Simba & Amber

Simba hat ja bislang mit „schnorchelnden“ Hunden recht wenig Erfahrungen sammeln können. Von daher war ich gespannt, wie er auf die entzückende kleine Französin Amber reagieren würde…. war aber recht optimistisch, da sie ein junges, freundliches und noch arg verspieltes Mädel ist.

Tatsächlich wollte die Kleine am liebsten sofort auf meinenDicken zustürmen und ihm „Hallo“ sagen… doch der war anfangs ob der Geräuschkulisse arg verunsichert, hatte eine Riesenbürste und brummelte sie an.
zwinker
Also blieben die beiden erst mal an der Leine und gingen brav nebeneinander her.

Als Simba entspannte, wurde Amber kurz darauf abgeleint und durfte um ihn rumwuseln, ohne dass wieder Spannung aufgekommen wäre. Und so wurde auch Simba nach gut 500 m abgeleint.

Anfangs trabten die zwei nur nebeneinander her und schnufelten gemeinsam an interessanten Stellen, doch als Amber eine zaghafte Spielaufforderung zeigte, stieg das Simbelchen direkt darauf ein…und schon ging die Post ging ab!
lauthalslach
So wild und laut das auch manchmal aussah, Simba ließ sich immer abrufen, sobald ich das Gefühl hatte, er könnte sich „vergessen“ und im Spiel zu grob worden. Aber auch Amber kam mit seiner Art super zurecht, ließ sich überhaupt nicht beeindrucken, scheuchte ihn mit blitzenden Augen vor sich her und wurde kein einziges Mal zu heftig touchiert oder überrollt.

Das war wirklich superschön anzusehen!

Leider habe ich an diesem Tag totalen Unfug mit meinen Kameraeinstellungen gemacht, von daher gibt es hier nur einen kleinen Schnappschuss:

simba_amber

Kontaktfreudig

Auf dem Weg zu einem inoffiziellen Parkplatz, von dem aus man mit den Hunden gut laufen kann, war ich an einen Mann mit einer Französischen Bulldogge vorbeigefahren, die auch noch in Sichtweite war, als ich mein Trio aus dem Auto packte.

Da beide gut 100 m (wenn nicht noch mehr) entfernt waren, dachte ich mir nichts weiter dabei, leinte meine drei gleich ab, wanderte los und bog direkt vom asphaltierten Wanderweg auf einen Trampelpfad an einem Feld entlang ab. Simba wie immer gleich vorneweg, die Mädels trabten deutlich langsamer los und mussten erst mal ausgiebig interessante Schnüffelstellen erkunden, so dass sie schon nach wenigen Metern hinter mir waren.

Als ich mich nun nach ihnen umdrehte, um sie ein bissel „anzutreiben“, sah ich zufälligerweise einen kleinen schwarz-weißen Kugelblitz quer über das angrenzende Feld auf uns zuschießen: der Franzose!
schreck
Ich hatte gerade noch Zeit, Simba ein „Stop!“ zuzurufen, zu ihm hinzulaufen und ihn anzuleinen, als der Frenchie auch schon bei den Mädels anlangte und eine Vollbremsung hinlegte.

Mir wurde heiss und kalt: würde sich der Kleine nun von Mortisha und Vega eine Tracht Prügel einhandeln? *schluck*

Leider ist ja Mortisha ein kleiner Stinkstiefel, der die Großen gerne mal zum Mobben verleitet…. deshalb durfte ich mich nun keinesfalls mit Simba nähern. Mir blieb nichts anderes übrig, als von weitem in einem so ruhigen Tonfall wie möglich zu rufen:“Es ist ok. So ist brav.“ Und dann zu versuchen, Vega aus der „Schusslinie“ abzurufen.

Glücklicherweise bemerkte der Bully die Anspannung und muckte sich nicht, als Vega langsam wegschritt….  und da sich nun auch der andere Hundehalter im Laufschritt näherte, wurde es Morty ein bissel unheimlich und sie legte verunsichert den Rückwärtsgang ein.

Obwohl die gesamte Situation sicher nicht lange gedauert hat, schien es mir ewig zu dauern, bis der Mann da war, seinen Hund eingesammelt und sich atemlos entschuldigt hatte.
zwinker
Wie sich rausstellte, war das kleine Ding eine 1,5 Jahre alte Hündin, die erst vor kurzem ihre Kumpeline verloren hatte, sehr unter diesem Verlust litt und nun überall Anschluss suchte. Allerdings hätte ihr Herrchen nicht gedacht, dass sie sich im Lauschritt SO weit entfernen würde! Ihm war klar, dass das böse ins Auge hätte gehen können…. und sah die „Schuld“ ganz klar bei sich.

Da aber nichts passiert war, konnte auch ich schnell wieder entspannen, wir unterhielten uns noch nett…und verabredeten uns gleich für den nächsten Tag, damit die Kleine Simbas Bekanntschaft machen kann, der von meinen Dreien noch am ehesten zum Spielen aufgelegt ist.

