Kleiner Kotzbrocken

Das Geburtstagsmogel hat mir gestern noch „Freude“ gemacht, und zwar kurz bevor ich eigentlich hätte zur Arbeit fahren müssen!

Hatte an alle Wauzis dicke Kaurollen verteilt. Kurz darauf war ich im Bad und hörte Husten und Würgen. Mortisha. Sie hatte 2x auf’s Wasserbett gekotzt und die Bescherung natürlich wieder gefressen. Ich also hektisch die Laken abgezogen und die Kellertreppe runtergeworfen… in dem Moment hustete und würgte Morty erneut. Auf den Teppich! Während ich Zewas und Lappen holte, fraß sie das Erbrochene wieder auf.

Ich durfte also den Teppich schrubben, wohl wissend, dass ich meinen Bus nicht mehr erwischen würde. Da machte Mogi noch ein paar Schritte… und kotzte wieder auf den Teppich, um das bisschen prompt wieder aufzuschlabbern.

Bah! Eklige kleine Wutz! An ihrem Geburtstag! Damit ich sie so richtig lieb habe! *grmpf*

Meine Kollegen haben doch sehr gelacht, als ich den Grund für meine Verspätung erzählt habe. War ja klar: „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.“ 

Happy Birthday, Mortisha!

Nie hätten wir gedacht, dass unser kleines Montagsmodell ein solch stolzes Alter erreichen würde, aber sie hat es
– allen gesundheitlichen Problemen zum Trotz – geschafft und feiert heute ihren 12. Geburtstag!

Eigentlich wollte ich heute ein ganz aktuelles Foto vom Morgenspaziergang einstellen, aber da es hier seit Stunden
wie aus Eimern schüttet und wir darauf warten, dass der Regen wenigstens ein bisschen nachlässt, lassen wir das.
Im Augenblick ist uns allen eher danach, uns wieder unter die Decken zu verziehen und zu kuscheln.

Und gekuschelt wird hier nie zu knapp!

Das kleine Ömchen genießt die ruhigen Momente immer mehr und es freut uns total, dass sie auf ihre alten Tage
nicht nur eine weitere Hündin im „Rudel“ akzeptiert hat, sondern ihre Gesellschaft regelrecht genießt… vor allem wenn
ihr Sofia die Ohren und Augen abschlabbert.

Sie genießt es aber auch, mit den anderen zu spielen, insbesondere mit dem kleinen Gremlin geht es hier wirklich
noch jeden Tag rund! Morty findet es aber auch ultrawitzig, sich auf die Großen zu stürzen, wenn die irgendwo liegen,
und ihnen gutgelaunt in die Lefzen oder die Wamme zu beissen.

Der kleine Satansbraten ist wirklich ein Phänomen: die Hinterläufe werden immer schmaler, sie wird immer wackeliger
und langsamer…. aber das kümmert sie herzlich wenig! Sie glaubt immer noch, Bäume ausreissen und überall (nicht
nur bei uns zuhause) den Ton angeben zu können. Ob nun aufdringliche Hunde oder gruselige Fahrräder und Menschen.
Mit ihr sollte sich niemand anlegen! 

Kleine Mortadella… mach‘ bitte noch gaaaaanz lange so weiter!
Wir lieben und wir brauchen dich. 

Deine Hundemama und dein Hundepapa
und der Rest der Bande

Sofias Impfung

Da es in unserer Tierarztpraxis gerade etwas ruhiger zuging, habe ich mich mit Sofia und Simba (als moralische Unterstützung) ins Wartezimmer gesetzt… und sie hat sich erstaunlich tapfer geschlagen!

Anfangs war sie natürlich sehr aufgeregt und schreckhaft, doch war sie sehr an den freundlichen Mitpatienten interessiert und legte sich dann irgendwann brav neben Simba, der beim Tierarzt ja eh immer die Ruhe weg hat.

Im Behandlungsraum durfte sie natürlich erst mal wieder alles in Ruhe inspizieren, stapfte freiwillig bzw. mit Hilfe von Leckerchen auf den Tisch und bekam es erst mit der Angst zu tun, als der Tisch hochgefahren wurde. Sie ließ sich aber brav von mir festhalten und beruhigen… die Impfung selber hat sie dann gar nicht richtig mitbekommen.

Btw: Sie hat übrigens einen baskischen Impfausweis, was die Ärztin vorher auch noch nie gesehen hatte. Ohne spanische und englische Übersetzungen hätten wir NICHTS verstanden!

Auf die Waage haben wir die beiden Wauzis natürlich auch noch fix gestellt. Sofia hat ein bissel zugenommen und wiegt mittlerweile 30,6 kg. Aber auch Simba konnten wir wieder etwas auffüttern, weil er mir zu rappelig geworden war. Er ist jetzt wenigstens bei 35,4 kg angelangt und sieht wieder ganz passabel aus.

Supernette Radfahrerin

Auf dem Weg von den Rheinwiesen an der Nordbrücke Richtung Siegfähre haben wir einen schmalen und gewundenen Trampelpfad genommen, der eher selten benutzt wird. Daher ließ ich auch Sofia und Matilda unbesorgt außer Sichtweite vorlaufen…. sah die Große dann aber nach einer weiteren „Kurve“ schreckensstarr auf dem Pfad stehen, weil ihr eine Frau auf einem Hollandrad entgegenkam.

