Das war knapp!

Unsere Spaziergänge abseits der Wege entlang der Siegwiesen sind in der Regel superentspannt, weil man entweder niemandem begegnet oder meist nette Leuten mit ebenso netten Hunden trifft.

Aber man kennt das ja: Ausnahmen bestätigen die Regel. 

Wie wir also gerade im Gänsemarsch über einen Trampelpfad inmitten von Brennesseln langstiefelten und mein Sichtfeld eingeschränkt war, weil ich mit Bali das Schlusslicht bildete, tauchte vor uns eine Frau mit zwei frei laufenden Hunden auf. Normalerweise kein Problem…bis ich im letzten Augenblick sah, dass es die zwei Riesenbrecher von Dobermännern waren, mit denen ich schon einmal eine so kribbelige Situation hatte, dass ich Matilda auf den Arm genommen hatte – was für mich sonst ein absolutes No-Go ist.

Ich Görk also noch fix eine Warnung zugerufen, er solle Mati bei sich behalten, die Hunde seien nicht ohne…

In diesem Moment lauerten die zwei Dobis (ein Rüde und eine Hündin) schon Sofia an, die kurz stehenblieb und unschlüssig wirkte. Im Hintergrund rief die Frau nur „Oh…meine Hündin soll nicht spielen… aber das hätte ich wohl früher sagen sollen…“

Häh? Spiel? Hatte die keine Augen im Kopf?

Dann ging alles rasend schnell: die Dobis haben sich grollend auf Sofia gestürzt und sie unter sich begraben, Görk spurtete los, Matilda ebenfalls (wild entschlossen, Sofia zu helfen), ich brüllte „Matilda, STOP!“, sie blieb glücklicherweise stehen, Görk knallte in die Hunde rein, brüllte die Dobis an und zog Sofia unter ihnen raus…die Hündin zeigte sich beeindruckt und lief ein Stück zurück, wo sie von ihrer Halterin eingesammelt wurde. Nicht aber der Rüde. Der meinte allen Ernstes, Görk anmachen zu müssen! 

Der drohte aber heftigst zurück, ich kam nun auch angerannt…. und endlich trollte sich das Mistviech und ließ sich von seinem Frauchen festhalten. Sie blieb dann noch kurz stehen, ohne was zu sagen… dabei wäre eine Entschuldigung das Mindeste gewesen! …und ging dann einfach querfeldein weg. *grmpf*

Wir sind sooooooo sauer!

Schon bei meiner ersten Begegnung mit diesem „Team“ tat die Frau so, als ob ihre Hunde nur spielen wollen… dabei sind sie drohend und imponierend auf Sofia los, die gar nicht raffte, was los war. Dieses Mal war es noch heftiger und ich weiß nicht, was passiert wäre, hätte mein Mann nicht eingegriffen.

Die beiden Hunde pushen sich gegenseitig hoch und können meiner Auffassung nach durchaus gefährlich werden und andere Hunde ernsthaft verletzen. Vor allem Klein-Matilda, die sich wehrt bzw. selber attackiert, um ihre Kumpels zu verteidigen, hätte schlechte Karten. Die würde das nicht überleben.

Glücklicherweise war Sofia nur pitschnass und hat zumindest keine Bisswunde. Ob sie irgendwo einen Ratscher hat, sehen wir wahrscheinlich erst in ein, zwei Tagen, falls was verschorft.

Am liebsten würde ich die Frau mal ins Gebet nehmen und mit einer Anzeige drohen…. dafür müsste ich aber mit meinen Hunden in ihre Nähe kommen…und die Frau hat die Hunde NICHT im Griff, sobald sie die Leinen (Lederschleppen von knapp 2 m Länge) fallen lässt. Ich werde in Zukunft wohl noch besser aufpassen und sofort kehrt oder einen großen Bogen machen, sobald ich sie in der Ferne entdecke.

Bleibt bitte gesund!

In der derzeitigen Krise macht man sich so seine Gedanken…. ich hoffe sehr, dass von euch bislang niemand direkt betroffen ist und dass – falls ihr euch infizieren solltet – das Ganze glimpflich ausgeht!

