Zuhause fühlt sie sich wohl….

So gestresst das Sofichen draußen auf Umweltreize reagiert, so entspannt ist sie bei uns zuhause. Das neue Quartett geht völlig selbstverständlich miteinander um und wir machen uns überhaupt keine Sorgen, sie alleine zu lassen…

Je nachdem wie eine Vergesellschaftung hier läuft, separiere ich die Hunde bei Abwesenheit und lasse den Neuen mit dem Hund zusammen, mit dem er sich am besten versteht. Diese Vorsichtsmaßnahme war aber hier von Anfang an nicht notwendig, auch wenn wir natürlich ganz „klein“ angefangen haben wie bei einem Welpen: mal den Müll rausbringen, mal in den Keller gehen, dann auf ein kurzes Schwätzchen zur Nachbarin rüber.

Da wir heute Görks Motorrad aus der Werkstatt abholen durften, nutzten wir auch dies zu Trainingszwecken und fuhren gemeinsam für ein halbes Stündchen weg. Niemand wurde aufgefressen  , kaputt gemacht hat Sofia aber auch nichts und alles blieb schön still.

Aber hätte jemand bei DIESEM Anblick, der mittlerweile schon normal ist, was anderes erwartet?

Panik pur

Ich habe beschlossen, dass ich Sofia zwar weiterhin den Stress zumute, in die Hundeschule und zu unseren großen Runden in der freien Natur zu fahren…. weitere Versuche, hier mal nur um den Block zu gehen, schenken wir uns aber in den nächsten Wochen: heute war es nämlich GANZ schlimm! 🙁

An sich fing die Löserunde richtig gut an: Sofia trabte beschwingt mit hocherhobener Rute hinter Simba und mir her…. und zögerte immer nur kurz, wenn sie an Ecken ankam oder irgendwo ein Geräusch hörte.

Als wir dann aber auf eine Parallelstraße einbogen, stand ein Stück vor uns ein LkW halb auf dem Bürgersteig, aus dem ein paar Männer offenbar gerade etwas ausluden. Um die Kleine nicht allzu sehr zu stressen, überquerten wir also die Straße, um die potentielle „Gefahrenquelle“ im Bogen zu passieren. Just als wir aber auf Höhe des Lasters waren, ging in dem Haus dahinter ein Presslufthammer los….

Panik pur. Ich hatte Schwierigkeiten, die völlig hektische Sofia zu halten, habe sie im Geschirr gepackt….sie stand auf den Hinterbeinen und mühte sich so heftig ab, dort weg zu kommen, dass es an ein Wunder grenzt, dass sie sich nicht die Krallen abgefetzt hat. Die Geräusche, die sie dabei in ihrer höchsten Not gemacht hat, waren einfach nur erbärmlich. 🙁

Ich war echt froh, als wir endlich zuhause waren, wo sie sofort wieder entspannen konnte…. erstaunlicherweise OHNE sich zu übergeben!

Mann Mann Mann… das wird noch ein hartes Stück Arbeit. Aber wir haben ja alle Zeit der Welt.

Das Leben ist gruselig

In Simbas Begleitung ging der kleine Löserunde an sich ganz gut, bis wir den kleinen Stichweg kurz vor unserem Haus entlanggingen und unsere Nachbarn ausgerechnet in diesem Augenblick ihre elektrischen Rolläden hochfuhren.

Sofia war in heller Aufregung, wollte nur noch weg… traute sich aber nicht weiter, weil genau in diesem Moment unser direkter Nachbar Marke „alt, krank und gebrechlich“ auf eine Krücke gestützt auf uns zuhumpelte.

Überall Schreckgespenster!

2. Spielrunde

Heute ging es wieder in die Hundeschule…. auf der Fahrt (5 Minuten) zitterte Sofia am ganzen Körper und kotzte sich die Seele aus dem Leib. Am Teckelclub angekommen erkannte sie das Gelände aber sofort und hopste gleich begeistert los.

Auch dieses Mal hat sich ein ziemlich beklopptes Trüppchen gefunden, das auch körperlich gut zusammenpasste, so dass auch ein eher wildes und raues Spiel möglich war.

Als es heim ging, war die Motte richtig enttäuscht, aber auch ziemlich geschafft: sie hopste sofort ins Auto, kringelte sich zusammen und schlief sofort ein!

 

Willkommene Ablenkung

Auch wenn ich immer wieder weinen muss, bin ich doch froh, durch das neu entstehende Zusammenspiel der Hunde und Sofias Entwicklung abgelenkt zu werden.

Heute hat das Mädel erste Mal auf einem großen Feld richtig ausgelassen mit den anderen Dreien gespielt! Selbst Oma Mortisha hat begeistert (und ohne Kontrolltendenzen) mitgemacht und ist mit einem heftigen Bodycheck gegen Sofia geknallt, die das unglaublich witzig fand.

Zwischendurch hat sie ihre 5 Minuten bekommen und ist wie eine Irre rumgewirbelt und vor und zurück gerast…. wir haben echt nur noch die Gremlins eingesammelt, damit die nicht unter die dicken Pfoten kamen!

Diese Hündin ist soooooo zuckersüß. Wir sind total verliebt! 

Farewell, Ute….

Ute
14.03.1957 -21.01.2017

Gegen 17 Uhr hat sie es endlich geschafft: sie machte ihren letzten Atemzug und starb (an der Folgen einer COPD) in den Armen ihrer Tochter.

