Eklig

Gerade eben am Rhein…. Matilda wälzt sich in etwas Unaussprechlichem …. es war so widerlich, dass ich ihr das Geschirr sofort ausgezogen habe. *würg*

geschirr_aussen

Von innen sah das Geschirr nicht viel besser aus:

geschirr_innen

Matilda verstand natürlich überhaupt nicht, warum ich mich so anstellte, sie – leise vor mich hinfluchend – mit Grasbüscheln abrieb und dann zum Rhein runterkletterte, um das Geschirr im Wasser zu schwenken…

Großer Unschuldsblick:

unschuldig

Gesichtsgymnastik

Heute ging es mit Sack und Pack (also inclusive Hunde) in die Eifel, weil wir bei der Molosser-Vermittlungshilfe eine Mastino-Hündin „reinbekommen“ hatten, die schon seit vergangenen Dezember nicht mehr das eigene Grundstück verlassen hat und von der die Halterin nicht einmal wusste, ob sie Fremde nicht gleich „auffrisst“.

Nur? Wie soll man einen Hund vermitteln, ohne auch nur ansatzweise zu wissen, wie er drauf ist?

Also blieb als einzige Möglichkeit, dass ich mal hinfahre, mir die Hündin vor Ort anschaue, überprüfe wie sie auf fremden Besuch reagiert und gegebenenfalls mit meinem Trio einen Hundetest mache.

Da die Hündin knapp 80 kg auf die Waage brachte, war ich natürlich gespannt, was mich erwarten würde…und hatte natürlich nicht vor, unnötige Risiken einzugehen.
zwinker
Auf mein Klingeln an der Haustür hat Maja aber nicht einmal reagiert, sondern einfach weitergeschlafen. Erst als ihr Frauchen sie (wiederholt) rief, bemerkte sie, dass hinter der Terrassentür eine Besucherin stand. Sie näherte sich ohne Hektik und reagierte auf meine freundliche Ansprache mit wildem Wedeln und aufgeregtem Fiepen. Nach einer Weile ging das in ein leises und protestierendes Brummeln über, weil sie durch die Scheibe keinen direkten Kontakt aufnehmen konnte.

Nun wurde Maja erst einmal in den Garten hinter die Terrassenabsperrung (80 cm hoher Holzzaun) gebracht, bevor ich mich nähern durfte. Die Hündin war sichtlich aufgeregt, hatte eine leichte Bürste, zeigte aber keinerlei Aggression, selbst als sie sich auf die Hinterläufe stellte und mit den Vorderpfoten auf dem Zaun abstützte, um an mich ranzukommen. Sie beschnupperte mich intensiv, war aber zu erregt, um Leckerchen von mir anzunehmen.

Nach einer Weile verlor Maja das Interesse an mir und begann einen gemütlichen Rundgang durch den Garten. Dabei behielt sie mich nicht einmal mehr im Blick und wirkte bereits vollkommen entspannt. Schließlich ließ sich von mir rufen und nahm nun über den Zaun hinweg auch ganz besondere Leckereien (Lammrippchen und Dörrfleisch) an. *yummy*

Trotz der massiven und sichtbaren Unsicherheit ihres Frauchens, die MICH sogar langsam nervös machte, ließ sich Maja glücklicherweise nicht negativ beeinflussen und nachdem sie mit ihr ein bisschen an der Leine im Garten hin- und hergelaufen war, hatte sie kein Problem damit, dass ich schließlich das Tor öffnete und den Garten ebenfalls betrat.

Nachdem sie sich mir ruhig genähert hatte, hielt sie kurz komplett inne (ohne jedoch wirklich steif zu werden) und man sah es regelrecht in ihrem Kopf rumoren, ob sie sich nicht vielleicht doch aufspielen sollte. Die Entscheidung fiel dann aber zugunsten der netten Frau mit den leckeren Hähnchenbrustfilets in der Tasche aus.
biggrin
Nachdem im Garten alles so wunderbar klappte, ging es übrigens noch ins Haus. Dort zeigte Maja selbst an Engstellen oder im Halbdunkel weder Unsicherheiten mir gegenüber noch abschirmendes, beschützendes Verhalten ihrer Halterin oder dem 11-jährigen Sohn gegenüber.

Sie war völlig relaxt, verteilte nach dem Trinken aus ihrem Wassernapf Massen an „Restfeuchtigkeit“ und Sabber auf mir, ließ sich die samtweichen Öhrchen kraulen und nahm eine Rücken- und Pomassage mit einem Ausdruck höchsten Genusses an.

