Böse Zungen

Über 15 Ecken ist mir nun zu Ohren gekommen, was von bösen Zungen aus diesem Vorfall gemacht worden ist: nicht nur dass mein Gremlin angeblich bösartig ist und die Linda gebissen haben soll….nein… nun wird sogar rumgetratscht, ich hätte der anderen Hundehalterin mit dem Ordnungsamt incl. Wesenstest & Co. gedroht.

Wer mich nur ansatzweise kennt, schenkt solchen bösartigen Behauptungen zwar keinen Glauben, doch mich enttäuscht und erzürnt so etwas maßlos.

Wo ist der vielgelobte Zusammenhalt unter Hundehaltern geblieben? Vor Jahren hätte ich noch nicht geglaubt, dass es solch gehässige Menschen gibt… mittlerweile bin ich eines Besseren bzw. Schlechteren belehrt worden.

Warum tun Hund’ler so etwas? Wir beiden Frauen sind miteinander im Reinen. Wir haben beide einen Fehler gemacht, die Hündinnen sind aneinandergeraten und wir hatten Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Wir haben telefoniert, uns nach unseren Wauzels erkundigt und alles geklärt: Lindas Ratscher auf der Nase war nicht weiter behandlungsbedürftig und heilte gut. Mortishas „Kitsche“ am Kinn hatte sich entzündet, so dass wir zur TA mussten, um ihr ein Antibiotikum zu geben. Also nix Dramatisches.

Und mir ist es im Traum nicht eingefallen, mir diese läppischen TA-Kosten erstatten zu lassen: wir lassen pro Jahr Tausende von Euros beim Vet, da kommt es auf die paar Kröten wirklich nicht mehr an… und wir stehen finanziell nun einmal besser da als eine junge Frau, die gerade mit ihrer Ausbildung fertig ist und nach eine kurzen Zeit der Arbeitslosigkeit endlich einen Job gefunden hat.  Außerdem hätte ich niemals riskieren wollen, dass ihre Versicherung Schwierigkeiten macht, weil das Hunde-Mädel ja nun zu einer der „bösen Rassen“ gehört!

Diesen dummen Tratschtanten da draußen möchte ich daher nur eins sagen: IHR SOLLTET EUCH SCHÄMEN!

Dieser Beitrag wurde unter Wauzis veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

8 Gedanken zu „Böse Zungen

  1. Irgendwann wäre das Untier garantiert auch aufgestanden und dann tu auch ich nix mehr und gehe lieber rückswärts meines Weges in der Hoffnung, dass dann am wenigsten passiert.

    Durch solle Leute muss ich mir den Hund doch nicht versauen lassen *grummel*

    Ben war früher ein recht unsicherer Hund, was Begegnungen mit sichtlich gefestigten Hunden betraf, was sich im Laufe der Zeit gelegt hat, da ich von vorn herein begonnen habe, für ihn Situationen zu klären, wenn es notwendig war.

    Durch jede Rauferei mit anderen Hunden im Laufe der Zeit, die jedes Mal im Endeffekt durch das Nichtstun von anderen Hundehaltern entstand, wurde das Untier jedoch selbstsicherer, da er im Endeffekt, weil er sich wehren musste, bemerkte, dass er durch seinen oftmals Gewichtsvorteil sehr gute Siegerchancen hat und fand plötzlich … zumindest bei Hunden, bei denen er sich gute Chancen einräumt (doof ist er ja auch nicht *ggg*) … Gefallen daran, von sich selbst aus andere Hunde aufmischen zu wollen, was ich dann natürlich weniger gut fand und seitdem verstärkt darauf geachtet habe, dass ich alles kläre, bevor das Untier noch „größer“ wird.

    Deshalb sind mir Leute, die meinen „lassen sie ihren ruhig laufen, dann bekommt unserer wenigstens mal eine Lektion verpasst“ oder die „die regeln das schon untereinander“, genauso ein Greuel 🙁

    • „dann bekommt unserer wenigstens mal eine Lektion verpasst”

      Oh, super… das ist auch einer der Sätze, die ich hasse. Und es nutzte leider meist auch nichts, dass ich dann rief: „Mein Hund ist aber nicht dafür da, ihren zu erziehen… das sollten sie schon selber tun!“ Bis ich den Satz nämlich ausgesprochen hatte, war der Hund dann in der Regel schon rangestürmt und hatte sich von Vega heiße Ohren eingefangen.

  2. Ja, das mit dem nicht lesen können ist wohl das größte Problem *grummel*

    Oder sie reagieren einfach nicht auf meine eigene Körpersprache.

    Ich stehe letzte Woche mit dem Untier und zwei anderen Wauzels auf einem Feld und es nähert sich langsam ein Paar mit einem Boxerrüden.

    Tja, das typische Denken. Die sind alle frei und laufen da so schön rum, da lasse ich den eigenen Hund einfach mal hin rennen.

    Anhand der Mimik und des Körpers wusste ich schon von vorn herein, dass das ein „Kandidat“ für das Untier ist. Zu hektische Hunde, die einen von vorn bis hinten bedrängen kann er gar nicht vertragen.

    Also das Untier etwas abseits von den 2 spielenden Hunden ins Platz gelegt und gehofft, dass der Boxer sich dann auf diese Beiden konzentriert.