Bin gespannt, wie das morgen laufen wird!

 

Sonntägliches Trailen

Im Laufe des Training wurde es zunehmend stürmischer und nasser. Trotzdem habe ich Vega auf einen verlängerten Anfängertrail (dessen Ende ich nicht kannte) laufen lassen…um zu gucken, wie sie sich schlägt.

Fazit: Gerne hätte Madame es sich einfach gemacht und abgebrochen…aber mit ein bisschen stimmlicher Motivation ist so gutgelaunt weitergehopst. Sprich: ich hatte nicht den Eindruck, sie damit zu „quälen“.

Den dritten Scentpool (mit Schwenk über einen Parkplatz) hat sie übrigens komplett ausgelassen, was mich nicht wirklich wundert…die Geruchspartikel dürften da nur noch wie wild rumgewirbelt sein!

Am Ton, dem Laub auf der Straße und an meinem zerzausten Aussehen könnt ihr euch eine Vorstellung davon machen, WIE windig es war!

Traillänge: ca. 230 m, 5 Abzweigungen, Schwierigkeit: Sturmböen zwischen Hochhäusern und freien Flächen -> http://www.gmap-pedometer.com/?r=6125447

Vega (10,5 Jahre) trailt unter widrigen Umständen:

 

„Hundeflüsterer“

Es ist mir völlig unverständlich, dass nicht nur viele (ahnungslose) Hundehalter den sogenannten „Hundeflüsterer“ Cesar Millan gut finden, sondern erschreckenderweise auch einige Hundetrainer.

Mit sanften Methoden, mit Einfühlungsvermögen, mit Verständnis für den Hund und für Hundeverhalten, wie das der Begriff „Hundeflüsterer“ impliziert, haben seine Praktiken nämlich nichts zu tun. Meiner Meinung nach handelt es sich bei diesem Typen um einen Tierquäler allerübelster Art, der leider durch das Fernsehen und eine sehr gut aufgemachte Sendung eine breite Plattform erhalten hat. Und obwohl man in der Sendung oft genug sieht, dass der Mann tierschutzwidrige Methoden anwendet und er immer wieder deutlich seine Inkompetenz zur Schau stellt, lassen sich Zuschauer von den schnellen Resultaten blenden und übernehmen diese völlig unreflektiert.
traurig
Ich möchte hiermit betonen, dass ich Millans Praktiken für ethisch nicht vertretbar, tierquälerisch und gewalttätig halte. Und dass ich niemals Hundehalter zu (deutschen) Hundetrainern verweisen werde, die nachweislich nach ähnlichen Methoden arbeiten oder diesen Menschen unterstützen/verteidigen.

Auch als Buchhändlerin schmerzt es mich zu sehen, dass die Bücher dieses Mannes zu den Topsellern gehören und wieviel Geld er damit verdient. Ich kann leider nicht verhindern, dass „meine“ oder andere Buchhandlungen die „Werke“ dieses Typen verkaufen, aber ich kann und werde mich nicht daran beteiligen, dass der Hype um diesen Tierquäler auch noch unterstützt wird.

Sprich: sehe ich Kunden mit einem seiner Bücher, rate ich aktiv von einem Kauf ab, kläre entsprechend auf und verweise auf gute Alternativen anderer Trainer und Autoren.

Hier erst einmal zwei Textlinks, aus denen ganz klar hervorgeht, dass auch Tierärzte im In- und Ausland sich ganz klar von Cesar Millans Praktiken distanzieren: American Veterinary Society of Animal Behavior und European Society of Veterinary Clinical Ethology.

Auch wenn in Cesar Millans Büchern nichts Schlimmes steht, gibt es viele Videolinks, die ganz klar belegen, dass er tierschutzwidrige Praktiken anwendet. An dieser Stelle führe ich einige von ihnen auf.

Video, in dem ein Malamute-(Mix?) so lange gewürgt wird, bis er beinahe das Bewusstsein verliert (ab 3.25 min deutlich zu sehen):
http://www.youtube.com/watch?v=Qh9YOyM2TAk

Video, in dem ein kleiner Mix solange gewürgt wird (nach schockierendem Kampf), bis er sich vor Angst einpinkelt und sich schließlich in einem Status erlernter Hilflosigkeit von Millan auf die Seite legen lässt:
http://www.youtube.com/watch?v=YR6w1FL8NXc

Video, in dem ein junger Bernhardiner (11 Monate) mit Angstproblematik vor Treppen mit körperlicher Gewalt eine Treppe hochgezerrt wird (wird dabei natürlich gewürgt):
http://www.youtube.com/watch?v=zHvPhFelym4

Kleinhunde werden im Nacken gepackt und in die Luft gehoben:
http://www.youtube.com/watch?v=HcGyzMIqPiU