Für viele beginnt jetzt der Spagat zwischen Versorgung der Familie (incl. Vierbeiner), Arbeit und Selbstschutz. Dazu kommen oftmals Sorgen um die (finanzielle) Zukunft.

Auch hier wünsche ich alles Gute!

Und sollte jemand von euch in Pflegeberufen, bei den Ordnungsdiensten, im noch geöffneten Einzelhandel und dergleichen arbeiten, drücke ich euch erst recht die Daumen und danke euch für euren Einsatz!

Passt bitte alle gut auf euch auf! 

Neue Aufkleber

Da mir Petra, eine ganz liebe MVH-Unterstützerin, immer wieder ihre Hundefotografin ans Herz gelegt hatte, die auch personalisierte Hundeartikel und -Aufkleber fertigt, und ich netterweise einen entsprechenden Gutschein geschenkt bekommen hatte, habe ich dann endlich mal Dogirella kontaktiert und einen Schwung Aufkleber in Auftrag gegeben.

Der Kontakt zu Melanie war supernett und sie hat alle meine Wünsche superschnell, unkompliziert und professionell ausgeführt. Ich bin also rundum zufrieden!

Nicht zufrieden war ich mit dem Wetter in letzter Zeit: es war viel zu kalt und nass, um die Aufkleber anzubringen. *grmpf*

Nun sind sie aber drauf und ich bin superglücklich: Matildas Köpfchen passt wirklich wunderbar zu den  Portraits unserer verstorbenen Wauzis auf meinem Hunde-Auto (auch wenn der Rand einen Ticken zu breit ist) und jetzt fahre ich auch mit dem Motorrad Werbung für meine Tierschutzseiten. 

 

Erikas Beerdigung

Dank netter Kolleginnen, die es mir ermöglicht haben, trotz derzeitigem Personalmangel frei zu bekommen, ging es heute in den Westerwald, um an Erikas Trauergottesdienst und Urnenbeisetzung  teilnehmen zu können. 

Da Erika eine sehr große, aus ganz Deutschland angereiste Familie hatte und nicht nur unser kleiner Trüppchen ehrenamtlicher Helfer, sondern auch der Vorstand der Gesellschaft für Haustierforschung incl. einiger enger Mitarbeiter und Freunde da war, war die Trauerhalle schnell proppenvoll…. Distanz halten (in Corona-Zeiten) war somit unmöglich…. und ich konnte mich auch nicht an Görks Ermahnung halten, ja niemanden zu umarmen. Zu traurig war der Anlass, zu emotional war es, liebe und trauernde Menschen wiederzusehen. 

Alternative Hunderunden

Da unsere Möglichkeiten, hier im Bonner Umkreis spazierenzugehen, aufgrund des Hochwassers derzeit recht beschränkt sind und ich keine Lust habe, mit den Hunden immer nur auf den Dämmen entlangzulaufen, fahren wir zwischendurch Gegenden an, in die es uns eher seltener verschlägt, weil ich Bali dort meist noch mit der Schleppleine absichern muss.

Wir laufen kreuz und quer durch der Ennert in Pützchen und in Niederkassel oder fahren mal nach Troisdorf zum Aggerstadion, von wo aus man entweder über die weiten Aggerwiesen stromern, durch den Wald Richtung Lohmar laufen oder rauf in die Wahner Heide marschieren kann. 

Nicht nur ich finde es schön, auch mal andere landschaftlich schöne Gegenden zu sehen, sondern auch die Hunde freuen sich, dort ganz neue Dinge zu erschnüffeln und natürlich auch mal andere Hunde zu treffen.

Mittlerweile klappt gehen auch die Aggerwiesen nicht mehr, da das Grundwasser schon so hoch angestiegen ist, dass selbst relativ weit vom Fluss entfernte, tiefer gelegene Abschnitte komplett unter Wasser stehen. Von daher orientieren wir uns eher hügelaufwärts Richtung Heide…. allerdings wird es da shcon jagdtechnisch so spannend, dass sogar Sofia hin und wieder ins Unterholz abdriftet. Sprich: der arme Bali hat Leinenpflicht.