Verkorkster Start in den Tag

In ein paar Tagen kann ich vielleicht schon wieder drüber lachen, aber heute morgen hätte ich am liebsten nur noch auf die Rückspultaste gedrückt und den Tag neu begonnen….

Vorgeschichte:
Meine Eltern hatten mit einer Dame von der Betreuungsstelle des Landrates einen Termin vereinbart, um endlich eine Vorsorgevollmacht auf meinen Namen auszustellen. Sie sind schließlich in einem Alter (und Gesundheitszustand), in dem man sich um so was kümmern muss. Ich sollte also heute um 9.00 Uhr bei ihnen sein, um diese wichtige Angelegenheit zu regeln.

Tja… hat leider nicht so geklappt wie geplant.

Der Wecker klingelte um 5.15 Uhr.

Medikamentenausgabe, Futterzubereitung, Fütterung der Hunde, Dusche, in Hundeklamotten werfen und Spaziergang. Wir waren immer noch im Zeitplan.

Da Mortisha derzeit verdammt schlecht läuft, hatten wir den Jogger mit und mussten die Runde trotzdem recht kurz halten. Sprich: für Matilda reichte die Bewegung nicht. Mein Mann wollte also mit ihr zurücklaufen, ich sollte mit den beiden Oldies heimfahren, mich umziehen und dann zu meinen Eltern düsen.

Görk ging also forschen Schrittes mit der Kleinen los, derweil ich in aller Seelenruhe den Hundejogger zusammenklappte und in den Wagen stopfte. Als ich jedoch den Wagen starten wollte, tat der genau NICHTS!

Mein Handy? Natürlich zuhause gelassen….

Ich rannte los, in der Hoffnung, Görk noch irgendwo zu entdecken und zurückrufen zu können…. doch der war weit und breit nicht mehr zu sehen. Also zurück zum Wagen. Der startete immer noch nicht. *knurr*

Also ab ins nächste Wohngebiet gelaufen, wo ich (um 7.45 Uhr) einen älteren Herrn in einem Vorgarten entdeckte. Ihn gebeten, mal telefonieren zu dürfen (dabei hoffend, dass man mich nicht für eine Trickbetrügerin hält…. ).

Görks neue Handynummer hatte ich natürlich nicht im Kopf, aber ich hätte ja eine Nachricht auf dem AB hinterlassen können, damit er bei seiner Heimkehr Bescheid wüsste. Nur… der AB sprang nicht an! ARGH!

Also meine Eltern angerufen und sie gebeten, ihn zu informieren.

Dann begann das Warten…. mittlerweile kam die Sonne raus und es wurde immer wärmer. Wassernapf aufgefüllt (wir haben glücklicherweise immer einen Kanister mit frischem Wasser dabei) und die Rückseite des Geländewagens mit einem großen weißen Bettbezug zugedeckt, damit der Wagen nicht so schnell aufheizt.

Um 8:40 Uhr kam Görk angebraust: Der hatte sich natürlich die größten Sorgen gemacht, als er den Geländewagen nicht in der Einfahrt gesehen hatte und auch kein Hund im Haus auf ihn wartete. Meine Mutter hatte ihn nicht erreicht… Wie auch? Wir hatten schließlich vergessen, ihr seine neue Handynummer mitzuteilen… .

Nun gut: mein Hundeauto startete immer noch nicht. Kurzer Check der Sicherungen & Co., Handbremse gelöst, Auto ruckte ein Stück vor … und sprang an! YIPPEE!

Görk rief mir nur zu, dass ich den Nissan nehmen sollte, um sofort zu meinen Eltern zu fahren (wie gesagt: wichtiger Termin) und fuhr an, um zu wenden. Ich rannte zum Nissan, stutzte, rannte zurück: „Halt! Stopp! Ich habe die Autoschlüssel nicht bei!“

Er bremste und schaltete den Motor aus, um mir seinen Schlüsselbund zu geben, an dem ALLES hängt. Er bekam meinen Mercedes-Schlüssel, steckte ihn ins Zündschloss…. und es tat sich wieder NICHTS!

Oh neiiiiiiiiin!

Mittlerweile stand der Wagen aber nicht mehr am Wegesrand, sondern mitten unter einer Autobahnunterführung ….und versperrte den Weg für die Lkws, die zu der dahinterliegenden Großbaustelle mussten. Zurück ging nicht mehr, weil wir den riesigen Geländewagen hätten bergauf schieben müssen. Also zu zweit den G vorwärtsgeschoben und direkt hinter der Unterführung abgestellt.

