Abschied

Nach fast 11 Jahren bei BOUVIER, meiner heiß geliebten Buchhandlung, mit der ich quasi groß geworden bin und in der ich mich – mit ihren verwinkelten Abteilungen, den bequemen Lese-Ecken, der Riesenauswahl  – schon als Kundin immer sehr wohl gefühlt hatte, ist nun mein letzter Arbeitstag gekommen.
🙁

Schon beim Ausräumen meines Schränkchens kamen mir die Tränen… und den ganzen Tag über war mir extrem bewusst, was ich nun alles zum letzten Mal tun würde. Der Riesenkloß im Hals wollte einfach nicht weichen.

Besonders schlimm wurde es, als meine Kolleginnen mit einem wunderschönen Blumenstrauß kamen und mich in den Arm nahmen.

Doch wie sagt man so schön? „Eine Tür schließt sich, eine andere öffnet sich.“

Ein kleiner Trost ist es, dass mit mir 22 weitere Kollegen und Kolleginnen gehen und wir gemeinsam in der neuen Bonner Filiale arbeiten werden, die wohl im November  eröffnet wird.

Wacker geschlagen

Härtetest für Felicitas: Samstag nachmittags mitten durch die Bonner Innenstadt.

Schon die Fahrt mit der S-Bahn war für das Mädel nicht ohne. Sie saß da und heulte erst mal wie ein Wölfchen.
😀

Dem Vorbild ihrer absolut coolen Tochter folgend, legte sie sich dann aber doch noch hin…dicht an sie gepresst.

In der Fußgängerzone quer über einen großen Platz und schon machte ein Beagle, der uns entgegenkam, ein Riesentrara. Doch meine Mädels benahmen sich – es geschehen noch Zeichen und Wunder!  – vorbildlich und trabten locker an ihm vorbei.

Jetzt noch schnell rein in die proppenvolle Buchhandlung und ein paar Sachen hinter den Kulissen erledigen. Dafür verzog ich mich zu einer (sonst eher ängstlichen) Kollegin am Abholfach und parkte Vega & Feli mitten im Raum. Meine Kollegin war dann auch total begeistert und meinte, bei diesen Hunden hätte sie auch kein Problem damit, mit ihnen alleine zu bleiben. *freu*

Zum Schluss ging es wieder durch die Fußgängerzone bis zur großen S-Bahn-Haltestelle und von dort aus fix nach Hause. Quasi ein Stadtprogramm im Schnelldurchlauf.
😉

Fazit: Felicitas hält sich selbst in solchen Stress-Situationen tapfer! Gut gemacht, meine Olle!

Kindermund

Heute haben wir – da wir Zweibeiner schwächelten und auch Mortisha noch nicht soooo superfit war – morgens nur eine kleine Ledenrunde von knapp 45 Minuten gemacht. Auf dem Rückweg muss man durch ein Dörfchen, an einer Grundschule vorbei.

Prompt kam uns eine Grundschulklasse entgegen, von einer jungen Lehrerin angeführt, die völlig unbeeindruckt von den vier Hunden weiterging, die wie im Spalier links und rechts des Bürgersteigs standen. Dem Vorbild ihrer Lehrerin folgend, liefen auch die Kiddies unbekümmert weiter, teilweise jedoch mit staunenden Gesichtern.

Besonders lustig war dann auch der Kommentar eines kleinen Jungen: „Boah, coool! Das sind ja alles Zwillinge!“
😀

Endlich wissen wir, was dem Gremlin fehlt!

Heute waren wir bei dem zweiten Kölner Internisten, der sich (genau wie das gesamte Praxisteam) live als ebenso nett und zuvorkommend erwies wie am Telefon.

Er hat noch mal eine komplette Anamnese erstellt, viel gefragt, Morty untersucht und dann die Narkose eingeleitet. Wir durften bei ihr bleiben, bis sie fast komplett weg war und sich ohne Protest von mir in die Arme einer TA-Helferin geben ließ.

