Ich lese gerade…

John Dolan, John & George

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Nach dem Riesenerfolg von „Bob, der Streuner“ …. der wahren Geschichte eines Katers, der von einem Obdachlosen und dann Straßenmusiker aufgepäppelt wird und dessen Leben grundlegend verändert…. hat man sich wohl gedacht, dass das sicher auch mit einem Hund klappt.

Hier nun die ebenfalls wahre Geschichte eines Obdachlosen, der ungewollt zu einem StaffBull namens George kommt, und mit seiner Hilfe nicht nur seiner Drogensucht und der Straße entkommt, sondern sich auch einen Namen in der Kunstszene macht.

Hundemesse in Mühlheim

Heute ging es wieder mit ein paar Hundefreunden und – oh Wunder! meinem Mann auf die Mühlheimer Hundemesse (Schwerpunkt Tiergesundheit).

Es war mal wieder proppenvoll und ich musste mich des öfteren wundern bzw. ärgern, dass manche unbedingt ihre Hunde mitnehmen mussten, obwohl die Tiere sichtlich überfordert und gestresst waren. *seufz*

Ansonsten gab es mal wieder viel zu sehen, zu kaufen (wobei ich mich auf Kleinigkeiten beschränkt habe) und zu quasseln, da man auch den einen oder anderen Tierschutzkontakt auffrischen konnte.

Nun bin ich aber erstmal gespannt, ob die Hundeseife auf Kaffeebasis, die fiese Gerüche binden soll, tatsächlich so gut ist wie beworben. Die kleine Wutz Mortisha wird mich sicher bald die Gelegenheit zum Testen geben.
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Interessante, aber auch traurige Begegnungen

Ich sollte wirklich öfter einzeln mit den Hunden laufen: so kommen sie viel eher in den Genuss, Hundebegegnungen und andere Situationen zu üben.

Heute bin ich mit Matilda und Simba jeweils eine große Ledenrunde gelaufen, also an der Burg Lede vorbei, am Bach und den Pferdekoppeln entlang bis zum Ledenhof und dann durch’s „Dörfchen“ wieder heim. Mortisha ist etwas humpelig zur Zeit und war daher nicht ganz so lang unterwegs… mit ihr habe ich nur eine große Runde durch den Park am Ende unserer Straße gemacht.

Matilda hatte Glück und wir haben schon sehr früh eine alte Hundebekannte mit ihren beiden vernünftigen Labbis getroffen, so dass ich keine Angst um ihren Rücken haben musste und sie mit den beiden Großen über die Wiesen stromern durfte. Sie findet größere Hunde ja sowieso erheblich besser als Kleingemüse, wie sie selber es ist.
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Vor der Burg Lede trennten sich dann unsere Wege und es ging alleine weiter. Trotzdem wurde es spannend: Pferde findet Tilda ja schon recht interessant, aber sie gehören schon fast zur Normalität auf unseren Spaziergängen… am Ledenhof gibt es aber Gänse, Enten, Hühner und Ziegen. DAS weckt dann schon eher ein gesteigertes Interesse!

Kurz danach trafen wir einen 10 Monate jungen French Bulldog-Rüden namens Kalle. In BLUE MERLE!
traurig
Es ist wirklich traurig, dass eine Rasse, die sowieso schon mit starken gesundheitlichen Problematiken behaftet ist, von skrupellosen Züchtern noch kaputter gemacht wird, indem man blaue Hunde produziert…und das Ganze sogar noch durch den Merle-Faktor verschlimmert.

Massive Hautprobleme, missgebildete Augen und Ohren bzw. „nur“ Blindheit oder Taubheit sowie eine generelle Immunschwäche sind nicht ungewöhnliche Folgen. Die meisten Käufer solcher Hunde sind sich dessen wohl nicht bewusst… sie möchten nur einen Modehund mit einer seltenen, außergewöhnlichen Farbe und greifen dafür sehr tief in die Tasche. Ohne zu wissen, dass sie den Kaufpreis in den nächsten Jahren doppelt und dreifach in tierärztliche Behandlung ihres Hundes stecken können.

Kalle stammt (angeblich) nicht aus einer gezielten Blauzucht, sondern soll ein Zufallsprodukt gewesen sein… wobei ein Züchter, der weiss, was er tut, sich des Risikos bewusst sein sollte, wenn er bestimmte Farbschläge miteinander kreuzt und Hunde verpaart, die das rezessive Farbgen weitervererben. An sich sieht er top aus: tolle Proportionen, hochbeinig, vergleichsweise lange Nase. Er ist (noch) gesund, doch leider hat er mit massiven Ängsten zu kämpfen, so dass er sich im Dauerstress befindet. Armes Kerlchen!