Was nun? ADAC anrufen.
Natürlich hatte keiner von uns beiden sein Portemonnaie mit der Mitgliedskarte und der Notrufnummer der Pannenstelle dabei.

Görks Smartphone sei Dank Nummer im Internet rausgesucht und angerufen. Miese Verbindung, die Dame konnte mich kaum verstehen.

Dann das nächste Problem: Wohin sollte sie den Pannendienst schicken? Wir standen mitten auf einem Feldweg. Also habe ich ihr gesagt, dass in Sichtweite ein großes Firmengelände zu sehen war…. sie sollte sich doch bitte deren Adresse raussuchen.

In diesem Moment kam ein Baustellen-Lkw. Ich beendete also das Gespräch und ging wieder zum Wagen. Der Lkw kam natürlich nicht an uns vorbei, der Fahrer war aber total nett, zerbrach sich mit Görk den Kopf, fand nach einem Blick unter die Motorhaube aber auch keine Lösung und half uns dann, den G noch weiter um die Ecke zu schieben, damit wenigstens der Baustellenbetrieb weiterlaufen konnte.

Ich daraufhin die Hunde aus dem Wagen geholt und in das kleine Auto umgesetzt. Die Zeit drängte schließlich und ich konnte nicht (ca. 1 Stunde – wie angekündigt) auf den Gelben Engel warten.

Zuhause angekommen fiel mir ein, dass der Mechaniker unser Auto von der Straße bzw. vom Firmengelände ja nicht mehr sehen konnte, weil wir es ja den Berg runter und hinter die Autobahn geschoben hatten! Also noch mal beim ADAC angerufen, denen erklärt, wo mein Mann sich nun mit dem Wagen befand…und darum gebeten, ihn unbedingt rechtzeitig anzurufen, damit er an die Straße laufen und dem Pannendienst winken konnte.

Daraufhin Görk angerufen. MAILBOX!

Portemonnaies und Handy eingepackt und wieder ins Auto gehüpft. Natürlich immer noch in dreckigen Hundeklamotten. Und ab zu Görk, um ihn vorzuwarnen, dass er nicht erreichbar war…. (sein Handy spinnt nämlich seit geraumer Zeit und er hatte schon ein neues bestellt, das ausgerechnet heute NACHMITTAG geliefert worden ist).

Glück im Unglück: just als ich in den Feldweg einbiegen wollte, kam der ADAC-Wagen dort raus und Görk tuckerte hinterher! Gehupt, rechts ran, Geldbörse überreicht und kurz verständigt: der Magnetschalter vom Anlasser ist wohl hinüber und macht, was er will.

Das dürfte teuer werden….

Nun gut: ich bin dann gestresst, staubig und total verschwitzt mit über einer halben Stunde Verspätung bei meinen Eltern eingetrudelt und habe jetzt so ziemlich keine Ahnung, welche Rechte und Pflichten ich dank der Vollmacht habe, in die mich meine Eltern haben eintragen lassen!

So was nennt man dann Urlaub und Erholung. *räusper*

Wolfswinkeler Hundetage 2016

Stattgefunden hat das Seminar wegen der schwindenden Teilnehmerzahlen zum zweiten Mal im Schützenhaus in Wissen-Schönstein, was aufgrund des beengten Raumes und der winzigen Küche einige organisatorische Probleme mit sich brachte, aber wie sagt man so schön? Probleme sind da, um gelöst zu werden…und wir haben das alles eigentlich ganz gut gemeistert. 

Nur eins werden wir in Zukunft sicher ändern: den Standort unseres Büchertisches.

Wir hatten ihn extra hinter den Beamer und den Tisch für die Referenten gepackt. Da diese jedoch natürlich auch immer ihre eigenen Bücher mitbringen und auslegen, blieben die Teilnehmer quasi an diesem Tisch „hängen“ und wir haben so gut wie nichts verkauft, obwohl dieses Mal wieder mehr Leute da waren als im vorigen Jahr. 
mund verziehen 
Das diesjährige Thema lautete übrigens:
„Der schwierige Hund – oder der schwierige Mensch?“

Referenten waren in diesem Jahr: Debbie Janz, Christoph Schütz, Dr. Udo Gansloßer, Detlef Busse, Dr. Katrin Umlauf, Bettina Mutschler, Mirko Tomasini und Stefan Kirchhoff. 

