Die Stumme und der Lahme

Mein Mann hat es zur Zeit schwer im Rücken, incl. Taubheitsgefühl im linken Bein, und ich kämpfe mit einer heftigen Bronchitis, incl. komplettem Verlust der Stimme. Die Hunde kommen daher momentan ein bisschen zu kurz.

Da es uns heute beiden etwas besser ging, dachten wir, dass wir es gemeinsam schaffen, mit dem Trio spazieren zu gehen…. natürlich in einer Gegend, wo wir normalerweise keine bis wenig Leute treffen.

Humpelotte Vega blieb an der Leine, aber die beiden Kleinen genossen den tagelang vermissten Freilauf und waren dementsprechend hibbelig. In solchen Momenten sollte man immer einen Blick auf die Hunde haben, damit sie nicht zu sehr überdrehen oder jagen gehen. Sprich: jeder Ansatz in diese Richtung muss sofort unterbrochen werden.

Das ist aber nicht so einfach, wenn die eine, die drauf achtet, ihre Stimme nicht erheben kann… und derjenige, der rufen könnte, mit seinem wehen Rücken und dem unebenen Feldweg beschäftigt ist.

Als ich nun mit Vega etwas zurückgeblieben war, weil die irgendwo geschnüffelt hatte, war der Rest der Truppe schon mal vorgelaufen. Mortisha und Simba beschäftigten sich für meinen Geschmack zu sehr mit dem Unterholz…und mein Mann setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, ohne auf die beiden zu achten.

Was tun?

In meiner „Verzweiflung“ klatschte ich in die Hände… keine Reaktion… erneutes Klatschen… verdutztes Zurückblicken meines Mann… wildes Gestikulieren meinerseits… Aaaaah! Nu‘ hatte er mich verstanden und pfiff die Hunde endlich zurück.
Wir müssen echt ein Bild für die Götter abgegeben haben! 

So ein Ar***!

Heute mit Mann und Hunden an der Sieg unterwegs gewesen…. wegen Vega zwar nur eine kurze Runde, aber  wir wollten ihr die Freude machen, endlich mal wieder mit den anderen zusammen zu laufen. Es war auch alles schön und gut, bis wir uns über den Damm auf den Rückweg machten und uns zwei ältere Männer auf Fahrrädern entgegenkamen…

Wie üblich riefen wir die freilaufenden Hunde zu uns und setzten sie ins Gras am Wegesrand. Die angeleinte Vega stand neben mir am äußersten Rand des Weges, und zwar zu meiner Linken. Sprich: wir hatten fast die gesamte Breite des Weges frei gemacht, so dass die beiden Radfahrer locker an uns vorbeifahren konnten.

Doch das reichte dem einen offenbar nicht: er steuerte mit unverminderter Geschwindigkeit direkt auf Vega und mich zu, dabei den Blick fest auf mein Mädchen gerichtet!

Als mir klar wurde, dass der Typ allen Ernstes meinen Hund auf Korn nahm, schob ich mich ganz schnell vor Vega und machte einen zusätzlichen Mini-Schritt nach links… so dass er mich erwischen musste. Das hat er sich dann aber doch nicht getraut und so machte er im letzten Augenblick einen Schlenker um uns rum.

Ganz ehrlich: in solchen Momenten könnte ich gewalttätig werden! Am liebste hätte ich ausgeholt und diesem Dreckskerl einen Stoß versetzt, so dass er mitsamt Fahrrad (und Begleitung) den Damm hinuntergepurzelt wäre!

Wieviel Rücksicht sollen wir Hundehalter denn noch nehmen? Reicht es nicht, dass wir dafür sorgen, dass unsere Hunde niemanden belästigen oder den Weg versperren? Sollen wir uns etwa in Luft auflösen?

Pit Bull Blues (by John Shipe)

Ich liebe diesen Song! 

Hier noch fix der Songtext:

Pit Bull Blues (by John Shipe)

People see me walking down the street, they all run and hide.
I used to take it personally, now I take it in stride.
I got nothing against no one, I wouldn’t hurt a fly.
But people seem to think I’m mean, and here’s why,
here’s why:

I’m a Pit Bull.
A big brown, red-nosed Pit Bull.
A tooth-bearing, muscle-bound Pit Bull.
I look like I could tear the steel off a locomotive freight train.

People park three spaces away when I’m waitin’ in the car.
All the kids in the neighbourhood, they never walk through my yard.
And there’s a rumor floating ‘round the county that I ate three cats.
But I swear from the bottom of my canine heart I didn’t do that, no I didn’t do that.

