Schreck am frühen Morgen

Wir waren gerade gemütlich auf dem Heimweg und ich filmte für Görk (der sich immer Sorgen macht, wie seine Kleine läuft) das Ömchen, das gerade fröhlich an mir vorbeihopste…. bis mir klar wurde, dass sie zielstrebig auf die Stelle zusteuerte, an der sie und Matilda sich auf dem Hinweg gewälzt hatten. Ich war also komplett auf sie fokussiert.

Dementsprechend groß war mein Schreck, als ich endlich hochschaute und (knapp 30 m von mir entfernt) einen Radfahrer mit freilaufendem Ridgeback um die Büsche biegen sah. Simba und Sofia etwa mittig zwischen mir und ihm stehend.
Ridgebacks sind Simbas Feindbild Nr. 1! ARGH! 

Und da ich Mann und Hund bereits durch eine unschöne Begegnung kannte, als Matilda läufig war, wusste ich, dass es sich um einen Rüden handelte.

Mir ist das Handy fast aus der Hand gepurzelt und ich habe nur noch nach Simba gebrüllt. Sehr laut, sehr drohend.

Der Mann sprang daraufhin vom Fahrrad, um seinen Hund zu packen…. und ich betete innerlich nur, dass Sofia nicht lospest (weil Simba den Rüden dann unter Garantie vermöbelt hätte). Die hat aber Angst vor Fahrrädern und blieb glücklicherweise verunsichert stehen.

„Simba…. Hierher! …. HIERher…. AUGENBLICKLICH!!!!!“ 

Monsieur hat sich daraufhin bequemt, zu mir zu kommen und sich anleinen zu lassen.

Der Mann wirkte aber trotzdem recht ängstlich, als ich rief „Der Rüde ist gesichert!“ und ein Stück zur Seite ging, mich aber nicht um die Hündinnen kümmerte. SEIN Rüde hat sich dann auch prompt eine Packung von Mortisha eingefangen.

Mannomann: bei so was schießt mein Adrenalinlevel in Nullkommanichts auf astronomische Höhen!

Aber mal ehrlich: wer rechnet schon damit, morgens um 6:15 Uhr jemandem zu begegnen?  Den meisten Hundehaltern hier ist ein langer Schlaf nämlich wichtiger, als mit ihren Hunde zu laufen, solange die Temperaturen noch annehmbar sind…

So was darf nicht noch einmal passieren!

Ich habe mich heute morgen sooooooo über mich selber geärgert!

Wegen der derzeitigen Temperaturen sind wir schon sehr früh unterwegs: um 6:00 Uhr stapften wir bereits über die Felder an der Siegfähre. Da um diese Zeit meist noch viele Feldhasen über die frisch abgemähten Wiesen flitzen, bin ich super vorsichtig, laufe ziemlich vorausschauend und behalte die Hunde hinter mir, um als erste um irgendwelche Büsche zu schauen. Und notfalls wird halt angeleint.

So weit, so gut. Auf dem Rückweg wollten wir aber noch einen Abstecher an die Sieg machen, damit die Wauzis sich erfrischen konnten. Und genau da habe ich gepennt. 

Sofia hopste fröhlich vorneweg und bevor ich sie auf Zuruf stoppen und anleinen konnte, startete sie plötzlich durch und schlug sich durch einen fast zugewucherten Trampelpfad (den wir sonst nie nehmen) und war weg. Sekundenbruchteile später hörte ich aufgeregtes Quaken, Flattern, Platschen.

Ich also losgerannt und gebrüllt… was Sofia nicht im Geringsten störte. Die hat nämlich HEFTIGST Jagdtrieb. *grmpf*

Ohne Möglichkeit einzugreifen konnte ich nur beobachten, wie eine Entenmutter wie aus dem Lehrbuch das volle Ablenkungsprogramm abzog („Ich bin flügellahm und du hast gute Chancen, mich zu kriegen“), um den Jäger von ihrem Nachwuchs wegzulocken!

