Verführungen

Heute hatte sich Katrin in der Hundeschule was Lustiges einfallen lassen: einen Verführ-Slalom.

In einem schlenkrigem Oval hatte sie lauter große und kleine Schüsseln und Näpfe aufgestellt, in denen Trockenfutter, Wiener Würstchen, Schweineohren, Bälle, ein Kaninchenfell, Quietschespielzeug, Stofftiere etc. lagen…. also lauter Sachen, von denen jeder Hund mind. eine supergut fand und sich nur zu gerne bedient hätte. „Erlaubt“ war aber nur die kleine Plastikwanne mit Wasser, aus der die Hunde bei der Hitze gerne trinken oder in der sie plantschen durften. Alles andere war tabu…oder hätte es zumindest sein sollen.

Matilda konnte man mit dem ganz normalen Futter und den Bällen in Versuchung führen, aber nach zwei Durchgängen hat sie es gar nicht erst versucht. Und das von Anfang an ohne Leine!

Die anderen Hunde blieben dann doch lieber an der Leine und trotzdem hat der eine oder andere es geschafft, sich den Bauch vollzuschlagen.

Nachdem dann wieder alles weggepackt worden war, wurden die Hunde aufeinander losgelassen. Aber na ja… Matilda ist ja bekennende „Nicht-Spielerin“.

Mantrailing in Köln

Matilda und ich durften uns heute wieder Claudias kleiner, aber feiner Mantrail-Gruppe in Köln anschließen, die fast nur aus Angsthunden besteht und daher nicht – wie so manch andere Gruppe aus dem näheren Umfeld – von sportlichem Ehrgeiz und Konkurrenzdenken zerfressen ist, sondern mit ganz viel Geduld, Motivation und Fingerspitzengefühl auf die einzelnen Teams eingeht.

Die kleine Rampensau von Matilda passt da also eigentlich nicht rein. 

Getroffen haben wir uns am Decksteiner Weiher, in umittelbarer Nähe des „Haus am See“, der sonntags bei schönstem Wetter natürlich ziemlich gut besucht ist. Um das Restaurant rum sind dann also auch nur die Hunde rum, die das „aushalten“ konnten bzw. damit kein Problem haben.

Das Tildchen war voller Begeisterung dabei,  kümmerte sich (im Gegensatz zu mir und Claudia) nicht um den blöden Spruch eins Neunmalklugen von wegen „Kampfhund“ , wuselte um Spaziergänger, Fahrradfahrer und andere Hunde rum, um schließlich sogar nur einen Seitenblick auf zwei Schwäne zu werfen, die nur wenige Meter neben ihr am Ufer des Sees standen… und de sie im Normalfall nur zu gerne getrietzt hätte!

Meine ruhiges und langgezogenes „Arbeiten“ reichte aber vollkommen, um die wilde Wutz im Zaum zu halten und so ging es im schnellen Trab weiter, bis sie die VP auf einer Parkbank am Wegesrand entdeckte. Das hat das Mäuschen ganz toll gemacht!

Diebstahl

Görk kam vorhin aus dem Garten und fragte ganz unschuldig:
„Durfte er die haben?“

Da hat der kleine Drecksack von Pee-Wee allen Ernstes die Gurke aus dem Einkaufskorb geklaut, während ich die Einkäufe eingeräumt habe.

Freilauf mit Maulkorb

Um es mit einem Satz zu sagen: Pee-Wee ist doof! 

In der Hundeschule hat er die anderen Rüden immer gut im Blick und mittlerweile hat er sich arg auf einen intakten Goldie eingeschossen. Das ist sehr anstrengend.

Dann das erste mal Freilaufmöglichkeit mit anderen Hunden: dafür wurden alle anderen Rüden vom Gelände geschickt. Und was macht der Pivelino? Ignoriert die ganzen Hündinnen und checkt in hoher Erregungslage, ob er irgendwo über den Zaun kommt, um die Rüden zu verfolgen!

Mein Abruf wurde komplett ignoriert. Erst beim zweiten Rufen kam er endlich zu mir, um dann gleich wieder zum Zaun zu rennen, um den erneut auf seine Überwindbarkeit zu überprüfen. Dabei ist er über die zarte Podenca gestolpert, die gerade in einer Ecke nach Mäusen suchte…. und not amused war. Sie hat ihm ordentlich die Meinung gegeigt, was er aber – Erleichterung pur – brav eingesackt hat.

Danach war er ruhig und freundlich und hat sich sofort abrufen lassen , als die Labbi-Chaotin über den Mini-Terrier gewalzt ist und ihr so weh getan hat, dass die Kleine aufschrie, was ihn natürlich gleich auf den Plan gerufen hatte.

Ich war total gestresst, aber Katrin hat mich ganz lieb runtergeholt.

Mannomann: Der Bub ist echt eine Aufgabe! Wie easy das Simbelchen dagegen war….

Schutztrieb….

oder was?

