Halsband gefunden!

Mein Ehrgeiz war geweckt und ich wollte Bens Halsband uheute nbedingt finden, also packte ich mein Trio ins Auto, fuhr wieder zum Park&Ride-Parkplatz oberhalb der Siegfähre und wollte von dort aus dieselbe Strecke wie am Abend zuvor laufen….in der Hoffnung, irgendwann zufälligerweise über das Halsband zu stolpern.

Tatsächlich musste ich aber gar nicht lange suchen!

Wir liefen die kleine Zufahrtsstraße zum Parkplatz runter und wollten dort unter der Siegbrücke entlang. Und siehe da! Genau an der Stelle, wo man vom Fußweg eine große „Stufe“ unter die Brücke machen muss,  lag das Halsband! 

Offenbar hatte Ben es bereits ganz zu Beginn unseres Spaziergangs verloren, als er dort runtergeschaut und es ihm über die Ohren gerutscht war. Und wir Quasseltanten waren so in unsere Gespräch vertieft, dass wir es nicht bemerkt…. und dann natürlich viel zu spät und an völlig falscher Stelle gesucht haben!
kicher
Claudia hat sich jedenfalls sehr gefreut, als ich ihr vorhin kommentarlos per WhatsApp dieses Bild geschickt habe:

Bens Halsband

Halsband verloren

Das Kölner Quartett ist regelmäßig in Bonn, weil wir hier einen sehr guten Tierarzt haben, der auf Augenheilkunde spezialisiert ist und sich um die kleine Kröte kümmert. Nach einem solchen Termin treffen wir uns dann gerne mal zu einem Spaziergang, falls ich an dem Tag gerade frei habe.

So auch heute…. nur hatte ich Schussel den Termin komplett vergessen und gerade die Hunde gefüttert, als die Mädels anriefen und durchgaben, dass sie auf dem Weg zu uns wären. Ups!
schäm
Da wir nach dem Füttern grundsätzlich eine Ruhephase von mindestens einer Stunde vorsehen, war somit an einen gemeinsamen Spaziergang mit den Hunden nicht zu denken. Aber was soll’s: Frauchen kann sich schließlich ja auch alleine bewegen!

Wir fuhren also zu dem Park&Ride-Parkplatz oberhalb der Siegfähre und wanderten von dort aus Richtung Rhein.

Das Quartett war bestens gelaunt: Kröte stapfte lustig umher, Emma schoss wie eine kleine Kanonenkugel über die Wiesen, Joy knallte im Überschwang immer wieder in die Flexi und Ben flippte irgendwann vollkommen aus, machte Bocksprünge, kämpfte mit seinem Frauchen und forderte alles und jeden zum Spielen auf. Einfach nur niedlich!  

Bei einem kurzen Zwischenstopp an der Sieg jedoch fiel uns auf, dass Ben nur noch sein Scalibor-Halsband trug…. sein rotes Zugstopp-Halsband war weg!

Da es mittlerweile schon recht dunkel war und wir keine Ahnung hatten, wann er es verloren hatte, hielten wir es für verloren. Trotzdem rannte ich (zusammen mit Emma) ein ganzes Stück zurück zu der Stelle, wo das kleine Kamel seine 5 Minuten bekommen hatte und suchte so lange, bis ich aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse aufgeben musste.

Also hakten wir es ab und setzten unseren Spaziergang fort…. allerdings nahm ich mir vor, am nächsten Morgen mit meinem Trio dieselbe Strecke zu laufen, in der vagen Hoffnung es vielleicht doch noch zu finden. 

Denn auch wenn die Kölner – genau wie wir – zuhause jede Menge anderer Halsbänder, Leinen und dergleichen haben, ärgert es einen ja dann doch ein kleines bisschen, wenn man so etwas verliert. Wir sind deswegen auch schon spätabends noch mal losgezogen, um Vegas Leuchtie zu suchen. Glücklicherweise war es im richtigen Winkel auf einem Grasbüschel gelandet, so dass es weiter leuchtete und wir es schließlich auf einer Wiese unterhalb der Burg Lede in Geislar fanden. Die Suche nach einer schwarzen Leine irgendwo im weitläufigen Gebiet rund um die Siegfähre hingegen blieb erfolglos…..und wurmt mich immer noch, weil die nachbestellte gummierte Leine nicht so gut verarbeitet ist wie die verlorene. 

