Erleichterung

Nachdem ich vor ein paar Tagen kurz vor der Autobahnausfahrt Pützchen einen überfahrenen Fuchs (ein soooo trauriger Anblick!) gesehen hatte, dachte ich schon, dass sie „unser“ Fuchs, der sich immer in dem kleinen Wäldchen am Anglerverein herumtreibt.

Umso größer die Überraschung und Erleichterung, als wir heute am frühen Morgen aus dem Wäldchen auf ein nebliges Feld traten…und keine 20 m vor uns ein Fuchs über den angrenzenden Acker galoppierte!

Kraftakt

Den heutigen Spaziergang sollten wir eigentlich aus unserem Gedächtnis streichen.

Verabredet waren wir in Bornheim mit Gremlin Paula und dem Psycho-Mäx… der anfänglich vor lauter Aufregung in alte Verhaltensweisen fiel, seine Leine packte und nicht mehr ansprechbar war. Als er sich einigermaßen berappelt hatte, konnte es losgehen. In den Feldern angekommen, zeigte sich aber, dass alle Hunde völlig überdreht waren…

Paula spielte Vega an, die gleich mithopsen wollte. Abbruch, da Mortisha reinschießen wollte.

Paula wollte mit Morty spielen. Abbruch, da unter den Schwestern aus solchen Rennspielen leicht eine handfeste Auseinandersetzung entstehen kann.

Paula „überfiel“ knurrend ihren Mäx, der natürlich mitmachte. Abbruch, da Vega glaubte, trennen zu müssen und Morty auch schon in den Startlöchern stand.

Und wie der Zufall es so wollte, verriss sich mein Mann nun auch noch den Rücken, als er hektisch noch dem Gremlin greifen wollte.

Doch damit nicht genug: Simba beobachtete Paula sehr genau, wusste anhand ihrer Ohrenstellung und Körperspannung sofort, dass in ihrem süßen Köpfchen nur ein Gedanke („Mäuse!“) herrschte und wollte am liebsten mitjagen. Also sprang er mir immer wieder winselnd und fiepend voll in die Leine.

Das wiederum zog Mäx‘ Aufmerksamkeit auf sich, der es irgendwann nicht mehr ertrug, dass wir hinter ihm liefen (in einem vergeblichen Versuch, Simba zu einer vernünftigen Leinenführung zu bewegen) und daher immer mal wieder Purzelbäume schlug und mit allen Vieren strampelte.

Mein Rüde kann so etwas aber auch gut… und so dauerte es nicht lange, bis sich Simba ebenfalls ein ums andere Mal auf den Rücken warf, brummelte, grummelte und strampelte.

Vega war derweil völlig von der allgemeinen Stimmung angenervt, suchte sich als Alternativbeschäftigung die Zuckerrübensuche und war dann total frustriert, als ich ihr (eingedenk ihres noch nicht ganz wiederhergestellten Magen-Darm-Trakts) verbot, die süße Leckerei aufzumampfen.

Die einzigen, denen das alles überhaupt nichts ausmachte, waren die Gremlinschwestern. Die trabten munter voraus und ließen sich die gute Laune nicht vermiesen.

Böse Zungen

Über 15 Ecken ist mir nun zu Ohren gekommen, was von bösen Zungen aus diesem Vorfall gemacht worden ist: nicht nur dass mein Gremlin angeblich bösartig ist und die Linda gebissen haben soll….nein… nun wird sogar rumgetratscht, ich hätte der anderen Hundehalterin mit dem Ordnungsamt incl. Wesenstest & Co. gedroht.

Wer mich nur ansatzweise kennt, schenkt solchen bösartigen Behauptungen zwar keinen Glauben, doch mich enttäuscht und erzürnt so etwas maßlos.

Wo ist der vielgelobte Zusammenhalt unter Hundehaltern geblieben? Vor Jahren hätte ich noch nicht geglaubt, dass es solch gehässige Menschen gibt… mittlerweile bin ich eines Besseren bzw. Schlechteren belehrt worden.

Warum tun Hund’ler so etwas? Wir beiden Frauen sind miteinander im Reinen. Wir haben beide einen Fehler gemacht, die Hündinnen sind aneinandergeraten und wir hatten Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Wir haben telefoniert, uns nach unseren Wauzels erkundigt und alles geklärt: Lindas Ratscher auf der Nase war nicht weiter behandlungsbedürftig und heilte gut. Mortishas „Kitsche“ am Kinn hatte sich entzündet, so dass wir zur TA mussten, um ihr ein Antibiotikum zu geben. Also nix Dramatisches.

