Nah dran

Ein Schmankerl aus dem Bereich „Bibliographieren leicht gemacht“. 

Ein liebevoller Ehemann möchte seiner Frau ein Buch mitbringen. Ihm schwebt der Nachfolgeband eines Buches vor, das die Gattin geradezu verschlungen hat und das „Wächter des Himmels“ heisst.

Ich klemme mich sofort an den Rechner und gebe den Titel ein, um die Autorin rauszufinden und anschließend nachzuschauen, welche Bücher folgen müssen.

Prompt finde ich auch ein Buch mit diesem Titel: einen Krimi.

Der Mann schaut skeptisch. Nein, das Cover habe anders ausgesehen. Und ein Krimi sei das auch nicht… eher so was aus alten Zeiten und  mit seltsamen Wesen.

Hmm… nun gucke ich sowohl bei der Histo-Couch als auch bei bei der Phantastik-Couch nach. Ohne Erfolg. Der Mann wirkt leicht ungeduldig. Das Buch muss doch zu finden sein!

Mit der Frage, wie alt das Buch denn sei, bemühe ich eine Suchmaschine und versuche es mit leicht abgewandelten Suchbegriffen. Nichts.

Da es sich um ein aktuelles Buch handeln soll, schaut mich der Mann mittlerweile an, als ob ich zu dumm sei, eine vernünftige Literaturrecherche zu betreiben. Er meint, dass er dann wohl Zuhause noch mal gucken müsse und geht.

Keine 2 Minuten später steht er wieder auf der Matte… mit leicht beschämten Lächeln auf den Lippen. Er habe seine Tochter angerufen und sie gebeten nachzuschauen. Räusper. Das Buch heißt: „Hüter der Wolken“.
Seine Entschuldigung: „Ich war aber nah dran!“ 

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