But I’m a Pit Bull.
A big brown red-nosed Pit Bull.
A tooth-bearing, muscle-bound Pit Bull.
I look like I could dig a hole through a concrete wall.

I got these Pit Bull Blues.
All I wanna do is sniff your shoes.
I ain’t no killer hound.
No, I’m the friendliest dog in town.

The sheer sound of my barking could break through arctic ice.
But deep down, I’m a pussy cat. I’m just trying to be nice.
In case you didn’t notice, I’m wagging my tail at the speed of light.
But no matter what I do, I’m accused of looking for a fight.

Yeah, ‘cause I’m a Pit Bull.
A big brown red-nosed Pit Bull.
A tooth-bearing, muscle-bound Pit Bull.
I look like I could crush a cannonball in my jaws.

But I couldn’t do any of those things.

Quasimoda

Nicht nur dass Mortisha zur Zeit etwas humpelt, nein… um das Ganze noch zu toppen, ploppte ihr heute ständig die Nickhautdrüse aus dem rechten Auge raus!

Mangels Übung (das ist jetzt wirklich Ewigkeiten nicht mehr passiert) haben wir das „Knübbelchen“ auch nicht wieder vernünftig zurückdrücken können… spätestens nach 1 Minute hatte sie wieder ein „cherry eye“.

Glücklicherweise hat sich das Problem aber im Laufe des Tages von selber erledigt. Das Gremlinchen ist irgendwann eingeschlafen…und nach dem Aufwachen sah das Auge endlich wieder normal aus. Hapuuh!

Sonntägliches Trailen

Heute haben wir uns in einer sehr kleinen Gruppe getroffen, trotzdem aber ein paar schöne Trails zustande gebracht.

Im zweiten Durchgang gab es für Simba diese Aufgabe: http://www.gmap-pedometer.com/?r=5630692 , Traillänge: ca. 260 m, 3 Abzweigungen, Schwierigkeiten: Straßenüberquerung, verschlossenes Tor, großer Parkplatz.

Das Tor hat er übrigens sehr schön angezeigt! Nachdem wir es für ihn geöffnet hatten, zog er mich quer über den großen Platz und dann – wider Erwarten – nicht um das Gebäude rum, sondern zwischen Lagerhallen hindurch, um schließlich in eine leerstehende (und arg dunkle) Halle hineinzulaufen. Et voila: VP gefunden!

Bibis Rezension

An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an meine Kollegin Bibi, die sich tatsächlich durch den erotischen Roman „Shades of Grey“ gekämpft hat, der zuerst in den Staaten und in Kanada zum Bestseller geworden ist…und sich mittlerweile auch in Deutschland en masse verkauft. Bibi hat das Buch nicht nur gelesen, sondern darüberhinaus eine Rezension geschrieben, die einfach nur großartig ist… wir Buchhändlerinnen haben uns jedenfalls weggeschmissen vor Lachen!

Freundlicherweise darf ich die Rezension auch hier veröffentlichen:

Bis(s) und Bondage im hübschen Land Klischeeria…

von B. Keller, aus der Thalia-Buchhandlung in Bonn (Metropol)

„Du darfst mich nicht lieben. Halte dich von mir fern. Du verdienst etwas Besseres.“ Ja, diese verbalen Abwehrmechanismen sind Twilight-Lesern mehr als bekannt und das begrenzte Repertoire an Adjektiven, die den männlichen Protagonisten beschreiben, geht auch hier nicht über alle Variationen von „schön“ und „attraktiv“ hinaus. Vielleicht hätte Frau James mal ein Synonymlexikon zu Rate ziehen sollen, anstatt im Internet nach Bondagetechniken zu stöbern.

Anastasia Steele, die weibliche Hauptperson, auch genannt die „Sub“, ist (natürlich) ein graues Mäuschen, das im Schatten der (natürlich) ungemein hübschen Mitbewohnerin steht, aber ihre Schönheit (natürlich) in Wirklichkeit hinter ein wenig Tollpatschigkeit und ungekämmten Haaren verbirgt. Und sie ist (natürlich) Jungfrau. Hach!

Christian Grey, die männliche Hauptperson, auch genannt der „Dom“, ist (natürlich) ungemein attraktiv, (natürlich) reich, mondän, launenhaft und, ach ja, seine Flanellhose sitzt ihm äusserst sexy auf seinen Hüften. Seine Augen sind grau und er birgt (natürlich) ein dunkles Geheimnis, das ihn unter seiner sadistischen Schale (natürlich) äusserst verletzlich macht. Hach!! 

Was die beiden verbindet, dürfte einschlägig durch Rezensionen und Medien bekannt sein.

