Simba in der Hundeschule

Ich muss gestehen, dass Simba größtenteils ein „Mitläufer“ ist.

Nach seinem Einzug bei uns hatte ich eigentlich eine Hundeschule gesucht, in der wir ein bissel unter Ablenkung üben und an seiner sehr guten Grunderziehung weiterfeilen konnten, doch auf Dauer war einfach nichts Passendes dabei…und so machte ich eben alleine weiter. Simba hat mir das relativ leicht gemacht, da er sehr schnell eine super Bindung zu uns aufgebaut hat und schlicht und ergreifend ein grundguter Bollerkopp ist.
herz
EINE Sache haben wir aber nie intensiv geübt…und zwar Fremdhundbegegnungen, insbesondere mit Geschlechtsgenossen.

Und das liegt eindeutig daran, dass ich eigentlich zu viele Hunde und zu wenig Zeit habe, um mich mit jedem einzelnen intensiv zu beschäftigen.

Da Matildas Zehnerkarte in der Hundeschule um’s Eck netterweise auf all meine Hunde erweitert worden ist, nehme ich hin und wieder Simba mit ins Offene Training….wie heute auch.

Mit dabei war nur noch EIN weiterer Hund: ein 2-jähriger intakter Jagdhund-Rüde, der zwar sehr nett, aber auch sehr unkonzentriert ist und seine komplette Aufmerksamkeit auf Simba gerichtet hatte, der ihn wiederum geflissentlich ignorierte.
zwinker
Nach getaner Arbeit schlug die Trainerin vor, die Jungs zusammen laufen zu lassen. Trotz meiner „Warnung“, dass Simba den Jungspund garantiert erst mal in seine Schranken weisen würde,  vertraute die andere Hundehalterin auf unsere Einschätzung, dass ihrem Buben letztendlich nichts passieren würde.

Tatsächlich legte Simba gleich los: mit lautem Getöse gab er dem zu forschen Rüden eins auf den Deckel, ließ sich aber sofort von mir abrufen….und blieb dann völlig ruhig neben mir stehen, während er Stanley ganz gelassen dabei beobachtete, wie dieser – scheinbar unbekümmert – über den Platz trottete und mal hier und mal dort schnupperte.

Witzerweise unterbrach der aber augenblicklich sein Pinkeln mit erhobenem Bein, als er bemerkte, dass Simbas Blick auf ihm ruhte…. dann folgte ein halbherziger Ansatz zu scharren, den er aber ebenfalls nach einem Blick auf Simba einstellte.

Einziger kichernder Kommentar der Trainerin: „Simba ist ja sooooo eine coole Sau!“
kicher
Lustig wurde es dann noch mal, als sich Stanley schließlich ein Herz fasste und ihn bester Junghund-Manier Spielaufforderungen aus sicherer Distanz zeigte, die Simba mit einem seeeehr intensiven und durchdringenden Blick beobachtete, ohne dabei auch nur einen einzigen Muskel anzuspannen.

Mir war aber so was von klar, dass er irgendwann losspringen würde! Kurz nachdem ich die Frauen vorgewarnt hatte, sprintete Simba wirklich los und erschreckte Stanley (mit sichtlichem Vergnügen)… ließ sicher aber auch hier wieder ganz brav abrufen.

Fazit: das war für uns alle eine ganz tolle Lehrstunde!

Mir hat es jedenfalls noch mal eine zusätzliche Sicherheit gegeben. Simba ist in seiner Kommunikation absolut klar und sauber, ist kein Raufer und bleibt auch ohne Leine super händelbar. Was die Trainerin auf die innere Gelassenheit der Molosser und die sehr gute Bindung zu mir schob.

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