Das sah oftmals so knapp aus, dass ich die totale Panik geschoben habe und schon befürchtete, dass Sofia irgendwann doch mit Ente zwischen den Zähnen zurückkommt. „Blöderweise“ setzte die Ente immer wieder nach, sobald Sofia langsamer wurde und abzudrehen drohte. Sie flatterte dann wieder auf den Hund zu, um sich dann blitzschnell umzudrehen und die Dicke so in immer tieferes Wasser zu locken und auszubremsen. Es war zum Verzweifeln!

Erst als ich aufgeschlossen hatte und ins Wasser gewatet war, um Sofia einzusammeln (welch‘ Glück, dass die anderen Hunde sich benommen haben!), „erholte“ sich die Entenmama wie durch ein Wunder und flog zu der Stelle zurück, an der die Jagd begonnen hatte…. um dort loszuquaken und nach ihren „Kinderchen“ zu suchen.

Ihr könnt euch meine Erleichterung vorstellen, als ich ebenfalls dort ankam und sah, dass zwei winzige Entenküken vor ihr herschwammen und die kleine Familie sich offenbar wieder beruhigt hatte!

Mann Mann Mann…. ich muss (gerade am frühen Morgen) viel vorsichtiger werden und viel früher anleinen, bevor wir ans Wasser gehen. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn durch so einen dummen und absolut vermeidbaren Fehler meinerseits ein Tier ernsthaft verletzt wird.

Die Neugierde wird stärker

In letzter Zeit stürmt Sofia nicht mehr direkt vom Auto ins Haus, sondern „trödelt“ auf der Einfahrt und tapst dann schon mal vorsichtig an die Grundstücksgrenze, um einen vorsichtig-neugierigen Blick auf die Nachbarschaft zu werfen. Nach etwas über einem halben Jahr ebbt die heftige Angst vor allem Umbekannten also anscheinend ab und sie wird langsam mutiger.

Wenn das Sofichen schon mal exploratives Verhalten anbietet, nutze ich das natürlich sofort aus und werde versuchen, das nun peu a peu auszubauen.

Heute habe ich mich prompt ca. 2 m weiter links auf unser Mäuerchen gesetzt und gewartet, bis sie sich an die Straße gewagt und zu mir geschaut hat. Daraufhin habe ich sie mit einem Leckerchen und zuckersüßem Tonfall gelockt. Hin- und hergerissen zwischen ängstlicher Vorsicht und Verfressenheit trippelte Sofi vor und zurück…um sich schließlich doch zu überwinden, sich mit einem Ruck in Bewegung zu setzen, zu mir zu rennen, sich das Leckerlie zu schnappen und dann abgeduckt, breitbeinig und mit angelegten Ohren gleich wieder ins Haus zu rennen. 

Das war zwar nur ein kleiner Schritt, aber immerhin! Darauf können wir aufbauen!

Natur und Hunde

Frühmorgens an der Sieg ist es einfach nur schön… wir starten so zeitig, dass es noch diesig und angenehm kühl ist. Wenn dann langsam die Sonne rauskommt und alles erwärmt, strahlt alles um uns herum und die Natur wirkt so unglaublich friedlich und still. Ein Traum!


Runter an die Sieg schafft es Mortisha ja ohne weiteres, doch mittlerweile wird die Hinterlaufmuskulatur immer schwächer und Steigungen fallen ihr zunehmend schwerer, was sie jedoch überhaupt nicht einsieht. So wollte sie auch heute wieder alleine hochhopsen, knickte aber prompt ein und landete auf ihrem „Hosenboden“.

Hier war dann also Mortys Papa gefragt, der sie daraufhin natürlich hochgetragen hat.

