Neue Schleppleine

Sodele…. nachdem meine tolle, von Kerstin maßgeschneiderte Schleppleine bei Balis Jagdausflug abhanden gekommen ist, musste natürlich schnellstmöglich eine neue her und Kerstin hatte gerade nicht das nötige Material zur Hand. Also bin ich in den Fachhandel…und habe mich doch sehr gewundert.

Im 1. Laden (kleiner privat geführter Shop in Siegburg) gab es normale Biothane-Schleppleinen (10 m) für schlappe 50 €, noch dazu mit einem wenig Vertrauen erweckenden Karabiner. Als ich mich leicht erstaunt äußerte, weil ich das als arg teuer empfand, behauptete der gute Mann, das seien normale Preise….und bot mir dann an, die Leine umzuarbeiten und mit einen stärkeren Karabiner anzunähen, für schlappe 10 € Aufpreis. Ich habe dankend abgelehnt.

Im 2. Laden (Zoo & Co. in Sankt Augustin) gab es „baugleiche“ Schleppleinen von verschiedenen Anbietern, die preislich zwischen 33 und 39 € lagen. Besser, aber halt leider mit diesem schmalen Karabiner.

Im 3. Laden (Fressnapf in Sankt Augustin) gab es dieselben Leinen zum selben Preis.

An sich wollte ich schon gehen und mich damit abfinden, dass Bali jetzt erst mal mit einer 5 m-Lederleine vorlieb nehmen muss, bis Kerstin mir was Neues nähen kann…. doch da gerade eine nette Verkäuferin vorbeikam, habe ich sie einfach angequatscht und nach der Stabilität der Karabiner gefragt.

Die meinte zwar, der Karabiner müsse 30 kg halten, weil der Hund ihrer Freundin auch so viel wiege, immer wieder in die Leine krache und bislang habe er das ausgehalten… doch dann zeigte sie mir eine neue Marke: Dogs Creek Adventure…. die fertigen wohl exclusiv für Fressnapf.

Biothane mit Reflektorstreifen UND stabilem Sicherheitskarabiner!

Leider hatte sie die Schleppleine nur in 5 m da und die Kollegen im Siegburger Fressnapf hatten auch keine mehr da.

Also bin ich auf dem Heimweg in dem Bonner Fressnapf bei mir um die Ecke rein….und war total baff, dass die die Schleppleine vorrätig hatten….und zwar sogar in den von mir gewünschten 15 m! 

Und was hat mich der Spaß gekostet? 50 €!

So viel zu der Aussage im ersten Shop.   Egal, ich habe jetzt eine qualitativ hochwertigere Schleppleine für kleineres Geld bekommen.

Panik – Hund weg!

Gestern ist mir das passiert, was nicht hätte passieren dürfen: mir ist ein Hund abhanden gekommen….und zwar nicht mal kurz aus dem Blickfeld raus, sondern KOMPLETT weg!

Was ist passiert?

Balisto ist ja derzeit wieder extrem jagdlich motiviert und trägt daher wieder seine Schleppleine. Damit lief es die letzten Tage wieder relativ gut, auch wenn ich ihn trotzdem arg im Blick behalten musste.

Da es gestern schon morgens recht warm war, sind wir nach ca. 1 Stunde Spaziergang Richtung Sieg, damit die Hunde mal ans Wasser konnten. Görk vorneweg und geguckt, ob im Uferbereich Enten rumschwimmen. Er gab sein OK und ich ließ die Schleppe fallen, damit Bali ungehindert die steile Böschung runter konnte, um zu trinken.

Er runter, Blick nach links…und offenbar hat er sich gedacht „Oh, ideales Jagdgebiet“ und weg war er. Rasend schnell, Rufen nutzlos, innerhalb von Sekunden konnten wir ihn weder hören noch sehen.

NOCH war ich einigermaßen ruhig…. wir sind dann am Fluss entlang bis zu einer kleinen Bucht, an der ich ihn eigentlich erwartet hatte. Doch von Balisto keine Spur.

Görk ist dann mit den Mädels im Bogen über einen Feldweg Richtung Verlustort zurück und kurvte dort dann im Nahbereich rum….ich bin derweil, so lange es das dichte Unterholz zuließ, am Ufer entlang. NICHTS.

Unterwegs haben wir ALLE Hundehalter, Spaziergänger, Radfahrer, Jogger und einen Trupp Landschaftsgärtnerinnen angequatscht, Balisto beschrieben, seine Freundlichkeit betont und gebeten, ihn ranzulocken und zu sichern. Dazu gab es dann unsere Handynummern und wer sich die nicht notieren konnte, wurde auf die Petfindu-Marke an seinem Geschirr aufmerksam gemacht.