Wir erhielten auch sofort einen Anruf, als die Kleine begann, aus der Narkose zu erwachen. Letztendlich mussten wir dann zwar immer noch 30 Minuten warten, bis wir zu ihr durften, weil man erst warten wollte, bis sie von selbst den Kopf anheben konnte…doch Mortisha war immer noch so platt, dass sie von ihrer Umgebung eh nichts mitbekommen hat. So durften wie sie dann auch Stunden vor der üblichen Abholzeit mitnehmen. Sprich: Einschlaf- und Aufwachphasen waren absolut stressfrei für den Gremlin. *freu*

Nun aber zu den weniger erfreulichen Dingen:

Bei der Endoskopie wurde die Erstdiagnose bestätigt. Es liegt eine Verschlussinkompetenz des unteren Ösophagussphinkters vor. Das bedeutet, dass der Schließmuskel des Mageneingangs nicht richtig schließt und meist weit geöffnet ist, so dass es immer wieder zu einem Reflux kommt. Dies hat eine Refluxösophagitis zur Folge. Die immer wieder hochkommende Magensäure hat also zu einer Entzündung der unteren Speiseröhre (und des Mageneingangs) geführt, was auf den Endoskopbildern selbst für medizinische Laien deutlich zu erkennen ist. Weiterhin liegt eine leichte Erweiterung der Speiseröhre vor und die bereits erwähnte Entleerungsstörung derselben.

Der Magen selber ist glücklicherweise vollkommen in Ordnung und es gibt auch keine Hinweise auf Tumore.

Zur Ursachenabklärung wurde Blut zu einer speziellen Parameter-Abklärung abgenommen und in ein Fremdlabor geschickt… evtl. liegt dem Ganzen nämlich eine Muskelerkrankung zugrunde (-> Myastena gravis). *seufz* Ausserdem wurden Biopsien entnommen, die pathologisch bewertet werden sollen.

Wir warten also erst mal auf die Befunde, stellen die Fütterung um (die arme kleine Kröte nimmt immer weiter ab…. hat z.B. seit Sonntag morgen nichts mehr bei sich behalten) und geben fleissig Antazida. Evtl. (hoffentlich) können wir ihr auch noch mit weiteren Medikamenten helfen.

Wir müssen jedoch befürchten, dass sich das Problem im Laufe der Zeit verschlimmern wird (kann tatsächlich zu einem Megaösophagus führen). Ist leider eine schlecht behandelbare Erkrankung. 

Aber wenigstens wissen wir nun, was los ist….

Berliner Saupacker

Am Sonntag hatten die Berliner Trailerin Dominique und ich endlich die Möglichkeit, während der Mittagspause mit unseren beiden Molossern einen schönen Spaziergang auf den Siegburger Siegwiesen (incl. Schlammbad für die Hunde) zu machen und mal nicht nur über’s Trailen zu reden.

Ich finde es immer wieder interessant, Menschen persönlich kennenzulernen, die man sonst nur virtuell kennt. Und auch hier fiel der „Realitätscheck“ (wie bisher bei fast allen Molosserleuten) absolut positiv aus! Frauchen und Hund sind ein tolles Team und ich habe es nicht bereut, an diesem Wochenende kilometerweit durch innerstädtische Trailgebiete zu laufen.
😀

Und das ist Samson (auch liebevoll Samsibär genannt), ein wunderschöner Saupacker!

Mantrailing Intensiv-Wochenende

Wir trailen zwar schon seit 2,5 Jahren, doch ich freue mich natürlich immer, bei Profis Neues dazulernen zu können.

Da an diesem Wochenende eine Userin aus meinem Lieblingsforum (dem Molosserforum) extra von Berlin ins Rheinland gereist ist, um an einem Fortgeschrittenen-Workshop von GoSniff teilzunehmen, und ich zufälligerweise gerade Urlaub habe, hatte ich bereits im Vorfeld die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und mich als Helferin zur Verfügung gestellt.

Begonnen wurde mit einem langen Theorieabend, der auch für mich hochinteressant war, weil die GoSniff’ler sich ja schon alleine wegen ihrer Arbeit in der ASB-Rettungshundestaffel dauernd weiterbilden und mittlerweile viele Neuerungen in Arbeitsaufbau, Leinenhandlung, Führtechnik, Kommunikation mit dem Hund etc. eingeführt haben, über die ich bisher nur in Kurzform in Kenntnis gesetzt worden war.