Weidezaun

Auf unseren Spaziergängen kommen wir immer mal wieder an Schaf- und Ziegenherden vorbei, die auch zur Landschaftspflege eingesetzt werden und große Wiesenflächen im Landschafts- oder Naturschutzgebiet abgrasen und düngen.

Wenn möglich, umgehen wir die Herden im großen Bogen, um die Tiere nicht zu stören und unsere Hunde nicht in Versuchung zu führen. Oft genug haben wir nämlich schon Hundehalter gesehen, deren vermeintlich gut erzogenen Hunde dann doch ausbüchsen und bellend gen Weidezaun rasen….

Einmal wurden wir sogar von zwei aufgelösten Joggerinnen rangerufen, die eine versprengte Schafherde entdeckt hatten: der Weidezaun war über ein breites Stück nach außen hin runtergetrampelt, wo die mittlerweile völlig ruhigen Schafe irgendwann wohl in Panik ausgebrochen waren. Vermutlich war ein Hund hineingesprungen und hatte die Tiere gehetzt, anders können wir uns das nicht erklären.

Glücklicherweise hing am Weidezaun ein Schild mit der Telefonnummer des Schäfers, den wir dann via Handy alarmieren konnten.   

Wir können also jeden Schäfer gut verstehen, der nicht sonderlich gut auf Hundehalter zu sprechen ist, ordentlich Strom auf den Weidezaun gibt und die Weideflächen großzügig umzäunt, so dass seine Tiere Rückzugsmöglichkeiten haben, wenn sich jemand nähert.

Allerdings hört mein Verständnis auf, wenn der Weidezaun unnötigerweise so dicht an einen Feldweg gepackt wird, dass man als Spaziergänger nicht mal einen Meter Platz hat. De facto waren es  heute sogar noch weniger, weil sich zur Linken ein Stacheldrahtzaun mit recht viel Wildwuchs davor befand, auf dem man nicht laufen konnte.

Nun waren wir aber mit drei Hunden und einem breiten Jogger unterwegs…. Umkehren ging nicht mehr, weil wir dann einen Riesenumweg hätten machen müssen und wir Simba damit überanstrengt hätten. Also bugsierte Görk den Jogger den schmalen Weg entlang, mit der angeleinten Matilda auf seinen Fersen, und ich folgte mit Mortisha und Simba, die ebenfalls angeleint waren. 

Und dann passierte genau das, was nicht hätte passieren dürfen: obwohl die Hunde ganz brav vor mir her stapften, kam der sachte vor sich hinwedelnde Simba wahrscheinlich mit der Rute an den Weidezaun, schrie auf, sprang in Panik zur Seite, landete AUF Mortisha, die hinfiel und umgerissen wurde, während Simba nur noch weg wollte, und die Kleine fetzte sich dabei sogar Kniebandage halb ab!
schreck
Chaos hoch drei!

Ich versuchte irgendwie Simba festzuhalten und zu beruhigen, bevor der wieder an den Zaun knallte….gleichzeitig musste ich aber auch Morty wieder auf die Pfoten bekommen und gucken, ob sich sich bei dieser Aktion weiter verletzt hatte…. um die beiden dann ohne weitere Zwischenfälle heil an dem blöden Zaun vorbeizuführen. 

Der Schäfer kann von Glück sagen, dass er mir in diesem Moment nicht über den Weg gelaufen ist! 

Es wäre überhaupt kein Problem gewesen, den Zaun einen halben Meter weiter weg vom Feldweg aufzustellen. Ein Feldweg, der regelmäßig von Spaziergängern, Joggern und vor allem von den Pferdebesitzern benutzt wird, die zu ihren Tieren wollen. Zur Rechten war schließlich kilometerweit Platz! Warum musste man also so nah rankommen?