Via Website hatte ich ihn auch schon als vermisst gemeldet und zusätzlich das Bonner und das Troisdorfer Tierheim informiert sowie die Leitstelle der Feuerwehr (Tierrettung).

Wir sind dann zum Auto zurück, in der Hoffnung er sei vielleicht zurückgelaufen. NOPE.

Görk hat dann die Mädchen heimgefahren, ich habe weitergesucht. An der Siegfähre hatte eine Frau mit zwei Kleinkindern ihn gesehen…. er lief Richtung Müllekoven, immer am Ufer entlang.

Als Görk zurückkam, ist er wieder zum Verlustort, ich bin nach Müllekoven gefahren und von dort aus an der Sieg entlang Richtung Bonn. Aber auch dort hatte ihn niemand gesehen.

Derweil gab es ein paar Sichtungen. Die letzte auch wieder an der Siegfähre, ein offensichtlich verstörter Balisto war durch die Sieg geschwommen und lief am anderen Ufer hektisch hin und her (dabei schwimmt er sonst nicht). Übrigens mittlerweile OHNE Geschirr und Schleppleine.

Das hat mich zumindest ein bissel beruhigt: unser Horror war nämlich, dass Bali irgendwo abseits der Wege im Unterholz hängenbleibt, wo ihn niemand hört oder sieht….das hätte er nämlich bei den Temperaturen nicht lange überlebt!

Dann endlich…nach den zwei längsten Stunden meines Lebens der erlösende Anruf! 

Balisto war offenbar weiter um die Siegfähre gestromert, ist irgendwann in der Küche gelandet und als der Gaststätteninhaber leicht motzig raus ist, um zu gucken, welcher Depp seinen Hund am Parkplatz einfach hatte laufen lassen, traf er auf einen Hundehalter, der zwischendurch Görk über den Weg gelaufen war und natürlich gleich schaltete. Er also Balisto zu sich gerufen, ihm die Retrieverleine seines Hundes umgelegt und Görk angerufen, der mich wiederum informierte.

Ich bin dann wie eine Blöde zurück zum Auto gerannt und zur Siegfähre gedüst, wo ich sogar noch früher als er ankam… Görk war nämlich auf dem unwegsamen Gelände umgeknickt und humpelte nun langsam vor sich hin.

An der Siegfähre sah ich dann auch ein kleines Trüppchen (incl. Ordnungsamt) um zwei Hunde stehen… näherte mich…. und es war tatsächlich ein pitschnasser, dadurch sehr dunkler und völlig „nackiger“ Balisto dabei.

Mir ist soooooooo ein Stein vom Herzen gefallen!

Der kleine Mann zitterte vor sich hin (ohne Unterwolle war ihm wohl im Schatten eisekalt), schlabberte mich sanft vor sich hinwedelnd ab und war offensichtlich froh, als er ins Auto gepackt wurde und sich dort einkringeln konnte.

Glücklicherweise waren alle Beteiligten incl. der Ordnungsbeamten (die eigentlich nur auf Corona-Streife gewesen waren) SEHR nett und auch Feuerwehr und Tierheime waren total erleichtert, dass Bali wieder aufgetaucht ist. Wegen des Geschirrs hatte man sich nämlich ebenfalls Sorgen gemacht.

Balisto ist übrigens wie ausgewechselt: der sonst immer fröhliche, wibbelige, rumhüpfende Hund ist extrem ruhig, hat eine heiße Nase (aber kein Fieber), schläft viel und sehr tief, zittert immer wieder.

Ob das die Nachwehen des Schocks sind? Oder vielleicht hat er Muskelkater? Evtl. hat er sich ja auch weh getan, als er sich aus dem Geschirr gewunden hat…. er MUSS ja irgendwann hängengeblieben sein. Wahrscheinlich ist er auch erst zu diesem Zeitpunkt aus dem Jagdwahn erwacht und hat Panik geschoben, weil er uns nicht mehr gefunden hat…

Wir sind jedenfalls nur froh, dass unser Liebling wieder da ist und werden von nun an NOCH vorsichtiger sein!

Fotos Müllekoven

Seit ein paar Tagen ist Balisto wieder arg im Jagdfieber…. von daher ist jetzt wieder die Schleppleine dran, da er ansonsten an der Sieg auf und davon wäre, um Enten, Gänse und Schwäne zu jagen. Glücklicherweise sind die Mädels in dieser Beziehung mittlerweile echt pflegeleicht und lassen sich von seinem Gehampel nicht „anstecken“. 

