Augenarzt

Vor knapp 2 Wochen fiel uns auf, dass Simba im rechten Auge einen großen dunklen Fleck hat…. kreisrund und unterhalb der Pupille positioniert.

Offenbar stört ihn das nicht weiter, aber da es schon reichlich seltsam aussieht und man bei Augengeschichten nicht vorsichtig genug sein kann, machte ich recht schnell einen Termin bei dem Augenspezialisten, bei dem auch die beiden Französinnen Kröte und Emma (Kölner Bande) in Behandlung sind.

Hier sieht man den Fleck eigentlich recht gut:

iriszyste

Glücklicherweise bekamen wir recht schnell einen Termin und so ging es heute zu Dr. Denninger (http://www.tieraugenheilkunde-bonn.de/index.html).

Wir wurden bereits von der Sprechstundenhilfe sehr nett empfangen und Simba ließ sich sofort begeistert durchknuddeln. Als sich dann die Tür zum Behandlungszimmer öffnete und die TA-Helferin ihn freudig begrüßte, ließ ich die Leine fallen und der Dicke stürmte – mit dem ganzen Körper wedelnd – hinein, was auch der Vet selber mit einem strahlenden Lächeln begrüßte. Als sich die Arzthelferin auf den leicht heruntergefahrenen Behandlungstisch setzte, sprang Simba (ohne dass irgendjemand etwas gesagt hätte) zu ihr hinauf, um sich besser kraulen zu lassen. Dieser kleine Charmeur!
lächel
Nun folgte die für wohl jeden ungeübten Hund unheimliche Untersuchung: doch das gut eingespielte Team ging mit einer solchen Ruhe, Geduld, Freundlichkeit und Selbstverständlichkeit an Simba heran, dass der Bub sich alles brav gefallen ließ.

Da wurde das Auge mit seltsamen Apparaturen angeschaut, fotografiert, mit betäubenden Augentropfen benetzt und schließlich folgte noch die Augeninnendruckmessung. Nicht nur wurde Simba jedes einzelne Gerät zum Beschnüffeln hingehalten, sondern auch mir wurde jeder einzelne Schritt in klar verständlicher Sprache erläutert.

Erfreulicherweise konnte mich der Augenarzt auch sofort beruhigen: bei dem Fleck, der aussieht wie eine zweite verrutschte Pupille, handelt es sich um eine harmlose Iriszyste…. gut daran zu erkennen, dass sie aus der Nähe betrachtet durchsichtig ist, sprich: sie ist mit Wasser gefüllt.

Hin und wieder bilden sich hinter dem Auge mit Kammerwasser gefüllte Zysten, die dann durch die Pupillaröffnung nach vorne flutschen können. Da sie den Hund in der Regel nicht stören und auch nicht im Auge rumwandern, sind sie auch nicht behandlungsbedürftig.

Läge die Zyste teilweise oder ganz über der Pupille und würde das Sichtfeld so einschränken, dass der Hund möglicherweise dauerhaft verunsichert wird, würde man operieren. Da dies bei Simba aber nicht der Fall ist, müssen wir gar nichts machen.

Hapuuuh!

Ein paar Fotos

An trailfreien Sonntagen gehen wir mit den Hunden gerne mal woanders als sonst spazieren, was sie (und wir) auch immer sehr genießen…  heute ging es nach St. Augustin-Menden

Tapferer Kerl

Bei der TA war Simba soooooo tapfer: er hat keinen Mucks von sich gegeben, als sie den Vorderlauf von unten nach oben genauestens abtastete und bewegte. Als sie auf das Karpalgelenk drückte, schleckte er sich aber das Schnütchen…

Bei einem zweiten Abtasten war der Dicke offenbar auf den Schmerz gefasst und  verriet sich nicht.
zwinker
Da die Ärztin erst mal vom „besten Fall“ ausgehen möchte und aufgrund Simbas Alter und Rasse auf eine Arthrose tippt, die sich gerade bemerkbar macht, gibt es jetzt erst mal für eine gute Woche Schmerzmittel und strikten Leinenzwang. Sollten die Beschwerden aber anhalten, müssen wir vorsichtshalber röntgen.