Gestern abend ging es hier richtig rund: nachdem der ansonsten sehr stille und unauffällige Untermieter unseres direkten Nachbars seine Kündigung erhalten hat, ist er total ausgeflippt, hat den Vermieter (einen alten, kranken Mann) bedroht und in seiner Wohnung so um sich geschlagen und getreten, dass ich das Gepolter deutlich hören konnte.

Auf den zittrigen Anruf meines Nachbarn hin konnte ich ihm nur raten, seinen Wohnbereich abzuschließen, die Füße still zu halten, um den Mann nicht weiter zu reizen, und die Polizei zu rufen, sollte er wieder nach unten poltern und ihn erneut bedrohen.

Tatsächlich kam dann auch ca. eine halbe Stunde später die Polizei angefahren, als ich gerade mit Pee-Wee eine kleine Runde um den Block drehte. Bei meiner Rückkehr standen die beiden Beamten mit dem Untermieter im Vorgarten und diskutierten lautstark.

Just in dem Moment, als ich auf meiner Einfahrt im Abstand weniger Meter an der Gruppe vorbeigehen wollte, gab es ein kleines Handgemenge, weil sich der Untermieter auf seinen Vermieter stürzen wollte, der in der Haustür stand. Und Pee-We? Der machte doch glatt einen Satz in die Richtung!

An sich ist der Dicke ja absolut menschenfreundlich, geht offen auf jeden zu, lässt sich selbst von Fremden sofort knuddeln und freut sich über jeden Besuch… allerdings war er ziemlich angespannt, als wir um die Ecke bogen und er die lautstark diskutierende Gruppe im Halbdunkel erblickte. Ich schätze, da kann er den Cane Corso einfach nicht verleugnen. Er hat eine Bedrohung erkannt und reagiert.

Glücklicherweise hatte ich ihn so dicht bei mir, dass ich ihn locker halten konnte…. und die Polizisten waren gerade mit Wichtigerem beschäftigt. 

Btw: Die Diskussion ging noch über eine Stunde. Der Untermieter wurde extrem ausfallend und beleidigend, insbesondere den Beamten gegenüber, die langsam aber sicher die Geduld und jedes Entgegenkommen verloren. Letztendlich wurde Verstärkung gerufen und der Mann mit Handschellen abgeführt. Krass!

Nie und nimmer hätte ich mit so was gerechnet. Aber zumindest bin ich mir jetzt ziemlich sicher, dass Pee-Wee uns mit großer Wahrscheinlichkeit beschützen würde, sollte uns mal jemand bedrohen.

Impfung und Malassezien

Die gestrige Impfung hat Matilda relativ gut weggesteckt: sie war den Rest des Tages nur sehr ruhig und matt, hatte leicht erhöhte Temperatur… aber wenigstens hatte sie keine Schmerzen und keinen Schüttelfrost, wie es uns die ersten Male passiert ist.

Pee-Wee war übrigens auch mit in der Praxis: seine Ohren sind mal wieder regelrecht „explodiert“. 

Die Ohrenentzündung durch einen massiven Hefepilzbefall tritt leider immer wieder auf, da durch die Wucherungen im Ohr das Milieu für die Vermehrung der Malassezien ideal ist. Und immer wenn ich (unter Schwierigkeiten) die Ohren reinige, führt das leider dazu, dass Pee-Wee anfängt, sich hektisch zu schütteln, zu kratzen und zu schubbern, was das Ganze nur verschlimmert.

Ähnliches haben wir ja auch schon mit unserer kleinen Allergikerin Matilda durchgemacht. Bei ihr konnten wir den Kreislauf erst durchbrechen, nachdem wir damit begonnen hatten, ihr Apoquel zu geben – ein Mittel, das aktiv in das Immunsystem eingreift und eine Vielzahl von Zytokinen hemmt, die entzündungsfördernd sind oder eine Rolle bei allergischen Reaktionen und dem damit verbundenen Juckreiz spielen.

So langsam beschlich mich also die vage Ahnung, dass vielleicht auch bei unserem dicken Pee-Wee eine allergische Komponente mit hineinspielt. Dementsprechend erleichtert war ich, dass unsere Tierärztin genau dasselbe vermutet und mir daher vorgeschlagen hat, es auch bei ihm mit dem Apoquel zu versuchen.

Nachdem sein schlimmes Ohr wieder von der Vet „tiefengereinigt“ worden ist, bekommt er ab nächster Woche erst einmal Cortison-Tropfen (Recicort), die ich 1x täglich auf die Ohrmuschel geben soll, um diese dann leicht zu massieren.  Ich soll keinesfalls irgendwas direkt ins Ohr einbringen und es ansonsten komplett in Ruhe lassen….. was Pee-Wee und mir sehr recht ist.

Die Tropfen werden dann langsam immer weiter reduziert. Sobald wir bei einer 1x-wöchentlichen Gabe angelangt sind, soll ich sie ganz absetzen… in der Hoffnung, dass die Tabletten alleine ausreichen.