Als wir am Fluss waren, haben wir zwei fesche Hundejungs (Bolek und Butters) getroffen und Sofia wäre zu gerne mit dem Jungspund, einem Mops-Beagle-Mix, rumgefetzt…. doch nach einer kurzen Spieleinheit fand Butters unseren Bali dann doch interessanter. *hüstel*

Ansonsten war der Spaziergang mal wieder super entspannt: die Sonne schien, es war angenehm warm, die Vögel zwitscherten….und vor allem Sofia hat es genossen, sich dauernd im saftig-grünen Gras zu kugeln.

Das war knapp!

Unsere Spaziergänge abseits der Wege entlang der Siegwiesen sind in der Regel superentspannt, weil man entweder niemandem begegnet oder meist nette Leuten mit ebenso netten Hunden trifft.

Aber man kennt das ja: Ausnahmen bestätigen die Regel. 

Wie wir also gerade im Gänsemarsch über einen Trampelpfad inmitten von Brennesseln langstiefelten und mein Sichtfeld eingeschränkt war, weil ich mit Bali das Schlusslicht bildete, tauchte vor uns eine Frau mit zwei frei laufenden Hunden auf. Normalerweise kein Problem…bis ich im letzten Augenblick sah, dass es die zwei Riesenbrecher von Dobermännern waren, mit denen ich schon einmal eine so kribbelige Situation hatte, dass ich Matilda auf den Arm genommen hatte – was für mich sonst ein absolutes No-Go ist.

Ich Görk also noch fix eine Warnung zugerufen, er solle Mati bei sich behalten, die Hunde seien nicht ohne…

In diesem Moment lauerten die zwei Dobis (ein Rüde und eine Hündin) schon Sofia an, die kurz stehenblieb und unschlüssig wirkte. Im Hintergrund rief die Frau nur „Oh…meine Hündin soll nicht spielen… aber das hätte ich wohl früher sagen sollen…“

Häh? Spiel? Hatte die keine Augen im Kopf?

Dann ging alles rasend schnell: die Dobis haben sich grollend auf Sofia gestürzt und sie unter sich begraben, Görk spurtete los, Matilda ebenfalls (wild entschlossen, Sofia zu helfen), ich brüllte „Matilda, STOP!“, sie blieb glücklicherweise stehen, Görk knallte in die Hunde rein, brüllte die Dobis an und zog Sofia unter ihnen raus…die Hündin zeigte sich beeindruckt und lief ein Stück zurück, wo sie von ihrer Halterin eingesammelt wurde. Nicht aber der Rüde. Der meinte allen Ernstes, Görk anmachen zu müssen! 

Der drohte aber heftigst zurück, ich kam nun auch angerannt…. und endlich trollte sich das Mistviech und ließ sich von seinem Frauchen festhalten. Sie blieb dann noch kurz stehen, ohne was zu sagen… dabei wäre eine Entschuldigung das Mindeste gewesen! …und ging dann einfach querfeldein weg. *grmpf*

Wir sind sooooooo sauer!

Schon bei meiner ersten Begegnung mit diesem „Team“ tat die Frau so, als ob ihre Hunde nur spielen wollen… dabei sind sie drohend und imponierend auf Sofia los, die gar nicht raffte, was los war. Dieses Mal war es noch heftiger und ich weiß nicht, was passiert wäre, hätte mein Mann nicht eingegriffen.

Die beiden Hunde pushen sich gegenseitig hoch und können meiner Auffassung nach durchaus gefährlich werden und andere Hunde ernsthaft verletzen. Vor allem Klein-Matilda, die sich wehrt bzw. selber attackiert, um ihre Kumpels zu verteidigen, hätte schlechte Karten. Die würde das nicht überleben.

Glücklicherweise war Sofia nur pitschnass und hat zumindest keine Bisswunde. Ob sie irgendwo einen Ratscher hat, sehen wir wahrscheinlich erst in ein, zwei Tagen, falls was verschorft.

Am liebsten würde ich die Frau mal ins Gebet nehmen und mit einer Anzeige drohen…. dafür müsste ich aber mit meinen Hunden in ihre Nähe kommen…und die Frau hat die Hunde NICHT im Griff, sobald sie die Leinen (Lederschleppen von knapp 2 m Länge) fallen lässt. Ich werde in Zukunft wohl noch besser aufpassen und sofort kehrt oder einen großen Bogen machen, sobald ich sie in der Ferne entdecke.