Simba hat den Kleinen später auch noch getroffen: die Dame war mit dem Bulldöggchen nicht wirklich weit gekommen und stand mit einer Collie-Halterin und deren Hündin an der Holzbrücke über den Ledenbach, als ich mit meinem Dicke seine Runde lief. Lady prollte ganz undamenhaft los, so dass auch mein Dicker kurz zurückmotzte.

Als „Entschuldigung“ bekam ich zu hören, dass das typisches Herdenschutzhund-Verhalten sei. Okay…. neuerdings sind Collies also unter die HSHs gegangen. Interessant zu wissen.
kicher
Egal. Auf solche fruchtlosen Diskussionen lasse ich mich nicht ein und habe stattdessen die Gelegenheit genutzt, um Simbas Toleranz gegenüber fremden Hunden zu üben: nachdem wir geklärt hatten, dass er nicht zurückpampen braucht, musste er sich brav neben mich legen und geduldig warten, solange wir Frauen klönten.

Schön ist, dass er wirklich augenblicklich entspannt: prompt ließ er sich auf die Seite fallen, linste zu den anderen Hunden rüber, rollte sich dann auf den Rücken und alberte rum. Ich LIEBE diesen Quatschkopf!

Anschließend war Mortisha dran, wackelte mit mir in den Park und traf dort einen feschen Irish Setter namens Murphy, der ihr anscheinend gleich gefiel: ich halte die kleine Zicke ja vorsichtshalber anfangs immer etwas zurück, aber wenn sie kurze Beller von sich gibt, die von leisem Fiepen unterbrochen und von einem tiefen Wedeln begleitet werden, dann weiss ich schon, dass ihr ihr Gegenüber sympathisch ist und nicht Gefahr läuft, angeraunzt zu werden.

Auf ihre alten Tage wird die kleine Kröte noch richtig umgänglich!
Daumen hoch

Happy Birthday, Simba!

Nu‘ ist unser Babymann auch schon 9 Jahre alt.

Luftballons (Simba 2016)

Es ist der absolute Wahnsinn, wie die Zeit vergeht!

Aber auch wenn Simba im Grunde seines Herzens immer ein Junghund bleiben wird und am liebsten den ganzen Tag rumkaspern würde, merkt man ihm das Alter so langsam immer deutlicher an: er rennt nicht mehr dauernd vor, spielt unterwegs nicht mehr so viel mit Matilda und lässt sich nur noch selten mal von einem Feldhasen zu einem kurzen Spurt reizen.

Die ersten Alterszipperlein machen sich bemerkbar… Augen und Zähne sind nicht mehr die besten und auch die Knochen tun manchmal weh.

Trotzdem kümmert ihn das nicht weiter: Simba ist und bleibt unser Gute-Laune-Bärchen, das sein Leben in vollen Zügen genießt. Und wir hoffen, dass das noch GANZ lange so bleibt!

Simba März 2016

Neue Hunde in der Nachbarschaft

Wir gehen in der unmittelbaren Nachbarschaft bzw. im angrenzenden Park ja eher selten spazieren, weil er von Bundesstraße und Autobahn umgeben, nicht komplett umzäunt und außerdem von Feldhasen bevölkert ist, so dass ich meine Wauzis dort nur bedingt laufen lassen kann.

Da ich momentan aber wieder etwas vorsichtiger mit Matilda bin und sie nicht mit auf die großen Runden nehmen möchte, bekommen alle Einzelspaziergänge.

Mit Simba war ich offenbar zu früh unterwegs, doch als die Mädels dran waren, ließen sich auch andere Hundehalter blicken.
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Mati hat dann auch endlich den feschen Puggle-Rüden Kalle (8 Jahre) kennengelernt, der mit seiner Familie vor kurzem ein paar Häuser weiter eingezogen ist und den wir bisher nur von weitem gesehen hatten.

Morty hat später dann sogar ZWEI neue Jungs kennengelernt: Foxterrier Thyson (11) Jahre, ein wahrer Gentleman, mit dem wir dann gemeinsam durch den Park geschlendert sind…. und ein lustiger Rehpinscher, dessen Gassigänger leider null Ahnung hatte. Obwohl der junge Rüde völlig begeistert war, aus dem Wedeln nicht rauskam und zu gerne mit den beiden Oldies rumgehopst wäre, ließ der Mann nur einen Nase-an-Nase-Kontakt mit Mortisha zu, die den Kleinen erstaunlicherweise sofort klasse fand. Begründung des Mannes: der Rehpinscher sei aggressiv…und verwies auf die Bürste, die der Kleine hatte.

Dass der andere Hundehalter und ich ihm versicherten, dass eine Bürste lediglich ein Zeichen von Aufregung (ob nun positiv oder negativ) sei und man auf die restliche Körpersprache des Hundes achten müssen, überzeugte ihn leider nicht.