Armer Kerl

Ns, super… da kommt man abends freudig nach Hause und was erwartet einen? Ein heftigst humpelnder Hund!

Von den beiden Omas kennt man das ja, aber Simba lahmt eigentlich nur nach irgendwelchen Kamikaze-Aktionen, wenn er sich im Jagdfieber wickelt oder irgendwo gegendonnert. Heute ist aber definitiv nichts passiert und auch mein Mann kann es sich nicht erklären.

Nun mache ich mir natürlich ziemlich Sorgen, zumal der Dicke kaum noch mit der rechten Vorderpfote auftreten und ich nirgends eine Verletzung oder Schwellung finden kann….

Fliegende Frikadellen

Da der Hundeplatz dermaßen matschig war, sind wir kurzentschlossen zur Beueler Hundewiese gegangen und haben schon auf dem Weg dorthin verschiedene Übungen eingebaut…  vernünftiges an-der-Leine-Laufen mit Richtungswechseln, mal links neben mir, mal rechts neben mir, dasselbe ohne Leine… alles easy. Dazu Absitz- und Abruf-Übungen. Machten die Wauzis alles brav und perfekt.

Doch DANN wurde es gemein: die Trainerin legte lecker duftende Frikadellen auf den Boden und die armen Hunde mussten daran vorbeilaufen, ohne die Fleischbällchen aufzumampfen.

Nachdem sich Matildas Trainingspartner ein Frikadellchen reingepfiffen hatte, war es auch fast um IHRE Selbstbeherrschung geschehen. Ihr Mäulchen schloss sich bereits um den Klops, ich donnerte „Nein“, sie hob den Blick, schaute mich an, hielt inne.. ließ die Leckerei fallen und kam zu mir!
Daumen hoch
Doch es wurde NOCH gemeiner: jetzt flogen plötzlich lecker duftende Frikadellen an den unangeleint neben uns hertrabenden Hunden vorbei… doch auch diese Übung meisterte mein Hundekind. Selbst als sie versehentlich auf eine Frikadelle trat, nahm sie sie nicht auf, sondern trottete brav weiter.

Na, wenn das mal kein ganz großes Kino ist!
klatsch

Gruppendynamik

Heute hat die oft gefürchtete Gruppendynamik zugeschlagen…und meinen Göttergatten damit ziemlich erschüttert.

Vorab: es ist nichts Schlimmes passiert, aber nun hört er in Zukunft hoffentlich auf meine Sicherheitsanweisungen wie z.B. dass er nie mit allen vier Hunden gleichzeitig das Haus verlassen soll…. und sei es nur, um sie ins Auto zu setzen.
zwinker
Da ich mal wieder „trödelte“ (um Hundemäntel und die Kamera einzupacken), hat er aber genau das getan: Vega ließ er in der offenen Haustür stehen, um die anderen ins Auto zu setzen.

Just in dem Moment, in dem er Matilda und Simba in den Kofferraum gesetzt hatte, Mortisha angeleint neben ihm stehend, und er die Heckklappe gerade runterdrücken wollte, kam Vegas „Erzfeindin“ Flora im vollen Galopp unangeleint an unserem Haus vorbeigerannt… ihr radelndes Herrchen ein Stück hinter ihr.