Ich konnte der Radfahrerin gerade noch zurufen, bitte kurz stehenzubleiben, weil mein Hund schreckliche Angst habe, als Sofi sich auch schon umdrehte und in Panik davonlief…. mir glücklicherweise direkt in Arme!

Im selben Augenblick schoss auch schon Mortisha bellend vor, um das böse Fahrrad zu stoppen…wirkte aber dann doch recht verdattert, weil die Frau bereits angehalten hatte, abgestiegen war, sich hingehockt hatte und sie mit beruhigenden Worte empfing.

Nun hopste Matilda hinzu und mit ihren nassen Pfötchen an ihr hoch, was mir natürlich total peinlich war… da ich aber Sofia hatte sichern müssen, hatte ich die Kleine nicht rechtzeitig abrufen können. Meine wortreiche Entschuldigung wurde aber lachend abgewehrt: „Wenn’s erst mal trocken ist, kann man das ganz leicht rausbürsten!“

Nun wurde auch noch der dicke Simbel in Empfang genommen und durchgeknuddelt. Und was tat Sofia, der gerade noch die Panik in den Augen gestanden hatte? Sie quetschte sich zwischen den anderen Hunden durch und ließ sich ebenfalls von dieser supernetten Dame streicheln, der es überhaupt nichts ausmachte, auf dem Weg zur Arbeit aufgehalten zu werden und feuchte Hundeküsse zu bekommen!  

„Rudelführer“, die zweite

Wir haben die Labbi-Hündin heute morgen wieder getroffen…. dieses Mal auf einer großen Wiese. Der Mann war offenbar so begeistert von unserer letzten Begegnung, dass er gleich fragte, ob wir die Hunde laufen lassen können.

Ok… also erst mal Sofia und Matilda auf sie lospreschen lassen, um sie nicht gleich wieder zu verschrecken. Zeitverzögert wurde dann Mortisha abgeleint (Simba blieb vorsichtshalber wieder in meinem direkten Einflussbereich), die es sich nicht nehmen ließ, der „Rudelführerin“ wieder sofort zu zeigen, wo der Hammer hängt.

Reaktion des Labbis: Vollbremsung, Rute eingeklemmt, Ohren angelegt, Kopf gesenkt, hingesetzt, angestrengt weggeguckt. Das nette Mopselchen konnte einem echt leid tun!

Ich hab‘ sie dann mal erlöst und Morty (gleich wieder um 2 cm gewachsen) angerufen, damit die Hündin mit Sofia laufen und sich den Stress runterrennen konnte.

Einschätzung des eigenen Hundes

Ich musste mal wieder schmunzeln, weil wir einem typischen Labbi-Besitzer begegnet sind, der seinen Wauz weder im Griff hatte noch auch nur ansatzweise richtig eingeschätzt hat. 

Folgende Situation:

Wir wollten an die Sieg runter, auf einen schönen langen Kiesstrand. Dort stand aber bereits ein Mann mit seinem Hund. Als er uns kommen sah (die 3 Großen angeleint, Matilda im Freilauf), leinte er seine Hündin erfreulicherweise sofort an…. hatte allerdings ordentlich mit der leicht übergewichtigen Hündin zu kämpfen, die wild wedelnd in die Leine sprang, unbedingt zu uns hinwollte und dabei ohne Unterlass kläffte.

Ich bin dann ganz gesittet mit meinen Vieren ans Wasser, die keinen Mucks von sich gaben, nur Sofia hüpfte mir 2x kurz in die Leine, weil sie gerne Kontakt gemacht hätte.

Nachdem meine Hunde getrunken hatten, versuchten wir uns über das Kläffen des Labbis hinweg zu verständigen.

Er: „Lassen Sie Ihre Hunde nicht frei laufen?“
Ich: „Das kommt auf Ihren Hund an…“
Er: „Das ist eine Labrador-Hündin. 2 1/2 Jahre….“

Damit war dann offensichtlich alles gesagt, weil…. Labbis sind ja immer lieb. 

Ich: „Meine Große möchte gerne spielen, die zwei Kleinen werden sie anzicken und der Rüde ist recht unentspannt, wenn er seine Mädchen dabei. Wenn sie ihn also nicht bedrängt…“
Er: „Nein,nein…. die versteht sofort, mit wem sie darf und mit wem nicht.“

Okay. Wir haben die Hunde (bis auf Simba) also laufen lassen. Sofia ist begeistert hin, die Gremlins haben im ersten Moment gescheucht…. die Labbi-Kugel war „leicht“ überfordert, aber nachdem ich die Bulldöggchen zurückgepfiffen hatte, entspannte sie und tobte erst mal mit dem Sofel rum.