Einen „Lerneffekt“ hat das für Simba natürlich nicht: er ist schließlich nicht bewusst an den Zaun ran und hat ihn berührt…. für ihn kam der Stromschlag und der Schmerz wie aus dem Nichts. Der arme Kerl war völlig fertig und sein Herz bummerte wie blöde. Er hätte uns auch genauso gut zusammenklappen können!

Und hätte Morty die Bandage nicht getragen, wäre das Kreuzband jetzt wahrscheinlich endgültig durch. 

Ich bin wirklich so was von sauer!
böse

Kleiner Cyborg

Morty kommt wirklich prima mit der Bandage zurecht, lässt sie sich vor jedem Spaziergang brav anlegen, schleift nur ganz selten mal mit der Hinterpfote, trabt und galoppelt damit, kann sich hinsetzen, hinlegen und wälzen.

Hier sieht man recht gut, dass ein Hund sich nach einer gewissen Eingewöhnungszeit (die bei Morty extrem kurz war) fast normal damit bewegt:

Ein OK vom Vet

Da unsere TA bislang keine Bandagen kannte, die wirklich halten und nicht irgendwann runterrutschen, bin ich mal mit Mortisha in der Praxis vorbeigefahren, damit sie sich die ausgeklügelte Kniebandage incl.  „Sicherheitsmechanismen“ gegen ein Verrutschen selber ansehen kann.

Die Ärztin hat auch gleich geguckt, wie beweglich das Knie mit Bandage ist und ob Mortisha das Knie noch gut beugen kann. Dann hat sie sich die Bandage selber genauer angeguckt…. wie z.B. die innen in einer Tasche steckende Schiene aussieht.

Ihr begeistertes Fazit: sehr gut durchdacht und sehr gut verarbeitet.

Sie wollte dann auch gleich wissen, wo man so was bekommt, ob das immer eine Maßanfertigung ist, was das kostet und wann der Hund das tragen sollte. Sie wird die Bandage jedenfalls weiterempfehlen und hofft sehr, dass wir damit weiteren Schaden verhindern können!

Minis am Decksteiner Weiher

Endlich habe ich es geschafft, mich mit einer langjährigen Hundebekannten (ihres Zeichens Mitforie und Mantrailerin) am Decksteiner Weiher zu treffen und mit unseren Minis spazierenzugehen. Ihr „Neuer“ ist zwar auch kein Molosser, aber der kleine Spanier, der wie auch ihre beiden Althunde aus dem Brühler Tierheim stammt, sieht aus wie ein Minime von ihrem Jagdhund Bob und außerdem zählt ja eh die Persönlichkeit…und davon hat der Wutz mehr als genug!

Matilda fand ihn aber eher doof…. so hat der junge Mann sich dann auch die eine oder andere „Ohrfeige“ eingehandelt… was ihn aber nicht wirklich eingeschüchtert hat.
zwinker
Ganz in der Nähe des Decksteiner Weihers ist übrigens ein Wildniswald angelegt, in dem man dank vieler Infotafeln richtig was lernen kann, gerade wenn man Kinder hat. Von dem Wald aus kommt man auch in einen schön angelegten Park und kann dort einmal komplett um den Weiher herumlaufen, der deutlich größer ist als ich vermutet hätte herumlaufen.

Ach ja: am Weiher lebt übrigens eine recht große Schwanenkolonie, incl. schwarzem Schwan (Trauerschwan).

Therapeutische Kniebandage

Die Bandage ist heute schon angekommen!
Daumen hoch
An die Bandage und den veränderten Bewegungsablauf muss ein Hund sich erst gewöhnen. Morty hat anfangs die Hinterpfote nachgeschleift, hat aber nach wenigen Minuten konzentrierten Gehens verstanden, dass sie das Knie weiterhin beugen kann, zusätzlich aber auch den Hinterlauf etwas seitwärts „schwenken“ muss.

Im Garten hat das schon recht gut geklappt, incl. Hinsetzen, Aufstehen und die 2 Stufen ins Haus steigen.

