Das alte Spiel….

Hund läuft am Rad, man nähert sich von hinten einem Grüppchen mit mehreren freilaufenden Hunden, macht sich nicht bemerkbar und verlässt sich darauf, dass ein paar Meter Distanz  zwischen den Hunden genügen, um den eigenen Hund bei sich zu behalten (Fahrrad „oben“ auf dem Damm, wir unten auf dem Weg, knappe 10 m entfernt).

Glücklicherweise hatte ich den heransausenden Radfahrer samt freilaufendem Australian Shepherd zufälligerweise bemerkt, Simba gleich zu mir gerufen und ihm ins Geschirr gegriffen… als der Aussie auch schon im vollen Galopp einen Schlenker machte und auf uns zusteuerte. Für die bis dahin müde neben uns herwackelnde Vega war dies natürlich der Startschuss, so dass sie noch mal alle Kraftreserven zusammennahm und dem fremden Artgenossen breitbrüstig entgegenspurtete.

Schmerzende Knochen hin oder her: sie möchte sie nicht von ihrem Job als Bodyguard der Truppe abbringen lassen. *seufz*

Glücklicherweise war das „Hüterli“ nicht auf Stunk aus und verstand Vegas Vorpreschen genau so, wie es gemeint war: als Warnung.  Er drehte also augenblicklich ab und rannte brav hinter seinem Herrchen her, der – nach einem kurzen Rufen – weiter in die Pedale trat.

Es ist nichts passiert und eigentlich bestünde kein Grund zu schimpfen, doch ich ärgere mich doch immer wieder über diese Gedankenlosigkeit:

Selbst wenn der eigene Hund verlässlich bei einem bleibt (was aber leider viel zu selten der Fall ist), sollte einem doch bewusst sein, dass ein solcher Bewegungsreiz dazu führen kann, dass ein anderer Hund dem eigenen Vierbeiner hinterherjagt und ihm gegebenenfalls sogar eins auf die Mütze gibt. Noch „gefährlicher“ ist die Situation, wenn man mehrere Hunde passiert, die offenbar zusammengehören und bei denen sich daher eine gewisse Gruppendynamik entwickeln kann.

Muss das denn sein?

„Hundecouch“

Eigentlich wollten wir ja sparen…. aber da wir für das neue Bad gerade so viel Geld rausgehauen haben und es auf die „paar“ Euro nun auch nicht mehr ankam, haben wir uns endlich eine neue Couch gegönnt.

Das olle Ledersofa war weder sonderlich bequem noch geräumig. Wenn sich ein paar Hunde mit auf dem Dreisitzer quetschten, landete ich oft genug auf dem Boden sitzend.
zwinker
Mein Traum war von daher eine richtige Wohnlandschaft mit ordentlicher Sitztiefe, einer zusätzlichen Ottomanen und genug Platz für zwei Personen und vier Hunde!

Nach mehrtägiger Suche fanden wir dann auch genau das Passende: irre bequem, robust und schön. Und pünktlich zu meinem Geburtstag da!
neues Sofa

Spielrunde in der Junghundegruppe

Beim „Goldenen Hund“ sind meist eher Kleingruppen im Training, die gut harmonieren…selbst wenn – wie in unserer Junghundegruppe – auch erwachsene Hunde dabei sind, die aufgrund ihrer Vorgeschichte bei den gestandenen Erwachsenen überfordert wären.

Für Matilda wurde es heute zeitweise sehr anstrengend, aber sie hat es super gemeistert!

Übungssituation: Wir stehen im Kreis, der Hundeführer lässt seinen Hund sitzen und stellt sich neben einen anderen Hund, der seinerseits artig sitzen bleiben soll, derweil SEIN Hundeführer nun zum nächsten Hund geht.

Für den kürzlich aus dem Tierheim übernommenen Dackelmix Tara war das noch zu schwer und so bat mich die Trainerin, die Leine der Maus zu übernehmen und ihr das Sitzenbleiben „schönzufüttern“. Gesagt, getan. Ich wanderte los, übernahm Taras Leine und Leckerchen und beschäftigte mich nun intensiv mit der kleinen Hündin, derweil Matilda (die im Abstand von knapp 3 m frontal vor mir saß) die Szene entgeistert beobachtete.

Als dann Pudel Lou auf sie zukam, weil er zu seinem Frauchen wollte, das nun neben ihr saß, wollte das Matildchen zu mir kommen, ließ sich von mir aber auf Zuruf sofort stoppen und wieder ins Sitz befördern.

Doch damit nicht genug! Da mir mittlerweile Taras Leckerchen ausgegangen waren, kam die Trainerin und reichte mir ein Tütchen, in dem ich nun raschelnd nach neuen Leckerlies fischte.

Matildas Augen wurden immer größer!
schreck
Trotzdem blieb sie brav sitzen und wurde nun ENDLICH erlöst. Und ich war soooooooooooo stolz auf mein kleines Mädchen.
herz
Anschließend durften die vier Wauzis (Anton, der Sennenhund-Mix war auch dabei) nach Herzenslust rennen und toben. Besonders schön mitanzusehen war, dass ausgerechnet die beiden erwachsenen Hunde Lou und Tara, die beide anfangs SEHR zurückhaltend bis ängstlich waren, endlich aus sich rauskamen und ausgelassen mitspielten:

Vernünftig geworden

Meine Hunde verlassen – bis auf Vega – grundsätzlich „gesichert“ das Haus, um zu verhindern, dass passierende Hunde und/oder Menschen „überfallen“ werden, sei es durch Imponiergehabe oder durch allzu freudige Begrüßungen. Da ich mich auf Vega in dieser Beziehung jedoch verlassen kann, genießt sie seit Jahren das Privileg, als einzige unangeleint aus der Haustür zu stapfen.