Und mir ist es im Traum nicht eingefallen, mir diese läppischen TA-Kosten erstatten zu lassen: wir lassen pro Jahr Tausende von Euros beim Vet, da kommt es auf die paar Kröten wirklich nicht mehr an… und wir stehen finanziell nun einmal besser da als eine junge Frau, die gerade mit ihrer Ausbildung fertig ist und nach eine kurzen Zeit der Arbeitslosigkeit endlich einen Job gefunden hat.  Außerdem hätte ich niemals riskieren wollen, dass ihre Versicherung Schwierigkeiten macht, weil das Hunde-Mädel ja nun zu einer der „bösen Rassen“ gehört!

Diesen dummen Tratschtanten da draußen möchte ich daher nur eins sagen: IHR SOLLTET EUCH SCHÄMEN!

sonntägliches Trailen

Da sich Simba und Mortisha gestern abend (als mich mein Göttergatte von der Arbeit abholte) nicht nur über eine Packung Dominosteine hergemacht hatten, sondern auch über den Topf mit dem kalten Fondue-Fett, gab es heute dann den Durchfall des Grauens. Igitt. So blieben die beiden Chaoten, denen es ansonsten aber primstens ging, vorsichtshalber daheim.

Unsere Truppe war überhaupt arg reduziert: durch Urlaub, Job, Krankheit und einen häuslichen Unfall fielen die meisten aus und der „klägliche Rest“ hatte sich teilweise bis oben hin mit Medikamenten vollpumpen müssen, um durchzuhalten. Doch das neue Trailgebiet am Metro-Gelände in Köln-Godorf war so super und bot so viele interessante Möglichkeiten, dass sich dieser persönliche Einsatz und die etwas weitere Anfahrt echt gelohnt haben.

Was wir nicht wussten: auf dem Metro-Gelände fand ein Trödelmarkt statt. Die „Ordnungshüter“ waren aber so nett, uns Mantrailer auf einen abgesperrten Parkplatz zu lassen, von dem aus wir unsere Trainingseinheiten in aller Ruhe planen und starten konnten. Die arme Vega musste dann in ihrem zweiten Trail tatsächlich über den Markt, zwischen zig Menschen durch, an Fressbuden vorbei. Das war HEFTIG…und einmal war sie nah dran aufzugeben. Mit etwas Anfeuerung strengte sie sich aber noch mal richtig an, arbeitete weiter… und fand!

Aber auch für die anderen Hunde gab es recht anspruchsvolle und auf ihren Leistungsstand gut zugeschnittene Trails. So macht das Training Spaß!

Hier noch ein Video, dass mein Mann von Mäx‘ erstem Trail gemacht hat:

Wieder gesund

Vega ging es gestern immer noch nicht gut, doch hatte sie zumindest ein kleines bisschen Schonkost bei sich behalten. Dafür hatte sie nun heftigen, schließlich blutigen Durchfall, schleppte sich höchstens von der Couch zum Kamin oder ins Bett…. und ich litt mit.

Umso erleichterter war ich, als es meinem Mädel heute morgen wieder besser ging. Wir fuhren zwar trotzdem noch mal zur TA, um erneut ein Antibiotikum zu spritzen, doch spätestens  mit Betreten der Praxis wurde klar, dass die Sache ausgestanden war: Vega sprang in die Leine, bellte, quietschte und heulte…und aus dem Behandlungszimmer hörte ich nur die Stimme unserer Ärztin, die lachend sagte: „Ok, Vega ist wieder gesund!“

Tatsächlich konnte es meine Süße kaum erwarten, endlich dran zu kommen, rannte sogleich zu der Dose mit den Leckereien, forderte lautstark eine Belohnung (für’s Niedlichsein) ein und alberte nach dem Behandlungs-Pflichtprogramm mit ihrer heißgeleibten Ärztin rum, indem sie immer wieder hinter den Schreibtisch rannte, wuffte und ihr wiederholt auf den Schoß sprang.

Hapuuuuh!

 

Futterverweigerung

Wenn einer unserer Hunde nicht fressen mag, dann kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass er krank ist…. denn bei uns hat es noch nie einen mäkeligen Fresser gegeben.

Als Vega gestern abend auf ihr Mini-Betthupferl verzichtete, war das also Anlass genug, um mir Gedanken zu machen. Ausgewachsene Sorgen machte ich mir, als sie heute morgen auf ihr Frühstück verzichtete und ich kurz darauf auf einem Hundelager im Wohnzimmer ein nasses Handtuch mit ein paar Futterbröckchen entdeckte. Obwohl das Handtuch nicht säuerlich roch, war ich mir ziemlich sicher, dass sich hier ein Hund übergeben haben musste… genau genommen Vega, die mittlerweile irgendwie matt wirkte.

Also ab zur TA und darum gebeten, gleich ein großes Blutbild anfertigen zu lassen: Vega ist schließlich nicht mehr die Jüngste und wir hatten in der Vergangenheit schon mal recht massive Nierenprobleme. Da wollte ich nichts übersehen.

