Diesmal war ich es Schuld: statt nämlich auf meine Umgebung zu achten und weiterzugehen, hatte ich mich mit meiner Kamera beschäftigt …und dadurch nicht mitbekommen, dass ca. 30 m hinter mir eine Frau mit Magyar Viszla aus dem mannshohen Springkraut gekommen war und sich auf dem Wiesentrampelpfad direkt auf uns zubewegte.
Simba war zwar vorgelaufen, doch Mortisha war zurückgeblieben und sah sich plötzlich mit einer fremden Hündin konfrontiert. Ich konnte nicht mehr eingreifen und ess kam, wie es kommen musste: zwei Zicken keiften sich an.
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Das bekam natürlich Simba mit, der full speed angeflogen kann. Mein Versuch, ihn zu stoppen, scheiterte kläglich und wirkte bei der anderen Hundehalterin nicht gerade vertrauenerweckend. *schäm*
Glücklicherweise tickt mein Bursche aber absolut sauber: er splittete einfach nur, indem er zwischen die Mädels schoss, und blaffte dann Mortisha (!) an. *räusper* Der kennt wohl seinen Pappenheimer… Nur zog es die Kleine vor, da geflissentlich zu ignorieren und pampte die andere Hündin an, die sich das natürlich nicht gefallen ließ. Und wieder ging Simba dazwischen. In diesem Moment konnte ich dann zumindest Mortisha im Geschirr packen und den Dicken zu mir rufen.
Passiert schien zumindest nichts zu sein und die Frau zog – meine Entschuldigung akzeptierend – einfach weiter.
Ich blieb noch kurz stehen und ging dann ebenfalls weiter, um nach einigen hundert Metern erschrocken festzustellen, das Mortisha nicht mehr vernünftig lief: zwischendurch knickte ihr der rechte Hinterlauf regelrecht weg!
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Eine kurze Untersuchung brachte nichts Dramatisches zum Vorschein und so machten wir uns langsam auf den Rückweg, immer wieder kleine Pausen machend.
Als wir fast wieder am „Tatort“ waren, sahen wir die Viszla-Besitzerin, die ebenfalls wieder auf dem Heimweg war. Ich leinte meine Chaoten vorsichtshalber an und wartete, um zu fragen, ob die andere Hündin auch wirklich keine Blessuren davongetragen hatte. Hatte sie nicht, aber beleidigt war sie und guckte meine beiden nicht mal mehr mit dem A*** an.
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Eingeschüchtert oder ängstlich war sie – zum Erstaunen ihrer Besitzerin – aber nicht, denn sie trabte locker-flockig im Freilauf dicht an meinen Hunden vorbei, die nun natürlich keinen Ton von sich gaben. Auch als wir dann hinter ihr herliefen und Simba neugierig an ihrem Po schnupperte, zuckte sich nicht mal mit der Wimper. Am Parkplatz angekommen steuerte sie dann frontal auf Simba und Mortisha zu und blieb im Abstand von wenigen Zentimetern vor Morty stehen, die nun ganz artig war. Die Hunde sind also nicht „nachtragend“ und sollten wir uns noch mal treffen, werden sie sich – nach einer kontrollierten Kontaktaufnahme – sicher gut verstehen!
Mit Gute-Besserungs-Wünschen von der anderen Hundehalterin versehen ging es nun nach Hause, wo ich mir Mortishas Hinterlauf noch mal genauer angesehen habe. Wie es ausschaut, hat sie sich am rechten Sprunggelenk verletzt… zumindest leckt sie immer wieder daran. Nun gibt es ein paar Tage Schmerzmittel und dann dürfte es auch gut sein.