Man kann nur hoffen, dass die eigentliche Hundehalterin ihren Hund besser einschätzen kann und dem Stöpsel ausreichend Hundekontakte gönnt. *seufz*

 

Ein „Trüffel-Hund“

Auf unseren Spaziergängen in Müllekoven treffen wir hin und wieder ein älteres Paar mit mehreren Kleinhunden (zwei Zwergspitze, zwei Franzosen und ein Engländer in Miniaturformat).

Meist sieht man sich schon von weitem und kann seine Vierbeiner rechtzeitig einsammeln. Heute aber waren die beiden so darin versunken, ihre Wauzis zu fotografieren, dass sie nicht bemerkten, wie wir uns über einem Feldweg näherten.

Wir leinten unsere beiden Oldies an und ich rief mal freundlich rüber. Prinzipiell keine schlechte Idee, aber die kleine English Bulldog-Hündin ist noch recht jung und überdreht…. und als sie jemanden rufen hörte, musste sie gleich mal gucken gehen und sich ganz fürchterlich darüber freuen, andere Hunde zu entdecken.
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Nachdem sie feststellen musste, dass Mortisha „not amused“ war und sie heftigst ankeifte, entdeckte sie Matilda, die von der Größe her perfekt zu ihr passte…. und schoss nun wie eine kleine Kanonenkugel vor und zurück, um sie zum Spielen aufzufordern.

Gaaaaanz schlechter Zeitpunkt, da die Maus ja gerade Rückenschmerzen hat. Also ermahnte ich Mati, nicht mitzuspielen, die dann auch brav in meiner und somit Simbas Nähe blieb, der es wiederum total doof fand, dass eine solche wilde Wutz ständig um uns rumraste.

Leider half es auch nicht wirklich, dass die andere Hundehalterin hektisch wurde, ebenfalls vor und zurück rannte und versuchte, ihren Hund einzufangen, während sie dauernd „Trüffel, hier!“, „Kommst du her!“, „Nein, Trüffel“ und ähnliches rief.

Obwohl ich schon vor meinem geistigen Auge sah, wie die kleine Granate meinem Hundekind ins Kreuz knallte, bemühte ich mich darum ruhig zu blieben und ermahnte die Dame, stehenzubleiben, tief durchzuatmen und das Trüffelchen ruhig und freundlich zu sich zu locken.

Man sah richtig, wie es bei ihr „Click“ machte: sie blieb stehen, hielt kurz inne, hockte sich dann hin, klatschte in die Hände und rief den kleinen Wildfang zu sich, der dann auch prompt zu seinem Frauchen lief und sich anleinen ließ.

Dann richtete sich auf, schaut mich an und meinte ganz verblüfft: “ Da hat man schon so viele Jahre Hunde und lernt doch nie aus!“
Daumen hoch

Es tut weh….

Trotz vollausdosierten Schmerzmittels tun bestimmte Bewegungsabläufe weh…. und Matilda „vergisst“ sich leider immer wieder:

Morgens hat sie sich – auf den Hinterläufe stehend – an Görk emporgereckt, um ihn zu begrüßen. Abends wollte sie sich im Spiel an Simbas Schulter abstützen. Beide Male wurde gequietscht und die Aktion abgebrochen.
traurig

 

Nicht schon wieder….

So schön es auch ist, dass Matilda nicht an ihre kaputte Wirbelsäule denkt und einfach nur das Leben genießt, so birgt genau dies aber auch Gefahren. *seufz*

Als wir heute noch eine kleine Einzelrunde machen wollten, war das Wibbelchen so überdreht, dass sie  die zwei Stufen aus dem Haus raushüpfte und dann versuchte, die Leine zu erwischen, um diese zu schütteln. Da ich die aber zusammengeknautscht in der Hand hielt, stellte sich Matilda kerzengerade auf die Hinterpfoten, überstreckte dann den Rücken nach hinten…. und übte damit natürlich genau auf dem vorgeschädigten Kreuz-/Lendenwirbelbereich zusätzlichen Druck aus.

SCHMERZ!

Die Kleine schrie auf, klappte zusammen und flüchtete sich dann zitternd zur Haustür.
traurig
Ich habe ihr nun vorsichtshalber sofort PhenPred reingeknallt und hoffe, dass wir damit Schlimmeres verhindern können.

 

Ich lese gerade….

Hans-Ulrich Grimm, Die Fleischlüge

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Der Autor (ein ehemaliger Spiegel-Redakteur) ist Betreiber der Website Food-Detektiv und bekannt für seine äußerst kritischen Veröffentlichungen zu Lebensmitteln und deren Produktion.

In seinem neuesten Buch klärt er nicht nur über die Qualität von Fisch, Fleisch, Eiern & Co. auf, sondern verdeutlicht auch die diesen Produktionszweig betreffenden Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Forschung und Politik…

Ein Plädoyer für den bewussten und reduzierte Umgang und Verzehr von tierischen Produkten!