Die Veranstaltung begann am Freitagabend mit Debbie Janz, die Tierwissenschaften an der Uni Wageningen (NL) studiert. Sie hat systematische Verhaltensbeobachtungen an der neuen Dingo-Gruppe auf der Trumler-Station durchgeführt und ihre Ergebnisse präsentiert. Für mich also nicht wirklich interessant.

Danach folgte Christoph Schütz, ein Hundetrainer und amtlich zugelassener Sachverständiger aus dem Oberbergischen, der stichwortartig aus seiner praktischen Arbeit berichtete und einige Fälle schilderte, in denen es aufgrund des Umfelds und der familiären Verhältnisse zu Problemen mit dem Hund gekommen ist. Ein großer Redner ist der Mann leider nicht, von daher bleibt nur zu hoffen, dass er im Umgang mit Hundehaltern und deren Vierbeinern überzeugender rüberkommt. 

Auf wissenschaftlich gewohnt hohem Niveau war der Vortrag von Dr. Udo Gansloßer, der unter anderem auf die gesellschaftlichen Erwartungen einging, die an Hund und Halter gestellt werden und die zum Teil gar nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen erfüllt werden können. 

Mit viel Humor machte Detlef Busse am Samstag den Auftakt und der ganze Saal johlte vor Lachen, vor allem wenn er Kommunikationsprobleme zwischen Mensch und Hund mit Hilfe Klaus-Bärbels veranschaulichte, seinem Stoff-Dalmatiner, mit dessen Grundgehorsam es einfach nicht klappen wollte.
zwinker 
Herr Busse ist Entertainer durch und durch: er hat 20 Jahre lang die Showarena im Zoo Hannover geleitet, ist Tiertrainer und dabei auch beratend in der Hundeerziehung tätig. Sein Motto: „Ist Dein Hund nicht in Deinem Herzen, ist Dein Hund auch nicht bei Dir.“ 

_dsc0044

Dr. Katrin Umlauf betrachte das Thema aus der Sicht des Tierschutzes. Sie nimmt in ihrem Tierheim ausschließlich Hunde aus anderen Tierheimen auf, die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossen sind, und dort aufgrund problematischen Verhaltens keine Vermittlungschance haben, um sie bei sich ohne Zeitdruck zu resozialisieren und zu vermitteln. 

Doch nicht jeder vermeintlich schwierige Hund ist das auch…und oftmals werden Abgabegründe vorgeschoben, die sich im Tierheim nicht nachvollziehen lassen.  In der Regel hängt es von den Bemühungen der Halter ab, ob das Zusammenleben mit dem Hund funktioniert oder nicht.

Die Anzahl der Hunde, die tatsächlich aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten nicht vermittelbar sind, ist glücklicherweise relativ gering. Doch selbst diese Hunde können in ihrer gewohnten Umgebung und durch vernünftige Beschäftigung und liebevolle Betreuung glücklich und zufrieden den Rest ihres Lebens im Tierheim verbringen. Eine Einschläferung aus Kosten- oder Platzgründen ist ethisch nicht vertretbar.

Bettina Mutschler, die den erkrankten Jan Nijboer vertrat, ist Hundeerziehungsberaterin mit eigener Mensch-Hund-Schule in Freiburg.  Sie ging insbesondere auf die Verantwortung  Welpen gegenüber ein, bei denen man die Grundlagen für einen souveränen und ausgeglichenen Hund legen sollte.  „Das, was wir dann als „Probleme“ bezeichnen, sind aus Hundesicht meist völlig normale Verhaltensweisen!“

En altbekanntes Gesicht auf dem Seminar war der Pädagoge und Hundetrainer Mirko Tomasini, der durch sein „Leitwolftraining“ bekannt ist. Er referierte zum Thema: „Wenn das Problem die Lösung ist“…. driftete für meinen Geschmack aber etwas zu sehr in die esoterische Richtung ab, so dass ich ihm irgendwann nicht mehr richtig folgen konnte (oder wollte).

Zum zweiten Mal dabei war der Hundetrainer Stefan Kirchhoff, der im letzten Jahr seine Studien an Straßenhunden in Europa vorgestellt hatte. Er legte den Fokus auf den unsicheren Hund als Spiegelbild seines unsicheren Besitzers, konnte mich aber leider mit seiner Methodik nicht überzeugen.. 

