Alles nur Theater!

Wochenendspaziergang mit meinem Mann: wir bogen von einem Damm auf eine Wiese ab, alle Hunde im Freilauf. Er – wie so oft – forschen Schrittes voran, ich folgte mit der dauerschnüffelnden Felicitas. Endlich schaute das Felinchen mal hoch, befand die Entfernung vom Rest der Truppe für zu groß und raste los.

Feli full speed ist einfach nur zum Schießen: erst ein kurzer Hopser, dann weit ausgreifende Sprünge, schlackernde Lefzen, blitzende Augen. Lebensfreude und gute Laune pur!

Mein Mann schaute sich just in diesem Moment um und schon verklärte sich sein Gesicht, als das Grauschnütchen auf ihn zustürmte.

Ich konnte es mir nicht verkneifen: „Dafür, dass du keinen vierten Hund haben wolltest, schaust du sie aber reichlich verliebt an!“

Wegwerfende Handbewegung von ihm: „Theater AG, 11. Klasse!“

Positiver Kontakt

Auf einer kurzen Runde durch den Park haben wir heute einen netten Dackelrüden namens Paul getroffen. Der kleine Mann näherte sich in aller Ruhe, Vega setzte bereits in 2-m-Entfernung ihre Schäker-Ohren auf und hopste gleich begeistert um ihn rum.

Feli hingegen war anfangs noch etwas angespannt, doch da der Winzling mit der lustigen blonden Tolle auf dem Kopf sie nicht bedrängte, wurde sie recht schnell neugierig, schnupperte vorsichtig am Minipopöchen…und schon knubbelwackelte sie, was das Zeug hielt!

Nach der letzten unschönen Dackel“attacke“ kam diese nette Begegnung für Felicitas wie gerufen!

Sonja und Dr. Bob

Heute haben wir bei strahlend blauem Himmel und fast schon sommerlichen Temperaturen mal wieder einen Heidespaziergang gemacht. Verabredet waren wir mit den Spicher Mastiffs und einer Forenbekannten, die wir bisher noch nicht persönlich getroffen hatten… und die erst vor knapp sechs Wochen zwei Hunde aus dem Tierheim in Brühl übernommen hat.

Die beiden Schnuffs (ein junger Jagdhund-Mix und eine ehemalige Kettenhündin aus Russland) hatten – ebenso wie unsere Molosser – einen Heidenspaß!

 

Heulboje

Da wir heute mit reduzierter Mannschaft getrailt haben, konnte mein Mann nicht – wie ursprünglich geplant – mit Mortisha und Felicitas zuhause bleiben. Eigentlich vermeiden wir es, sie mitzunehmen, weil sie sich einfach nicht daran gewöhnt, im Auto (gemeinsam mit ihren Hundekumpels) zu warten. Sie jammert und fiept, sobald wir uns auch nur ein bisschen entfernen. Ganz besonders schlimm ist es für sie, wenn ich aus ihrem Sichtfeld verschwinde.

Dummerweise mussten wir heute irgendwann beide weg…und das hat sie gar nicht ertragen:  Das Heulen und Bellen hörte man noch einige hundert Meter weiter…

Frech wie Dreck!

Heute morgen mal wieder eine Begegnung, wie man sie nicht braucht:

Wir waren gerade mit den Hunden auf dem Rückweg zum Parkplatz, als uns eine andere Hundehalterin mit etwas Kleinem (Typ Parson Jack Russel) entgegenkam. Obwohl sie sah, dass drei unserer Wauzels angeleint waren, ich sofort stehenblieb und auch die unangeleinte Vega ins „Sitz“ brachte, lief sie locker in einen Querweg rein und kümmerte sich nicht darum, dass ihre Hündin direkt auf uns und somit auf die mit mit meinem Mann vorlaufende Mortisha zulief.

