Freilaufende Ziegen

Heute bin ich mal wieder getrennt mit den Hunden gelaufen. Als erster war Pee-Wee dran, mit dem ich von einem P&R-Parkplatz aus einen schönen Spaziergang machen wollte. Als ich dort aber ankam, schlenderten ein paar Ziegen zwischen den Autos entlang.

Wagen schnell außer Sichtweite abgestellt, Hund drin gelassen und mal vorsichtig nachgeschaut, was die „Tierchen“ da machten und ob die tatsächlich unbeaufsichtigt waren. Waren sie. 

Offenbar hatten ca. 20 Ziegen sich von der großen Schafherde entfernt, die unterhalb des Parkplatzes auf einer Siegwiese stand. Keine Ahnung, ob irgendein Depp den Weidezaun umgeworfen, das Stromgerät abgeknipst hatte oder was-weiss-ich. Fakt ist: die Tiere haben sich ziemlich weit von ihren Kumpels entfernt und sind auf Erkundungstour gegangen. 

Blöderweise befindet sich der Parkplatz aber direkt an einer Autobahnauffahrt und das Gelände ist nicht umzäunt. Es bestand also definitiv die Gefahr, dass die Ziegen (und ein paar Schafe…. die ich später weiter hinten im Unterholz entdeckte) auf der Straße landen könnten. 

Zuerst einmal habe ich versucht, mich so wenig bedrohlich wie auch nur möglich zu nähern und die Tiere in die andere Richtung zu treiben. Das hat leider nicht bei allen funktioniert. Ein paar haben sich nämlich null um mich gekümmert, sind völlig unaufgeregt weiter Richtung Autobahn gewandert (Entfernung nur noch knapp 20 m) und haben an Bäumen und Büschen geknabbert. 

Also Polizei angerufen, Situation geschildert und gehofft, dass sofort die „Kavallerie“ kommt. Aber Pustekuchen! Der Typ regte sich erst mal über den Schäfer auf, der angeblich seine Aufsichtspflicht verletzt habe und mit „richtig Ärger“ rechnen müsse. Ähmm…. interessiert mich nicht! 

Dann pampte er mich in einem ziemlich ätzenden Ton an, weil ich die falsche Autobahn genannt hatte: an der Auffahrt stehen nämlich ZWEI Schilder – A565 und A555. Letztere kommt erst, wenn man der A565 ein Stück gefolgt ist. Anhand meiner Beschreibung wusste er aber sofort, wo ich stand. Es bestand also keine Veranlassung mich derart anzututen. 

Auf meine Rückfrage, was er nun zu tun gedenke, kam dann nur recht gelangweilt, man werde sich drum kümmern….klar, wer’s glaubt. 
Da mir das nicht reichte, habe ich daraufhin unser Veterinäramt angerufen und mit der Amtsleiterin gesprochen, die stinksauer war über das Verhalten des Polizisten.  Glücklicherweise wusste sie sofort, wem die Tiere gehörten und versicherte, ihn sofort zu benachrichtigen. Außerdem wollte sie gleich auch die Ordnungsdienste informieren, damit jemand den Parkplatz absichert. 

Während des Telefonats wanderte – zu unserer großen Erleichterung – ein ganzer Schwung Ziegen die Böschung runter Richtung Wiese und Herde. Bleibt nur zu hoffen, dass auch die restlichen Tieren irgendwann hinterhergelaufen sind bzw. dass der Schäfer alle seine Tiere wohlbehalten einsammeln konnte. 

Ich bin zumindest beruhigt, dass in den Lokalnachrichten nichts berichtet wurde: es dürfte also keines der Tiere auf der Autobahn gelandet sein!

„Neue“ Trailgruppe

Als mich Claudia, in deren Gruppe ich zwischendurch mal mittrailen durfte, Ende letzen Jahres fragte, ob ich ab Januar bei ihr mitmachen wollte, da ein Plätzchen frei geworden war, habe ich natürlich begeistert zugesagt. 

Den ersten Termin konnte ich zwar nicht wahrnehmen, weil ich schon verabredet war, doch heute war es endlich soweit! 

Da Matilda im vergangenen Jahr nur 2x getrailt hat und wir uns auch davor leider nur noch unregelmäßig getroffen hatten, war ich gespannt, wieviel noch hängen geblieben war. Erfreulicherweise wusste die kleine Maus noch sehr genau, was zu machen war….und arbeitete sofort begeistert mit.

Nun gut, das bedeutete natürlich, dass sie anfangs etwas kläffen, rumwirbeln und an der Leine zerren musste…und dass sie in den Geruchsartikel gebissen hat.  Sie ließ sich aber gut „runterholen“ und hat ihren Job im ersten Durchgang (kurzes Antrailen und dann ein zweiter, etwas längerer Trail) sehr gut, konzentriert und motiviert gemacht.  Beim zweiten Durchgang (ein langer Trail) wurde sie aber fahrig, da sie eine längere Suche nicht mehr gewohnt ist und nicht ausreichend (mentales) Durchhaltevermögen hatte. Mit leichten Hilfen haben wir den Trail aber erfolgreich abgeschlossen.