Was soll ich sagen: man kämmt unentwegt sein „postkoitales Haar“, innere Göttinnen hüpfen auf und ab, es knistert ständig, Schauer der Erregung fließen durch völlig überforderte Körperteile und deren Besitzer und hinterlassen ausgelaugte Leiber an einfach allen erdenklichen Orten. Hach! Er bestimmt, sie muckt auf …das Ergebnis dürfte jedem klar sein. Autsch!

Geschichte mit Potenzial? Durchaus! Leider ist Anastasia Steele so interessant wie eine keimende Kartoffel, Christian Grey hätte das Zeug zu einem (Achtung: Wortspiel!) fesselnden und überzeugendem Charakter, erliegt aber leider völlig der Mädchen-Fanfiction-Fantasy seiner Erschafferin. Schade!

Einziges Highlight sind die Emails, hier wird es tatsächlich ein wenig witzig und andeutungsweise kann man begreifen, warum die beiden sich mögen. Das ist es dann aber auch gewesen.

Im Grunde genommen ist die Idee dieser Geschichte nicht schlecht, leider ertränkt E. L. James sie in abgelutschten, klischeebeladenen Sequenzen und versucht hinter derber Fäkalsprache ihr mangelndes Schreibtalent zu verbergen.

Trotzdem habe ich den Roman zu Ende gelesen, das ist dann wohl meine Form des Masochismus.

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You made my day, Bibi!

Unmöglich!

Bei uns im Laden sind Hunde eigentlich gerne gesehen… aber wie so oft hinterlassen einige rücksichtslose Hundehalter mit ihren unerzogenen Vierbeinern einen verdammt schlechten Eindruck.

Heute besuchten z.B. zwei Männer (beide ca. Mitte 50) mit einem Jack Russel Terrier unsere Buchhandlung. Während sie sich unterhielten, in Büchern blätterten, die Tische betrachten, achteten sie nicht wirklich auf den Hund. Auf Höhe meiner Information blieb das Trio an unserem „Herz-Schmerz“-Tisch stehen, der sich schräg rechts von einem großen Pfeiler befindet. Und an eben diesem Pfeiler schnupperte der Jack Russel nun sehr interessiert und intensiv.

Ich dachte noch: „Der wird doch nicht….?

Die Männer reagierten nicht, obwohl der Hund bereits an der Leine zubbelte, um sich in Position zu bringen. Und da passierte es auch schon: der Rüde hob das Bein und pinkelte den Pfeiler an!

Natürlich bemerkten die Männer nichts und setzten sich in aller Seelenruhe in Bewegung. Erst als ich das dritte Mal „Hallo“ rief und ihnen fast ins Kreuz gesprungen wäre, nahm man mich zur Kenntnis.

„Ich wollte Sie nur darauf aufmerksam machen, dass Ihr Hund gerade an dem Pfeiler das Bein gehoben hat.“

Spontane Reaktion des Mannes mit der Leine: „Oh, er hat doch eben erst draußen gemacht…. wir verlassen natürlich sofort das Geschäft!“
Der zweite Mann jedoch legte die Stirn in Falten und meinte, sie hätten aber nichts bemerkt.

Nun gut… ich zeigte auf den Pfeiler, an dem in Jack Russel-Höhe eine frische, nasse Stelle prangte, die schön nach unten auf den Teppich rann. Eindeutiger ging es wohl kaum.

Und was bekam ich da von dem Hundehalter zu hören?
„Da muss dann aber schon vorher ein Hund gegengepinkelt haben!“

Sprach’s, drehte sich um und ging einfach weg. Unverschämter geht es wohl kaum noch!

Good bye, Araban!

Im Alter von fast 9 Jahren hat sich dieser tolle Doggenrüde auf zum Regenbogen gemacht.

…dass dieser Tag unerbittlich näherrückte, war leider schon seit geraumer Zeit unübersehbar. Auch für Arabans Menschen, die mit und um ihn gekämpft haben. Ich wünschte so sehr, dass die kleinen Besserungen, die es zwischendurch immer wieder gab, von Dauer gewesen wären. Doch leider war dem nicht so und sie mussten sich heute Mittag nun endgültig von dem Großen verabschieden.

Araban, auch Bussibär genannt, war ein ganz besonderer Hund. Ein Lämmchen in Gestalt eines Riesen. So sanft, so sensibel. Und so kaputt. Und doch wurde er so genommen, wie er war… und er hat all die Liebe, Geborgenheit und Pflege erhalten, die er in seinen ersten Lebensjahren so bitter vermisst hat. Und ich bin mir sicher, dass er für jeden einzelnen Tag, der ihm im Waldzoo geschenkt wurde, sehr sehr dankbar war.

