Harmonie

Wenn man so an die ersten Tage zurückdenkt, als Felicitas hier eingezogen ist… wie wir den kleinen Terrorgremlin zweimal quasi im Flug abgefangen haben, weil sie die Neue attackieren wollte…. und nun sind die beiden so entspannt im Umgang miteinander, dass Feli die kleine Mortisha sogar als Kopfkissen benutzen darf. SÜSS!

Einzelhund?

Auch wenn mein Göttergatte hin und wieder wegen der „vielen“ Hunde schimpft und steif und fest behauptet, dass ein Einzelhund viel besser wäre, glaube ich ihm kein Wort.

Warum?

Männe verteilt vier Kaustangen aus einer Probepackung einer bekannten Futtermittelfirma an unsere Chaoten. Tags darauf nimmt er die Packung wieder zur Hand und möchte abermals die Leckerei verteilen. Doch er stutzt…. „Wieso sind denn da nur noch drei Stück drin?“

Ein kurzer Blick bestätigt: in der Probepackung steckten ursprünglich wirklich „nur“ sieben Kaustangen.

Ich finde das nicht weiter tragisch, doch mein Mann schimpft und zetert… wer denn auf so eine blöde Idee kommt… eine ungerade Anzahl…. wie soll man denn so was aufteilen… etc. pp.

„Ähm… schon mal dran gedacht, dass das für einen Hund gedacht ist? Eine Woche lang jeden Tag eine Kaustange?“  Tatsächlich stellt sich bei späterer Betrachtung der Packung heraus, dass dort die einzelnen Wochentage aufgelistet sind…

Mein Mann hält kurz inne…. tippt sich dann vehement mit dem Finger gegen die Stirn und meint aufgebracht: „Wer hat denn nur einen Hund?“

😀

Molosserspaziergang

Mein freier Tag wurde zu einem tollen Molosserspaziergang in der Wahner Heide genutzt. Verabredet waren wir mit den beiden Old English Mastiffs Jorden & Quai (ihres Zeichens Vater und Sohn) und dem kleinen Gremlin Paula.

Da Feli heute die beiden Riesen kennenlernen sollte, nahm ich vorsichtshalber nur noch Vega mit… die kannte den Jungspund Quai zwar auch noch nicht, aber da war ich mir sicher, dass es klappen würde.

Tatsächlich war Vega mehr als begeistert und tobte ausgelassen mit dem gerade mal 9 Monate jungen Riesen durch die Heide, so als ob sie noch nie Probleme mit dem Rücken gehabt hätte.

Selbst Paula, die leider schon mehrfach schlechte Erfahrungen mit grobmotorischen und nicht sonderlich netten Großhunden machen musste, hatte keine Angst vor dem schlaksigen Bengel und spielte sogar zeitweise mit ihm, da er relativ vorsichtig war und sie nicht überrannte. Wurde er mal zu aufdringlich und nervig, zeigte ihm das Gremlinchen blitzende Zähnchen…und meist nahte dann auch schon ihre Tante Vega zur (kurzfristigen) Rettung.
😀

Felicitas hingegen interessierte sich wohl mehr für die jagdbare Fauna der Wahner Heide und scannte ständig ihre Umgebung… obwohl sie Vater & Sohn durchaus nett fand.
😉

Richtig Gas gab sie dann auf dem großen Sandberg, als Vega ihre narrischen 5 Minuten bekam und sie sich anstecken ließ. Ich kam gar nicht mehr aus dem Lachen raus, als sie ihre Tochter in dem Boden rammte und sich dann auf sie wälzte: Vegas dämliches Gesicht war DER Hit!
😀

Mundraub

Da wir auch an diesem Wochenende das Mantrailing ausfallen gelassen haben, konnten wir uns mal wieder einen richtig schönen und langen Sonntagmorgenspaziergang mit den Hunden gönnen. Blöderweise stand aber genau das Gebiet, in dem wir laufen wollten, komplett unter Hochwasser!

Kurz gecheckt, in welche Richtung man von dort aus sonst noch laufen konnte, und eine Alternativroute genommen, die uns unter anderem an Zuckerrübenbergen und verschiedenen Feldern vorbeiführte.

