Mundgeruch

Balisto hat Mundgeruch. Und zwar so übel, dass einem schlecht wird, wenn er neben uns sitzt und gähnt oder uns küssen möchte. 

An den Zähnen liegt es nicht… die sehen sehr gut aus und auch die Tierärztin hat schon drüber geguckt. Sie meinte nur, das käme wahrscheinlich vom Magen. Der Mundgeruch ist aber futterunabhängig, sprich: egal was ich ihm füttere, der Mundgeruch wird weder schlimmer noch besser. Und Sofia (die das gleiche Futter bekommt) stinkt nicht aus dem Maul, obwohl sie katastrophale Zähne hat.

Ich hatte bei einem Online-Händler ein „Mundwasser“ für Hunde gefunden, mit Kokosnusswasser und Backpulver, das man einfach ins Trinkwasser kippt. Damit ist es tatsächlich deutlich besser geworden, so dass man den armen, liebebedürftigen   Hund wenigstens erträgt, wenn er sich an einen ranrobbt.

Aber ganz WEG ist der Mundgeruch nicht. Ich habe mittlerweile ein paar Tipps  von anderen Hund’lern bekommen, die ich peu a peu ausprobieren werde. 

Auch gab es im Molosserforum den Hinweis auf Helicobacter. Da es heute eh zum Impfen ging, habe ich unsere Vet drauf angesprochen. Die meinte aber, da bestünde kein Grund zu Besorgnis. Sie hat sich die Zähne noch mal angeguckt (alles top, nur ein bissel Zahnstein, keine Entzündungen) und hat auch mal geschnuppert. Der Mundgeruch komme mit ziemlicher Sicherheit vom Magen.

Hoffentlich bekomme ich jetzt noch alles richtig zusammen:

Der Helicobacter stünde in der Humanmedizin im Verdacht, Magengeschwüre & Co. zu verursachen. Allerdings ist ein großer Prozentsatz der Bevölkerung mit diesem Bakterium infiziert und völlig symptomlos. Behandelt wird er in der Regel nur, wenn im Rahmen irgendwelcher Magengeschichten eine hohe Belastung mit Helicobacter festgestellt wird, ansonsten geht man da wohl nicht dran…auch nicht beim Hund, wenn er ansonsten fit und beschwerdefrei ist.

Sie sieht also aus rein medizinischer Sicht keinen Handlungsbedarf. 

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Man sieht es dem kleinen Mann nicht an, aber er hat sich tatsächlich ein bisschen ausgefüllt. Balisto wiegt nun ganze 32,1 kg und liegt damit nur noch minimalst unter Sofia, obwohl die deutlich breiter ist als er.  

Endlich Schnee!

Wenn es schon mal in Bonn schneit und der Schnee sogar mal liegen bleibt, muss man natürlich die Kamera einpacken und Beweisfotos machen.

 Gut… viel lag nicht, aber wir hatten endlich mal richtiges Winterfeeling: der knirschende Schnee unter den Schuhen, Stille und Kälte, dicke nasse Flocken, die auf uns herabfielen. Einfach nur schön!

Und die Hunde hatten wirklich mega viel Spaß…. Matilda fand es natürlich besonders lustig, andere Hunde in ihre Schranken zu weisen, die ihrer Meinung nach zu übermütig waren.

Happy Birthday, Balisto!

Er ist ein Schmalhans, eine Langschnute, ein nerviger Hibbel, ein elender Jäger, ein im-Bett-breit-Macher…. aber wird würden unseren kleinen Chaoten für nichts auf der Welt wieder hergeben! 

Ansonsten ist dieser Hund nämlich einfach nur genial: wenn’s drauf ankommt, einfach nur abgeklärt und ruhig, komplett verträglich, lässt sich auf keinen „Streit“ ein, macht sehr saubere, klare Ansagen, wenn es ihm mal reicht, absolut alltagstauglich und auch zu jedem Menschen einfach nur nett und freundlich. Kurz und gut: ein Hund, der zu 99 % der Zeit einfach nur Freude macht. Na ja…und über das restliche kleine Prozentchen schauen wir mal großzügig hinweg.

Jedenfalls sind wir super glücklich mit unserem Bali und freuen uns darauf, dass er uns noch lange begleiten wird!

 

Ich habe gelesen….

Richard Harding Davis, The Bar Sinister

Das Original ist 1903 erschienen und liegt mir in der deutschen Übersetzung von Dieter Fleig vor (1982). Den Titel kann man schlecht übersetzen und kommt, wie man anhand des Covers schon erahnen kann, aus der Wappenkunde. Eins der bekanntesten Wappenmotive ist der goldene Balken auf azurfarbenem Grund, von links oben nach rechts unten. Führt der Balken hingegen von rechts oben nach links unten, wir das „bar sinister““ genannt….und soll auf Unehelichkeit / Illegitimität hinweisen…. 