Die Mädels beschnupperten sich kurz, beide sehr angespannt, und schon knallte es. Vega, die noch gar nicht richtig saß, sprang sofort auf, rannte grollend hin und verscheuchte die fremde Hündin, indem sie ein paar Meter hinter ihr herlief. Die blieb in der Nähe ihres Frauchens stehen und ließ sich von Vega beschnuppern… als meine Große sich nun cool abwandte und zu uns zurücktraben wollte,  setzte der kleine Frechdachs keifend nach.

Vega wirbelte rum und warf ihr einen eisigen Blick zu. Und was tat die kleine Kröte? Sprang hoch und schnappte in Vegas Lefze!

Mein Mädel war so verdattert, dass sie nur kurz zurückschreckte und dann den Rückzug antrat.  Die andere Hundehalterin nahm nur mal entschuldigend den Arm hoch, winkte mir zu und wanderte dann mit ihrem überdreht um sie rumwirbelnden Terrier weiter.

UNFASSBAR!

Noch vor ein paar Jahren hätte sich Vega so etwas nicht gefallen lassen und hätte die Hündin unter großem  Gebrüll (aber ohne ihr ein Härchen zu krümmen) auf den Boden geknallt und sie erst mal runtergedrückt. So manch anderer Hund hätte womöglich sogar noch heftiger reagiert und es wäre zu einer ernsthaften Beisserei gekommen… bei derartigen Größenunterschieden hätte das durchaus schlimm für den Kleinhund ausgehen können.

Wäre die Frau dann immer noch so locker geblieben?

Spaß an der Sieg

Nachdem Felicitas ja wochenlang wegen starker Lahmheit absoluten Leinenzwang hatte, geht es ihn nun endlich so gut, dass wir es am Samstag gewagt haben, sie auch mal wieder abzuleinen….und es hat ihr nicht geschadet.

Unterwegs waren wir in Müllekoven. Dort kann man an einigen Stellen an die Sieg runter und die Hunde hatten tierischen Spaß!

David versus Goliath

Als ich mit Vega und Felicitas gerade durch eine kleine Unterführung ging, hörte ich aufgeregtes Kläffen von einem kleinen Hund, konnte aber nicht sehen, wer da nun um die Ecke stand. Ich setzte Vega ab, nahm Feli kürzer und näherte mich vorsichtig dem Ende der Unterführung. Nun sah ich mehrere Hundehalter, die auf meinen Gruß hin auch brav ihre Hunde zusammenriefen.

Alle bis auf einen Rauhhaardackel, der plötzlich losschoss und auf Feli zupreschte… die so was ja überhaupt nicht leiden kann. Argh!

Ich packte ihr also fix ins Geschirr und hielt sie zurück, als sie den Winzling wütend abwehren wollte. In diesem Moment hörte ich nur noch ein Grollen hinter mir („Mama in Gefahr!“) und Vega startete durch. Der Dackel sah sie kommen, machte eine Vollbremsung, warf sich rum und flüchtete… dicht gefolgt von einer immer noch grollenden Vega, die ihn mit Leichtigkeit hätte einholen und packen können. Doch sie scheuchte das Dackelchen nur ein paar Meter vor sich her und bremste sofort ab, als ich – betont lässig – rief: „Vega, lass‘ es! Du brauchst hier nicht den Bodyguard zu spielen!“

Wahrscheinlich heisst es jetzt aber trotzdem wieder, dass der große Hund sooooo böse war.

Dafür hatten wir dann aber auf dem Rückweg eine schöne Begegnung: direkt vor unserem Haus kam uns unsere Nachbarin mit Tobi, der riesigen Schäferhündin entgegen.

Obwohl Vega die andere Hündin vorher erst 2x gesehen hat, begann sie gleich zu fiepen und zu wedeln. Da Feli aber total angespannt war und ich nichts riskieren wollte, brachte ich die Grauschnute erst mal ins Haus, um dann Vega „Hallo“ sagen zu lassen, was sie auch sofort begeistert tat. Allerdings war Tobi von dieser (offenbar unerwarteten) Begrüßung weniger begeistert und keifte Vega an. Die quietschte „Aua, mein Rücken!“ und pampte dann zurück: „Du bist blöd!“, bevor sie betont desinteressiert am Wegesrand schnüffelte.