Zuckerrüben sind insbesondere bei Vega heiß begehrt und so schnappte sie sich natürlich sofort ein ganz besonders delikates Teil incl. Grünzeug und rannte mit ihrer Beute davon… dicht gefolgt von Rennsemmel Mortisha, deren liebstes Hobby es ist, Vega solch süße Delikatessen abzujagen.

Kreuz und quer ging die wilde Jagd, in die sich schließlich auch Simba einmischte, der die Zuckerrübe endlich ergaunerte und in Riesensätzen damit davonjagte, um dann – geradezu schelmisch über’s ganze Gesicht grinsend – wieder heranzuhopsen.
😀

Einzig und allein Felicitas zeigte kein Interesse an den Zuckerrüben…

Dafür erstaunte sie uns um so mehr, als wir zwischen Maisfeldern hindurchwanderten, sie im Vorbeiwerfen einen Kennerblick auf die Pflanzen warf, plötzlich zupackte und einen noch dick in seine Hüllblätter gepackten Maiskolben abriss. Gekonnt befreite sie nun den Zuckermais  von seiner Umhüllung und knabberte dann genüsslich die Maiskörner ab…. als ob sie nie was anderes getan hätte!

Feli: die große Sammlerin und Jägerin!

Mutter & Tochter

Heute war mein Mann mit den beiden Großen im Wald spazieren und ist dort quer über einen Fußballplatz (Ascheplatz) gelaufen, der bei unseren Wauzels grundsätzlich zu akuten Schüben der Narrischen-Fünf-Minuten-Krankheit führt.

Tatsächlich sind Felicitas und Vega total ausgeflippt… man sah nur noch offene Mäuler, blitzende Zähne, wirbelnde Körper… und zwar unter heftigster Geräuschkulisse. Aber die Mädels hatten Spaß: sie jagten sich (in wechselnden Rollen) gegenseitig über den Platz und knallten immer wieder mit heftigstem Bodycheck gegeneinander.
😀

Schade nur, dass ich das erste extrem ausgelassene Spiel der beiden verpasst habe. *schnief*

Danke!

Da ich in den letzten Wochen extrem viel arbeiten musste (8 bis 13-Stunden-Tage waren keine Seltenheit) und mich auch die erste Zeit nach der Eröffnung sehr fordert, mussten wir dafür sorgen, dass unsere Wauzels nicht komplett „untergehen“.

An dieser Stelle möchte ich nochmals meinen Eltern danken, die – oft auch sehr kurzfristig – immer wieder als Hundesitter eingesprungen sind und ihre vierbeinigen Enkel verwöhnt haben. Außerdem möchte ich meinem Mann danken, der mir in all der Zeit den Rücken gestärkt hat und schließlich seinen kompletten Resturlaub genommen hat, um das Höllenquartett zu betreuen.

Ihr seid super!

Eröffnung

Unsere neue Buchhandlung hat offiziell eröffnet!

Nach sehr anstrengenden und zeitintensiven Wochen der letzten Bau- und Einräumphase wurde das „Thalia im Metropol“ am Vorabend zuerst einmal geladenen Gästen präsentiert; heute morgen dann wurden die Türen für das ganze Publikum geöffnet… und es kam – wen wundert’s? – in Strömen!

Um das unter Denkmalschutz stehende Gebäude gab es im Vorfeld zahlreiche Diskussionen, zähe Verhandlungen, ein Bürgerbegehren. Das direkt am Bonner Marktplatz stehende Metropol war nämlich ein altes Kino, das 1928 erbaut wurde…. und zwar eins der letzten großen Häuser, das noch im Art Déco-Stil gehalten war.

Doch die Befürchtungen der meisten alten Kino-Fans, man könne das altehrwürdige Gebäude „verschandeln“, wurden glücklicherweise nicht erfüllt: staunende Gesichter, begeisterte Kommentare, überschwängliches Lob und zahlreiche Glückwünsche von Seiten unserer Kunden und vieler Schaulustiger (incl. einiger Metropol-Kritiker) freuten uns Buchhändler natürlich riesig.

Den Architekten ist der Balanceakt zwischen Moderne und Tradition wirklich gelungen. Am schönsten ist aber sicher, dass noch ganz viel Kinoflair erhalten geblieben ist!