Leider konnten wir mangels passendem Maulkorb und mangels einer kräftigen Person, die Maja notfalls hätte halten können, keinen Hundetest machen. Ich bin mir aber sicher, dass man sie mit Geduld und Spucke wieder an Artgenossen ranführen kann, wenn sie zu ihrem (neuen ) Menschen Vertrauen aufgebaut hat und sich von ihm anleiten lässt.

Ich bin jedenfalls hin und weg von dieser unglaublich netten, anschmiegsamen und offenen Hündin…. und ihren lustigen Gesichtsausdrücken…

„Sacki“

Wenn wir zu zweit mit den Hunden unterwegs sind, machen wir es oft so, dass einer von uns beiden mit Matilda eine „Extra-Runde“ dreht, indem er mit der Kleinen heimläuft…. meist ist man dann zusätzlich 1,5 – 2 Stunden mit ihr unterwegs.

Heute waren wir von einem Wanderparkplatz Richtung Mondorf gestartet und waren aufgrund der drückenden Temperaturen eine relativ kurze Runde (knapp 30 Minuten) spazieren gewesen: für die beiden Oldies mehr als genug, für Matilda aber mit Sicherheit nicht ausreichend.

Da Görk schwächelte, entschloss ich mich, mit dem Zwerg heimzugehen und erst einmal in einem großen Bogen bis zur Siegfähre zu wandern. Von dort aus konnte ich die Siegbrücke entlanglaufen, unter der A565 durch und dann über die Felder bis zum Ledenbach, wo das Tildchen sich kurz erfrischen könnte. Je nachdem wie fit sie noch war, könnten wir entlang des Baches an der Burg Lede vorbei, Richtung Anglerverein laufen, die B56 überqueren und heimgehen … oder aber Richtung Ledenhof abkürzen und direkt quer durch Vilich laufen.

So weit der Plan.

Auf der Siegbrücke brannte aber die Sonne auf uns herab und der kleine Schattenstreifen auf der Linken reichte nicht einmal aus, damit die Kleine halbwegs im Kühlen laufen konnte. Bis zum Bach und der dringend benötigten Wasserpause war es noch viel zu weit, also bogen wir auf der anderen Seite ab und gingen zur Sieg runter.

Einige Meter vor uns bog ein Mann vom P&R-Weg ab und schlenderte vor uns her. Groß, breitschultrig, extrem kurzes Haar, Outdoorklamotten…. er kam mir vage bekannt vor. „Hmmmm, das wird doch wohl nicht der Sacki sen?“

Zur Erklärung: „Sacki“ ist der Spitzname von Kai Sackmann (Sacki-Survival), einem Videoblogger, Outdoorfreak und Buchautor, dessen Videos ich mir des öfteren zusammen mit meinem Mann angucken „muss“.

Der Mann hielt direkt unter der Siegbrücke, ließ seinen Blick über die Sieg schweifen und genoss die Ruhe und den Ausblick, derweil ich aufschloss und mit Matilda zum Wasser runterging. Während sie gleich im Fluss plantschte und trank, warf ich einen verstohlenen Blick auf den Mann…. war mir aber immer noch nicht sicher.

An sich wollte ich einfach weitergehen, gab mir dann aber – Görk zuliebe – einen Ruck und quatschte den Mann einfach an, als er sich gerade anschickte, auf dem Weg entlang der Sieg Richtung Meindorf weitergzugehen.

„Entschuldigen Sie…  Sie kommen mir irgendwie bekannt vor…. Sie sind nicht zufälligerweise Videoblogger?“

Er blieb stehen, lächelte mich an und sagte: „Ja, stimmt. Das bin ich.“

Die paar Worte reichten, um mir das letzte Quentchen Sicherheit zu geben, das ich brauchte: „Ok… dann sind Sie der Sacki!“

Das Lächeln ging in ein strahlendes „Ja, genau!“ über  und er schüttelte mir die Hand.

„Oh, da wird sich mein Mann aber ärgern, dass er Sie verpasst hat. Er guckt nämlich immer Ihre YouTube-Videos und ist ein Fan!“

Er:“Um mich zu erkennen, hast du aber bestimmr auch mal mitgeguckt!“

Ich: „Ach, das eine oder andere Video habe ich mir wirklich angeguckt….“
biggrin
Wir haben uns dann noch eine Weile total nett unterhalten und ein Beweisfoto für Görk gemacht. Natürlich nicht mit mir kamerascheuen Etwas, sondern mit Matilda!