Und schon wieder eine dicke Lippe riskiert

Diesmal war ich es Schuld: statt nämlich auf meine Umgebung zu achten und weiterzugehen, hatte ich mich mit meiner Kamera beschäftigt …und dadurch nicht mitbekommen, dass ca. 30 m hinter mir eine Frau mit Magyar Viszla aus dem mannshohen Springkraut gekommen war und sich auf dem Wiesentrampelpfad direkt auf uns zubewegte.

Simba war zwar vorgelaufen, doch Mortisha war zurückgeblieben und sah sich plötzlich mit einer fremden Hündin konfrontiert. Ich konnte nicht mehr eingreifen und ess kam, wie es kommen musste: zwei Zicken keiften sich an.

Das bekam natürlich Simba mit, der full speed angeflogen kann. Mein Versuch, ihn zu stoppen, scheiterte kläglich und wirkte bei der anderen Hundehalterin nicht gerade vertrauenerweckend. *schäm*

Glücklicherweise tickt mein Bursche aber absolut sauber: er splittete einfach nur, indem er zwischen die Mädels schoss, und blaffte dann Mortisha (!) an. *räusper* Der kennt wohl seinen Pappenheimer… Nur zog es die Kleine vor, da geflissentlich zu ignorieren und pampte die andere Hündin an, die sich das natürlich nicht gefallen ließ. Und wieder ging Simba dazwischen. In diesem Moment konnte ich dann zumindest Mortisha im Geschirr packen und den Dicken zu mir rufen.

Passiert schien zumindest nichts zu sein und die Frau zog – meine Entschuldigung akzeptierend – einfach weiter.

Ich blieb noch kurz stehen und ging dann ebenfalls weiter, um nach einigen hundert Metern erschrocken festzustellen, das Mortisha nicht mehr vernünftig lief: zwischendurch knickte ihr der rechte Hinterlauf regelrecht weg!

Eine kurze Untersuchung brachte nichts Dramatisches zum Vorschein und so machten wir uns langsam auf den Rückweg, immer wieder kleine Pausen machend.

Als wir fast wieder am „Tatort“ waren, sahen wir die Viszla-Besitzerin, die ebenfalls wieder auf dem Heimweg war. Ich leinte meine Chaoten vorsichtshalber an und wartete, um zu fragen, ob die andere Hündin auch wirklich keine Blessuren davongetragen hatte. Hatte sie nicht, aber beleidigt war sie und guckte meine beiden nicht mal mehr mit dem A*** an.

Eingeschüchtert oder ängstlich war sie – zum Erstaunen ihrer Besitzerin – aber nicht, denn sie trabte locker-flockig im Freilauf dicht an meinen Hunden  vorbei, die nun natürlich keinen Ton von sich gaben. Auch als wir dann hinter ihr herliefen und Simba neugierig an ihrem Po schnupperte, zuckte sich nicht mal mit der Wimper. Am Parkplatz angekommen steuerte sie dann frontal auf Simba und Mortisha zu und blieb im Abstand von wenigen Zentimetern vor Morty stehen, die nun ganz artig war. Die Hunde sind also nicht „nachtragend“ und sollten wir uns noch mal treffen, werden sie sich – nach einer kontrollierten Kontaktaufnahme – sicher gut verstehen!

Mit Gute-Besserungs-Wünschen von der anderen Hundehalterin versehen ging es nun nach Hause, wo ich mir Mortishas Hinterlauf noch mal genauer angesehen habe. Wie es ausschaut, hat sie sich am rechten Sprunggelenk verletzt… zumindest leckt sie immer wieder daran. Nun gibt es ein paar Tage Schmerzmittel und dann dürfte es auch gut sein.

Dicke Lippe

Dass Mortisha gerne mal eine dicke Lippe riskiert, wissen wir ja alle…. aber dieses Mal traf sie keine Schuld!

Nichtsahnend schnufelte sie im Gras neben hohem Springkraut rum, als sie heimtückischerweise von einer Erdwespe angegriffen wurde!

Das arme Gremlinchen flüchtete wie von der Tarantel gestochen, blieb dann stehen und fuhr sich immer wieder mit dem Pfötchen über ihre rechte Lefze. Kurz nachgeguckt, aber glücklicherweise steckte der Stachel nicht drin.

Zuhause angekommen war die Lefze mittlerweile dick angeschwollen und wir konnten nur noch kühlen, was Tisha aber auch nicht sonderlich gefiel. Bin nur froh, dass sie nicht allergisch auf Insektenstiche reagiert, sonst könnte so was böse ausgehen.