Nach einer gründlichen Untersuchung (kein schlechter Atem, kein Fieber, keine Schmerzen, dafür ein weicher, aber grummelnder Bauch) ging die Vermutung der Ärztin zwar in Richtung eines Magen-Darm-Infekts, doch wollte auch sie lieber die Organwerte etc. checken, um auf Nummer Sicher zu gehen. Wir zapften Vega also Blut ab und gaben ihr ein Antibiotikum sowie Nux vomica.

Als gegen Abend der Laborbefund reinkam, waren wir vorerst erleichtert: das Mädel hat Top-Blutwerte.

Leider wirkt sie aber immer noch matt, frisst nicht und hat nach dem Trinken ihr Wasser im hohen Bogen wieder ausgespuckt. Warten wir also ab, wie es ihr morgen geht….

Aufreger des Tages

Wie mein Blick zur Schlange vor der Kasse wanderte, sah ich direkt davor ein kleines Mädchen (ca. 2 Jahre alt) auf dem Boden sitzen und mit kleinen dunklen Kugel spielen, die sie kichernd hin- und herrollte. Die in der Schlange stehenden Kunden schauten es lächelnd an und so schien alles in bester Ordnung zu sein… bis ich mich näherte, um eine zweite Kasse zu öffnen.

Nun bemerkte ich nämlich, dass es sich bei den Kugeln nicht um Murmeln oder ähnliches handelte, sondern um den Inhalt eines Hussel-Päckchens: nämlich mit Schokolode überzogene Kaffeebohnen!

Das Kind hatte zwei Päckchen von einem Präsentationstisch abgeräumt, sie geöffnet und rollte nun die Schokolade quer über den Teppich, was anscheinend weder andere Kunden noch die Mutter weiter schlimm fanden. Letztere wies das Töchterchen lediglich an, die Kugeln nicht in den Mund zu stecken!
Ich dachte, ich spinne!

Da half es auch nicht, dass mir die „Dame“ eins der Päckchen auf den Kassentresen legte und es bezahlen wollte. Ware kann immer mal beschädigt werden und wird notfalls eben abgeschrieben. Von daher legte ich es beiseite und sagte ihr mit einem bedeutungsschweren Blick, dass dies nicht nötig sei.

Was ich am liebsten gesagt hätte (und leider nicht sagen durfte) ging eher in folgende Richtung: „Pass‘ gefälligst in Zukunft  auf deine unerzogene Bratze auf und sag‘ ihm, dass es die Kugeln fein einsammeln soll. Alternativ kannst du den Mist ja auch aufräumen!“

Selbst als nun zwei meiner Kolleginnen herbeigelaufen kamen und auf Knien über den Teppich rutschen, um die Schokobohnen (die teilweise ja auch unter Tische gerollt waren) aufzulesen, guckte sich die Frau das völlig unbekümmert an, ohne ein Wort der Entschuldigung.

Von einer guten Kinderstube konnte man weder bei Mutter noch Tochter auch nur das geringste Anzeichen erkennen. Rücksichtslosigkeit und Egozentrik regiert die Welt… es ist zum K***!

„Silvesterhölle“

Wir können nur hoffen, dass das neue Jahr nicht so katastrophal läuft, wie es ausgeklungen ist: Der älteste Sohn (17) unserer Nachbarn von gegenüber hat nämlich eine „Garagen-Party“ geschmissen, sprich: ab 20.00 Uhr haben die mit lauter Musik, Gegröhle und gelegentlichen Böllern auf der Straße vor unserem Haus gefeiert.

Die Musik (im Grunde nur ein gut erträgliches Dauerdröhnen) wäre nicht weiter tragisch gewesen, doch das vereinzelte Zünden von Feuerwerkskörpern ließ die Hunde immer wieder zusammenschrecken und nicht zur Ruhe kommen. Für die Hunde bedeutete das also Stress pur…

Wir verzogen uns daher sehr zeitig mit allen Hunden ins Bett, weil der enge Körperkontakt ihnen über solche Situationen normalerweise hinweghilft.

Doch das gegen Mitternacht begonnene Feuerwerk toppte alles, was wir bisher erlebt haben. 45 Minuten „Hölle“. Und das obwohl unsere Hunde die Silvesterknallerei normalerweise locker wegstecken.

Um das Ausmaß der übertriebenen Böllerei zu verdeutlichen: als wir heute morgen ein älteres Ehepaar trafen, das gut 50 m die Straße runterwohnt, fragten die völlig irritiert, was denn bei uns los gewesen sei… das habe sich ja angehört wie im Krieg!

Hätten wir gewusst, was uns erwartet und hätte unsere Nachbarin uns nicht erst am Vortag Bescheid gesagt, hätten wir uns irgendwo in der Pampa ein Ferienhaus gemietet und wären geflüchtet… Ich kann echt nicht fassen, wie gedankenlos einige Leute sind!