Der Hüftgurt soll die Bandage übrigens nicht aktiv oben zu halten, sondern dient lediglich dazu, sie an ihrem Platz zu halten, wenn der Hund aufsteht.

Da Morty ja immer Geschirr trägt, haben wir (ohne Aufpreis) auch noch ein zusätzliches Klettband bekommen, um den Hüftgurt mit dem Geschirr zu verbinden. Je nach Hüftanatomie und/oder Fellbeschaffenheit rutscht der Hüftgurt nämlich in der Bewegung über den Po runter:

kniebandage

Nicht schon wieder!

Leider geht es Mortisha immer noch nicht besser… ganz im Gegenteil: Gestern lief sie so erbärmlich, dass ich auf ein stärkeres Schmerzmittel + Cortison umgestiegen bin. Trotzdem lief sie heute immer noch bescheiden.

Also dann doch ab zur TA. Da sich die Schmerzen mittlerweile so sehr gesteigert hatten, konnten wir die Stelle endlich lokalisieren: Es ist das linke Knie. Als die Schublade heute ausgelöst wurde, hat meine Kleine nur noch gewimmert. Das war zum Herzzerreissen!
traurig
Die TA hofft, dass es noch nicht durch ist, sondern nur angerissen oder gedehnt. Im rechten Knie (das vor knapp 9 Jahren bereits 2x operiert worden ist) ist nämlich ebenfalls ordentliches Spiel drin.

Tja, was nun?

Mortisha ist 11 Jahre alt und nicht nur kreuzband-, sondern auch wirbelsäulenoperiert (nach Querschnittslähmung). Sie ist sowieso schon gehandicapped und die Fehlbelastung auch im vorderen Bereich macht ihr relativ stark zu schaffen, auch wenn sie sich ihre gute Laune nicht nehmen lässt.

Wir befürchten, sie nach einer OP nicht wieder auf die Pfoten zu bekommen und ihre behandelnde TA sieht das genauso. *seufz*

Nun gibt es weiter Phen-Pred und wir sollen versuchen, mittels Physio eine Verbesserung hinzubekommen.

Leider ist unsere Physiotherapeutin aber die nächsten 2 Wochen in Urlaub. Ihr Behandlungsplan würde aber derzeit eh „nur“ Schmerzreduzierung (Schmerzmittel, Kühlung), Lockerung der Rückenmuskulatur (Massagen) und ganz leichte Streckübungen umfassen, was wir auch ohne weitere Anleitung hinbekommen.

Außerdem hat sie uns zu einer maßangefertigten therapeutischen Bandage (keine Orthese!) geraten, die das Knie unterstützt und schützt.

Ich habe also direkt bei benecura angerufen und durfte heute Nachmittag als Notfall reinkommen. Also ab ins Auto, in die Eifel gedüst, Hund vermessen und morgen sollte die Bandage hoffentlich fertig sein und gleich versendet werden.

Verkorkster Start in den Tag

In ein paar Tagen kann ich vielleicht schon wieder drüber lachen, aber heute morgen hätte ich am liebsten nur noch auf die Rückspultaste gedrückt und den Tag neu begonnen….

Vorgeschichte:
Meine Eltern hatten mit einer Dame von der Betreuungsstelle des Landrates einen Termin vereinbart, um endlich eine Vorsorgevollmacht auf meinen Namen auszustellen. Sie sind schließlich in einem Alter (und Gesundheitszustand), in dem man sich um so was kümmern muss. Ich sollte also heute um 9.00 Uhr bei ihnen sein, um diese wichtige Angelegenheit zu regeln.

Tja… hat leider nicht so geklappt wie geplant.

Der Wecker klingelte um 5.15 Uhr.

Medikamentenausgabe, Futterzubereitung, Fütterung der Hunde, Dusche, in Hundeklamotten werfen und Spaziergang. Wir waren immer noch im Zeitplan.