Mit lauter rosa Wölkchen im Kopf (Normalzustand eines Labbis) wollte sie aber auch immer wieder frontal auf Simba zuhüpfen und raffte anhand seiner Körperhaltung und seines eingefrorenen Blickes NICHT, dass er keinen Kontakt wünschte. Selbst als sie endgültig seine Individualdistanz von knapp 50 cm unterschritt und er versuchte, sie zu packen (wie gut, dass ich ihn wohlweislich im Geschirr festhielt), verstand sie es immer noch nicht.

Von da an hat das aber die kleine Oma geregelt! Sobald sich das Mädel Simba näherte, ist sie mit einem heiseren Kläffen dazwischengeschossen und hat sie verjagt.

Nun wurde es aber richtig interessant: der Mann erzählte mir doch allen Ernstes, seine Hündin sei eine richtige Rudelführerin und gebe immer den Ton an.  Ich habe mal nix dazu gesagt, aber insgeheim habe ich mich gefragt: „Ähm….welches Rudel?“

Meines Wissens nach kann man nur „Rudelführer“ sein, wenn man ein Rudel (oder eine feste Hundegruppe) hat. Und wenn man diesen Begriff in dem Sinne verwendet, dass man einen souveränen Hund hat, der eine natürliche Autorität ausstrahlt, dann sollte das Verhalten entsprechend sein. Ein souveräner Hund wäre bei der Erstbegegnung mit meinen Chaoten stoisch stehengeblieben, hätte sich maximal leicht aufgebaut, von oben herabgeschaut und das Gezicke der Kleinen an sich abperlen lassen, um sie dann zu ignorieren, sobald die erste Aufregung nachgelassen hatte. Diese Hündin hat sich aber von 2 deutlich kleineren Hündinnen ins Wasser scheuchen lassen…..

Nun gut. Ich fand das jetzt nicht weiter tragisch, weil die Hündin halt wirklich nett (wenn auch merkbefreit) war und der Mann absolut gelassen und freundlich.

Aber ich wundere mich dann doch, wie wenig objektiv viele Leute auf ihre Hunde schauen und wie falsch sie sie einschätzen.

Amselkind

Auch in diesem Jahr wurde auf unserer Terrasse wieder fleissig gebrütet: „Unser“ Amselpaar hat 2x hintereinander ein Gelege großgezogen…. anschließend ist ein anderes Paar eingezogen und hier gab es auch noch mal drei Küken.

Hier sieht man das letzte Amseljunge, das in diesem Jahr bei uns flügge geworden ist, kurz vor dem Abflug:

Bulldog-Welpchen

An der Siegfähre haben wir hin und wieder eine sehr nette Frau mit einem Kurzhaar-Collie-Rüden getroffen, der so alt und dappelig war, dass Simba ihn nicht als Konkurrenz betrachtete. Nachdem wir die beiden aber schon länger nicht mehr gesehen hatten, bewahrheitete sich heute meine Befürchtung: der nette Oldie ist im Alter von 15 Jahren verstorben.

So ganz ohne Hund ging es aber nicht und nun hat sich das Paar einen Continental Bulldog geholt…. einen 12 Wochen alten Wonneproppen namens Harley. 

An sich mache ich mit meinen Vieren nur ungern Fremdhundkontakte, um keine unnötigen Risiken einzugehen. Da ich die Frau aber seit Jahren als sehr vernünftige Hundehalterin erlebt habe und sie alle meine Hunde kennt und gut einschätzen kann (Sofia hat sich ihr gegenüber extrem schnell geöffnet), haben wir uns kurz abgesprochen und die Wauzis miteinander bekannt gemacht.

Das Hundekind blieb an der Schleppleine, damit sie nicht unkontrolliert in meine Bande reinbrettern konnte. Zwischen den Beinen ihres Frauchens nahm sie dann Kontakt mit der unangeleinten Sofia auf, die völlig entzückt war von dem Welpchen und  kurz darauf auch schon mit ihr über die Wiese hopste, ohne dabei komplett zu überdrehen. Sie legte sich zwischendurch sogar immer wieder hin. *freu*

Während wir uns nett unterhielten und Sofia gerade wieder eine Pause einlegte, näherte sich völlig unerwartet Matilda, die an sich kein Interesse mehr an fremden Hunden hat. Sie tapste aber neugierig zu Ale hin, die ganz brav stehenblieb und sich beschnufeln ließ…. und ging dann tatsächlich in die Spielaufforderung! Ich war baff…. Matilda spielt sonst wirklich nur noch mit ihren „Rudel“mitgliedern!

Mortisha schaute sich alles ganz ruhig an, fand das kleine Tierchen eher unspannend und legte sich völlig relaxt hin. Sie schaute nicht mal auf, als Ale vorsichtig näher kam und sie beschnupperte!

Da der Kontakt so gut lief und das Welpchen sich den Althunden gegenüber sehr respektvoll benahm, durfte auch Simba mal hin; er blieb allerdings angeleint, da er aufgrund seiner Sehbeeinträchtigung manchmal etwas ungehalten reagiert, wenn man sich ihm zu schnell nähert. Da Ale aber auch bei ihm nicht gleich loshopste, blieb auch hier alles entspannt.

Ich war begeistert, die Frau war begeistert… und ein Beweisfoto von meiner kleinen Zicke mit Welpe gibt es auch.