Gruppendynamik

Heute hat die oft gefürchtete Gruppendynamik zugeschlagen…und meinen Göttergatten damit ziemlich erschüttert.

Vorab: es ist nichts Schlimmes passiert, aber nun hört er in Zukunft hoffentlich auf meine Sicherheitsanweisungen wie z.B. dass er nie mit allen vier Hunden gleichzeitig das Haus verlassen soll…. und sei es nur, um sie ins Auto zu setzen.
zwinker
Da ich mal wieder „trödelte“ (um Hundemäntel und die Kamera einzupacken), hat er aber genau das getan: Vega ließ er in der offenen Haustür stehen, um die anderen ins Auto zu setzen.

Just in dem Moment, in dem er Matilda und Simba in den Kofferraum gesetzt hatte, Mortisha angeleint neben ihm stehend, und er die Heckklappe gerade runterdrücken wollte, kam Vegas „Erzfeindin“ Flora im vollen Galopp unangeleint an unserem Haus vorbeigerannt… ihr radelndes Herrchen ein Stück hinter ihr.

Vega sah sie, sprintete aus dem Haus… mein Mann sah (seinen späteren Angaben zufolge) nur einen Schatten an sich vorbeihuschen, dann glitt ihm – wie in Zeitlupe – Mortishas Leine aus der Hand, während er verdattert draufschaute… seine Geistesgegenwart wiedererlangend griff er nun nach einem der vor ihm sitzenden Hunde…. dummerweise sicherte er aber Matilda und nicht Simba, der natürlich nichts Besseres zu tun hatte, als aus dem Kofferraum zu springen und in rasender Geschwindigkeit um’s Auto zu verschwinden.
schreck
To make a long story short: nachdem ich – von Vegas Grollen und einem Brüll meines Mannes alarmiert – aus dem Haus gestürzt war, hatten wir die Lage innerhalb kürzester im Griff. Die halbe Nachbarschaft war nun zwar garantiert hellwach, aber zumindest konnten wir unsere drei reichlich „geknickten“ Althunde einsammeln, Flora trottete erleichtert von dannen und ihr Herrchen wollte schon mit einem „Ist ja nix passiert!“ und einem fröhlichen Winken weiterradeln. Auf unser Insistieren hin blieb er aber doch stehen und untersuchte seine Hündin…. der tatsächlich nichts passiert war.

Unser Höllentrio hatte sie wirklich nur gescheucht und ihr dabei kein Haar gekrümmt. HAPUUUUUH!

Die einzige Verletzte war Vega, die sich bei der Aktion eine Kralle bös‘ abgefetzt hatte…was uns aber leider erst aufgefallen ist, als sie auf der schneebedeckten Wiese an uns vorbeitrottete und dabei blutige Pfotenabdrücke hinterließ.

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Das nur noch ein einem kleinen Zipfel hängende Teil haben wir abgeschnitten, die Kralle desinfiziert…und nun muss halt Luft dran und alles vernünftig heilen.

Heißer Feger

An sich ist Matilda schon mit ihrer Läufigkeit durch… vereinzelte Rüden werden aber doch noch total wuschig.

Während der Aussie-Mix Charlie nur kurz schnupperte und Matilda dann links liegen ließ, geriet der Uralt-Labbi Janosch total in Wallung! Ihm standen die Herzchen in den Augen, der bis dahin mühsame und staksige Gang verwandelte sich in erregte kleine Hopser, bei denen er immer wieder versuchte, sich die kleine Maus parat zu schieben…. was sie sichtlich überforderte.

Glücklicherweise kann man sich aber im Notfall zwischen „Mamas“ Beinen verstecken und darauf warten, dass der unerwünschte Galan von seinem Frauchen eingesammelt wird.
zwinker
Die wiederum war mehr als überrascht, dass noch so viel Energie in ihrem Opa steckte. Und erst recht erstaunte es sie, dass der sonst so gehorsame Kerl sich urplötzlich verselbstständigte und gut 50 m hinter uns herwetzte.
kicher

Zu Besuch bei Matildas Pflegemama

Heute haben wir es endlich mal geschafft, nach Frankenthal (Rheinland-Pfalz) zu fahren, um Simone zu besuchen, die das dortige Tierheim leitet und Matilda sowie zwei ihrer Geschwisterchen mit der Flasche großgezogen hat.

Die Freude war auf allen Seiten riesengroß und vor allem das Gremlinkind war total aufgeregt, als es im Tierheim rumlaufen und ein paar Hunde, wie den English Bulldog-Rüden Horst, kennenlernen durfte.

Schließlich holte Simone auch noch ihre beiden Bordeauxdoggen Kira und Sam, die ihr bei der Aufzucht von Flaschenkindern jeder Art immer eine sehr große Hilfe sind. Nach dem trubeligen Wiedersehen fuhren wir gemeinsam zum tierheimeigenen, komplett umzäunten Außengelände, wo die Hunde noch mal richtig flitzen konnten.