Wir sind gespannt!

Morty ist wieder bei uns

Endlich ist unser kleines Mädchen wieder zuhause…..

Ich bin so glücklich, diese Urne gefunden zu haben. Sie ist klein, kompakt und einfach schön…. so wie Mortisha.
Außerdem passt die Farbe wunderbar zu ihrer Stromung.

Weiterhin passt die Urne ganz wunderbar, weil sie schon immer Papas Mädchen war und das auch immer bleiben wird. Und der hat als begeisterter Handwerker erst kürzlich genau diese Technik der Holzbearbeitung für sich entdeckt hat….

Impfempfehlung bzgl. Tollwut

Laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission Veterinär soll „nur das getan werden […], was notwendig ist“.

Sprich: Auch wenn es keine gesetzliche Impfpflicht gibt, sollten Hunde gegen die schwerwiegendsten Erkrankungen jederzeit geschützt sein, also gegen Ansteckende Leberentzündung (HCC), Leptospirose, Parvovirose, Staupe und Tollwut.

In Anbetracht der Tatsache, dass Deutschland gemäß den Kriterien der Weltorganisation für Tiergesundheit seit 2008 offiziell tollwut-frei ist (der letzte Fall eines infizierten Fuchses wurde 2006 dokumentiert), fragt man sich schon seit Jahren, ob es überhaupt notwendig ist, weiterhin flächendeckend gegen diese anzeigepflichtige und gefährliche, weil fast immer tödlich verlaufende Tierseuche zu impfen. Zumal Deutschland  von tollwutfreien Ländern umgeben ist, wenn man einmal von Polen absieht, wo die Tollwut aber genauso erfolgreich bekämpft wird wie hier bei uns – durch die konsequente Impfung von Hunden und Katzen und das Auslegen von Impfködern für Füchse.

Im Grunde kann man sich also nur noch mit der Tollwut anstecken, wenn infizierte Hunde und Katze entgegen eindeutiger Einfuhrbestimmungen nach Deutschland verbracht werden. Seit 1978 sind aber nur ganze 10 Fälle bekannt geworden, in denen infizierte Hunde importiert worden sind (Stand: März 2017).

Die Impfkommission empfiehlt daher die Impfung nur noch bei Risikotieren und bei Tieren, die „innerge- meinschaftlich verbracht“ werden. Hunde und Katzen, die also auf Reisen innerhalb der EU mitgenommen werden, sollten daher regelmäßig gegen Tollwut geimpft und diese Impfung wird dann auch im blauen EU-Heimtierausweis eingetragen. Für Tiere, die im Inland verbleiben und auch nicht ständig mit fremden Tieren zusammen kommen (Ausstellungen, Tierpension, Tierheim) gibt es also keinen vernünftigen Grund, sie regelmäßig weiterzuimpfen.

Herr Dr. med. vet. Rückert fasst das in seine Blog folgendermaßen zusammen:

-Für Hunde (und Katzen), die am grenzüberschreitenden Verkehr teilnehmen oder – nicht zu vergessen – auf Veranstaltungen (Turniere, Ausstellungen) oder auch in Tierpensionen gehen, ändert sich aufgrund der momentanen Gesetzeslage rein gar nichts. Es muss gegen Tollwut grundimmunisiert und in den vorgeschriebenen Intervallen nachgeimpft werden.

-Bei in jungen Jahren grundimmunisierten Hunden, die im Inland bleiben und die auch nicht zu Hundeveranstaltungen oder in Tierpensionen gehen, kann auf eine weitere Auffrischung der Tollwut-Impfung getrost verzichtet werden.

Aber:

Geimpfte Tiere sind jedoch nach der derzeit gültigen Tollwut-Verordnung bessergestellt, da von ihrer Tötung nach einer Exposition mit einem an Tollwut erkrankten Tier oder einem seuchenverdächtigen Tier abgesehen werden kann, während nicht geimpfte Tiere auf jeden Fall getötet werden. Einzig aus diesem Grund wird Tollwut in den Impfempfehlungen weiterhin noch als Core-Komponente weitergeführt.

Quelle: Leitlinie zur Impfung von Kleintieren (Stand 03.03.2017) der StlKo Vet, S. 31

Wir haben uns daher auf den Hinweis unserer Tierärztin hin erst einmal dazu entscheiden, Matilda NICHT erneut gegen Tollwut zu impfen, da wir sowieso nicht verreisen und sie von sich aus ihren Kontakt zu anderen Hunden auf ein Minimum beschränkt. Zudem geht das Risiko, sich durch einen Fuchs oder gar durch eine Fledermaus zu infizieren gen Null.

Die Kleine wurde als Welpe selbstverständlich grundimmunisiert und hat im Alter von 1 Jahr eine Drei-Jahres-Auffrischungsimpfung erhalten. Der Impfschutz hält also auf jeden Fall noch ein paar Jahre vor!