Neue Unterkunft

Normalerweise kamen wir immer bei der lieben Frau Schneider unter, einer alten Dame, die ein (sehr schlicht eingerichtetes) Ferienhaus für kleines Geld vermietete. Nun wird das Ferienhaus aber als Wohnhaus für ihren Enkel umgebaut und so mussten wir uns kurzfristig eine neue Unterkunft suchen.

Ein Haus für 3 -4 Personen und 2 Hunde zu finden, war nicht ganz einfach, aber Matthias hat sich dahintergeklemmt und dank einer Stornierung sogar 2 übereinander liegende Ferienwohnungen auf einem Reiterhof direkt hinter Wissen gefunden, auf dem Hunde willkommen sind. 

Hof Karseifen liegt einsam und alleine auf einer Anhöhe und ist nur über eine schmale Privatstraße erreichbar, die teilweise steil bergauf geht, nicht wirklich befestigt ist…. und auf der man durchaus abstürzen könnte, wenn kein halbwegs sicherer Autofahrer ist. Mir ist jedenfalls angst und bange geworden, als ich das erste Mal im Stockfinsteren den Berg hochgetuckert bin! 

Die superschön und komfortabel eingerichteten Ferienwohnungen, die extrem netten Vermieter und die Aussicht haben das aber allemal wett gemacht!

Matthias und ich haben uns mit den Hunden in der unteren Wohnung einquartiert, die obere wurde dann einen Tag später von Carla, einer weiteren lieben Helferin, die schon letztes Jahr mit dabei war,  bezogen sowie einer der Referentinnen, die auf Matthias‘ Bitte hin auf dem Seminar gesprochen hat.  

Dr. Katrin Umlauf ist die Leiterin des Tier-, Natur- und Jugendzentrum des Deutschen Tierschutzbundes e.V. in Weidefeld und nicht nur eine hochengagierte, kämpferische, intelligente und kompetente, sondern auch sehr sympathische Frau. Matthias hatte mir schon oft von erzählt, nachdem er sie im Rahmen eines Seminars in Weidefeld  kennengelernt hatte, wo er seinen Tierheimhund Baxter (einen Rumänen mit schlimmer Vergangenheit) vorgestellt hatte. Mehrere Besuche folgten und mittlerweile lebt Baxter nicht mehr im Tierheim Pirmasens, sondern bei Matthias.
Daumen hoch 

Leider mag der Bursche keine Kurznasen, ganz unabhängig davon ob sie schnorcheln oder nicht. Jedenfalls fand Baxter die kleine Matilda einfach gruselig, ging ihr – wenn möglich – aus dem Weg und brummelte sie des öfteren an…. was die Kleine natürlich nicht im Geringsten juckte. Hätte sie sich um ihn „bemüht“, wäre er wahrscheinlich irgendwann weich geworden, da er wirklich noch SEHR gerne mit anderen Hunden spielt, aber da Matilda ihn geflissentlich ignorierte und dabei ein ums andere Mal zu nah kam, sind aus ihnen leider keine Freunde geworden. 

Nun gut…man kann nicht alles haben. Sie haben dann einfach friedlich „co-existiert“, sich eine Wohnung geteilt, sind miteinander spazieren gegangen… waren letztlich aber wahrscheinlich froh, als sie wieder getrennte Wege gehen durften. 
zwinker

Nachbarschaftshilfe

Die alljährlichem „Wolfswinkeler Hundetage“ stehen wieder an und und damit wir Helfer auch ein bissel Zeit für uns haben, reisen wir schon einen Tag vorher an…. ich hatte mal wieder geschludert, räumte gerade die letzten Sachen zusammen und in den Wagen, als es an der Haustür klingelt: meine Nachbarin (zwei Häuser weiter) stand händeringend vor mir…. ihrer Rauhhaardackel-Hündin Liesel gehe es nicht gut, ob ich sie zum Tierarzt fahren könne.

Natürlich konnte ich! Dann mussten meine Freunde eben noch etwas länger auf mich warten. 
zwinker
Die leicht aufgelöste Frau rannte schnell heim, ich schnappte mir derweil Schlüssel und Brieftasche, hüpfte ins Auto und fuhr vor. Als Liesel auf dem Schoss ihres Frauchens Platz nahm, gab sie leise Schmerzenslaute von sich… armes Hascherl!

Offenbar hatte sie diverse Male versucht, sich im Garten hinzuhocken…. konnte sich jedoch nicht lösen. Sie hatte offenbar Schmerzen. Rücken, Blase? Wer weiss?