Da Mortisha derzeit verdammt schlecht läuft, hatten wir den Jogger mit und mussten die Runde trotzdem recht kurz halten. Sprich: für Matilda reichte die Bewegung nicht. Mein Mann wollte also mit ihr zurücklaufen, ich sollte mit den beiden Oldies heimfahren, mich umziehen und dann zu meinen Eltern düsen.

Görk ging also forschen Schrittes mit der Kleinen los, derweil ich in aller Seelenruhe den Hundejogger zusammenklappte und in den Wagen stopfte. Als ich jedoch den Wagen starten wollte, tat der genau NICHTS!

Mein Handy? Natürlich zuhause gelassen….

Ich rannte los, in der Hoffnung, Görk noch irgendwo zu entdecken und zurückrufen zu können…. doch der war weit und breit nicht mehr zu sehen. Also zurück zum Wagen. Der startete immer noch nicht. *knurr*

Also ab ins nächste Wohngebiet gelaufen, wo ich (um 7.45 Uhr) einen älteren Herrn in einem Vorgarten entdeckte. Ihn gebeten, mal telefonieren zu dürfen (dabei hoffend, dass man mich nicht für eine Trickbetrügerin hält…. ).

Görks neue Handynummer hatte ich natürlich nicht im Kopf, aber ich hätte ja eine Nachricht auf dem AB hinterlassen können, damit er bei seiner Heimkehr Bescheid wüsste. Nur… der AB sprang nicht an! ARGH!

Also meine Eltern angerufen und sie gebeten, ihn zu informieren.

Dann begann das Warten…. mittlerweile kam die Sonne raus und es wurde immer wärmer. Wassernapf aufgefüllt (wir haben glücklicherweise immer einen Kanister mit frischem Wasser dabei) und die Rückseite des Geländewagens mit einem großen weißen Bettbezug zugedeckt, damit der Wagen nicht so schnell aufheizt.

Um 8:40 Uhr kam Görk angebraust: Der hatte sich natürlich die größten Sorgen gemacht, als er den Geländewagen nicht in der Einfahrt gesehen hatte und auch kein Hund im Haus auf ihn wartete. Meine Mutter hatte ihn nicht erreicht… Wie auch? Wir hatten schließlich vergessen, ihr seine neue Handynummer mitzuteilen… .

Nun gut: mein Hundeauto startete immer noch nicht. Kurzer Check der Sicherungen & Co., Handbremse gelöst, Auto ruckte ein Stück vor … und sprang an! YIPPEE!

Görk rief mir nur zu, dass ich den Nissan nehmen sollte, um sofort zu meinen Eltern zu fahren (wie gesagt: wichtiger Termin) und fuhr an, um zu wenden. Ich rannte zum Nissan, stutzte, rannte zurück: „Halt! Stopp! Ich habe die Autoschlüssel nicht bei!“

Er bremste und schaltete den Motor aus, um mir seinen Schlüsselbund zu geben, an dem ALLES hängt. Er bekam meinen Mercedes-Schlüssel, steckte ihn ins Zündschloss…. und es tat sich wieder NICHTS!

Oh neiiiiiiiiin!

Mittlerweile stand der Wagen aber nicht mehr am Wegesrand, sondern mitten unter einer Autobahnunterführung ….und versperrte den Weg für die Lkws, die zu der dahinterliegenden Großbaustelle mussten. Zurück ging nicht mehr, weil wir den riesigen Geländewagen hätten bergauf schieben müssen. Also zu zweit den G vorwärtsgeschoben und direkt hinter der Unterführung abgestellt.

Was nun? ADAC anrufen.
Natürlich hatte keiner von uns beiden sein Portemonnaie mit der Mitgliedskarte und der Notrufnummer der Pannenstelle dabei.

Görks Smartphone sei Dank Nummer im Internet rausgesucht und angerufen. Miese Verbindung, die Dame konnte mich kaum verstehen.

Dann das nächste Problem: Wohin sollte sie den Pannendienst schicken? Wir standen mitten auf einem Feldweg. Also habe ich ihr gesagt, dass in Sichtweite ein großes Firmengelände zu sehen war…. sie sollte sich doch bitte deren Adresse raussuchen.