Bleibt bitte gesund!

In der derzeitigen Krise macht man sich so seine Gedanken…. ich hoffe sehr, dass von euch bislang niemand direkt betroffen ist und dass – falls ihr euch infizieren solltet – das Ganze glimpflich ausgeht!

Für viele beginnt jetzt der Spagat zwischen Versorgung der Familie (incl. Vierbeiner), Arbeit und Selbstschutz. Dazu kommen oftmals Sorgen um die (finanzielle) Zukunft.

Auch hier wünsche ich alles Gute!

Und sollte jemand von euch in Pflegeberufen, bei den Ordnungsdiensten, im noch geöffneten Einzelhandel und dergleichen arbeiten, drücke ich euch erst recht die Daumen und danke euch für euren Einsatz!

Passt bitte alle gut auf euch auf! 

Neue Aufkleber

Da mir Petra, eine ganz liebe MVH-Unterstützerin, immer wieder ihre Hundefotografin ans Herz gelegt hatte, die auch personalisierte Hundeartikel und -Aufkleber fertigt, und ich netterweise einen entsprechenden Gutschein geschenkt bekommen hatte, habe ich dann endlich mal Dogirella kontaktiert und einen Schwung Aufkleber in Auftrag gegeben.

Der Kontakt zu Melanie war supernett und sie hat alle meine Wünsche superschnell, unkompliziert und professionell ausgeführt. Ich bin also rundum zufrieden!

Nicht zufrieden war ich mit dem Wetter in letzter Zeit: es war viel zu kalt und nass, um die Aufkleber anzubringen. *grmpf*

Nun sind sie aber drauf und ich bin superglücklich: Matildas Köpfchen passt wirklich wunderbar zu den  Portraits unserer verstorbenen Wauzis auf meinem Hunde-Auto (auch wenn der Rand einen Ticken zu breit ist) und jetzt fahre ich auch mit dem Motorrad Werbung für meine Tierschutzseiten. 

 

Erikas Beerdigung

Dank netter Kolleginnen, die es mir ermöglicht haben, trotz derzeitigem Personalmangel frei zu bekommen, ging es heute in den Westerwald, um an Erikas Trauergottesdienst und Urnenbeisetzung  teilnehmen zu können. 

Da Erika eine sehr große, aus ganz Deutschland angereiste Familie hatte und nicht nur unser kleiner Trüppchen ehrenamtlicher Helfer, sondern auch der Vorstand der Gesellschaft für Haustierforschung incl. einiger enger Mitarbeiter und Freunde da war, war die Trauerhalle schnell proppenvoll…. Distanz halten (in Corona-Zeiten) war somit unmöglich…. und ich konnte mich auch nicht an Görks Ermahnung halten, ja niemanden zu umarmen. Zu traurig war der Anlass, zu emotional war es, liebe und trauernde Menschen wiederzusehen. 

Alternative Hunderunden

Da unsere Möglichkeiten, hier im Bonner Umkreis spazierenzugehen, aufgrund des Hochwassers derzeit recht beschränkt sind und ich keine Lust habe, mit den Hunden immer nur auf den Dämmen entlangzulaufen, fahren wir zwischendurch Gegenden an, in die es uns eher seltener verschlägt, weil ich Bali dort meist noch mit der Schleppleine absichern muss.

Wir laufen kreuz und quer durch der Ennert in Pützchen und in Niederkassel oder fahren mal nach Troisdorf zum Aggerstadion, von wo aus man entweder über die weiten Aggerwiesen stromern, durch den Wald Richtung Lohmar laufen oder rauf in die Wahner Heide marschieren kann. 

Nicht nur ich finde es schön, auch mal andere landschaftlich schöne Gegenden zu sehen, sondern auch die Hunde freuen sich, dort ganz neue Dinge zu erschnüffeln und natürlich auch mal andere Hunde zu treffen.

Mittlerweile klappt gehen auch die Aggerwiesen nicht mehr, da das Grundwasser schon so hoch angestiegen ist, dass selbst relativ weit vom Fluss entfernte, tiefer gelegene Abschnitte komplett unter Wasser stehen. Von daher orientieren wir uns eher hügelaufwärts Richtung Heide…. allerdings wird es da shcon jagdtechnisch so spannend, dass sogar Sofia hin und wieder ins Unterholz abdriftet. Sprich: der arme Bali hat Leinenpflicht.