Daran hat sich auch nichts geändert, nachdem sie einmal Flora gescheucht hat – die auf unserer Parallelstraße lebende mittelgroße Mischlingshündin. Grundsätzlich ist die zwar eine freundliche und vor allem gut erzogene Hündin…. bis auf kleinere „Aussetzer“, die sie zu mehr oder weniger heftigen Scheinattacken bewegen, wenn sie  – wie üblich – in hoher Geschwindigkeit meterweit vor dem Fahrrad ihres Herrchens herläuft. Meine Hunde finden das wenig spaßig und so hat Vega der anderen Hündin vor einigen Monaten sehr deutlich gezeigt, das SIE sich so etwas nicht gefallen lässt.

Floras Herrchen hat zwar aus dem Zwischenfall nichts gelernt (schließlich war ja nur das Ego seiner Hündin leicht angekratzt worden), doch offenbar hat Flora ihre Lektion gelernt:

Als Vega heute mitten auf unserer Einfahrt stand und darauf wartete, dass ich mich sortierte, kam Flora um die Ecke geschossen…. erblickte im selben Moment meine Oma, verlangsamte SOFORT ihr Tempo, legte die Ohren an und wagte es nicht einmal, im Vorbeitraben auch nur die Nase zu kräuseln oder die Lefzen anzuheben.

Und Vega? Die blieb hocherhobenen Hauptes einfach stehen und verfolgte Flora lediglich mit ihrem Blick!
Daumen hoch

Sonntägliches Trailen

Heute haben wir uns in Troisdorf am Römerplatz getroffen: hier hat man Naturboden in erreichbarer Nähe und wer will, kann durch die Innenstadt *hüstel* von Troisdorf trailen.

Von ein paar kleineren Verunsicherungen abgesehen, waren alle Hunde mit Feuereifer dabei…. besonders gefreut hat mich aber, dass Joy zwischen zwei (teilweise besetzten) Tischreihen vor einem Eiscafé durchgestiefelt ist, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken!

Sie wird zwar bestimmt niemals völlig unbefangen auf fremde Menschen reagieren, aber zumindest beim Trailen blendet sie mittlerweile ganz viele Umweltreize aus… auch wenn sie natürlich weiterhin einen MK trägt, um keine unnötigen Risiken einzugehen.

Doch nicht nur das Training an sich hat Spaß gemacht, sondern auch die Mittagspause.
zwinker
Da von der Geburtstagsparty am Vorabend noch einiges von dem Hot Dog-Set eines großen schwedischen Möbelhauses übrig war und mein Mann jede Gelegenheit gerne nutzt, sein Outdoor-Geraffel zu nutzen, wurde das „Öfchen“ angefeuert, Kakao und Kaffee gekocht….und schließlich wurden die Würstchen erhitzt:

Hot Dogs

Ich brauche wohl nicht extra zu erwähnen, dass uns alle Passanten, die auf dem Parkplatz vorbeikamen, reichlich irritiert anschauten, oder?
biggrin

Meuchelmord

Wenn wir auf den Dämmen entlang der Sieg unterwegs sind, muss ich immer darauf achten, dass das Quartett nicht die Felder, Wiesen und Büsche unter uns scannt…. zu oft tauchen dort nämlich Hasen auf und wenn ich dann nicht sehr schnell reagiere, flitzt der eine oder andere Hund in wilder (wenn auch vergeblicher) Jagd hinterher.

Trotten die Hunde aber absolut entspannt vor mir her, rechne ich mit nichts „Bösem“ und so überraschte es mich total, als der gerade noch leichtfüßig auf dem Weg vor mir dahintrabende Simba plötzlich einen Mini-Sprung zur Seite machte, es sogleich heftigst quiekte und Simba mehrfach nachfasste.

Mein erschrockenes „Aus“ kam für das Tierchen jedoch zu spät: Simba ließ es zwar augenblicklich fallen, aber er hatte dem nun traurig und klitschnass vor mir liegenden Feldhamster offenbar schon jeden Knochen im Leib gebrochen, ohne dass auch nur ein Tropfen Blut zu sehen gewesen wäre.
traurig
So was stimmt mich unglaublich traurig: meine Hunde müssen schließlich nicht jagen, um sich zu ernähren… sie bekommen jeden Tag ihr feines Fresschen von uns und auch wir essen relativ wenig Fleisch, um unnötiges Tierleid zu vermeiden.

Ich möchte auch nicht, dass meine Hunde (auch wenn es ihnen herrliche Glücksgefühle bereitet) Wildtiere aufstöbern und verfolgen… denn schließlich macht es den gejagten Tieren KEINEN Spaß und ich möchte mir ihre Panik gar nicht erst vorstellen. Und der absolut sinnlose Tod eines noch dazu so seltenen Tieres macht mich wirklich sturzunglücklich. Auch wenn ich meinem Dicken keinen „Vorwurf“ machen kann.

Erfolg!

Es war nicht ganz einfach, aber heute hat es die Tierärztin nicht nur auf Anhieb geschafft, eine zarte kleine Vene zu treffen, sondern auch die Kanüle sicher zu versenken und so lange drinzulassen, bis sie genug Blut zusammen hatte…und das Ganze, ohne dass Mortisha die Praxis zusammengebrüllt hat!
Daumen hoch