Natürlich passiert so was kurz vor Ende der Sprechzeiten. Da die Praxis aber um die Ecke ist, hatte die TA zugesagt, auf Liesel zu warten…. nur war der Nachbar mit dem Familienauto auf Arbeit und hätte noch über eine Stunde gebraucht, um heimzukommen. Da war der erste Gedanke glücklicherweise, fix bei uns zu klingeln…. schließlich helfen wir gerne, vor allem wenn es um Hunde geht. 

In der Praxis angekommen, guckte die TA alarmiert, als sie mich im Vorbeiflitzen im Wartezimmer sitzen sah…. und reagierte total erleichtert, als ich ihr sagte, dass ich heute nur Fahrerin sei und den Nachbarshund vorbeigebracht habe.
zwinker
Liesel hat dann erst mal Schmerzmittel bekommen und ein Antibiotikum, da eine Basen- oder Nierenentzündung vermutet wurde….und wurde erst einmal entlassen. Sollte sich ihr Zustand nicht schnell bessern, muss sie nachmittags noch mal in die Praxis. Bis dahin sollte ihr Frauchen wieder ihr eigenes Auto zur Verfügung haben…und falls nicht, ist ja immer noch Görk da, der sie natürlich auch gerne rüberfährt. 

Ich kann jetzt also beruhigt nach Wissen düsen!

Tierarztkosten

Wenn man Hunde (insbesondere Molosser) hat, muss man sich darauf einstellen, über kurz oder lang hohe Tierarztkosten zu haben. Man sollte also grundsätzlich ein gutes finanzielles Polster haben oder alternativ ein „Sparbuch“ für den Vierbeiner anlegen bzw. rechtzeitig eine gute Krankenversicherung abschließen, die möglichst viel abdeckt. 

Unsere Hundehaltung ist jedenfalls purer Luxus: mit mehreren Hunden zahlt man hier in Bonn nicht nur ordentlich Hundesteuer, sondern wir haben ja immer mehrere (chronische) Patienten oder Senioren, die im Grunde ständig unter tierärztlicher Aufsicht stehen und Medikamente einnehmen. Und das kostet nun mal.

Bevor ich mich für ein paar Tage nach Wissen zu den Wolfswinkeler Hundetagen verabschiedete, musste ich Görk natürlich nicht nur genaue Anweisungen da lassen, welcher Hund wann welche Tabletten bekommt, sondern ich wollte gerne alle Medikamentenvorräte komplett auffüllen….und hatte schon damit gerechnet, gut 200 € in der Praxis loszuwerden.

Ich hatte mich leicht verschätzt. *hüstel*

Schmerzmittel und B-Vitamin-Komplex für Matilda und Mortisha sowie Schmerzmittel, durchblutungsfördende Tabletten, Herzmedikamente und ein Nahrungsergänzungsmittel für Simba beliefen sich dann doch auf – bitte festhalten! – schlappe 328 €.

Ich glaube, ich bin dann doch etwas blass geworden, als ich auf die Rechnung blickte…. 

Tape

Da uns Mortishas Gangbild derzeit nicht gefällt, wurde sie heute mal komplett von ihrer Physiotheraputin durchgecheckt. 

Leider konnte sie aber auch nicht mit Gewissheit feststellen, wo genau das Problem sitzt: der Gremlin ist bei solchen Terminen nämlich sehr darauf bedacht, bloß keine Schmerzäußerungen preiszugeben und so kann man oft nur an winzigen Reaktionen etwas erahnen. Derzeit geht die Vermutung in Richtung Rücken/Hüfte, da es in letzterer etwas knackt und die Rückenmuskulatur arg verspannt ist.

Neben täglichen Massagen wird Morty nun getaped…. das funktioniert wohl – je nach Fellstruktur – mehr oder weniger gut, doch bislang hält das Tape! Jetzt hoffen wir nur, dass es auch was bringt.

Tape

Trainingsspaziergang

Vergangenen Sonntag musste ich meinen Mantrailern schon hitzefrei geben, weil die derzeitigen Temperaturen kaum auszuhalten sind…. und der heutige Trainingspaziergang war wirklich grenzwertig: die Sonne brannte vom Himmel, die asphaltierten Wege waren knalleheiß und bei der geringsten Anstrengung brach einem der Schweiss aus. Da wir uns aber am Meindorfer Sportplatz trafen und wirklich nur ein kleines Stück über Gras und weitestgehend im Schatten bis runter an die Sieg schlenderten, war die ganze Aktion noch einigermaßen zu ertragen.