„Gewöhnung“ an eine Katze (auch für die Katze extrem stressig) mit Einsatz eines Teletakts (also Stromschläge):
http://www.youtube.com/watch?v=GptupfqLYwc

Analyse: Labrador Holly (Futteraggression) wird zu aggressivem Verhalten provoziert, incl. Schlag auf Kehlkopf.. er triezt sie so lange, bis sie ihn – nach ganz klaren Warnungen – heftig in die Hand beisst…. und er sagt nur unter Schock: „I didn’t see that coming“ ….
http://www.youtube.com/watch?v=omxz1YAyc4w

Zusammenstellung mehrerer „Trainingssequenzen“ mit unterschiedlichen Hunden, in denen er konstant tritt (in die Flanken, in den Bauch, gegen die Schnauze), würgt (dünne Halsungen, Vollwürger, bei einem English Bulldog – einer sowieso kurzatmigen Rasse – sogar mit den Händen) oder aggressives Verhalten erst triggert, NACHDEM er selber den Hund attackiert (schlägt oder tritt):
http://www.youtube.com/watch?v=buUHYM9ymc8

Erklärung, wie Cesar Millans Halsung tatsächlich funktioniert:
http://www.youtube.com/watch?v=Nv8kVoj06Jg

Und das ist noch lange nicht alles, was es zu Cesar Millan zu sehen gibt…

1. Preis bei Foto-Wettbewerb

Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich jemals was gewinnen würde, aber wir haben tatsächlich bei einem Fotowettbewerb von Joey’s Hundewerke bei Facebook den 1. Preis gemacht! Und so haben wir als Wunsch-Maßanfertigung (Größe, Farbe, Borte, Verschluss) ein wunderschönes und supertoll verarbeitetes Fleece-Halsband bekommen.

Ich präsentiere: Vegas erstes Girlie-Halsband…und das im Alter von 10,5 Jahren!
lauthalslach

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Armes Böxerli

Heute habe ich mich mal wieder furchtbar aufgeregt:

Als ich gerade mit meinem Trio zu einer schönen Siegfähren-Runde aufbrach, sah ich einen alten Mann mit einem offensichtlich noch recht jungen Boxer (ca. 1,5 Jahre alt) auf den Damm gehen. Natürlich hatte uns der Rüde auch gleich entdeckt, reckte den Hals nach uns und wollte nicht mehr weitergehen. Das donnernde „Fuss“ seines Herrchens kombiniert mit einem klassischen Leinenruck interessierte ihn in diesem Moment herzlich wenig.

Tja…und was war nun die Reaktion des Typen, als der Boxer nun auch noch freudig erregt bellte? Er zog ihm mit der Lederleine voll eins über den Hintern, dass es nur so knallte!
motz
Stinkwütend rief ihm zu, dass das ja wohl nicht nötig wäre… doch der Idiot ignorierte mich und schleifte den armen Hund nur mühsam hinter sich her.

In solchen Momenten frage ich mich wirklich, warum sich bestimmte Leute im Alter noch einen jungen Hund anschaffen müssen, der sie mit seinem Temperament und seiner Erziehung so offensichtlich überfordert. Der Hund wollte doch nur freundlichen Kontakt machen und wurde daraufhin nicht nur angepflaumt, sondern auch körperlich gemaßregelt.

Der Typ muss das nur oft genug wiederholen, um eine richtig nette Artgenossen-Unverträglichkeit aufzubauen, die ihm das Handling des kräftigen Burschen in Zukunft nur noch schwieriger macht…. und das arme Böxerli wird sicher nicht mehr allzu viel Spaß im Leben haben.
traurig

 

Sonntägliches Trailen

Man mag es kaum glauben, aber im dritten Anlauf ist es uns tatsächlich gelungen, auf unserem Wunschgelände vor einem Möbelhaus zu trailen… ohne dass dieser als Flohmarkt oder Shuttle-Parkplatz umfunktioniert worden war!
biggrin
Obwohl wir heute etwas später als sonst getrailt haben und ziemlich müde waren (das kommt davon, wenn die Kölner und Bonner Chaoten am Abend vorher unbedingt in eine Rock-Kneipe gehen müssen….), hat das Training wieder mächtig viel Spaß gemacht.

Zum einen war neben dem kleinen Kamel Ben (die Geräusche, die er in Erwartung eines Trails macht, sind einfach unbeschreiblich! *kicher*) auch Bauschan, der Extrem-Labrador aka „die wilde Wutz“ mit von der Partie….zum anderen hatten wir nach langer Zeit mal wieder Verstärkung von der Bichonbande aus Leichlingen!

Angefangen hatten Mutter und Tochter mit einem Bichon Frisee-Rüden vom Züchter….die zweite war dann prompt eine Nothündin… und da der Trend eindeutig zum Dritthund geht, kam vor ein paar Monaten noch so ein kleiner Wibbel hinzu, auch er ein Tierschutzhund!
Daumen hoch