Vega sah sie, sprintete aus dem Haus… mein Mann sah (seinen späteren Angaben zufolge) nur einen Schatten an sich vorbeihuschen, dann glitt ihm – wie in Zeitlupe – Mortishas Leine aus der Hand, während er verdattert draufschaute… seine Geistesgegenwart wiedererlangend griff er nun nach einem der vor ihm sitzenden Hunde…. dummerweise sicherte er aber Matilda und nicht Simba, der natürlich nichts Besseres zu tun hatte, als aus dem Kofferraum zu springen und in rasender Geschwindigkeit um’s Auto zu verschwinden.
schreck
To make a long story short: nachdem ich – von Vegas Grollen und einem Brüll meines Mannes alarmiert – aus dem Haus gestürzt war, hatten wir die Lage innerhalb kürzester im Griff. Die halbe Nachbarschaft war nun zwar garantiert hellwach, aber zumindest konnten wir unsere drei reichlich „geknickten“ Althunde einsammeln, Flora trottete erleichtert von dannen und ihr Herrchen wollte schon mit einem „Ist ja nix passiert!“ und einem fröhlichen Winken weiterradeln. Auf unser Insistieren hin blieb er aber doch stehen und untersuchte seine Hündin…. der tatsächlich nichts passiert war.

Unser Höllentrio hatte sie wirklich nur gescheucht und ihr dabei kein Haar gekrümmt. HAPUUUUUH!

Die einzige Verletzte war Vega, die sich bei der Aktion eine Kralle bös‘ abgefetzt hatte…was uns aber leider erst aufgefallen ist, als sie auf der schneebedeckten Wiese an uns vorbeitrottete und dabei blutige Pfotenabdrücke hinterließ.

kralle_vega

Das nur noch ein einem kleinen Zipfel hängende Teil haben wir abgeschnitten, die Kralle desinfiziert…und nun muss halt Luft dran und alles vernünftig heilen.

Heißer Feger

An sich ist Matilda schon mit ihrer Läufigkeit durch… vereinzelte Rüden werden aber doch noch total wuschig.

Während der Aussie-Mix Charlie nur kurz schnupperte und Matilda dann links liegen ließ, geriet der Uralt-Labbi Janosch total in Wallung! Ihm standen die Herzchen in den Augen, der bis dahin mühsame und staksige Gang verwandelte sich in erregte kleine Hopser, bei denen er immer wieder versuchte, sich die kleine Maus parat zu schieben…. was sie sichtlich überforderte.

Glücklicherweise kann man sich aber im Notfall zwischen „Mamas“ Beinen verstecken und darauf warten, dass der unerwünschte Galan von seinem Frauchen eingesammelt wird.
zwinker
Die wiederum war mehr als überrascht, dass noch so viel Energie in ihrem Opa steckte. Und erst recht erstaunte es sie, dass der sonst so gehorsame Kerl sich urplötzlich verselbstständigte und gut 50 m hinter uns herwetzte.
kicher

Zu Besuch bei Matildas Pflegemama

Heute haben wir es endlich mal geschafft, nach Frankenthal (Rheinland-Pfalz) zu fahren, um Simone zu besuchen, die das dortige Tierheim leitet und Matilda sowie zwei ihrer Geschwisterchen mit der Flasche großgezogen hat.

Die Freude war auf allen Seiten riesengroß und vor allem das Gremlinkind war total aufgeregt, als es im Tierheim rumlaufen und ein paar Hunde, wie den English Bulldog-Rüden Horst, kennenlernen durfte.

Schließlich holte Simone auch noch ihre beiden Bordeauxdoggen Kira und Sam, die ihr bei der Aufzucht von Flaschenkindern jeder Art immer eine sehr große Hilfe sind. Nach dem trubeligen Wiedersehen fuhren wir gemeinsam zum tierheimeigenen, komplett umzäunten Außengelände, wo die Hunde noch mal richtig flitzen konnten.

Anschließend ging es auf einen Tee und eine ausgiebige Klönrunde zu Simone, wo Matilda die Bekanntschaft mit deren Katzen wieder auffrischte und sich mit ihrer ungestümen Art ein paar heftige Faucher einhandelte.
biggrin
Leider hat mich ausgerechnet im Freilauf der Akku meiner Kamera im Stich gelassen, so dass ich nicht mit so vielen Fotos wie erhofft heimgekehrt bin…