Anschließend ging es auf einen Tee und eine ausgiebige Klönrunde zu Simone, wo Matilda die Bekanntschaft mit deren Katzen wieder auffrischte und sich mit ihrer ungestümen Art ein paar heftige Faucher einhandelte.
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Leider hat mich ausgerechnet im Freilauf der Akku meiner Kamera im Stich gelassen, so dass ich nicht mit so vielen Fotos wie erhofft heimgekehrt bin…

 

Unterwegs mit Chanel

Immer wieder schön: unsere gelegentlichen Runden mit der BX Chanel.
lächel
Dieses Mal habe ich mich erstmals sogar „getraut“, das ganze Quartett mitzunehmen….  das ist zwar vor allem zu Beginn des Spaziergangs recht anstrengend, weil Mortisha erst mal kläffen muss und sie keinen direkten Kontakt machen darf, um mir die beiden Großen nicht vielleicht doch mal mit aufzudrehen…. und weil Matilda anfangs heftigst an der Leine zieht, doch sobald wir ein paar Meter gegangen sind und wir die Leinen auf sicherem Gelände losmachen können, müssen wir nur noch auf Fremdhunde achten, die sich evtl. unangemessen nähern.

 

Simba in der Hundeschule

Ich muss gestehen, dass Simba größtenteils ein „Mitläufer“ ist.

Nach seinem Einzug bei uns hatte ich eigentlich eine Hundeschule gesucht, in der wir ein bissel unter Ablenkung üben und an seiner sehr guten Grunderziehung weiterfeilen konnten, doch auf Dauer war einfach nichts Passendes dabei…und so machte ich eben alleine weiter. Simba hat mir das relativ leicht gemacht, da er sehr schnell eine super Bindung zu uns aufgebaut hat und schlicht und ergreifend ein grundguter Bollerkopp ist.
herz
EINE Sache haben wir aber nie intensiv geübt…und zwar Fremdhundbegegnungen, insbesondere mit Geschlechtsgenossen.

Und das liegt eindeutig daran, dass ich eigentlich zu viele Hunde und zu wenig Zeit habe, um mich mit jedem einzelnen intensiv zu beschäftigen.

Da Matildas Zehnerkarte in der Hundeschule um’s Eck netterweise auf all meine Hunde erweitert worden ist, nehme ich hin und wieder Simba mit ins Offene Training….wie heute auch.

Mit dabei war nur noch EIN weiterer Hund: ein 2-jähriger intakter Jagdhund-Rüde, der zwar sehr nett, aber auch sehr unkonzentriert ist und seine komplette Aufmerksamkeit auf Simba gerichtet hatte, der ihn wiederum geflissentlich ignorierte.
zwinker
Nach getaner Arbeit schlug die Trainerin vor, die Jungs zusammen laufen zu lassen. Trotz meiner „Warnung“, dass Simba den Jungspund garantiert erst mal in seine Schranken weisen würde,  vertraute die andere Hundehalterin auf unsere Einschätzung, dass ihrem Buben letztendlich nichts passieren würde.

Tatsächlich legte Simba gleich los: mit lautem Getöse gab er dem zu forschen Rüden eins auf den Deckel, ließ sich aber sofort von mir abrufen….und blieb dann völlig ruhig neben mir stehen, während er Stanley ganz gelassen dabei beobachtete, wie dieser – scheinbar unbekümmert – über den Platz trottete und mal hier und mal dort schnupperte.

Witzerweise unterbrach der aber augenblicklich sein Pinkeln mit erhobenem Bein, als er bemerkte, dass Simbas Blick auf ihm ruhte…. dann folgte ein halbherziger Ansatz zu scharren, den er aber ebenfalls nach einem Blick auf Simba einstellte.

Einziger kichernder Kommentar der Trainerin: „Simba ist ja sooooo eine coole Sau!“
kicher
Lustig wurde es dann noch mal, als sich Stanley schließlich ein Herz fasste und ihn bester Junghund-Manier Spielaufforderungen aus sicherer Distanz zeigte, die Simba mit einem seeeehr intensiven und durchdringenden Blick beobachtete, ohne dabei auch nur einen einzigen Muskel anzuspannen.

Mir war aber so was von klar, dass er irgendwann losspringen würde! Kurz nachdem ich die Frauen vorgewarnt hatte, sprintete Simba wirklich los und erschreckte Stanley (mit sichtlichem Vergnügen)… ließ sicher aber auch hier wieder ganz brav abrufen.

Fazit: das war für uns alle eine ganz tolle Lehrstunde!

Mir hat es jedenfalls noch mal eine zusätzliche Sicherheit gegeben. Simba ist in seiner Kommunikation absolut klar und sauber, ist kein Raufer und bleibt auch ohne Leine super händelbar. Was die Trainerin auf die innere Gelassenheit der Molosser und die sehr gute Bindung zu mir schob.

Rest in peace, Santa!

Santa Domenica alias „Sergeant“ Pepper wurde gerade mal 5 Jahre alt.

Ende Dezember wurde ein malignes T-Zell- Lymphom, Stadium V diagnostiziert….. und der rasend schnelle, dramatische Verlauf der Erkrankung lässt eine akute Leukämie vermuten.

santa

Ihr Frauchen Margit, unsere liebe österreichische MVH-Kollegin,  hat in den vergangenen Wochen die Hölle durchlebt und ist nun verständlicherweise am Boden zerstört: obwohl sich in ihrem Leben alles um ihre Mastini dreht und sie ALLE Grauschnuten unendlich liebt, war Santa etwas Besonderes… sie war ihr „Baby“, das sie vor nicht ganz 5 Jahren als Tierschutz-Welpchen persönlich in Barcelona abgeholt hatte.

Ich wünschte so sehr, wir könnten Margit irgendwie helfen… wären näher dran…. könnten sie mal in den Arm nehmen und einfach nur festhalten.

Doch auf die Entfernung können wir ihr einfach nur viel Kraft wünschen, um die nächste Zeit irgendwie durchzustehen.