Tatsächlich wird hier die quasi autobiographische Geschichte von dem Bullterrier Edgewood Cold Steel, alias Kid, erzählt, dessen Vater der in Kanada bekannte reinrassige Bullterrier und mehrfache Champion Lord Minto war. Allerdings soll seine Mutter Vic eine dreifarbige Straßenhündin unbekannter Abstammung gewesen sein. Kid war in dem daraus entstandenen Wurf der einzige reinweiße Bulli, lebte auf der Straße, wurde von einem brutalen Arbeiter aufgelesen, schon als Junghund zum Hundekampf missbraucht… kam durch eine glückliche Fügung aber raus aus der Szene und zog mit seinem neuen Herrn, einem jungen Stallburschen, auf das Anwesen eines reichen Bernhardiner-Züchters. Dessen Tochter Dorothy hatte aber eine Vorliebe für einen ganz anderen Hundetyp und besaß einen alten Bulldog-Rüden namens Jimmy Jocks, der schließlich Kids bester Freund wurde.

Die junge Dame setzte es sich in den Kopf, Kid bei der großen Hundeausstellung in Toronto auszustellen, wo er in seiner Altersklasse prompt den ersten Preis abräumte und sogar den „best of breed“ erzielte…. und zwar gegen seinen preisgekrönten Vater. 

Man ahnt es schon: es ist eine hochemotionale Geschichte, die umso mehr auf die Tränendrüse drückt, weil sie aus der Sicht des meist unverstandenen, verspotteten und schlecht behandelten Hundes geschrieben ist, der seinerseits natürlich jedes Wort der Menschen versteht und lange Gespräche mit seinem Bulldog-Kumpel führt….bis eben das große Happy End kommt und Kid ein glückliches Hundeleben im puren Luxus führen darf.

Für mich ist das Ganze viel zu rührselig und unrealistisch, allerdings sind die einfachen, in der Regel einfarbigen kleinen Illustrationen an den Seitenrändern wunderschön…. ganz besonders liebe ich aber diese Farbzeichnung:

 

Knutschattacke

Große Festlichkeiten fallen in Corona-Zeiten natürlich aus….deshalb sind wir nur  kurz bei meinen Eltern vorbeigesprungen, um meinem Papa zum seinem 85. Geburtstag zu gratulieren. 

Da der alte Herr gesundheitlich zu sehr angeschlagen ist, als dass er uns besuchen könnte und er seine vierbeinigen Enkelkinder vermisst, haben wir zumindest Matilda mitgenommen und ihm (und meiner Mama) damit ein große Freude gemacht…auch wenn er gerne mal so tut, als ob er sich nicht von dem kleinen Knubbelwackel abknutschen lassen möchte.

Klätschauge

In letzter Zeit guckt Matilda recht häufig müde und rotäugig aus der Wäsche und wir alberten schon rum, dass sie sich im Winterschlaf befindet. 

Gestern fielen mir wieder ihre „blutunterlaufenen“ Augen auf, doch schob ich das wieder auf ihre Müdigkeit, weil ich sie gerade geweckt hatte. Seit heute ist das linke Auge aber relativ stark geschwollen und das rechte ebenfalls leicht gerötet. 

Obwohl Mati keine Schmerzen zu haben scheint und sich weder über die Äuglein reibt noch sie zusammenkneift, ging es am frühen Abend doch lieber mal zur Tierärztin. Im oder am Auge ließ sich nichts entdecken, so dass wir vorsichtshalber einen Fluorescein-Test gemacht haben: liegt eine Hornhautverletzung vor, färbt die Stelle sich durch die Tropfen quietschegrün ein….doch die Tropfen perlten nur ab. Es liegt also keine Verletzung vor, sondern „nur“ eine fette Bindehautentzündung.

Jetzt heißt es, eine Woche lang 5 x täglich tropfen… vorsichtshalber beide Augen, damit kein Ping Pong-Effekt eintritt und die Entzündung sich nicht ewig hinzieht. 

„Napfunterlage“ mal anders

Momentan muss man Matilda morgens das Futter hinterhertragen, da Madame sich nicht von ihrem warmen Plätzchen auf der Couch oder vor‘m Kamin lösen möchte.

Görk fragte mich gerade, ob sie denn alles aufgegessen habe (sie ist oft zu müde für‘s Frühstück), ich linse über den Wohnzimmertisch, sehe Balis Kopf vor dem Kamin und sage nur: „Yep, sonst dürfte er da nicht sitzen.“

Görk steht auf, um den Napf wegzuräumen und sieht das:

Was soll man dazu noch sagen?

Happy Birthday, Matilda!

Wo ist nur die Zeit geblieben? Schon wieder ist ein Jahr rum und unser kleines Mädchen, dessen Schnütchen immer grauer wird, ist tatsächlich schon 7 Jahre alt geworden!

Wirklich erwachsener benimmt sie sich immer noch nicht. Mit ihrer Wibbelei, ihren kleinen Ausrastern, ihrem Kläffen und ihrer Sturheit treibt sie uns oft in den Wahnsinn, aber dann sind da die stillen Momente, in denen sie sich mit niedlichen kleinen Geräuschen an uns kuschelt, uns aus großen unschuldigen Augen anschaut oder einfach nur mit kleinen Schritten neben uns hertrippelt und uns dabei anhimmelt…. und unsere Herzen fließen über vor Liebe zu diesem kleinen Knübbelchen.