Rollbraten

Das Wetter ist derzeit so herrlich, dass Spaziergänge eine pure Freude sind…. zwischendurch machen wir immer mal ein Päuschen für die Oldies und genießen die Sonne. Vor allem Simba und Mortisha wälzen sich gerne wonniglich im grünen Gras… nur Sofia hat das Prinzip das Wälzens noch nicht so ganz verstanden. 

Medis & Co.

Da ich schon mal in der Praxis war, habe ich nicht nur ExSpot für alle besorgt, sondern gleich auch noch ein Mittelchen für Matilda, die mit ihrem dicken Gesäuge (Scheinträchtigkeit sei dank) derzeit wirklich verboten aussieht. Im Gegensatz zu dem Medikament, das Vega früher immer bekommen hat, ist das Pregnostat erfreulicherweise auf rein pflanzlicher Basis und verzichtet komplett auf Alkohol. Hauptbestandteil ist Zuckerrübensirup… mal gucken, ob ihr das schmeckt. 

Bei der Gelegenheit habe ich dann auch das Glukometer und die unbenutzten Teststreifen zurückgebracht. Die Ärztin sieht es glücklicherweise genau wie wir: da Simba keine fokalen Anfälle mehr hatte und die paar Messergebnisse, die wir zwischendurch noch gewinnen konnten, recht passable Zuckerwerte ergeben haben, müssen wir ihn erst mal nicht mehr piesacken.

Mir ist wirklich ein Riesenstein vom Herzen gefallen!

Erste Zecke des Jahres

Leider habe ich keine Ahnung, an wem sie festsaß, weil ich das Mistviech vollgesogen auf der Couch gefunden habe…. das heißt also, schnellstmöglich neues ExSpot besorgen und alle Hunde damit versorgen. Bei Zecken hört nämlich meine Tierliebe definitiv auf und ich packe sofort die große Chemiekeule aus.

Eigentlich darf ich mich aber nicht beschweren: erstaunlicherweise war bislang noch keiner unserer Wauzis ein wahrer „Zeckenmagnet“ und wir bleiben weitestgehend von ihnen verschont. Ganz im Gegensatz zu vielen Hunden, die in denselben Ecke wie wir spazierengehen und sehr viel früher und häufiger von den kleinen Blutsaugern angezapft werden.

Spielfotos

Leider konnte ich nur wenige Fotos machen, da der heutige Neuzugang in der Hundeschule ein selbstbewusster unkastrierter Franzose war, der sehr körperbetont mit den anwesenden Hundedamen spielen wollte…. Allerdings war auch eine sensible Hütehündin dabei, die damit überfordert war und sich lieber zwischen den Beinen ihr Menschen versteckte, um ihn „notfalls“ keifend und mit gefletschten Zähnen abzuwehren. Und so was nimmt Matilda gerne zum Anlass, sich einzumischen und der Nervensäge eine zusätzliche Ohrfeige zu verpassen.

Sprich:  in solchen Situationen kann ich mich nicht hinter der Kamera verstecken, sondern muss auf meine kleine Zicke aufpassen.

Die war nämlich überhaupt nicht begeistert von den Aufmerksamkeiten des jungen Herrn und hätte ihn liebend gerne vermöbelt. Tatsächlich musste ich mehrmals einschreiten, um sie davon abzuhalten, immer wieder nachzusetzen und das Kerlchen zu attackieren… bis er endlich einsah, dass alle Mühe vergebens war und er sich lieber auf die anderen, größeren Hunde konzentrieren musste, um Spaß und Action zu haben.

Keine Angst mehr vor Wasser

Die Quali ist nicht so berauschend, weil mit  Görks Handy gefilmt, aber es ist so schön, dass ich das Video einfach veröffentlichen MUSS!

Das Wassertraining mit unserem Angsthäschen (eine Pfote nach der anderen) hat sich nämlich „bezahlt“ gemacht: mit albern rumquietschenden und hüpfendem Frauchen flippt Sofia völlig aus und rast vor und zurück!