In diesem Moment kam ein Baustellen-Lkw. Ich beendete also das Gespräch und ging wieder zum Wagen. Der Lkw kam natürlich nicht an uns vorbei, der Fahrer war aber total nett, zerbrach sich mit Görk den Kopf, fand nach einem Blick unter die Motorhaube aber auch keine Lösung und half uns dann, den G noch weiter um die Ecke zu schieben, damit wenigstens der Baustellenbetrieb weiterlaufen konnte.

Ich daraufhin die Hunde aus dem Wagen geholt und in das kleine Auto umgesetzt. Die Zeit drängte schließlich und ich konnte nicht (ca. 1 Stunde – wie angekündigt) auf den Gelben Engel warten.

Zuhause angekommen fiel mir ein, dass der Mechaniker unser Auto von der Straße bzw. vom Firmengelände ja nicht mehr sehen konnte, weil wir es ja den Berg runter und hinter die Autobahn geschoben hatten! Also noch mal beim ADAC angerufen, denen erklärt, wo mein Mann sich nun mit dem Wagen befand…und darum gebeten, ihn unbedingt rechtzeitig anzurufen, damit er an die Straße laufen und dem Pannendienst winken konnte.

Daraufhin Görk angerufen. MAILBOX!

Portemonnaies und Handy eingepackt und wieder ins Auto gehüpft. Natürlich immer noch in dreckigen Hundeklamotten. Und ab zu Görk, um ihn vorzuwarnen, dass er nicht erreichbar war…. (sein Handy spinnt nämlich seit geraumer Zeit und er hatte schon ein neues bestellt, das ausgerechnet heute NACHMITTAG geliefert worden ist).

Glück im Unglück: just als ich in den Feldweg einbiegen wollte, kam der ADAC-Wagen dort raus und Görk tuckerte hinterher! Gehupt, rechts ran, Geldbörse überreicht und kurz verständigt: der Magnetschalter vom Anlasser ist wohl hinüber und macht, was er will.

Das dürfte teuer werden….

Nun gut: ich bin dann gestresst, staubig und total verschwitzt mit über einer halben Stunde Verspätung bei meinen Eltern eingetrudelt und habe jetzt so ziemlich keine Ahnung, welche Rechte und Pflichten ich dank der Vollmacht habe, in die mich meine Eltern haben eintragen lassen!

So was nennt man dann Urlaub und Erholung. *räusper*

Wolfswinkeler Hundetage 2016

Stattgefunden hat das Seminar wegen der schwindenden Teilnehmerzahlen zum zweiten Mal im Schützenhaus in Wissen-Schönstein, was aufgrund des beengten Raumes und der winzigen Küche einige organisatorische Probleme mit sich brachte, aber wie sagt man so schön? Probleme sind da, um gelöst zu werden…und wir haben das alles eigentlich ganz gut gemeistert. 

Nur eins werden wir in Zukunft sicher ändern: den Standort unseres Büchertisches.

Wir hatten ihn extra hinter den Beamer und den Tisch für die Referenten gepackt. Da diese jedoch natürlich auch immer ihre eigenen Bücher mitbringen und auslegen, blieben die Teilnehmer quasi an diesem Tisch „hängen“ und wir haben so gut wie nichts verkauft, obwohl dieses Mal wieder mehr Leute da waren als im vorigen Jahr. 
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Das diesjährige Thema lautete übrigens:
„Der schwierige Hund – oder der schwierige Mensch?“

Referenten waren in diesem Jahr: Debbie Janz, Christoph Schütz, Dr. Udo Gansloßer, Detlef Busse, Dr. Katrin Umlauf, Bettina Mutschler, Mirko Tomasini und Stefan Kirchhoff. 

Die Veranstaltung begann am Freitagabend mit Debbie Janz, die Tierwissenschaften an der Uni Wageningen (NL) studiert. Sie hat systematische Verhaltensbeobachtungen an der neuen Dingo-Gruppe auf der Trumler-Station durchgeführt und ihre Ergebnisse präsentiert. Für mich also nicht wirklich interessant.