So blieben der goldene Bühnenrahmen mit seitlich geschwungenen Art-Déco-Orgelprospekten und dem roten Samtvorhang erhalten, auch die geschwungenen und begehbaren Balkonlogen mit der blauen Originalbestuhlung, die alten Kinolampen und das alte Kassenhäuschen wurden erhalten. Zudem wurden die einst mit Blattgold verzierten Wandbemalungen restauriert.

Dies alles eingebettet in eine helle, weitläufige und mit viel Liebe für’s Detail gestaltete Buchhandlung, incl. großem Café mit Blick über den Markt.

Einfach nur großartig!

Der Bodyguard

Da mein Mann die vier Chaoten nicht ganz so gut im Griff hat wie ich, traut er es sich verständlicherweise nicht zu, mit allen gemeinsam spazierenzugehen. So hat er sich die Hunde immer nur paarweise geschnappt….und konnte auf diese Weise so manche kribbelige Situation entschärfen.

Bei uns in der Gegend gibt es zum Beispiel einen noch relativ jungen und halbstarken Kangal-Rüden, dem Simba sicher gerne mal die Meinung geigen…und dabei garantiert unterliegen würde. Leider steht der Kangal null im Gehorsam und gebärdet sich an der Leine so wild, dass seine Halter ihn kaum halten können. Von daher machen wir grundsätzlich lieber einen relativ weiten Bogen, wenn wir ihn sehen.

Leider kann man das aber nicht immer tun, da der Bursche auch gerne frei läuft, sich dabei mehrere hundert Meter von seinem Halter entfernt und sowieso nicht abrufbar ist.

Welch Glück, dass mein Mann ausgerechnet in so einer Situation nicht mit unserem Rüden unterwegs war, sondern Vega und Felicitas dabei hatte!

Als der Kangal herangestürmt kam, leinte er also Feli an (die mit solchen Begegnungen komplett überfordert ist und massiv wird) und ließ Vega laufen. Die – ganz geübter Bodyguard – raste grollend vor und rammte den Kangal. Obwohl er daraufhin noch 4 x versuchte, an Feli ranzukommen, die sich furchtbar aufregte, ließ Vega dies nicht zu und drängte ihn immer wieder gekonnt ab. Obwohl der Hund – laut Göttergatte – „3 Köppe größer ist als Vega!“
😀

Glücklicherweise ist der Kangal Hündinnen gegenüber zwar forsch, aber nett. Er reagierte daher überhaupt nicht aggressiv, sondern war nachher gut Freund mit Vega…und konnte dann auch endlich von seinem Halter eingesammelt werden, der sich mal wieder 1000 x entschuldigte.

Der Begleithund

Heute hatte ich frei und konnte noch einige wichtige Besorgungen in der Stadt erledigen. Und da Vega meine coolste Begleithündin ist, durfte sie mich dieses Mal begleiten.

Schon als wir zur Haustür rausgingen, hopste sie begeistert  neben mir her („Yippee! Ich habe das Frauchen mal wieder ganz für mich alleine!“) und ihre gute Laune steigerte sich noch, als wir an der S-Bahn zufälligerweise eine liebe Ex-Kollegin und Hundeheimerin trafen, die gerade auf dem Weg zur Arbeit war.

Die Fußgängerzone war mal wieder proppenvoll… doch Vega stört das ja nicht im geringsten. Auch Wartezeiten und das „Verlassenwerden“ in Geschäften bringen sie nicht aus der Fassung. Sie bleibt brav liegen, selbst wenn fremde Menschen sich an ihr vorbeiquetschen, über sie rüberstiefeln oder wenn fremde Hunde an ihr vorbeigeführt werden. Wenn ihr gar zu langweilig wird, rollt sie sich auf den Rücken, strampelt mit allen Vieren und beisst spielerisch in die Luft… dabei von unten in die Runde spinksend, ob sie jemand beobachtet und sich mit ihr beschäftigt.
😉

Wir haben bei diesem Stadtgang einen Pfeifenladen, drei Schuhgeschäfte, zwei Kaufhäuser und einen Wachmann (vor „meinem“ Buchladen) heimgesucht  …und überall hat Vega extrem nette Kommentare, viel Lob, viele Streicheleinheiten und von einer freundlichen Kassiererin sogar eine Handvoll Leckerchen eingeheimst. Und ich muss gestehen… das macht einen doch richtig stolz!
🙂