Kurzer Disput zwischen zwei sozial sicheren Hündinnen. Nix passiert.

Meine Nachbarin tröstete Vega mit ein paar Leckerchen, lockte auch ihre Hündin ran und schon war die Welt wieder in Ordnung.

Während wir uns nun so unterhielten und u.a. über den Bolonka Swetna aus der Nachbarschaft sprachen, tauchte eben der an der nächsten Straßenecke auf. Wenn man vom Teufel spricht…

Tobi und Vega hielten sofort inne, schauten Mischek an und begannen zu wedeln. Kurze Verständigung, weil die zwei „Riesen“ nicht zusammen losstürzen und den Zwerg dadurch verängstigen sollten. Zuerst durfte die Schäferhündin und dann mein Mädel, die sofort mit Schäkeröhrchen ausgelassen um den Süßen rumhopste.
Ein Bild für die Götter! 

 

Nah dran

Ein Schmankerl aus dem Bereich „Bibliographieren leicht gemacht“. 

Ein liebevoller Ehemann möchte seiner Frau ein Buch mitbringen. Ihm schwebt der Nachfolgeband eines Buches vor, das die Gattin geradezu verschlungen hat und das „Wächter des Himmels“ heisst.

Ich klemme mich sofort an den Rechner und gebe den Titel ein, um die Autorin rauszufinden und anschließend nachzuschauen, welche Bücher folgen müssen.

Prompt finde ich auch ein Buch mit diesem Titel: einen Krimi.

Der Mann schaut skeptisch. Nein, das Cover habe anders ausgesehen. Und ein Krimi sei das auch nicht… eher so was aus alten Zeiten und  mit seltsamen Wesen.

Hmm… nun gucke ich sowohl bei der Histo-Couch als auch bei bei der Phantastik-Couch nach. Ohne Erfolg. Der Mann wirkt leicht ungeduldig. Das Buch muss doch zu finden sein!

Mit der Frage, wie alt das Buch denn sei, bemühe ich eine Suchmaschine und versuche es mit leicht abgewandelten Suchbegriffen. Nichts.

Da es sich um ein aktuelles Buch handeln soll, schaut mich der Mann mittlerweile an, als ob ich zu dumm sei, eine vernünftige Literaturrecherche zu betreiben. Er meint, dass er dann wohl Zuhause noch mal gucken müsse und geht.

Keine 2 Minuten später steht er wieder auf der Matte… mit leicht beschämten Lächeln auf den Lippen. Er habe seine Tochter angerufen und sie gebeten nachzuschauen. Räusper. Das Buch heißt: „Hüter der Wolken“.
Seine Entschuldigung: „Ich war aber nah dran!“ 

Männer!

Bereits am frühen Morgen war mir aufgefallen, dass Felicitas sich im Rücken freier bewegte: bei unserem allmorgendlichen Begrüßungsritual schüttelte sie sich und wuselte wieder völlig locker mit den anderen Hunden um mich rum.

Eine diesbezügliche Anmerkung löste bei meinem Mann nur ein verächtliches Schnauben aus: „Du und dein Hokuspokus! Nur weil du für irgendwas teuer Geld bezahlt hast, muss es auch wirken…“

Zwei Stunden später liefen wir mit den Hunden los: mein Mann mit Tisha und Feli vorneweg, ich mit Vega und Simba hinterdrein. Von hinten sah man ganz deutlich, dass das Mädel besser lief. Sie spreizte den linken Vorderlauf nicht mehr ab, ihr ganzes Gangbild war wieder federnd. Doch ich verkniff mit einen entsprechenden Kommentar….

Dann – wir hatten noch nicht einmal unser Wohnviertel verlassen – wandte sich mein Schatz um, sah mich mich einem entschuldigen Lächeln an und sagte nur: „Krass! Sie läuft ja wirklich deutlich besser!“