Das war auf jeden Fall schon mal ein toller Start und wir freuen uns darauf, nun wieder regelmäßig MT machen zu können! 

Sch*** gelaufen!

Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes….

Grundsätzlich wissen unsere Wauzis, dass sie mich jederzeit nachts aus dem Bett holen dürfen, wenn sie mal müssen. Selbst wenn sie alle mal müssen… nacheinander… und ich dementsprechend mind. 3 x pro Nacht aufstehen muss.

Normalerweise muss aber auch „nur“ Sofia raus: Da sie draußen immer noch so gestresst ist, dass sie sich in unserem Wohngebiet nicht lösen kann, abends aber meist auch nicht im Garten kann, weil sie sich beobachtet fühlt, seltsame Geräusche hört oder furchteinflößende Schatten sieht, habe ich mich quasi damit abgefunden. Wenn Sofia aus dem Bett hüpft und kurz darauf mit ihrer dicken Pfote gegen die Terrassentür haut, tapere ich schlaftrunken hinterher und öffne ihr brav die Tür. 

So weit, so gut. 
 
In letzter Zeit kratzt sie aber fast jede Nacht 3-4 x an der Tür, um dann kurz die Nase rauszustecken oder höchstens ein paar Meter Richtung Garten zu tapern…und dann wieder unverrichteter Dinge umzukehren. *grmpf*

Gestern ist mir dann der Kragen geplatzt: ich habe sie an der Tür angepflaumt und zurück ins Bett gescheucht. Schnauze voll. 

Tatsächlich habe dann den Rest der Nacht ungestört vor mich hinschlummern dürfen. Keine wandernden Hunde, kein Kratzen an der Tür. Ich war zufrieden und klopfte mir innerlich auf die Schulter: „Na, also. Geht doch.“

Bis dann Görk morgens ins Bad taperte…und dort einen dicken Hundehaufen entdeckt hat. 

Interessanter Beruf

Während der letzten beiden Wochen habe ich bei uns hier im Vierteil öfter mal Männer in Sicherheitsklamotten gesehen, die mit einem „Brustgeschirr“ ausgestattet waren, das ein Tablet in Position hielt…. und die hier mit prüfendem Blick durch die Straßen zogen. Da in unmittelbarer Nähe ein großer Gleisausbau durchgeführt wird und auch bei uns ein Sachverständiger der Deutschen Bahn vorbeigekommen ist, um die Kostenübernahme bestimmter Lärmschutzmaßnahmen abzuklären, hielt ich auch diese Herren für Angestellte der DB…. rätselte aber immer wieder, was die da eigentlich taten. 

Heute morgen dann habe ich einen derart ausgestatteten Mann auf einem Parkplatz mitten in der Pampa gesehen. Weitab von jeder Zugtrasse. Meine Spekulationen hatten sich also in Luft ausgelöst. 

Da ich aber nicht einfach so fremde Männer anquatsche, ging ich – nach einem kurzen Gruß, da er die Wauzis mit einem freundlichen Lächeln bedacht hatte – weiter…und wollte mich schon damit abfinden, dieses Rätsel nie zu lösen, als ich ein Rufen hörte und daraufhin sah, dass der Mann hinter uns herging und winkte. Oha? 

Der Mann hatte auf der Straße eine Lederleine gefunden und dachte, ich könnte sie verloren haben. Da sie mir aber nicht gehörte, packte er die Leine ein… für den Fall, dass er unterwegs mal einen freilaufenden Hund sieht, den er damit sichern kann. Da wir uns nun eh schon unterhielten, er sich hingehockt hatte und die Hunde knuddelte, fasste ich mir ein Herz und fragte dann doch mal, was er beruflich machte. 

Die Antwort: Baumkontrolleur!

Ok, das ist kein Ausbildungsberuf und die meisten rutschen da irgendwie rein, müssen aber tatsächlich Zusatzqualifikationen erwerben und eine Prüfung ablegen. Dann laufen diese Kontrolleure nicht nur in der Stadt, sondern eben auch in der freien Natur in genau festgelegten Zeitabständen offizielle (Wander)-Wege ab und überprüfen Bäume auf ihre Standfestigkeit hin. Für einzelne Bäume kann dann eine engmaschigere Überprüfung eingetragen werden oder aber sie markieren sie zum Fällen. 

Wenn das mal kein interessanter und schöner Job ist! Keine reine Schreibtischarbeit, sondern man kommt raus, kann sich bewegen und die frische Luft genießen…und hat niemanden hinter sich stehen, der schief guckt, wenn man sich zwischendurch auch mal privat unterhält.  