Danach folgte Christoph Schütz, ein Hundetrainer und amtlich zugelassener Sachverständiger aus dem Oberbergischen, der stichwortartig aus seiner praktischen Arbeit berichtete und einige Fälle schilderte, in denen es aufgrund des Umfelds und der familiären Verhältnisse zu Problemen mit dem Hund gekommen ist. Ein großer Redner ist der Mann leider nicht, von daher bleibt nur zu hoffen, dass er im Umgang mit Hundehaltern und deren Vierbeinern überzeugender rüberkommt. 

Auf wissenschaftlich gewohnt hohem Niveau war der Vortrag von Dr. Udo Gansloßer, der unter anderem auf die gesellschaftlichen Erwartungen einging, die an Hund und Halter gestellt werden und die zum Teil gar nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen erfüllt werden können. 

Mit viel Humor machte Detlef Busse am Samstag den Auftakt und der ganze Saal johlte vor Lachen, vor allem wenn er Kommunikationsprobleme zwischen Mensch und Hund mit Hilfe Klaus-Bärbels veranschaulichte, seinem Stoff-Dalmatiner, mit dessen Grundgehorsam es einfach nicht klappen wollte.
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Herr Busse ist Entertainer durch und durch: er hat 20 Jahre lang die Showarena im Zoo Hannover geleitet, ist Tiertrainer und dabei auch beratend in der Hundeerziehung tätig. Sein Motto: „Ist Dein Hund nicht in Deinem Herzen, ist Dein Hund auch nicht bei Dir.“ 

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Dr. Katrin Umlauf betrachte das Thema aus der Sicht des Tierschutzes. Sie nimmt in ihrem Tierheim ausschließlich Hunde aus anderen Tierheimen auf, die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossen sind, und dort aufgrund problematischen Verhaltens keine Vermittlungschance haben, um sie bei sich ohne Zeitdruck zu resozialisieren und zu vermitteln. 

Doch nicht jeder vermeintlich schwierige Hund ist das auch…und oftmals werden Abgabegründe vorgeschoben, die sich im Tierheim nicht nachvollziehen lassen.  In der Regel hängt es von den Bemühungen der Halter ab, ob das Zusammenleben mit dem Hund funktioniert oder nicht.

Die Anzahl der Hunde, die tatsächlich aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten nicht vermittelbar sind, ist glücklicherweise relativ gering. Doch selbst diese Hunde können in ihrer gewohnten Umgebung und durch vernünftige Beschäftigung und liebevolle Betreuung glücklich und zufrieden den Rest ihres Lebens im Tierheim verbringen. Eine Einschläferung aus Kosten- oder Platzgründen ist ethisch nicht vertretbar.

Bettina Mutschler, die den erkrankten Jan Nijboer vertrat, ist Hundeerziehungsberaterin mit eigener Mensch-Hund-Schule in Freiburg.  Sie ging insbesondere auf die Verantwortung  Welpen gegenüber ein, bei denen man die Grundlagen für einen souveränen und ausgeglichenen Hund legen sollte.  „Das, was wir dann als „Probleme“ bezeichnen, sind aus Hundesicht meist völlig normale Verhaltensweisen!“

En altbekanntes Gesicht auf dem Seminar war der Pädagoge und Hundetrainer Mirko Tomasini, der durch sein „Leitwolftraining“ bekannt ist. Er referierte zum Thema: „Wenn das Problem die Lösung ist“…. driftete für meinen Geschmack aber etwas zu sehr in die esoterische Richtung ab, so dass ich ihm irgendwann nicht mehr richtig folgen konnte (oder wollte).

Zum zweiten Mal dabei war der Hundetrainer Stefan Kirchhoff, der im letzten Jahr seine Studien an Straßenhunden in Europa vorgestellt hatte. Er legte den Fokus auf den unsicheren Hund als Spiegelbild seines unsicheren Besitzers, konnte mich aber leider mit seiner Methodik nicht überzeugen..