des Steilhangs – wie angewurzelt stehen.

Nun folgte offenbar ein langer innerer Kampf, den ich – hapuuuh! – für mich gewinnen konnte, als ich wie eine Blöde in die andere Richtung rannte und dabei ein Indianergeheul ausstieß. Endlich, ENDLICH löste sich Vegas und Mortishas Erstarrung und sie liefen hinter mir her.
GLÜCK GEHABT!

Er macht sich!

Sonntagsspaziergang in Müllekoven, hochstehende Felder, schmaler und unübersichtlicher Weg, bestens gelaunte Hunde, die wie die Wilden vor und zurück liefen.

Vega und Simba waren gerade ein ordentliches Stück vor uns, als die Große stehenblieb und einen intensiven Blick nach vorne warf… für mich ein untrügliches Zeichen, dass sich jemand näherte. Tatsächlich tauchte nun auch ca. 20 m vor den beiden ein Mann mit zwei schwarzen, mittelgroßen und freilaufenden Hunden auf.

Eine „kritische“ Situation, da Simba gerne Kontakt macht, gerade nicht in meinem unmittelbaren Einflussbereich war und es ihm durchaus zuzutrauen wäre, full speed loszubrettern und erst mal in die fremden Hunde reinzuknallen.

Ich rief ihn ab… und obwohl Simba die Hunde gesehen hatte, warf er sich sofort rum und kam – sich die Lefzen in Erwartung eines Jackpots leckend – zu mir zurückgerannt.
Er macht sich! 

 

Physio-Sport

Heute waren wir mit Mortisha und Felicitas beim Physio-Sport.

Die Therapeutin hatte sich mal wieder einen ganz tollen Parcours ausgedacht und alle Hunde hatten mächtig Spaß. Feli, die so was ja gar nicht kannte, ist über sich selbst hinausgewachsenen und wir sind verdammt stolz auf sie!

So hat sie – die so geräuschempfindlich ist – sich durch den Sensorik-Parcours mit Klimpervorhängen, Glöckchen und Klapperdosen getraut. Mit etwas Überredungskunst ist sie auch durch den Stoff-Verhang und in das Zelt rein. Und mit noch mehr Geduld und Spucke ist sie sogar durch den Agility-Tunnel gebrettert!

Glücklicherweise war eine Fotografin da, die die Übungsstunde begleitet hat und fleissig Bilder gemacht hat. Ihr selber gehört übrigens ein wunderschöner und extrem netter Bullterrier-Mischling, bei dem Feli gleich Herzchen in die Augen bekommen hat.

Wer mal gucken möchte, kann sich ja mal bei Monti-Kreativ umschauen. Unter dem Punkt „Hund-Sport-Kurs 18. Juni“ sieht man auch gleich das hopsende Mortadellchen!

Die folgenden Bilder hat also Annika Montabaur gemacht, das Copyright liegt selbstverständlich bei ihr.

Paketzusteller

Von unserem Höllenquartett bereits bellend angekündigt, klingelte ein Paketzusteller an der Tür… und fragte ängstlich, ob die Hunde auch wirklich drinnen blieben.

Ich grinste nur vor mich hin, wies die Hunde (durch die geschlossene Wohnzimmertür) an, die Klappe zu halten und versicherte dem Mann, dass er sich keine Sorgen machen müsse.  Er wirkte erleichtertund führte aus, dass er meine Hunde ja schön öfter durch’s Fenster gesehen habe… das seien ja alles „Kampfhunde“… Pitbulls, nicht wahr?
Oh oh… das hätte er besser nicht gesagt.

Nun folgte prompt eine Lehrstunde in Sachen Listenhunde, Verwendungszweck von Pitbulls, ihrer Verträglichkeit gegenüber Menschen und Artgenossen sowie Verhalten meiner eigenen Hunde gegenüber Fremden.

Brav hörte der Mann sich alles an, erzählte selber aus seinem negativen Erfahrungsschatz und gestand seine (verständliche) Angst ein.

Wir sind dann letztendlich übereingekommen, dass wir uns noch mal unterhalten und eine Kontaktaufnahme ausprobieren, wenn wir uns mal wieder auf der Straße treffen und ich nur ein oder zwei der „Großen“ dabei haben.

Würde mich freuen, wenn wir das tatsächlich mal hinbekommen und ich dem Mann beweisen kann, dass Hunde mit einer bestimmten Optik nicht zwangsläufig aggressiv und gefährlich sind.