Der letzte Blutegel

Weitere Behandlungen können wir uns sparen: da Mortishas Öhrchen nicht mehr prall gefüllt und warm ist, haben sich die Blutegel heute nicht mehr kooperativ gezeigt und nur einer hat sich irgendwann bequemt, ein bissel zu saugen.

Von nun an können wir nur noch täglich mit heparinhaltiger Salbe einschmieren und massieren, in der Hoffnungen dass wir zumindest noch ein paar der Verdickungen und Verhärtungen abmildern können. So wie es aber aussieht, wird dieses Ohr nie wieder stehen.

Trotzdem sind wir einigermaßen zufrieden: das Ohr war dermaßen heftig angeschwollen, dass es den Gehörgang nicht nur komplett zugemacht hatte, sondern auch leicht schmerzhaft und sehr unangenehm war. Das ist wenigstens weg.

der letzte Blutgel

Allegiegeplagt

Heute ist mal wieder ein blöder Allergietag: Matilda scheint wirklich gegen bestimmte Gräser allergisch zu sein…. denn wenn bestimmte Wiesen zu hoch stehen, reagiert ihre zarte Haut an den Innenseiten der Oberschenkel und in den Achseln.

Von meiner MVH-Kollegin Astrid gab es den Tipp mit der Palliativcreme… die hilft meist sehr schnell. Nicht nur beim Hund, sondern auch bei mir Neurodermitikerin!

Ach ja: die kleine Patientin wiegt jetzt 7,3 kg!

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Eigentlich ist sie ja stubenrein….

Da die Tür zum Garten fast immer offen steht und die Hunde jederzeit raus können, wenn die Blase zwackt, lief das Sauberkeitstraining an sich sehr gut und Matilda hatte das Prinzip „Draussen pieseln ist erwünscht, drinnen pieseln findet Mama doof“ schnell verstanden.

Blöd nur, wenn es draußen aus Eimern schüttet und man keine Lust hat, sich nasse Pfötchen zu holen.

Eins muss ich Matilda jedoch zugute halten:

Sie stand vorhin eine ganze  Weile in der offenen Tür, schaute sich den Regen an und es arbeitete sichtbar unter ihren süßen kleinen Denkerfalten. Ihre Überlegungen kamen nur leider nicht zu dem (von mir) gewünschten Schluss, denn sie hockte sich schließlich hin und pullerte mir auf den Laminat!
kopfschüttel

 

Jackpot

Als uns heute auf einem relativ engen Weg ein fremder Hund entgegenkam, hatten wir keine Ausweichmöglichkeit (links: hoch stehendes Feld, rechts: Autobahn), so dass ich mir sehr schnell eine Strategie überlegen musste, um sicher an ihm vorbeizukommen, FALLS er Trara machen würde…. in diesem Fall verfahren meine Chaoten nämlich nach dem Motto: „Gemeinsam ist man stark!“

Genau aus diesem Grund legte ich zuerst Vega ab und dann ein paar Meter vor ihr Mortisha. Die darf nämlich keinesfalls neben Vega liegen, denn sollte sie oder der andere Hund eine große Lippe riskieren, würde die Große den Fremden sofort vermöbeln.

Simba und Matilda wurden angeleint, ins Fuß genommen und wir gingen zügig weiter, derweil der andere Hundehalter die Schleppleine seines wunderschönen Labrador-Mischlings kurz nahm. Tatsächlich fuhr der Rüde ziemlich aus der Haut, als ich mit den beiden an ihm vorbeizog.

MEIN Bub lief zwar ruhig weiter, doch Mortisha hielt es nicht mehr an ihrem Platz…. und als sie losrannte, sprang auch Vega hinter ihr auf! Mist!

Also verlegte ich mich spontan darauf, rückwärts zu laufen und dabei anfeuernd zu jubeln, so dass sogar der wandelnde Unsicherheitsfaktor in Gremlinformat lustig hopsend an dem bellenden Rüden vorbeirannte und auf direktem Wege zu mir kam. Dicht gefolgt von Vega, die unterwegs eh weder nach rechts noch nach links guckt.