Der gute Mann hat sich jedenfalls sehr gefreut, sich zu unterhalten und sich mit den Hunden zu beschäftigen. Und wer kann es ihm verübeln, wenn man ihn diese Augen blickt? 

Sofia fand ihn natürlich erst mal ziemlich gruselig, aber da er ein eher leiser und zurückhaltender Mann war, der sich klein machte und sie nicht bedrängte, ist sie ganz allmählich näher gekommen und hat mal neugierig geschnuppert. 

Pee-Wee hat seinen dicken Bollerkopf natürlich gleich an ihn gedrückt und fand es klasse, umarmt und geknuddelt zu werden… zumindest bis Klein-Matilda kam und sich einfach dazwischendrängte, um die ihr zustehenden Streicheleinheiten zu bekommen.

Der gute Mann hat Matilda dann auch gleich lachend (und richtig) als die Chefin der Truppe identifiziert.
  

Perspektive

Ja, Matilda IST klein….aber je nachdem aus welchem Winkel man sie fotografiert, wirkt sie wirklich winzig… und wenn sie dann noch schläft und so süß und brav wie ein Engelchen aussieht, kommt es zum „cute overload“ und ich könnte zerschmelzen.  

Mal wieder beim Tierarzt

Pee-Wee ist wirklich eine unerschütterliche Frohnatur: trotz der heftigen Schmerzen beim letzten Besuch in der Tierarzt-Praxis ist er heute ohne zu zögern und fröhlich wedelnd ins Behandlungszimmer getrabt und auf Aufforderung sofort auf den Untersuchungstisch gehopst. 

Mittlerweile ist auch der Befund vom Ohrenabstrich da. Die gute Nachricht ist, dass die Übeltäter dieses Mal keine Malassezien und auch nicht – wie befürchtet – Pseudomonaden sind. Die schlechte Nachricht ist, dass es zwar „nur“ Streptokokken sind, laut Antibiogramm sind die aber resistent gegen die meisten Antibiotika. 

Das bei dem Dicken derzeit verwendete Medikament Osurnia wirkt laut Antibiogramm nur intermediär (sprich: die Erreger reagieren „mäßig empfindlich“ darauf),  doch hat sich eine deutliche Verbesserung eingestellt, so dass wir jetzt einfach damit weitermachen und das Beste hoffen.

Bei dem kleinen Tumor am Hinterlauf möchten wir kein unnötiges Risiko eingehen. Daher wird er operativ entfernt und wenn der kleine Bollerkopf schon mal in Narkose liegt, werden dann gleich auch die Zähne gemacht und ein weiterer Kontrollabstrich vom rechten Ohr genommen. Der OP-Termin wurde auf den 5.2. gelegt.   

Mit Madonna in der Wahner Heide

Heute waren wir mit Bernhardiner Madonna und ihrem Frauchen in der Wahner Heide verabredet…. nur dort kommt man derzeit trockenen Fußes weiter. Allerdings hatten wir nicht damit gerechnet, dass wir die Gegend nicht alleine für uns haben würden und wunderten uns doch sehr, als sich dröhnende Motorengeräusche näherten. Und dann tauchten auch schon schwere Gefährte der Bundeswehr auf…. die Soldaten hatten offenbar jede Menge Spaß, über die Sandhügel zu schliddern und durch Wassergräben  zu rasen, dass er nur so spritzte. Gerne hätten wir uns das aus der Nähe angeguckt, aber Sofia hätte das sicher nicht besonders lustig gefunden. 

Als die „Jungs“ endlich weg waren, konnten wir unseren Spaziergang fortsetzen und die Hunde wieder unbesorgt laufen lassen. 

Leider musste Madonna aufgrund ihres doch recht starken Jagdtriebes an der Schleppleine bleiben und so hatte ihr Frauchen alle Hände voll zu tun,  als Sofia zwischendurch immer wieder ausflippte und wie eine Irre um die deutlich größere Hündin rumfetzte, um sie zum Mitrennen zu animieren. Madonna wäre in diesen Momenten nur zu gerne mitgerannt, doch muss man dann aufpassen, dass sie den anderen Hund nicht versehentlich niederwalzt. 

 

Befund der Hautzubildung

Leider war der Befund unklar: Die zytologischen Befunde sprechen für einen Rundzelltumor, am wahrscheinlichsten ist wohl ein kutanes Histiozytom, es sind aber auch andere Rundzellneoplasien (wie z.B. Mastzelltumore) denkbar. 

Aich wenn wir jetzt erst einmal von einem gutartigen Histiozytom ausgehen, kann der „kippen“ und irgendwann bösartig werden. Dieses Risiko ist uns aufgrund des relativ schnellen Wachstums und der kürzlichen unschönen Veränderung zu groß, daher werden wir das Ganze in den nächsten Tagen mit unserer Tierärztin besprechen und die Zubildung dann entfernen lassen.