Sacki

Übrigens haben wir es dann doch nicht mehr bis nach Hause geschafft: das kurze schattenlose Stück von der Sieg bis über die Kreuzung zur Autobahn reichte aus, um Matilda völlig zu überhitzen. Ihre Zunge hing kilometerweit raus, sie hechelte wie irre…und ich machte mir ernsthafte Sorgen, sie könne einen Hitzschlag erleiden.

Glücklicherweise konnte ich Görk noch via WhatsApp mit einem 2%igen Akkuladestand meines iPhones alarmieren, bevor wir uns an der Landstraße in den Schatten eines Baumes setzten bzw. legten. Die Kleine knallte sich wie ein Frosch bäuchlings auf die kühle Erde und war sichtlich froh, nicht mehr weiterlaufen zu müssen.

Knappe 10 Minuten später kam dann auch schon Görk mit dem Auto angefahren,  lud uns ein und chauffierte uns müde Wanderer heim.
Daumen hoch

Verwechslung

Mein Göttergatte ist ja „Dampfer“ und mischt verschiedene Liquide (u.a. immer noch etwas Nikotin) in seine eZigarette. Nur was passiert, wenn man zwei verschiedene Fläschchen auf dem Wohnzimmertisch stehen hat?

fläschchen

RICHTIG!

Mein schusseliger Ehemann kippt gedankenverloren den Ohrenreiniger der Hunde in sein Rauchgerät und wundert sich anschließend über den ekligen Geschmack.
kicher

Coole Hunde-Oma

Mortisha, Simba und Matilda haben de coolste und unerschrockenste Hunde-Oma, die es gibt!

Meine mamma (67 Jahre alt) hat sich heute – dank meines jüngeren Bruders – einen lang gehegten Traum erfüllt: sie hat sich aus 4000 m Höhe aus dem Flugzeug gestürzt und ist Fallschirm gesprungen!

Hier wurde sie von Mark, ihrem Tandem-Partner, ordentlich verzurrt, bevor es in die Luft ging.

Fallschrim

 

Ruhe sanft, Dania!

Dania
14.05.2007 – 25.07.2016

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Diese wunderbare Hündin landete 2010 in einer Tötung auf Lanzarote, wo sie glücklicherweise einer TS-Kollegin von der „Initiative für die gequälten Hunde von Lanzarote“ auffiel, die daraufhin alle Hebel in Bewegung setzte, um sie dort rauszuholen. Unter anderem bat sie uns, Dania bei der Molosser-Vermitltungshilfe vorzustellen, was wir natürlich gerne taten. Zusätzlich posteten wir ihr Gesuch aber auch im Molosserforum, wo sie einer Userin auffiel, die sich sofort in sie verliebte.

Am 19.09.2010 nahm Manuela IHRE Seelenhündin zusammen mit der mittlerweile ebenfalls verstorbenen Angelika Bonk von der Podenco-Hilfe am Flughafen in Düsseldorf in Empfang. Zusammen mit zwei anderen Adoptanten und ihren Hunden.

Durch das Forum hielten wir in den folgenden Jahren immer losen Kontakt und wir sahen uns darüberhinaus Jahr für Jahr auf Anti-Rasselisten-Demos, so dass ich mich immer wieder auf’s Neue darüber freuen konnte, welch tolles, liebevolles und verständiges Zuhause Dania gefunden und zu welch bildschöner und souveräner Hündin sie sich gemausert hatte.

Da schmerzte es doch sehr, als Manuela mir vergangenen Donnerstag berichtete, dass bei ihrem Liebling ein Osteosarkom diagnostiziert worden war.
traurig
Wir haben lange telefoniert, miteinander geweint und in Erinnerungen geschwelgt. Wohl wissend, dass dies die letzten gemeinsamen Tage waren, die Manuela mit Dania verbringen würde, da die Schmerzen schon so stark waren, dass die Süße heute erlöst werden sollte.

Nun ist also auch Dania zur Regenbogenbrücke vorangegangen…. eine wundervolle Hündin, die ich niemals vergessen werde.
traurig

 

Happy Birthday, Mortisha!

Nu‘ ist das kleine Möhrchen auch schon 11 Jahre alt….. unfassbar!