An einer kleiner Badebucht angekommen, wurden dann auch die Leinen ausgeklinkt und die Wauzis durften nach Herzenslust plantschen und im Wasser toben. Vor allem die Junghunde hatten einen Heidenspaß und sausten wie die Wilden umher…. was Matilda zu viel war, so dass sie sich prompt zwischen meine Beine stellte.
zwinker
Gerade als wir die Bucht wieder verlassen hatten und in einer Reihe auf dem schattigen Trampelpfad unterhalb des offiziellen Weges standen, um eine Abrufübung zu machen, kamen ein paar Mädchen auf ihren Ponies um die Ecke…. ohne Sattel, völlig entspannt….und beeindruckten uns alle, als sie ohne zu zögern und völlig cool im Abstand von maximal einem halben Meter an knapp 10 Hunden vorbeizockelten.

So manch ein Erwachsener wären auf seinem Pferd nervös geworden und hätte seine Schwierigkeiten gehabt, an uns vorbeizukommen!

Nun standen wir alle da und beobachteten fasziniert, wie die Mädels (die Älteste war max. 14) in die Badebucht und anschließend mitten in die Sieg ritten, was die Ponies sichtlich genossen! Sie prusteten und schnaubten, scharrten im Wasser und wirkten absolut entspannt. Es war eine wahre Wonne, das mitanzusehen!
Daumen hoch
Doch es wurde noch besser:

Als die Mädels wieder gemächlichen Schrittes zurückritten, bot das älteste Mädchen an, die Hunde Kontakt mit ihrem Pony machen zu lassen!

Katrin nahm dieses Angebot natürlich gleich dankend an, das Mädel hüpfte von ihrem Pony und nacheinander durften dann drei Hunde mal „Hallo“ sagen.

Als letzte war Matilda dran, die Pferde ja sowieso toll findet und auf unseren Spaziergängen gerne an die Koppeln rennt, um die großen Tiere fasziniert zu beobachten. Dementsprechend furchtlos tapste sie auf den Isländer zu und stellte sich auf die Hinterbeine, um an den Nüstern zu schnuppern….. um sich dann fallen zu lassen, die Vorderläufe auszustrecken, den Po in die Höhe zu recken und das Pony hüpfend zum Spiel aufzufordern!
lauthalslach
Das ist insofern besonders witzig, weil sie andere Hunde meist total uninteressant findet und nicht mal mit ihnen spielt, selbst wenn die sich total abrackern und minutenlang versuchen, sie zum Spielen zu animieren!
lächel

Humpelotte

Im Augenblick macht uns das Mortadellchen wieder Sorgen: sie läuft ziemlich hakelig und ihre Bewegungsabläufe wirken doch recht beschwerlich.

Wo der Schmerz aber genau sitzt, kann sie uns leider nicht sagen und zeigen tut sie auch nichts. Von daher können wir ihr jetzt erst einmal nur auf Verdacht Schmerzmittel geben, das Ganze beobachten und einen Termin bei der Physiotherapeutin machen, dmit diese mal eine Gangbildanalyse macht und Morty komplett durchcheckt.

Wie wahr….

Bei meiner Lieblingsfloristin (Blumen Richter in Bonn) könnte ich jedesmal stundenlang stöbern, weil dort wunderschöne fertige Sträuße, einzelne Pflanzen, Blumen, geschmackvolle Deko-Artikel und einzelne Schmuckstücke eine stimmungsvolle Atmosphäre ergeben und eine unglaubliche Ruhe und Harmonie ausströmen…. sprich: ich freue mich jedesmal, wenn ich einen Anlass habe, dort einen ganz individuellen und kreativen Strauß binden zu lassen!

Heute bin ich aber nicht nur mit eine tollen Strauß dort raus, sondern auch mit einem absolut passenden Vintage-Blechschild, das sich an meiner Küchentür super macht:

Blechschild

Verzierungen

Man kommt abends noch Hause und wundert sich, warum die Hunde plötzlich alle weiße Verfärbungen im Fell haben: auf Simbas Nase, quer über Matildas Kopf, die ganze Außenseite von Mortishas linkem Ohr.

Die kurze und völlig ausreichende Erklärung meines grinsenden Göttergatten lautete:
„Wir haben Joghurt gegessen!“ biggrin