Am Samstag und Sonntag folgt dann in wechselnden Trailgebieten in Hennef, St. Augustin und Siegburg der praktische Teil, bei dem man auch als reiner Beobachter viel lernen kann.

Bin mal gespannt, ob ich es schaffe, ohne zusätzliche Anleitung einige der Neuerungen auch in unser Training einfließen zu lassen, ohne mich allzu dämlich dabei anzustellen.
😉

Der Lösung auf der Spur

Da sich Mortisha seit knapp 5 Monaten brav im 2-Wochenrhythmus übergibt und es ihr dabei mindestens einen Tag lang extrem dreckig geht, wurde zwischenzeitlich alles Mögliche untersucht, inklusive Röntgenkontrastaufnahme, Kot, Blut und ganz speziell die Bauchspeicheldrüse. Ergebnis: Alles perfekt.

Heute dann Termin bei einem Kölner Internisten. Der befragte uns intensivst, tastete den Gremlin ab und äußerte recht schnell die Vermutung, dass es sich um ein Problem an der Speiseröhre handeln könne.

Also mehrere Röntgenaufnahmen angefertigt. Eine Leeraufnahme, dann zum Vergleich drei weitere, auf denen Mortisha „kopfüber“ ein Kontrastmittel trinken musste. Armes Mäuschen… die Prozedur war nicht gerade angenehm.

Auf den Bildern sieht man ganz deutlich, dass sich die Speiseröhre nicht normal entleert. Außerdem ist sie im unteren Bereich erweitert und auch der Schließmuskel am Mageneingang arbeitet nicht richtig.

Nun folgte ein Ultraschall. Gallenblase vollkommen ok. Dafür ist dann aber die Milz nach rechts verlagert, ebenso der Magen. Ursache unbekannt. Weiterhin fiel eine verringerte Darmmotilität auf.

Nächster Schritt in der Ursachenforschung ist eine Magenspiegelung. An sich hätten wir die gleich bei dem Internisten durchführen lassen können. Doch der bestand darauf, dass wir den Hund nach dem Spritzen eines Tranquilizers sofort zu verlassen und „nach Hause“ zu fahren hätten. Ich lasse mich jedoch ungern in einer solchen Form bevormunden, zumal es keinen vernünftigen Grund gibt, einen noch wachen (oder gerade wegdämmernden) Hund zu verlassen.

Ein vernünftiges Gespräch war mit dem bis dahin sehr freundlichen Vet nicht möglich. Er wurde extrem schroff und bestand auf seinen Regeln. O-Ton: „Entweder Sie halten sich an meine Bedingungen oder Sie können sich jemand anderen suchen.“

Daraufhin meinte ich nur mit einem strahlenden Lächeln: „Ok, dann fahren wir eben nach Hofheim.“

Glücklicherweise müssen wir aber doch nicht so weit fahren, da es in Köln noch einen zweiten guten Internisten gibt, der mir telefonisch zugesichert hat, bei dem Hundekind bleiben zu dürfen, bis es eingeschlafen ist…

3. Seminartag

Am letzten Seminartag stehen entweder ein Hundespaziergang in den Wäldern rund im Wissen an oder alternativ eine Führung auf der Trumler-Station.

Da wir an sich genug Programm hatten, wollten wir zum Abschluss lieber in gemütlicher  kleiner Runde in unser Lieblingseiscafé… vorher wollten wir aber – vor Beginn der offiziellen Führungen – noch fix zur Station rauffahren, um uns von Erika Trumler zu verabschieden. Die steckte natürlich knietief in Arbeit und so bekamen wir erst einmal eine kleine Privatführung von Dirk Roos (einem der wissenschaftlichen Leiter), bei der ich noch ein paar schöne Fotos von den Wildhunden in den verschiedenen Gehegen machen konnte.

Hier z.B. die Australischen Bergdingos