Birthday Morty 2016

Ein ganz aktuelles Foto von heute morgen, als wir den Sieglarer See umrundet haben und sie zwischendurch zum Plantschen in die Sieg gestiefelt ist.
lächel
Wir sind so glücklich, dass das Mortadellchen immer noch so gut drauf ist!

Nun gut… sie läuft zwar schepp und wir müssen immer mal wieder Schmerzmittel reinhauen, aber ansonsten braucht sie entgegen aller Erwartungen überhaupt keine Medis, genießt das Leben und hat vor allem einen Heidenspaß an dem kleinen Gremlin. Die zwei sind zusammen echt die Härte und Morty hat sooooooo sehr von der quirligen und zu allen supernetten Tilda profitiert!

Von uns auch kann das jedenfalls gerne noch ein paar Jährchen so weitergehen, auch wenn der kleine sture Bulldoggen-Dickkopf uns manchmal immer noch in den Wahnsinn treibt.
zwinker
Wir lieben dich wir irre, Morty!
herz

Welcome, Prada!

Astrid hatte so sehr gehofft, Apollo mit einer neuen Hundefreundin etwas „Auftrieb“ zu geben…. doch es hat nicht sollen sein: Prada war schon auf dem Weg nach Deutschland, als es dem Doggerich zunehmend schlechter ging und er erlöst werden musste.
traurig
Dementsprechend gedämpft war die Stimmung, als die Mastinodame Prada heute ankam. Aber es nutzt ja nichts: Nun ist sie da und braucht – wie der restliche Waldzoo auch – alle Aufmerksamkeit, Pflege und liebevolle Zuneigung, die sie verdient.

Prada

Die arme Maus (*28.08.2008) wurde von ihrem Besitzer auf einer ungarischen Internet-Plattform für 10.000 Forint (ca. 32 Euro) angeboten….ein Freund hatte die Hündin bei ihm abgeladen, gebrauchen konnte sie aber niemand und so wollte sie man loswerden.

Glücklicherweise entdeckte unsere ungarische Tierschutzkollegin Terezia sie im Netz, reservierte sie für ca. 50 € und organisierte eine Notunterkunft bei Freunden, bis sie sie abholen konnte.

Wie so oft fand sie eine absolut vernachlässigte Hündin vor: unterernährt, zu lange Krallen, riesige Liegeschwielen, Augenprobleme, schlechte Zähne, geschwollene Vorderläufe, mit einem schlecht verheilten Bruch der Rute und Kaiserschnittnarben.

Nach einer ersten medizinischen Versorgung konnte Prada zwar auf eine tolle Pflegestelle in Österreich umziehen, doch leider verstand sie sich nicht mit den dort bereits vorhandenen Mastino-Damen und protestierte derart lautstark, weil sie von den anderen Hunden getrennt werden musste, dass der Zustand auf Dauer für die Nachbarn nicht tragbar war. Es musste also schnellstmöglich eine Lösung her…und da kam -wie so oft- die liebe Astrid ins Spiel, die sofort Hilfe anbietet, wenn es irgendwie möglich ist.

Bei ihr sind halt „nur“ Rüden und Katzen vorhanden, mit denen Prada grundsätzlich klar kommt. Und so wurde holterdipolter ein Transport organisiert.
zwinker
Heute beginnt also ihr neues Leben…und ich bin mir sicher, dass Prada sehr schnell zu schätzen weiss, welch Glück sie hatte, bei Astrid, ihrem Mann und dem Rest des Zoos gelandet zu sein!

Rest in peace, Apollo!

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Es ging Apollo schon länger nicht gut: er litt an einer DCM, der „klassischen“ Herzerkankung unter Doggen.

Auch wenn der Abschied abzusehen war, weil der liebe Kerl immer schlapper geworden war und schließlich nicht mehr fressen mochte (obwohl er nie ein Kostverächter gewesen war),  kam das Ende nach einer rapiden Verschlechterung seines Zustandes recht plötzlich.  Doch es hatte einfach keinen Sinn mehr und so war es besser, ihn gehen zu lassen.

…und zwar ausgerechnet an dem Tag, an dem eine ungarische Mastino-Hündin ankommen sollte, die ganz dringend ihre österreichische Pflegestelle verlassen musste.

Für Trauer bleibt somit keine Zeit und ich kann nur hoffen, dass Astrid diesen Schmerz nicht allzu lange in sich reinfrisst, sondern bald soweit zur Ruhe kommt, dass sie den Schmerz zulassen und den Bewältigungsprozess beginnen lassen kann.