DAS gab trotzdem einen Jackpot!
Daumen hoch

Hundewiese

Anlässlich eines Fototermins mit einer Pekinesen-Dame, die ein Zuhause sucht, traf ich mich mit ihr, ihrem Pflegefrauchen und deren Australian Shepherd-Mix Joschi im Bonner Hundefreilauf am Klärwerk. Mit dabei: Matilda.

Ganz besonders beeindruckt hat mich der Mischling, dem seine diversen Handicaps schnurzpiep sind. Immer fröhlich, total verspielt und mit einem ordentlichen Selbstbewusstsein gesegnet, flitzt der kleine Joschi in einem Wahnsinnstempo und absolut trittsicher über die Wiesen, nimmt mit jedem Hund Kontakt auf und spielt ausgelassen. Niemand würde ihm anmerken, dass er (neben der offensichtlichen Hasenscharte) nicht nur auf einem Ohr taub ist, sondern auch vollkommen blind!

Der Wusel war sogar so frech, das ich Matilda hin und wieder vor ihm retten musste!
lächel

Welpengruppe adé!

Zum Abschluss des Welpenkurses ging es in die Hennefer „Innenstadt“: obwohl Matilda gerne mal vergisst, dass man auch anständig an der Leine laufen kann, hat sie sich insgesamt sehr gut geschlagen… Treppen, Aufzug, Unterführung, Bahnhof mit vorbeirauschenden Zügen und Dauerkläffer auf Nachbarbahnsteig hat sie ultracool weggesteckt. Schließlich kennt sie das alles schon und ist eine unerschrockene kleine Maus.

Den Folgekurs werden wir aber nicht buchen: die Strecke kostet mich auf Dauer zu viel Zeit und da ich – im Gegensatz zur Trainerin – keinen Wert auf sauberes Apportieren lege und weder an Agility noch DogDance interessiert bin, wären wir dort einfach nicht gut aufgehoben.

Von daher werde ich mich jetzt wieder auf die Suche nach einem Junghundekurs hier in der Nähe machen, in dem wir genau die Dinge unter Ablenkung üben können, die für mich und unsere „Rudelalltagstauglichkeit“ wichtig sind.

Mäuse, Fahrstühle und Schnarchnasen

Morgens  ging es über ein frisch gemähtes Feld, wo es natürlich sehr viel zu schnuppern gab…. und das eine oder andere Unappetitliche, in dem sich Mortisha natürlich unbedingt wälzen musste.

Besonders gefreut habe ich mich aber über Matilda, die irgendwann fröhlich kauend hinter mir herlief. Bei näherer Betrachtung entpuppte sich das vermeintliche Grasbündel aber als das Hinterteil einer sehr platten und sehr toten Maus.
würg
Der Ekelfaktor war dann leider so groß, dass ich ihr die Beute nicht mit den Fingern abgenommen habe. Stattdessen habe ich sie an den Schultern festgehalten….und ganz unsachgemäß geschüttelt, bis das Hundekind die Maus ausgespuckt und mich mit einem Blick bedacht hat, der mit ziemlicher Sicherheit Zweifel an meinem Geisteszustand ausdrücken sollte.

Glücklicherweise hielt der Missmut nicht lange an: während mein Mann nämlich mit ein paar Arbeitskollegen und Simba wandern/geocachen war, fuhr ich mit der Kleinen in die Stadt, weil man auf Arbeit schon länger quengelte und das Hundekind unbedingt wieder sehen wollte.

Für Matilda war das alles natürlich megaspannend und lustig, weil sie von sooooooo vielen netten Leuten durchgeknuddelt wurde. Aufzugfahren, Treppenlaufen, proppenvolle Fußgängerzone und die komisch hallende U-Bahnstation waren überhaupt kein Problem und ich musste sie nicht ein einziges Mal wegen Überforderung auf den Arm nehmen und tragen.

Zuhause angekommen schlief Matilda aber innerhalb weniger Minuten ein… Schaut und hört selbst: Schnarcht sie nicht schon wie eine Große?
lächel

 

Super Ergebnis!

Heute kam schon der Anruf unserer neuen TA, die hörbar überrascht klang: sie habe bei einem Hund von Vegas Alter, der noch dazu seit so langer Zeit Schmerzmittel bekommt, selten ein SO gutes Blutbild gesehen.

Na, wenn das mal kein Grund zur Freude ist!

hüpffreu