Liebe Ute,

ich bin froh und dankbar, dass ich dich in deinen letzen Stunden begleiten durfte…
ich bin froh und dankbar, mit eigenen Augen gesehen zu haben, dass man dein Leiden so gut wie möglich verringern konnte….
vor allem aber bin ich froh und dankbar, dass du mir fast 2 Jahrzehnte eine so wunderbare Freundin warst, auf die ich mich immer verlassen konnte.

Ich vermisse dich jetzt schon ganz schrecklich, auch wenn du immer in meinem Herzen sein wirst.

In Gedanken bin ich bei deiner Tochter Jana und ihrer Familie. Sie ist eine starke junge Frau… sie schafft das schon! Und ich werde – wie ich es dir versprochen habe – weiterhin den Kontakt zu Tobys neuen Menschen halten.

Irgendwann sehen wir uns wieder, meine Liebe.

Weinend,
Grazi

Mehr Bewegungsfreiheit

Heute haben wir erstmals in sicherem Gelände die Schleppleine fallen gelassen!

Sofia traut sich langsam, auch mal etwas weiter vorzulaufen oder zum Schnuppern zurückzubleiben… und kommt dann begeistert angaloppiert, wenn man sie ruft. SEHR niedlich!

Nervennahrung

Mit den Hunden läuft es wirklich SEHR gut!

Noch gibt es hin und wieder eisige Blicke, ein empörtes Kläffen, ein Brummen oder im Extremfall ein Drohschnappen, aber das ist vollkommen legitim, weil Sofi halt sehr grobmotorisch und manchmal etwas distanzlos ist. Neben den anderen liegen (auch schon mit Körperkontakt) ist ok, aber wenn sie sich zu den anderen plumpsen lässt und dabei auf kleinen Pfötchen oder Popöchen landet, finden die Gremlins das nicht so toll.

Gestern sind Simba und Sofia schon gemeinsam wie die Irren durch den Garten gepest und haben mit einem Stöckchen gespielt. Und heute hat sich Mortisha auf den Rücken gedreht und mit den Pfötchen gestrampelt, während Sofi daneben lag… die dann sogar eins ihrer Öhrchen putzen durfte!

So weit, so gut…. allerdings sieht die Sache außerhalb ihres Zuhauses ganz anders aus: sie ein absoluter Angsthund. Ein, zwei Umweltreize zuviel und sie gerät komplett in Panik, ist nicht mehr ansprechbar, will nur noch flüchten. Das sieht echt erbärmlich aus. 

Heute Nachmittag hole ich bei der Tierärztin ein Präparat zur besseren Stressbewältigung (Sedarom) und hoffe, es ihr damit etwas einfacher machen zu können.

Unterwegs

So langsam weiten wir die Runden aus und Sofia stapft hochzufrieden umher, orientiert sich gut an den anderen, erkundet mit ihnen schnufelnd die Gegend und reckt die Rute selbstbewusst in die Höhe… allerdings nur genau so lange nichts und niemand „Gruseliges“ zu sehen ist. Sobald Spaziergänger in der Ferne auftauchen, beobachtet sie diese angespannt, wird immer kleiner, je näher sie kommen… und würde am liebsten flüchten, darf aber – an der Schleppleine gesichert – nur ein Stück im Bogen ausweichen.

Glücklicherweise sind die meisten Bonner sehr nett und zugänglich. So blieb das von uns angesprochene Paar sofort stehen, begrüßte die anderen Hunde, die sofort begeistert um sie rumwuselten…. und beobachtete in aller Ruhe, wie sich Sofia überwand und gaaaaaanz vorsichtig und geduckt heranschlich, um mal gaaaaaanz vorsichtig zu schnuppern. 

An der Sieg faszinierten sie nicht nur das Wasser, sondern auch die schmale Eisschicht am Ufer, die so komisch unter den Pfoten knirschte. Trotzdem hat sie sich getraut und ist mit ein paar Schrittchen ins Wasser gefolgt! 

Weiteres kleines Highlight: ich habe endlich mal einen der Turmfalken knipsen können, die hier heimisch sind…. es hat mich gefreut, dass zumindest ein Bild halbwegs was geworden ist: der Falke war recht weit entfernt und das hier ist eine heftige Ausschnittsvergrößerung des Originalbildes.

 

Spielrunde in der Hundeschule

Leider hatten wir mit Sofia ja seit ihrer Ankunft fast ausschließlich eher doofe Hundebegegnungen… deshalb war es mir unglaublich wichtig, ihr schnellstmöglich unter kontrollierten Bedingungen positive Sozialkontakte zu bieten.

Also heute morgen gleich bei der Trainerin angerufen, zu der ich hin und wieder mit Matilda ins Offene Training gehe, und gefragt, ob ich mit Sofia kommen dürfe, damit die auf einem sicher umzäunten Gelände mit netten Hunden spielen kann. Ich durfte.

Netterweise hat Katrin auch spontan ihr Trainingsprogramm für das Mädel umgeworfen und ist mit ihrer Gruppe spazierengegangen… für die anderen Hunde gab es unterwegs diverse Übungen, von Sofia wurde nichts verlangt. Trotzdem war die arme Schnecke teilweise so gestresst (als wir in Straßennähe kamen), dass sie die Rute einklemmte und unterwegs bestimmt 5 oder 6 x gespuckt hat.

Andere Hunde und ihre Menschen sind ok… aber als uns einzelne Spaziergänger entgegen kamen, wurde ihr gleich wieder angst und bange und sie ist einen Riesenbogen gelaufen!

Um so schöner war es, dass wir dann auf dem Platz Leine und Geschirr abnehmen konnten, damit sie sich mal den Stress runterrennen und mit den anderen Hunden nach Herzenslust spielen konnte.