    Nöööö, der wollte unbedingt zum Untier. Ich stelle mich also demonstrativ vor das Untier und versperre dem Boxerlein den Weg. Dieser versucht natürlich rechts und links abwechselnd ca. 15 Mal an mir vorbei zu kommen und ich tanze … wahrhscheinlich für das Paar mit besagtem Boxer sehr lustig anzusehen, um meinen Hund herum.

    Und was kommt von denen … null aber wirklich null Reaktion.

    Erst als meine Freundin, die beiden darauf aufmerksam macht, dass das Untier sich nicht mit jedem Rüden verträgt, bekommt Herrchen auf einmal Beine und sieht zu, dass er seinen Hund einsammelt.

    Hallo … ich tanze nicht aus lauter Freude um meinen Hund herum und versperre dem Boxerlein den Weg.

    Da frage ich mich wirklich, was die Leute in dem Augenblick denken, wenn sie mich bei so einer Aktion sehen. Haben die alle keinen Funken Grips?

    Naja, selbiges kennst du ja auch zu genüge. Wir könnten eigentlich Bücher über solche Idioten schreiben *ggg*

    • Boah… von einem Hund, der brav in der Ablage bleibt, während ein fremder Hund unbedingt hin will und ich minutenlang abwehre, kann ich nur träumen! Das würde wahrscheinlich selbst Vega irgendwann zu bunt!

      Aber ich frage mich auch oft, wie doof (bzw. rücksichtslos) die Leute sind: selbst wenn man selber anleint, einen Bogen läuft und den Hund dann absitzen lässt, raffen einige Leute nicht, dass ihr eigener Hund da jetzt vielleicht besser nicht hinlaufen sollte. *knurr*

  3. Tja, das ist leider eben doch typisch.

    Das Berner Untier ist übrigens auch total aggressiv und ich habe den Hund nicht im Griff *ggg*

    Mittlerweile kann ich darüber entspannt den Kopf schütteln, aber zunächst habe ich mich über diese Behauptung auch maßlos aufgeregt.

    Erzählt wurde das allerdings nicht von dritter Seite, sondern vom Halter eines Staffords, der (weil sein Halter eben nicht auf seinen Hund aufgepasst hat) nach anfänglichen entsprechenden Drohgesten des Untiers überhaupt nicht reagierte und dann letztendlich vom selbigen einmal nach Rüdenart gebügelt wurde und leider mit einem blutenden Ohr daraus hervor ging.

    Ich bat natürlich sofort um Untersuchung, ob sonst nichts passiert sei und Rückmeldung falls er zum Doc müsse, um evtl. Kosten zu übernehmen.

    Nix kam … außer der Tatsache, dass er nun jedem der es hören will erzählt, dass ich meinen aggressiven Berner nicht im Griff habe und sein Stafford, die ja so verschrien bei der Menschheit sind, ja nichts gemacht hätte.

    Sorry, ich muss nicht so einen Scheiß erzählen, um meine eigene (natürlich leider und zu Unrecht verschrieene) Rasse besser darzustellen. Das macht man unter Hundehaltern einfach nicht, zumal er bei der Begegnung null auf seinen Hund geachtet hat, sonst wäre ihm wohl nicht entgangen, dass sich etwas anbahnt und das Untier vorher dreimal gewarnt hat, bevor er den Weg nach vorn suchte.

    Vielleicht kommt dann noch ein Funke verletzter Stolz hinzu, dass sich sein „Kampfhund“ von einem Berner hat niedermachen lassen … ich weiß es nicht. Optisch entspricht Herrchen nämlich genau dem, was das Klischee hergibt in Sachen Optik eines Kampfhundhalters 😉

    Aber so ist das nunmal. Deshalb meide ich irgendwie immer mehr die Begegnung zwischen dem Untier und gewissen Hunden, denn ich kenne ihn schließlich und die anderen Hundehalter oftmals ihre eigenen Hunde eben nicht 🙁

    • Boah, das ist ja auch heftig!

      Aber leider hast du absolut recht: zum einen achten viele Leute nicht auf Körpersprache und Mimik der Hund bzw. *können* sie gar nicht lesen… zum anderen fühlen sie sich persönlich beschämt, wenn ihr eigener Hund den Kürzeren zieht. Wie oft habe ich schon Hundehalter erlebt, denen es peinlich war, dass ihr Großhund sich von einem kläffenden Kleinhund in die Schranken weisen lässt!

  4. Ach, Angi… ist es nicht schade, dass man für so was heutzutage „dankbar“ sein muss?

    Unter erwachsenen und vernünftigen Personen sollte es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass man so etwas ganz objektiv sieht und nicht aufbauscht.

    Schade nur, dass Dritte sich einmischen müssen und dumme Gerüchte verbreiten.

    Selbst wenn ich dich nicht leiden könnte (was ja eben nicht der Fall ist), würde ich Linda niemals schaden wollen! Sie ist, wie sie ist. Und zwar nicht aus Eigenverschulden. Und ich bin glücklich, dass sie bei dir ein so liebevolles und engagiertes Zuhause gefunden hat.

  5. „nun wird sogar rumgetratscht, ich hätte der anderen Hundehalterin mit dem Ordnungsamt incl. Wesenstest & Co. gedroht.“

    Ehm … interessant? Wo war ich da, als du das gesagt haben sollst? lol, unfassbar.

    Im Gegenteil – ich bin heilfroh, dass es „nur“ bei dir passiert ist, weil ich weiß, du würdest das nicht melden – und dafür bin ich dankbar.

Kommentare sind geschlossen.